„Edgar Hofschen“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Edgar Hofschen wurde 1941 in Tapiau, dem heutigen [[Gwardejsk]] in der [[Oblast Kaliningrad]] in [[Russland]], geboren, wuchs aber ab 1945 im [[Bergisches Land|Bergischen Land]] auf. Von 1961 bis 1964 studierte er Pädagogik in Wuppertal und von 1965 bis 1971 Kunstgeschichte und Philosophie in Köln. 1972 nahm er ein Studium der Malerei an der [[Kunstakademie Düsseldorf]] auf, welches er 1975 abschloss. Er war eine Zeitlang Assistent im Fachbereich Kunst und Didaktik der Pädagogischen Hochschule Hagen und wurde sodann Lehrer in der Kleinstadt [[Radevormwald]] bei Wuppertal, wo er sich gleichzeitig ein Atelier einrichten konnte.<ref>Ulrich Schneider: ''Edgar Hofschen Modifikationen,'' Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, 1983, Seite 6. </ref> Dort und im benachbarten [[Hückeswagen]] lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 2016.<ref>[[Rheinische Post]]: [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/radevormwald/kuenstler-edgar-hofschen-gestorben-aid-1.6047299 ''Künstler Edgar Hofschen gestorben''] vom 15. Juni 2016</ref><ref>Galerie Art 204 {{Webarchiv | url=http://www.galerie-art204.de/darhofs2.htm | wayback=20130717070451 | text=Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst-Edgar Hofschen}} abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Er war Mitglied im [[Deutscher Künstlerbund|Deutschen]] [[Deutscher Künstlerbund|Künstlerbund]].<ref>[http://www.kuenstlerbund.de/deutsch/mitglieder/mitglieder/hofschen-edgar.html?ch= kuenstlerbund.de: ''Mitglieder "H" / Edgar Hofschen''] (abgerufen am 30. August 2015)</ref> 1977 war er auf der [[documenta 6]] in Kassel vertreten.<ref>Katalog zur documenta 6:Band 1, Seite 90: Malerei, Plastik/Environment, Performance, 1977 ISBN 3-920453-00-X</ref>
Edgar Hofschen wurde 1941 in Tapiau, dem heutigen [[Gwardejsk]] in der [[Oblast Kaliningrad]] in [[Russland]], geboren, wuchs aber ab 1945 im [[Bergisches Land|Bergischen Land]] auf. Von 1961 bis 1964 studierte er Pädagogik in Wuppertal und von 1965 bis 1971 Kunstgeschichte und Philosophie in Köln. 1972 nahm er ein Studium der Malerei an der [[Kunstakademie Düsseldorf]] auf, welches er 1975 abschloss. Er war eine Zeitlang Assistent im Fachbereich Kunst und Didaktik der Pädagogischen Hochschule Hagen und wurde sodann Lehrer in der Kleinstadt [[Radevormwald]] bei Wuppertal, wo er sich gleichzeitig ein Atelier einrichten konnte.<ref>Ulrich Schneider: ''Edgar Hofschen Modifikationen,'' Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, 1983, Seite 6. </ref> Dort und im benachbarten [[Hückeswagen]] lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 2016.<ref>[[Rheinische Post]]: [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/radevormwald/kuenstler-edgar-hofschen-gestorben-aid-1.6047299 ''Künstler Edgar Hofschen gestorben''] vom 15. Juni 2016</ref><ref>Galerie Art 204 {{Webarchiv | url=http://www.galerie-art204.de/darhofs2.htm | wayback=20130717070451 | text=Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst-Edgar Hofschen}} abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Er war Mitglied im [[Deutscher Künstlerbund|Deutschen]] [[Deutscher Künstlerbund|Künstlerbund]].<ref>[http://www.kuenstlerbund.de/deutsch/mitglieder/mitglieder/hofschen-edgar.html?ch= kuenstlerbund.de: ''Mitglieder "H" / Edgar Hofschen''] (abgerufen am 30. August 2015)</ref> 1977 nahm er an der [[documenta 6]] in Kassel teil.<ref>Katalog zur documenta 6:Band 1, Seite 90: Malerei, Plastik/Environment, Performance, 1977 ISBN 3-920453-00-X</ref> Vertreten ist er unter anderem in den Galerien Nothelfer in Berlin, Mike Karstens in Münste[[Galerie nothelfer|r.]]<ref><nowiki>http://www.galerie-nothelfer.de/kuenstler_h.html</nowiki> „Edgar Hofschen“</ref><ref><nowiki>http://www.mikekarstens.com/de/galerie/kuenstler</nowiki> „Edgar Hofschen“</ref>


