„Traunfall“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KatBot (Diskussion | Beiträge)
K Kategorie:Flusssystem Traun->Kategorie:Flusssystem Traun (Donau) (Vorletzte Änderung: 23.05.2011 04:40:20 GMT)
Zeile 29:Zeile 29:


[[Kategorie:Wasserfall in Österreich]]
[[Kategorie:Wasserfall in Österreich]]
[[Kategorie:Flusssystem Traun|WTraunfall]]
[[Kategorie:Flusssystem Traun (Donau)|WTraunfall]]
[[Kategorie:Geographie (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Geographie (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Bezirk Gmunden]]
[[Kategorie:Bezirk Gmunden]]

Version vom 16. Juni 2011, 19:08 Uhr

Datei:Traunfall.jpg
Traunfall
Traunfall bei Hochwasser
Nikolauskapelle am Traunfall

Der Traunfall, oder auch „der Fall“ genannt, liegt zwischen den beiden Orten Steyrermühl und Roitham.

Auf Grund des wilden Gefälles war der Traunfall lange Zeit ein natürliches Hindernis im Schiffsverkehr. Im Jahre 1311 wurde er das erste Mal schiffbar gemacht. Wie diese Konstruktion aussah, ist heute nicht mehr bekannt.

Erst im 16. Jahrhundert kam es zum endgültigen Ausbau zum „fahrbahren Fall“ oder „guter Fall“, wie er auch genannt wurde. Erbaut wurde er vom Holz-, Klaus- und Wasserbaumeister Thomas Seeauer aus Bad Goisern.

Fallkanal

Der Fallkanal hatte eine Länge von 396,5 m und eine wechselnde Breite von durchschnittlich 6,1 m. Das Gefälle des Kanals war nicht einheitlich, es betrug am Anfang 15 ‰ und am Ende 65,7 ‰. Um die Wassergeschwindigkeit des sehr starken Gefälles – besonders am Ende des Kanals – zu verringern, wurden Schlitze im Boden des Gerinnes freigelassen. So betrug der Wasserstand am Anfang 90 cm und am Ausgang nur mehr 30 cm. Die Durchfahrt durch diese Floßgasse dauerte 54 Sekunden und war mit den damaligen Mitteln sehr riskant. Ein Modell der Gesamtanlage kann im Schiffleutmuseum in Stadl-Paura besichtigt werden.

Gegenwart

Heute ist vom Fallkanal nichts mehr erhalten. Er wurde, wie viele Holzbauten auf und an der Traun, ein Opfer der Modernisierung.

Entlang des alten Kanals verläuft heute ein unterirdischer Wasserlauf, mit dem das Wasserkraftwerk Traunfall betrieben wird. Die künstliche Felswand und einige Metallstreben sind heute noch erhalten. Da der Fall gewissermaßen zweigeteilt ist, gibt es heute, wie damals, einen „guten Fall“ und einen „wilden Fall“. Der „wilde Fall“ ist bei niedrigem Wasserstand bei Tauchern und Schnorchlern beliebt und bietet bei Hochwasser ein faszinierendes Schauspiel.

Die Nikolauskapelle am Traunfall

Im Jahre 1439 wurde das erste Mal von der Kapelle am Fall berichtet. 1598 wurde sie von einem Hochwasser weggeschwemmt und erst 100 Jahre später in ihrer, bis heute erhaltenen, barocken Form wieder errichtet. Jahrhunderte hindurch hatte der jeweilige Roithamer Pfarrer eine Wochenmesse in dieser Kapelle zu feiern. Diese Messe wurde von den Gmundern Salzfertigern gestiftet. Die Kapelle ist heute eines der letzten erhaltenen Gebäude am Traunfall aus der Zeit der Salzschifffahrt und steht unter Denkmalschutz.

Koordinaten: 48° 0′ 58″ N, 13° 47′ 59″ O