„Instagram“ – Versionsunterschied

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Im Mai 2018 führte Instagram [[Augmented Reality|Augmented-Reality]]-Filter ein, die es ermöglichen, Fotos und Videos mit einer virtuellen Maske und Effekten mit der [[Tracking]]- und Raumerkennungstechnik zu versehen. Überwiegend werden sie für Gesichtsfilter verwendet. Seit August 2019 veröffentlichte Facebook das Tool ''Spark AR Studio'' für alle Nutzer, mit dem es möglich ist, eigene AR-Filter zu erstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Instgram-Spark-AR-Gesichtsfilter-erstellen-23962877.html |titel=Instagram: Jetzt erstellen Sie eigene Gesichtsfilter! |sprache= |abruf=2019-12-09}}</ref>
Im Mai 2018 führte Instagram [[Augmented Reality|Augmented-Reality]]-Filter ein, die es ermöglichen, Fotos und Videos mit einer virtuellen Maske und Effekten mit der [[Tracking]]- und Raumerkennungstechnik zu versehen. Überwiegend werden sie für Gesichtsfilter verwendet. Seit August 2019 veröffentlichte Facebook das Tool ''Spark AR Studio'' für alle Nutzer, mit dem es möglich ist, eigene AR-Filter zu erstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Instgram-Spark-AR-Gesichtsfilter-erstellen-23962877.html |titel=Instagram: Jetzt erstellen Sie eigene Gesichtsfilter! |sprache= |abruf=2019-12-09}}</ref>

Am 23. Juni 2020 wurde die Funktion ''Reels'' für mehr als 20 Millionen Nutzer in Deutschland freigeschaltet, mit der es möglich ist [[Webvideo|Kurzvideos]] mit einen Maximallänge von 15 Sekunden zu veröffentlichen und einer Auswahl an Audiospuren zu unterlegen. Mit dieser Funktion orientiert sich Instagram an der Konkurrenz-App [[TikTok]] und will die Funktion später für alle Nutzerkonten freischalten.<ref>{{Internetquelle |autor=DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/instagram-blaest-mit-neuer-funktion-reels-zum-angriff-auf-tiktok-a-b2b37868-6926-4058-816c-22cb7750935c |titel=Instagram bläst mit neuer Funktion Reels zum Angriff auf TikTok - DER SPIEGEL - Netzwelt |abruf=2020-06-23 |sprache=de}}</ref>


== Bedeutung ==
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Ende des Jahres 2012 berichteten Nutzer von Problemen mit der Integration von Instagram in [[Twitter]]. Daraufhin bestätigten die Betreiber beider Dienste, dass Instagram die Schnittstelle ''Twitter Cards'' nicht mehr nutzt, um Bilder zukünftig verstärkt auf der eigenen Website darzustellen. Experten beurteilten diese Maßnahme als Zeichen für die zunehmende Konkurrenz zwischen [[Facebook Inc.]] und [[Twitter Inc.]]<ref>{{Internetquelle |autor=Yvonne Ortmann |url=http://t3n.de/news/instagram-sperrt-twitter-keine-430967/ |titel=Instagram sperrt Twitter aus – keine Bilder mehr in der Vorschau |werk=[[t3n Magazin]] |datum=2012-12-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121209013506/http://t3n.de/news/instagram-sperrt-twitter-keine-430967/ |archiv-datum=2012-12-09 |abruf=2012-12-06}}</ref>
Ende des Jahres 2012 berichteten Nutzer von Problemen mit der Integration von Instagram in [[Twitter]]. Daraufhin bestätigten die Betreiber beider Dienste, dass Instagram die Schnittstelle ''Twitter Cards'' nicht mehr nutzt, um Bilder zukünftig verstärkt auf der eigenen Website darzustellen. Experten beurteilten diese Maßnahme als Zeichen für die zunehmende Konkurrenz zwischen [[Facebook Inc.]] und [[Twitter Inc.]]<ref>{{Internetquelle |autor=Yvonne Ortmann |url=http://t3n.de/news/instagram-sperrt-twitter-keine-430967/ |titel=Instagram sperrt Twitter aus – keine Bilder mehr in der Vorschau |werk=[[t3n Magazin]] |datum=2012-12-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121209013506/http://t3n.de/news/instagram-sperrt-twitter-keine-430967/ |archiv-datum=2012-12-09 |abruf=2012-12-06}}</ref>