== Werk ==
== Werk ==
Edgar Hofschens künstlerisches Werk wird der [[Analytische Malerei|analytischen Malerei]] zugerechnet,<ref>Klaus Honnef: ''Die geplante und analytische, fundamentale und elementare Malerei,'' Kunstforum international, Band 88, 1987.</ref> einer reduktionistischen Variante der abstrakten Malerei (im Sinne von „ungegenständlicher“ Malerei), die darauf abzielt, allein das Material eines Bildwerks, also etwa Leinwand und Farbe bzw. Farbauftrag, für sich sprechen zu lassen, ohne etwas anderes abbilden oder ausdrücken zu wollen. Zu ihren Hauptvertretern zählen [[Ulrich Erben]], [[Raimund Girke]], [[Antonio Calderara]], ihre Blütezeit erlebte sie in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Hofschens spezielles Anliegen war die [[Psychophysiologie|psychophysiologische]] Wirkung von Farbe und die Farbe als Materie unter verschiedenen äußeren Bedingungen.<ref>Abtart Stuttgart, kuratiert von Prof. Klaus Honnef [http://www.abtart.com/ausstellungen/aktuell/detail/1885/text abtart.com/Blicken-Sehen]: [[Anke Erlenhoff]] & Edgar Hofschen. Abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Er ordnete seine Malerei in einzelnen Werkgruppen in alphabetischer Reihenfolge, die er „Modifikation“ nannte. Zu den ersten Modifikationen heißt es zum Beispiel: Leinwand, genäht/Felder, getrennt/Verbindende Ordnung. Ziffern hinter den Buchstaben in den Bildtiteln markieren die Position des jeweiligen Gemäldes innerhalb der Jahreszählung.
Edgar Hofschens künstlerisches Werk wird der [[Analytische Malerei|analytischen Malerei]] zugerechnet,<ref>Klaus Honnef: ''Die geplante und analytische, fundamentale und elementare Malerei,'' Kunstforum international, Band 88, 1987.</ref> einer reduktionistischen Variante der abstrakten Malerei (im Sinne von „ungegenständlicher“ Malerei), die darauf abzielt, allein das Material eines Bildwerks, also etwa Leinwand und Farbe bzw. Farbauftrag, für sich sprechen zu lassen, ohne etwas anderes abbilden oder ausdrücken zu wollen. Zu ihren Hauptvertretern zählen [[Ulrich Erben]], [[Raimund Girke]], [[Antonio Calderara]], ihre Blütezeit erlebte sie in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Hofschens spezielles Anliegen war die [[Psychophysiologie|psychophysiologische]] Wirkung von Farbe und die Farbe als Materie unter verschiedenen äußeren Bedingungen.<ref>Abtart Stuttgart, kuratiert von Prof. Klaus Honnef [http://www.abtart.com/ausstellungen/aktuell/detail/1885/text abtart.com/Blicken-Sehen]: [[Anke Erlenhoff]] & Edgar Hofschen. Abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Er ordnete seine Malerei in einzelnen Werkgruppen in alphabetischer Reihenfolge, die er „Modifikation“ nannte. Zu den ersten Modifikationen heißt es zum Beispiel: Leinwand, genäht/Felder, getrennt/Verbindende Ordnung. Ziffern hinter den Buchstaben in den Bildtiteln markieren die Position des jeweiligen Gemäldes innerhalb der Jahreszählung.


