„Doxorubicin“ – Versionsunterschied

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'''Doxorubicin''' ist das [[Hydroxylgruppe|Hydroxyl]][[Derivat (Chemie)|derivat]] des [[Daunorubicin]] und gehört zur Stoffgruppe der [[Anthracycline]]. Es wird als stereochemisch reiner [[Arzneistoff]] ([[Zytostatikum]]) in der [[Chemotherapie]] eingesetzt. Doxorubicin gehört zur Wirkstoffgruppe der [[Zytostatikum#Interkalantien|Interkalantien]]. Die Wirkung beruht auf der [[Interkalation (Chemie)|Interkalation]] in die [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]]. Nebenwirkungen u.a. Kardiotoxizität.


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==

Version vom 5. November 2008, 21:42 Uhr

Strukturformel
Allgemeines
FreinameDoxorubicin
Andere Namen
  • Hydroxyldaunorubicin
  • Adriamycin
  • (7S,9S)-7-[(2R,4S,5S,6S)-4-Amino- 5-hydroxy-6-methyloxan-2-yl]oxy- 6,9,11-trihydroxy-9-(2-hydroxyacetyl)- 4-methoxy-8,10-dihydro-7H-tetracen- 5,12-dion (IUPAC)
SummenformelC27H29NO11
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer23214-92-8
PubChem31703
DrugBankDB00997
WikidataQ18936
Arzneistoffangaben
ATC-Code

L01DB01

Wirkstoffklasse

Zytostatikum

Wirkmechanismus

Interkalation

Eigenschaften
Molare Masse543,52 g·mol−1
Schmelzpunkt

204–205 °C [1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-SätzeH: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Doxorubicin ist das Hydroxylderivat des Daunorubicin und gehört zur Stoffgruppe der Anthracycline. Es wird als stereochemisch reiner Arzneistoff (Zytostatikum) in der Chemotherapie eingesetzt. Doxorubicin gehört zur Wirkstoffgruppe der Interkalantien. Die Wirkung beruht auf der Interkalation in die DNA. Nebenwirkungen u.a. Kardiotoxizität.

Eigenschaften

Doxorubicin besitzt Fluoreszenzeigenschaften, die dazu genutzt werden können um das Ausschleusen von Doxorubicin aus der Zelle zu untersuchen. Ein in solche Prozesse involviertes Protein, ist das erstmals aus einer Doxorubicin-resistenten Lungenkrebs-Zelllinie klonierte MRP1 aus der Familie der ABC-Transporter. Ferner kann daher auch eingesetzt werden, um die Lokalisation der an der Multiple Drug Resistance beteiligten Proteine und die Rolle der Organellen wie den Golgi-Apparat und die Lysosomen zu klären.[4]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Doxorubicin in der DrugBank der University of Alberta
  2. ABDA-Datenbank (Stand: 29.08.2008) der DIMDI
  3. Austria-Codex (Stand: 29.08.2008)
  4. a b c d e http://www.sigmaaldrich.com/catalog/search/ProductDetail/SIGMA/D1515 Katalog-Eintrag bei Sigma-Aldrich
  5. Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)

Literatur

  • Ghione M., Fetzer J., Maier H. (Hrsg.): Ergebnisse der Adriamycin-Therapie. Adriamycin-Symposium, Frankfurt/Main 1974. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 1975.
  • Fetzer J., Füllenbach D., Gabel H. (Hrsg.): Adriamycin. Solide Tumoren, Hämoblastosen; neue Möglichkeiten der Chemotherapie. Freiburg i. Br.: Kehrer, Bd. 1–3 (1977–1980)