== Instawalk und lokale Gruppe ==
== Instawalk und lokale Gruppen ==
'''Instawalk''' bezeichnet einen gemeinsamen [[Spaziergang]], bei dem die Nutzer von Instagram gemeinsam Motive und Momente in ihren Fotos festhalten und dies mit entsprechenden [[Hashtag]]s versehen. Oft finden diese im Rahmen eines sogenannten '''InstaMeet''' statt. Am Ende soll eine Zusammenstellung der Fotos und Videos aus unterschiedlichen Perspektiven und ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Im April 2014 gab es fast 2000 lokale Instagram-Gruppen.<ref>{{Literatur |Autor=Kristina Kobilke |Titel=Erfolgreich mit Instagram: Mehr Aufmerksamkeit mit Fotos & Videos |Verlag=[[Mitp Verlag|mitp]] |Datum=2014 |ISBN=978-3-8266-9616-9 |Online=https://books.google.de/books?id=LhsACwAAQBAJ&pg=PT354&dq=INSTAWALK&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjzn-_S-PHZAhUEPFAKHTu2AzYQ6AEILTAB#v=onepage&q=INSTAWALK&f=false |Abruf=2018-12-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Marei Vittinghoff |url=http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/die-stadt-im-auge-des-betrachters-aid-1.7087928 |titel=Instawalk durch Mönchengladbach: Die Stadt im Auge des Betrachters |abruf=2018-03-16}}</ref>
'''Instawalk''' bezeichnet einen gemeinsamen [[Spaziergang]], bei dem die Nutzer von Instagram gemeinsam Motive und Momente in ihren Fotos festhalten und dies mit entsprechenden [[Hashtag]]s versehen. Oft finden diese im Rahmen eines sogenannten '''InstaMeet''' statt. Am Ende soll eine Zusammenstellung der Fotos und Videos aus unterschiedlichen Perspektiven und ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Im April 2014 gab es fast 2000 lokale Instagram-Gruppen.<ref>{{Literatur |Autor=Kristina Kobilke |Titel=Erfolgreich mit Instagram: Mehr Aufmerksamkeit mit Fotos & Videos |Verlag=[[Mitp Verlag|mitp]] |Datum=2014 |ISBN=978-3-8266-9616-9 |Online=https://books.google.de/books?id=LhsACwAAQBAJ&pg=PT354&dq=INSTAWALK&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjzn-_S-PHZAhUEPFAKHTu2AzYQ6AEILTAB#v=onepage&q=INSTAWALK&f=false |Abruf=2018-12-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Marei Vittinghoff |url=http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/die-stadt-im-auge-des-betrachters-aid-1.7087928 |titel=Instawalk durch Mönchengladbach: Die Stadt im Auge des Betrachters |abruf=2018-03-16}}</ref>



Version vom 23. Juni 2020, 19:15 Uhr

Instagram

Logo
Basisdaten

Entwickler Kevin Systrom und Mike Krieger
Erscheinungsjahr 2010
Aktuelle Version 138.0 (iOS)
25. April 2020[1]

123 (Android)
17. Dezember 2019[2]

Betriebssystem Windows 10, Windows 10 Mobile, Android, iOS
Kategorie Teilen von Fotos und Videos
Lizenz Freeware
deutschsprachig ja
www.instagram.com

Instagram ist ein werbefinanzierter Onlinedienst zum Teilen von Fotos und Videos, der zu Facebook gehört. Instagram ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform und ermöglicht es, Fotos auch in anderen sozialen Netzwerken zu verbreiten.[3]

Zur Nutzung stehen Apps für Windows 10, Windows 10 Mobile, Android und iOS zur Verfügung. Nutzer können ihre Fotos und Videos bearbeiten und mit Filtern versehen. In Anlehnung an die Kodak Instamatic und an Polaroid-Kameras hatten mit Instagram gemachte Fotos und Videos ursprünglich eine quadratische Form.