Hofschens Bilder in Öl oder Mischtechnik sind auch auf Papier und Künstlerleinwand gemalt, dann vielfach kleinformatig, mit sparsamer Formgebung in meist gedeckten („schweren, stillen“)<ref>Klaus Honnef: ''Edgar Hofschen,'' Kunstforum international, Band 2, 1973. </ref> Farben, manchmal nahezu monochrom. Die bildnerische Ausgestaltung ist vielfach in nicht assoziierbarer Weise polymorph, seltener linear bzw. geometrisch, und dann vermag sie etwa an Antonio Calderara, [[Josef Albers]] oder gar [[Mark Rothko]] zu erinnern. Sein Alleinstellungsmerkmal aber bezieht Hofschen aus der Verwendung besonderer, grobstofflicher Materialien, nämlich von Segeltuch, grobem Sackleinen, Zeltplanen. Diese werden vernäht und geflickt oder vorhandene Nähte, Risse und sonstige Gebrauchsspuren bildhaft ausgenutzt, Teilflächen mit Ponal überarbeitet, abgeschliffen oder mit Papierstreifen beklebt etc.<ref>Susanne Thesing: ''Edgar Hofschen Modifikationen,'' Ausstellungskatalog Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 1983, Seite 10. </ref><ref>[[Klaus Honnef]] Modifikationen in der Malerei [{{Toter Link |url=https://www.zeitkunstverlag.de/wp-content/uploads/wpsc/downloadables/kuenstler-2006-06-074-hofschen-edgar.pdf |inline=ja |date=2018-07-02}} Edgar Hofschen] abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Aus dem Stoff und seiner Bearbeitung resultierende Unebenheiten, Falten und Kanten sind willkommen. Der Farbauftrag orientiert sich am vorhandenen Kolorit, das zumeist große Format entspricht dem Material. Auf diese Weise gelingt es Hofschen, der sperrigen Materie, die sich subtiler Bearbeitung weitgehend entzieht, Formen abzuringen, die vor allem dann, wenn sie die stoffliche Textur in stoffspezifischen oder geometrischen Strukturen widerspiegeln, große Wirkung erzielen.
Hofschens Bilder erschließen sich dem Betrachter aus dem verwendeten Material. Teilweise hat auch er in Öl oder Mischtechnik auf Papier und Künstlerleinwand gemalt, dann vielfach kleinformatig, mit sparsamer Formgebung in meist gedeckten („schweren, stillen“)<ref>Klaus Honnef: ''Edgar Hofschen,'' Kunstforum international, Band 2, 1973. </ref> Farben, manchmal nahezu monochrom. Die bildnerische Ausgestaltung ist vielfach in nicht assoziierbarer Weise polymorph, seltener linear bzw. geometrisch, und dann vermag sie etwa an Antonio Calderara, [[Josef Albers]] oder gar [[Mark Rothko]] zu erinnern. . Ähnliches gilt für das graphische Werk. Sein Alleinstellungsmerkmal aber bezieht Hofschen aus der häufigen Verwendung besonderer, grobstofflicher Materialien, nämlich von Segeltuch, grobem Sackleinen, Zeltplanen. Diese werden vernäht und geflickt oder vorhandene Nähte, Risse und sonstige Gebrauchsspuren bildhaft ausgenutzt, Teilflächen mit Ponal überarbeitet, abgeschliffen oder mit Papierstreifen beklebt etc.<ref>Susanne Thesing: ''Edgar Hofschen Modifikationen,'' Ausstellungskatalog Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 1983, Seite 10. </ref><ref>[[Klaus Honnef]] Modifikationen in der Malerei [{{Toter Link |url=https://www.zeitkunstverlag.de/wp-content/uploads/wpsc/downloadables/kuenstler-2006-06-074-hofschen-edgar.pdf |inline=ja |date=2018-07-02}} Edgar Hofschen] abgerufen am 19. Januar 2015</ref> Aus dem Stoff und seiner Bearbeitung resultierende Unebenheiten, Falten und Kanten sind willkommen. Der Farbauftrag orientiert sich am vorhandenen Kolorit und bevorzugt daher erst recht naturnahe, ruhige Töne. Das zumeist große Format entspricht dem Material. Auf diese Weise gelingt es Hofschen, der sperrigen Materie, die sich subtiler Bearbeitung weitgehend entzieht und der künstlerischen Gestaltungsfreiheit engere Grenzen setzt, Formen abzuringen, die die stoffliche Textur in stoffspezifischen oder geometrischen Strukturen widerspiegeln und damit eine eindrucksvolle bildhafte Wirkung erzielen.


