Diskussion:Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis

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Vergleiche, um abstrakte Zahlen zu veranschaulichen

Ich habe spaßeshalber mit den angegebenen Zahlen gespielt und sie verglichen. Ich bezweifle, daß das in einen lexikalischen Artikel kann, aber eine Diskussionsseite ist ja geduldig: Zu folgender Aussage: Insgesamt betrug der Massenverlust auf der größten Insel der Welt nach Messungen mit Satelliten zwischen April 2002 und November 2005 zwischen 239 ± 23 km3 und 224 ± 41 km3 pro Jahr.

239km³ Eis schmelzen als jährlich. Wieviel ist das, wieviel Energie braucht man dafür? Gemäß Wikipedia wurde in der Geschichte der Menschheit bis zum heutigen Tag 1,1 Billionen Barrel Öl gefördert. Diese Menge entspricht knapp 175km³, ist also deutlich kleiner als die allein in Grönland jährlich schmelzende Menge an Eis.

Zum Schmelzen dieser Menge Eis benötigt man viel Energie. Wollte man diese Eismenge mit einer großen Elektroheizung schmelzen, benötigt man also auch ein großes Kraftwerk. Der Dreischluchtenstaudamm scheint hierfür der geeignete Lieferant (er allein kann 14% des Strombedarfs von Deutschland liefern).

Mit 332,5 kJ kann man ein Kilogramm Eis schmelzen.

240km³ sind 240000 Milliarden Tonnen Wasser bzw. 2,4*1014 Kilogramm. 332,5kJ * 2,4*1014 Kilogramm macht eine Energiemenge von 7,98*1016 KJoule, die man zum Schmelzen dieser Eismenge benötigt.

Laut Wikipedia liefert der Drei-Schluchten-Staudamm eine theoretische Leistung von 84 Milliarden Kilowattstunden. Das sind umgerechnet 3,02*1014 KJoule.

Teilt man nun diese Schmelzenergie durch die jährliche Maximal-Energieabgabe des Drei-Schluchten-Staudamms, also 7,98*1016 / 3,02*1014, erhält man die Zahl an Drei-Schluchten-Staudämmen, die man bräuchte, um das Eis zu schmelzen, wenn man deren gesamte Strommenge zum Heizen des Grönlandeises verwenden würde.

Es sind knapp 264 Kraftwerke dieser Grösse. Wohlgemekt: Diese Energie benötigt man, um 240 km³ an 0°C kaltem Eis in 0°C kaltes Wasser zu überführen. Eine Erwärmung hat dabei nicht stattgefunden. -- hg6996 12:30, 19. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Grönländischer Eisschild

Es ist eine interessante Modellierungstudie zur Frage nach dem "kritischen" CO2-Gehalt in der Atmosphäre erschienen, ab dem sich der Eisschild beginnt allmählich aufzulösen. Ergebnis: Wahrscheinlich zwischen 400ppm und 560ppm. Aufgrund der Unsicherheiten mit Vorsicht zu genießen, aber trotzdem sehr interessant. Diskussionen dazu gibt es auf Skeptical Science und Climate Progress. --Nils Simon T/\LK? 16:27, 24. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Arctic Shrinkage

Über ein Blog habe ich kürzlich den englischen Artikel Arctic shrinkage entdeckt, der zahlreiche wertvolle Informationen enthält. Ist einen Blick hinein wert, finde ich. Nils Simon T/\LK? 11:57, 9. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Danke ! Der verlinkt übrigens auf den ebenfalls hochinteressanten Artikel Clathrate gun hypothesis. --hg6996 08:18, 26. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Eisdicke

Der WP-Artikel[1] kann um Christian Haas' Erkenntnisse aktualisiert werden:

„The thickness had 'changed little since 2007, and remained within the expected range of natural variability,' the team reports in the Geophysical Research Letters.“ (Canwest News Service (15. Juni 2010): “Scan of Arctic ice dispels melting gloom: Researcher”)