Geschichte

Logo bis 11. Mai 2016
Instagram-Effekt: Foto rechts mit einem Filter
Typischer Filter, der Bilder kontrastreicher wirken lässt

Die Anwendung wurde von Kevin Systrom und Mike Krieger entwickelt, die in San Francisco ihre auf HTML5 basierende Check-In-Software burbn erstellt hatten. Sie erweiterten burbn nachfolgend auf Fotos und veröffentlichten Instagram schließlich am 6. Oktober 2010 im App Store.[4] Serverseitig wurde auf eine Reihe bewährter Open-Source-Lösungen wie Ubuntu Linux, nginx-Webserver, Django sowie PostgreSQL mit PostGIS gesetzt. Instagram wird bei Amazon Web Services gehostet.[5][6] Zu den Geldgebern, die früh bei Instagram einstiegen, zählen bekannte Internet-Investoren wie Andreessen Horowitz und Sequoia Capital, aber auch der Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.[7]

Am 3. April 2012 erschien Instagram auch für Mobilgeräte mit dem Betriebssystem Android.[8]

Im selben Monat teilte Facebook mit, dass es Instagram zum Preis von einer Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) übernehmen werde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Instagram zwölf Mitarbeiter und kein Ertragsmodell.[9][10] Die angekündigte Kaufsumme von einer Milliarde Dollar ist weit mehr, als jemals für die Übernahme eines digitalen Fotodienstes gezahlt worden war. Beispielsweise übernahm Google Inc. Picasa im Jahr 2004 für fünf Millionen Dollar und ein Jahr später Yahoo Flickr für 30 Millionen Dollar. Als die News Corporation im Jahr 2007 Photobucket für 300 Millionen Dollar aufkaufte, galt dies als Rekordsumme.[11] Letztlich gingen im September 2012 ca. 737 Millionen US-Dollar an die Instagram-Eigner, davon 300 Millionen in bar sowie 23 Millionen Facebook-Aktien; Grund für die niedrigere Gesamtsumme war der seit dem Facebook-Börsengang im Mai 2012 gesunkene Aktienkurs (Ausgabepreis ca. 38 US-Dollar, Kurs Anfang September 2012 ca. 19 US-Dollar).[12]

Aufgrund der Übernahme durch Facebook blockierte der Kurznachrichtendienst Twitter im Juli 2012 das direkte Abrufen von Instagram-Inhalten durch die Twitter-API. Damit war Instagram nach LinkedIn die zweite große Plattform, die durch Twitter gesperrt wurde.[13]

Anfang November 2012 wurden die sogenannten Webprofile freigeschaltet. Diese bieten Nutzern des Dienstes erstmals die Möglichkeit, sich mit ihren Bildern öffentlich in Form einer personalisierten Website zu präsentieren. Die Funktion wird als Anpassung von Instagram an die Struktur und das Konzept von Facebook beurteilt.[14]

Für Aufsehen sorgte Instagram im Dezember 2012 mit der Bekanntgabe neuer, umstrittener Datenschutzrichtlinien, die nach Protesten der Benutzer teilweise rückgängig gemacht wurden.[15]

Seit November 2013 ist Instagram für Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Windows Phone in einer Beta-Version verfügbar. Eine Möglichkeit, Videos aufzunehmen und zu veröffentlichen, existiert in dieser Version nicht.[16] Für Windows 10 Mobile wurde im Juli 2016 eine neue Version der App veröffentlicht, die nun fast alle Funktionen, die auch in den iOS- und Android-Apps verfügbar sind, unterstützt. Einzig die Instagram-Storys fehlen in dieser Version.[17]

Am 29. April 2015 stellte Instagram unter @music einen neuen Musik-Stream vor. Darin werden Fotos, Songtexte und Videos von Künstlern, Musikschaffenden und Fans aus der ganzen Welt präsentiert. Den Anfang machte der Roots-Schlagzeuger Questlove.[18]

Im April 2017 wurde angekündigt, dass die Instagram-App einen Offlinemodus mit fast allen Funktionen aus der Onlineversion erhalten wird.[19]

Versionen

Fotocollage eines Bildes, das mit 16 verschiedenen Instagram-Filtern bearbeitet wurde.