Hofschen hat seine Werke zumeist mit verkürzter Unterschrift und (zumeist) angedeuteter Datierung signiert, allerdings überwiegend rückseitig, wohl um die bildnerische Wirkung nicht zu stören.
Hofschen hat seine Werke zumeist mit verkürzter Unterschrift und (zumeist) angedeuteter Datierung signiert, allerdings überwiegend rückseitig, wohl um die bildnerische Wirkung nicht zu stören.


Der renommierte, wenn auch hierzulande weniger bekannte amerikanische Minimalist Jake Berthot († 2014),<ref>Nachruf von ''Roberta Smith'', New York Times vom14.1.2015.</ref> der Hofschen 1974 begegnete und mit ihm zeitweise die Vorliebe für geometrische Kompositionen teilte, hat 1979 eine Serie von fünf Bildern als Hommage an Edgar Hofschen betitelt, die mittlerweile unter diesem Namen in die Sammlung des [[Museum of Modern Art|MoMA]] in New York aufgenommen wurde.<ref>Jake Berthot, Third House for Edgar Hofschen, www.moma.org/artists/529?locale=de</ref>
Eine der Galerien, von der Edgar Hofschen vertreten wird, ist die [[Galerie nothelfer]]<ref><nowiki>http://www.galerie-nothelfer.de/kuenstler_h.html</nowiki> „Edgar Hofschen“</ref> in Berlin.


== Ausstellungen (Auswahl) ==
== Ausstellungen (Auswahl) ==

Version vom 29. Januar 2020, 18:40 Uhr

Edgar Hofschen (* 9. Mai 1941 in Tapiau, Ostpreußen; † 13. Juni 2016) war ein deutscher Maler.

Leben

Edgar Hofschen wurde 1941 in Tapiau, dem heutigen Gwardejsk in der Oblast Kaliningrad in Russland, geboren, wuchs aber ab 1945 im Bergischen Land auf. Von 1961 bis 1964 studierte er Pädagogik in Wuppertal und von 1965 bis 1971 Kunstgeschichte und Philosophie in Köln. 1972 nahm er ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf auf, welches er 1975 abschloss. Er war eine Zeitlang Assistent im Fachbereich Kunst und Didaktik der Pädagogischen Hochschule Hagen und wurde sodann Lehrer in der Kleinstadt Radevormwald bei Wuppertal, wo er sich gleichzeitig ein Atelier einrichten konnte.[1] Dort und im benachbarten Hückeswagen lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 2016.[2][3] Er war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[4] 1977 nahm er an der documenta 6 in Kassel teil.[5] Vertreten ist er unter anderem in den Galerien Nothelfer in Berlin, Mike Karstens in Münster.[6][7]

Werk

Edgar Hofschens künstlerisches Werk wird der analytischen Malerei zugerechnet,[8] einer reduktionistischen Variante der abstrakten Malerei (im Sinne von „ungegenständlicher“ Malerei), die darauf abzielt, allein das Material eines Bildwerks, also etwa Leinwand und Farbe bzw. Farbauftrag, für sich sprechen zu lassen, ohne etwas anderes abbilden oder ausdrücken zu wollen. Zu ihren Hauptvertretern zählen Ulrich Erben, Raimund Girke, Antonio Calderara, ihre Blütezeit erlebte sie in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Hofschens spezielles Anliegen war die psychophysiologische Wirkung von Farbe und die Farbe als Materie unter verschiedenen äußeren Bedingungen.[9] Er ordnete seine Malerei in einzelnen Werkgruppen in alphabetischer Reihenfolge, die er „Modifikation“ nannte. Zu den ersten Modifikationen heißt es zum Beispiel: Leinwand, genäht/Felder, getrennt/Verbindende Ordnung. Ziffern hinter den Buchstaben in den Bildtiteln markieren die Position des jeweiligen Gemäldes innerhalb der Jahreszählung.