Im September 2011 wurde Version 2.0 im App Store veröffentlicht. Sie enthielt einige Änderungen wie beispielsweise Instant Tilt-Shift, vier neue Filter, eine höhere Auflösung der Fotos, optionale Rahmen, ein neues App-Symbol und die Live-Filter, die 2012 wieder abgeschafft wurden.[20]

Mitte August 2012 stellte Instagram die Version 3.0 seiner App vor, die unter anderem zahlreiche Neuerungen bei der Oberfläche einführt. Die größte Neuerung war die Einführung einer Geotag-Funktion, durch die der Anwender seine Fotos auf einer Karte anordnen kann, die auch für andere Mitglieder der Plattform einsehbar ist.[21]

Ab der Version 3.5, die im Mai 2013 veröffentlicht wurde, ist es möglich, andere Personen auf seinen Fotos zu markieren und Fotos, auf denen man selbst markiert wurde, auf dem eigenen Profil anzuzeigen.[22] Am 20. Juni 2013 wurde auf dem Instagram-Blog bekanntgegeben, dass mit Instagram jetzt auch quadratische Videos mit verschiedenen Filtern gefilmt werden können.[23]

Im Dezember 2013 wurde es den Benutzern durch Instagram Direct möglich gemacht, Fotos und Videos nur an einzelne Nutzer oder eine Gruppe von Nutzern zu senden.[24] Die letzte Überarbeitung der Web-App wurde Anfang September 2012 durchgeführt. Seitdem orientiert sich die mobile Website stärker am Umfang der iOS-App, Funktionalität und Oberfläche wurden auch mit der klassischen Web-App angeglichen.[25] Mit Stand Dezember 2013 gibt es 19 auswählbare Foto-Filter und 13 Video-Filter.

Seit der iOS-Version 6.0, veröffentlicht am 3. Juni 2014, kann man die Stärke der Bildfilter verändern. Es gibt die neue Möglichkeit einer Vignette und die Farben können verstärkt angepasst werden. Darüber hinaus gab es weitere, kleinere Änderungen bei der Fotobearbeitung. Außerdem wurde das Hochladen von Bildern und Videos erleichtert, und es gibt Follow-Empfehlungen.

Im August 2016 wurde die neue Funktion Stories vorgestellt. Instagram Stories ermöglicht es – ähnlich wie bei Snapchat – Bilder und Videos für 24 Stunden mit seinen Freunden und Followern zu teilen, ohne dass diese Bilder auf dem Instagram-Profil des Benutzers auftauchen. Man kann diese Bilder ebenfalls im Vorfeld mit Text und Emojis versehen und einige Filter auf die Bilder anwenden.[26]

Seit Juni 2018 gibt es Instagram TV (IGTV). Mit IGTV ist es möglich, Videos mit einer Laufzeit bis zu einer Stunde hochzuladen. Statt des herkömmlichen 16:9-Formats wird hierbei das 9:16-Format verwendet.[27] Seit 28. Juni 2018 erlaubt die App in ausgewählten Ländern den Stories Musik aus der Instagram-Musikbibliothek hinzufügen.[28] Das Anschauen der Videos auf Instagram TV ist auch ohne Download der IGTV-App möglich. IGTV-Videos können über die reguläre Instagram-App geschaut werden. Hierzu wurde ein Button auf dem Startbildschirm der App integriert, der es dem Nutzer ermöglicht, direkt zu den jeweiligen IGTV-Videos zu gelangen. Nutzer sehen auf Instagram TV automatisch die IGTV-Beiträge der Kanäle, denen sie bereits folgen.

Im Mai 2018 führte Instagram Augmented-Reality-Filter ein, die es ermöglichen, Fotos und Videos mit einer virtuellen Maske und Effekten mit der Tracking- und Raumerkennungstechnik zu versehen. Überwiegend werden sie für Gesichtsfilter verwendet. Seit August 2019 veröffentlichte Facebook das Tool Spark AR Studio für alle Nutzer, mit dem es möglich ist, eigene AR-Filter zu erstellen.[29]

Am 23. Juni 2020 wurde die Funktion Reels für mehr als 20 Millionen Nutzer in Deutschland freigeschaltet, mit der es möglich ist Kurzvideos mit einen Maximallänge von 15 Sekunden zu veröffentlichen und einer Auswahl an Audiospuren zu unterlegen. Mit dieser Funktion orientiert sich Instagram an der Konkurrenz-App TikTok und will die Funktion später für alle Nutzerkonten freischalten.[30]

Bedeutung

Anzahl der Nutzer

Im Dezember 2010 hatte Instagram eine Million registrierte Benutzer,[31] im Juni 2011 waren es fünf Millionen,[32] im Juli 2011 10 Millionen[33] und im April 2012 über 30 Millionen.[34] Das Wachstum entwickelte sich stark weiter und so gab am 11. September 2012 Mark Zuckerberg bekannt, dass Instagram mittlerweile über 100 Millionen registrierte Nutzer habe.[35] 100 Millionen monatlich aktive Benutzer erreichte Instagram nach eigenen Angaben im Februar 2013. Bis September 2013 stieg diese Zahl auf 150 Millionen.[36] Bis April 2015 wuchs die Mitgliederanzahl auf über 300 Millionen,[37] bis Juni 2016 auf über 500 Millionen an.[38] Im Juni 2018 wurde bekannt gegeben, dass die Zahl auf 1 Milliarde aktive Nutzer stieg.[39]

Anzahl der Fotos

Instagram teilte im Juli 2011 mit, dass die Grenze von 100 Millionen hochgeladenen Fotos überschritten worden sei, im August waren es 150 Millionen.[40][41] Im Dezember 2013 waren es nach eigenen Angaben 16 Milliarden, wobei täglich durchschnittlich 55 Millionen Fotos hochgeladen wurden.[42] Im August 2014 zählte Instagram 20 Milliarden Bilder insgesamt und 20 Millionen neue täglich.[43] Neuesten Statistiken aus dem Jahr 2016 zufolge werden jede Minute mehr als 40.000 Fotos und Videos und damit täglich knapp 60 Millionen Beiträge hochgeladen.[44]

Das rasante Wachstum der Plattform wurde auch dadurch begründet, dass zahlreiche bekannte Marken bereits früh damit begonnen haben, ein eigenes Profil auf Instagram zu pflegen.

Kommerzielle Nutzung

Seit Juli 2016[45] gibt es in der App die Möglichkeit, das eigene Profil in ein geschäftliches Profil („Business-Account“) umzuwandeln. Mit einem solchen Account erhält man Zugriff auf spezielle Statistiken, kann Werbeanzeigen direkt in der App erstellen und Kontaktmöglichkeiten hinzufügen. Zuerst nur in den Vereinigten Staaten und seit 2015 auch in Deutschland wird mittlerweile Werbung zwischen den Beiträgen in Form von Fotos oder Videos geschaltet. Diese sind auf den Nutzer und seine Vorlieben abgestimmt.[46] Seit Mitte März 2018 können auch deutsche Instagram-Nutzer auf der Bilderplattform einkaufen. So können sie durch das Antippen von markierten käuflichen Produkten auf den Bildern Preise und Produktinfos dazu erhalten (visuelles Schaufenster).[47]

Seit den professionellen Accounts eignet sich Instagram auch für journalistische Beiträge. Insbesondere die Stories lassen sich nutzen, um Berichte von Events, Ratgeber oder Produkttests sowie Hintergrundberichte zu erstellen.[48]

Die Statistiken zu Business-Accounts wie die Entwicklung der Abonnentenzahl sind auf der Plattform Social Blade einsehbar.

Schnittstellen

Instagram kann über die zur Verfügung gestellte API auch von Drittanbietern für Web-, Desktop-, mobile und Tablet-Anwendungen sowie Dienste, die Nicht-Mitgliedern das Ansehen und Drucken von Instagram-Fotos ermöglichen, genutzt werden. Obwohl Twitter keinen direkten Zugriff mehr auf Instagram ermöglicht, können in Tweets eingebundene Fotos des Dienstes direkt innerhalb der Web-App angezeigt werden.