Hofschens Bilder erschließen sich dem Betrachter aus dem verwendeten Material. Teilweise hat auch er in Öl oder Mischtechnik auf Papier und Künstlerleinwand gemalt, dann vielfach kleinformatig, mit sparsamer Formgebung in meist gedeckten („schweren, stillen“)[10] Farben, manchmal nahezu monochrom. Die bildnerische Ausgestaltung ist vielfach in nicht assoziierbarer Weise polymorph, seltener linear bzw. geometrisch, und dann vermag sie etwa an Antonio Calderara, Josef Albers oder gar Mark Rothko zu erinnern. . Ähnliches gilt für das graphische Werk. Sein Alleinstellungsmerkmal aber bezieht Hofschen aus der häufigen Verwendung besonderer, grobstofflicher Materialien, nämlich von Segeltuch, grobem Sackleinen, Zeltplanen. Diese werden vernäht und geflickt oder vorhandene Nähte, Risse und sonstige Gebrauchsspuren bildhaft ausgenutzt, Teilflächen mit Ponal überarbeitet, abgeschliffen oder mit Papierstreifen beklebt etc.[11][12] Aus dem Stoff und seiner Bearbeitung resultierende Unebenheiten, Falten und Kanten sind willkommen. Der Farbauftrag orientiert sich am vorhandenen Kolorit und bevorzugt daher erst recht naturnahe, ruhige Töne. Das zumeist große Format entspricht dem Material. Auf diese Weise gelingt es Hofschen, der sperrigen Materie, die sich subtiler Bearbeitung weitgehend entzieht und der künstlerischen Gestaltungsfreiheit engere Grenzen setzt, Formen abzuringen, die die stoffliche Textur in stoffspezifischen oder geometrischen Strukturen widerspiegeln und damit eine eindrucksvolle bildhafte Wirkung erzielen.

Hofschen hat seine Werke zumeist mit verkürzter Unterschrift und (zumeist) angedeuteter Datierung signiert, allerdings überwiegend rückseitig, wohl um die bildnerische Wirkung nicht zu stören.

Der renommierte, wenn auch hierzulande weniger bekannte amerikanische Minimalist Jake Berthot († 2014),[13] der Hofschen 1974 begegnete und mit ihm zeitweise die Vorliebe für geometrische Kompositionen teilte, hat 1979 eine Serie von fünf Bildern als Hommage an Edgar Hofschen betitelt, die mittlerweile unter diesem Namen in die Sammlung des MoMA in New York aufgenommen wurde.[14]

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

Einzelnachweise

  1. Ulrich Schneider: Edgar Hofschen Modifikationen, Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, 1983, Seite 6.
  2. Rheinische Post: Künstler Edgar Hofschen gestorben vom 15. Juni 2016
  3. Galerie Art 204 Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst-Edgar Hofschen (Memento vom 17. Juli 2013 im Internet Archive) abgerufen am 19. Januar 2015
  4. kuenstlerbund.de: Mitglieder "H" / Edgar Hofschen (abgerufen am 30. August 2015)
  5. Katalog zur documenta 6:Band 1, Seite 90: Malerei, Plastik/Environment, Performance, 1977 ISBN 3-920453-00-X
  6. http://www.galerie-nothelfer.de/kuenstler_h.html „Edgar Hofschen“
  7. http://www.mikekarstens.com/de/galerie/kuenstler „Edgar Hofschen“
  8. Klaus Honnef: Die geplante und analytische, fundamentale und elementare Malerei, Kunstforum international, Band 88, 1987.
  9. Abtart Stuttgart, kuratiert von Prof. Klaus Honnef abtart.com/Blicken-Sehen: Anke Erlenhoff & Edgar Hofschen. Abgerufen am 19. Januar 2015
  10. Klaus Honnef: Edgar Hofschen, Kunstforum international, Band 2, 1973.
  11. Susanne Thesing: Edgar Hofschen Modifikationen, Ausstellungskatalog Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 1983, Seite 10.
  12. Klaus Honnef Modifikationen in der Malerei Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2018. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.zeitkunstverlag.de Edgar Hofschen abgerufen am 19. Januar 2015
  13. Nachruf von Roberta Smith, New York Times vom14.1.2015.
  14. Jake Berthot, Third House for Edgar Hofschen, www.moma.org/artists/529?locale=de
  15. Seeing Red. In: kunstaspekte.art. Abgerufen am 10. Dezember 2017.