Seit der Akquisition durch Facebook wird die Integration von Open Graph weiter vorangetrieben. Seit Instagram 2.5 für iOS beziehungsweise 1.1.4 für Android ist es möglich, Aktivitäten des Dienstes automatisch in die Facebook-Chronik zu übernehmen.[49]

Ende des Jahres 2012 berichteten Nutzer von Problemen mit der Integration von Instagram in Twitter. Daraufhin bestätigten die Betreiber beider Dienste, dass Instagram die Schnittstelle Twitter Cards nicht mehr nutzt, um Bilder zukünftig verstärkt auf der eigenen Website darzustellen. Experten beurteilten diese Maßnahme als Zeichen für die zunehmende Konkurrenz zwischen Facebook Inc. und Twitter Inc.[50]

Instawalk und lokale Gruppen

Instawalk bezeichnet einen gemeinsamen Spaziergang, bei dem die Nutzer von Instagram gemeinsam Motive und Momente in ihren Fotos festhalten und dies mit entsprechenden Hashtags versehen. Oft finden diese im Rahmen eines sogenannten InstaMeet statt. Am Ende soll eine Zusammenstellung der Fotos und Videos aus unterschiedlichen Perspektiven und ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Im April 2014 gab es fast 2000 lokale Instagram-Gruppen.[51][52]

Instagramability bezeichnet einen besonderen Ort, an dem ein Foto oder Selfie eine große Resonanz auf Instagram zur Folge haben wird.[53]

Kritik

Mit der im Dezember 2012 eingeführten Datenschutzerklärung gestattete sich Instagram, Nutzerinhalte und Informationen beispielsweise aus Cookies, Gerätekennungen, Orts- oder Nutzungsdaten des Mutterunternehmens Facebook Inc. und deren Diensten zu teilen. Laut Informationen des Unternehmens sollte dies einer besseren Integration von Instagram und Facebook dienen. Kritisch gesehen wurde vor allem auch der Umstand, dass sich Instagram umfassende Nutzungs- und Verwertungsrechte an den hochgeladenen Bildern seiner Nutzer eingeräumt hat.[54] Aufgrund der anhaltenden öffentlichen Kritik setzte Instagram die betreffenden Passagen wenige Tage später wieder aus und somit die AGB weitgehend wieder auf den alten Stand zurück.[15]

Wie Instagram im März 2015 ankündigte,[55] änderte man bis Juni 2016 die Reihenfolge der Fotos, die in der Zeitleiste eines Benutzers sichtbar sind. Bis dahin erfolgte die Anzeige streng chronologisch. Nun bestimmt ein Algorithmus die Reihenfolge. Die Umstellung in der Reihenfolge der Beiträge wurde vielfach kritisiert. Viele Benutzer baten ihre Follower, Postbenachrichtigungen zu aktivieren, um sicherzustellen, dass sie Updates sehen.[56] Instagram reagierte mit einem Tweet an die Benutzer, veränderte jedoch nichts an dem Algorithmus.[57] Es gibt auch keine Möglichkeit, individuell zu einer chronologischen Anzeige der Beiträge zurückzuwechseln.[58]

Am 27. Dezember 2018 veröffentlichte Instagram ein Update, bei welchem man die Bilder durch Seitwärtsscrollen anstelle des bisherigen Scrollens von oben nach unten zu sehen bekam. Nach heftigen Protesten vonseiten der User wurde das Update nach 30 Minuten wieder rückgängig gemacht.

Des Weiteren existiert ein in Instagram integrierter Messenger, welcher eine ähnliche Funktionalität wie WhatsApp besitzt. Viele Kritiker sehen es kritisch, dass keine Verschlüsselung unterstützt wird.

Reichweitenstärkste Instagram-Profile

(Stand: Dezember 2019)
Rang Account Follower Follow-Durchschnitt
(pro Monat)
Follow-Durchschnitt
(pro Tag)
1. instagram 319 Mio. 983 Tsd. 32,7 Tsd.
2. cristiano 191 Mio. 1,4 Mio. 49,1 Tsd.
3. arianagrande 168 Mio. 278 Tsd. 9,2 Tsd.
4. therock 163 Mio. 4,7 Mio. 159 Tsd.
5. selenagomez 162 Mio. 1,1 Mio. 36,8 Tsd.
6. kyliejenner 160 Mio. 1,5 Mio. 50 Tsd.
7. kimkardashian 158 Mio. 1 Mio. 34,3 Tsd.
8. beyonce 135 Mio. 1,2 Mio. 42,1 Tsd.
9. leomessi 137 Mio. 2,8 Mio. 96,5 Tsd.
10. neymarjr 129 Mio. 1 Mio. 33,6 Tsd.

Literatur

Commons: Instagram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Instagram – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vorschauseite für iOS. In: App Store (iOS). Abgerufen am 14. April 2020.
  2. Downloadseite für Android, auch für ältere Versionen. In: apkmirror.com. Abgerufen am 11. Dezember 2018 (englisch).
  3. Dan Frommer: Here’s How to Use Instagram. In: businessinsider.com. 1. November 2010, abgerufen am 13. September 2017 (englisch).
  4. Kevin Systrom: What is the history of Instagram. In: Quora. 7. Oktober 2010, abgerufen am 2. September 2011.
  5. What Powers Instagram: Hundreds of Instances, Dozens of Technologies. Abgerufen am 1. Mai 2012.
  6. Mike Krieger: Sharding @ Instagram. (PDF; 1,09 MB) Abgerufen am 1. Mai 2012.
  7. Facebook schluckt Fotodienst Instagram für eine Milliarde Dollar. In: Financial Times Deutschland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. September 2009; abgerufen am 19. August 2012.
  8. Thomas Houston: Instagram for Android now available. In: The Verge. 3. April 2012, abgerufen am 3. April 2012.
  9. Stefan Winterbauer: Instagram & Co: die große Hype-Lotterie. In: Meedia. 10. April 2012, abgerufen am 28. Oktober 2015.
  10. Facebook investiert in Foto-Hype. In: Financial Times Deutschland. 10. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2012; abgerufen am 28. Oktober 2015.
  11. Pascal Paukner: Focus-Bericht über den Facebook-Instagram-Kauf. In: Focus. 10. April 2012, abgerufen am 25. Oktober 2015.
  12. Facebook schließt Instagram-Kauf ab. In: heise online. 7. September 2012, abgerufen am 19. Mai 2013.
  13. Falk Hedemann: Twitter auf Isolationskurs: Nach LinkedIn folgt jetzt Instagram. In: t3n Magazin. 27. Juli 2012, abgerufen am 19. August 2012.
  14. Luca Caracciolo, David Maciejewski: Instagram und Social Media Webprofile. In: TechnikLOAD. Yeebase media, 9. November 2012, archiviert vom Original am 15. November 2012; abgerufen am 11. November 2012.
  15. a b Johannes Haupt: Instagram fühlt sich missverstanden, streicht umstrittene AGB-Passage. In: t3n Magazin. 19. Dezember 2012, abgerufen am 20. Dezember 2012.
  16. Introducing Instagram for Windows Phone. Instagram, abgerufen am 15. Dezember 2013.
  17. Marco: Instagram für Windows 10 Mobile erhält nach Update mehrere Verbesserungen. In: WindowsUnited. 29. Juli 2016, abgerufen am 22. August 2016.
  18. Torsten Pless: Instagram Music: Musik-Stream der Facebook-Tochter. In: MODERNHIFI. 30. April 2015, abgerufen am 30. April 2015.
  19. Daniel Berger: Foto-App Instagram bekommt Offline-Modus. Heise online, 19. April 2017, abgerufen am 10. August 2017.
  20. Introducing Instagram v2.0. In: Instagram-Blog. 20. September 2011, abgerufen am 10. August 2017 (englisch).
  21. Lars Budde: Instagram 3.0: Großes Update führt Foto-Karten mit Geo-Tagging ein. In: t3n Magazin. 17. August 2012, archiviert vom Original am 10. August 2017; abgerufen am 10. August 2017.
  22. Introducing Photos of You. In: Instagram-Blog. 2. Mai 2013, abgerufen am 10. August 2017 (englisch).
  23. Introducing Video on Instagram. In: Instagram-Blog. 20. Juni 2013, abgerufen am 10. August 2017 (englisch).
  24. Introducing Instagram Direct. In: Instagram-Blog. 12. Dezember 2013, abgerufen am 10. August 2017 (englisch).
  25. Lars Budde: Instagram Redesign: Mobile Website bietet neue Funktionen. In: t3n Magazin. Archiviert vom Original am 15. September 2012; abgerufen am 13. September 2012.
  26. Instagram: So erstellt Ihr Stories mit Bildern und Videos. Abgerufen am 5. Oktober 2016.
  27. Instagram TV
  28. Neu: Musik in Stories. In: Instagram. 28. Juni 2018 (instagram-press.com [abgerufen am 20. August 2018]).
  29. Instagram: Jetzt erstellen Sie eigene Gesichtsfilter! Abgerufen am 9. Dezember 2019.
  30. DER SPIEGEL: Instagram bläst mit neuer Funktion Reels zum Angriff auf TikTok - DER SPIEGEL - Netzwelt. Abgerufen am 23. Juni 2020.
  31. The Instagram Community – One Million and Counting. Instagram, 21. Dezember 2010, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  32. At 5 Million Users, It’s Hard Not To View Instagram Through A Rose-Colored Filter. 13. Juni 2011, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  33. The Instagram Community – Ten Million and Counting. Instagram, 26. September 2011, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  34. Instagram for Android – Available Now. Instagram, 3. April 2012, abgerufen am 9. April 2012.
  35. Instagram hat 100 Millionen registrierte Nutzer. SocialMediaStatistiken, 3. Oktober 2012, abgerufen am 4. Oktober 2012.
  36. Instagram Today: 150 Million People. Instagram, 8. September 2018, abgerufen am 15. Dezember 2013 (englisch).
  37. Instagram: About US. Abgerufen am 28. April 2015 (englisch).
  38. Foto-Plattform: Instagram erreicht 500 Millionen Nutzer. Abgerufen am 22. Juni 2016.
  39. Welcome to IGTV – Instagram. Instagram, abgerufen am 4. August 2018.
  40. Testing, Testing… Instagram, 16. Juli 2011, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  41. 150,000,000 Photos. Instagram, 3. August 2011, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  42. Presseseite der Homepage von Instagram (abgerufen am 15. Dezember 2013)
  43. instagram.com abgerufen am 18. August 2014.
  44. Eine Minute im Internet: Likes, Tweets, Snaps & Co. 8. Februar 2016, archiviert vom Original am 8. Februar 2016; abgerufen am 8. Februar 2016.
  45. Blogpost: Ankündigung der Business-Tools. Juli 2016, archiviert vom Original am 18. September 2016; abgerufen am 18. November 2016 (englisch).
  46. Birthe Ziegler: Update: Werbung auf Instagram kann bald jedes Unternehmen schalten – und sogar Facebook-Profil-Daten dafür nutzen. In: onlinemarketingrockstars.de. ramp106 GmbH, 18. August 2015, abgerufen am 3. Februar 2016.
  47. heise online: Neue Shopping-Funktion: Instagram wird zur Verkaufsplattform. Abgerufen am 20. März 2018 (deutsch).
  48. Bernd Oswald: Instagram-Storys: Die kreative Art des Geschichtenerzählens. Fachjournalist, 31. Januar 2019.
  49. Andreas Floemer: Neues Instagram für iOS und Android bringt stärkere Facebook-Verknüpfung. In: t3n Magazin. 26. Juni 2012, archiviert vom Original am 4. September 2012; abgerufen am 4. September 2012.
  50. Yvonne Ortmann: Instagram sperrt Twitter aus – keine Bilder mehr in der Vorschau. In: t3n Magazin. 6. Dezember 2012, archiviert vom Original am 9. Dezember 2012; abgerufen am 6. Dezember 2012.
  51. Kristina Kobilke: Erfolgreich mit Instagram: Mehr Aufmerksamkeit mit Fotos & Videos. mitp, 2014, ISBN 978-3-8266-9616-9 (google.de [abgerufen am 11. Dezember 2018]).
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