Was meint ihr? --85.176.169.93 21:45, 22. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Wie stehts um die Vergleichbarkeit mit PIOMAS? Nils Simon T/\LK? 15:19, 24. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Mal schauen, ob ich verstehe, oder in wie weit ich einschätzen kann, wie's um die Vergleichbarkeit mit PIOMAS steht. Du kannst mir dabei gerne auf die Sprünge helfen. –--85.176.132.118 19:39, 24. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Mich wunderte erst einmal, dass PIOMAS ein deutlich abnehmendes Eisvolumen anzeigt, während Haas et al. 2010 dies anscheinend nicht herausbekamen. Also habe ich etwas genauer hingeschaut. Bei Haas et al. 2010 [PDF) findet sich bei den Schlussfolgerungen dieser Abschnitt:
„We conclude that older sea ice in much of the Arctic Ocean was of similar or even slightly larger thickness in April 2009 relative to conditions in 2007, but within the expected range of interannual variability. However, the volume of older ice may have been less overall due to a lower areal coverage, and because our surveys were still spatially limited.“
Also kurz gesagt: Aus einem begrenzten Bereich der Arktis wurde in einem Vergleich der Eisdicke von 2007 und 2009 festgestellt, dass diese wahrscheinlich unverändert geblieben ist. In Verbindung mit der seit Jahrzehnten zurückgehenden Ausdehnung des Eises hat das Volumen möglicherweise abgenommen. Das wäre dann sehr gut vereinbar mit PIOMAS. Andererseits ist die Frage, wie viel einem Veränderungen über 2 Jahre hinweg wirklich sagen können. Nils Simon T/\LK? 12:02, 25. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Was ich an den PIOMAS-Grafiken erschreckend finde, ist die Tatsache, dass das Eisvolumen ganz offensichtlich nicht linear, sondern exponentiell zurück geht. Eine lineare Regression beschreibt den Verlauf schlicht falsch. So wie das für mich aussieht, haben wir in spätestens 5-10 Jahren im Sommer kein arktisches Meereis mehr. Der Hammer ist das... --hg6996 08:12, 26. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Was sollte dagegen sprechen, Ergebnisse von Forschern, die die entsprechenden Regionen tatsächlich be-/untersuchten, wiederzugeben? Etwa Haas et al. 2010 (s.o.): „Modal thickness increased from 2.4 to 2.8 m at the North Pole”.

Das Pan-Arctic Ice-Ocean Modeling and Assimilation System (PIOMAS) wurde an den Jahren 2003-2007 einigermaßen validiert, indem u.a. einerseits Daten vom Ice, Cloud and Land Elevation Satellite (ICESat) die Stärke der Eisfelder, und andererseits die angegebenen Seeeiskonzentrationen vom Special Sensor Microwave/Imager (SSM/I) benutzt wurden. Nach dem “Eis-Minimum” 2007 erschien in den Geophysical Research Letters (GRL) jedoch eine Studie, in der offenbar mittels des PIOMAS-Modells und der Daten von 2007 für das Jahr 2008 ein Minimum (ein noch geringeres Ausmaß des Eises als 2007) vorhersagt wurde (Vgl. Zhang et al. 2008 (Conclusions) [2]).

Jene Vorhersage war "schlicht falsch". Eingereicht wurde das Paper bei GRL am 10. Januar 2008. Auf ihrer Webseite stand aber bereits zu der Zeit in fetter roter Schrift seltsamerweise etwas anderes (Latest Summary (updated on 8/1/2008))[3]:

„The September 2008 arctic sea ice extent is predicted to be 5.1 million square kilometers, significantly higher than September 2007 at 4.3 million square kilometers [...].“

Was ich erschreckend finde, ist, dass die PIOMAS-Forscher eine viele düstere Vorhersage zur Publikation beim Journal einreichten – und es in dieser Form akzeptiert wurde. Überhaupt konnte ich Referenzen in Publikationen auf PIOMAS sogar erst ab 2008 finden.

Weil die ermittelten Trends des Computermodells PIOMAS zum Eisvolumen der letzten zwei (oder drei (über die Zuverlässigkeit der PIOMAS-Vorhersagen – z. B. für das gegenwärtige Jahr [4] – können wir bald mehr sagen. (Vgl. a. [5].))) Jahre Projektionen lieferte, die nicht mit dem tatsächlichen Zuständen korrelieren, halte ich das Modell gegenwärtig für nicht besonders zuverlässig/vertrauenserweckend.

Hg6996, „nicht linear, sondern exponentiell“? „Lineare“ Verläufe sind beim globalen Klima offenbar (in der Regel und auch in diesem Fall) "schlicht falsch", ja, aber woher nimmst du die Sicherheit, dass du meinst, mittels deiner geliebten Klimamodelle einen katstrophalen, „exponentiell“ negativen Wachstumstrend ausrufen zu können (Der “Hammer” ist doch vielmehr außerdem, dass wir über ein Eisvolumen, bevor regelmäßige Forschungsreisen durchgeführt wurden, oder auch vor Einführung von Satelliten, so gut wie gar nichts Zuverlässiges aussagen können. Waren die Pole nicht möglicherweise in den letzten paar Hundert/Tausend Jahren schon einmal (oder mehrmals) eisfrei?)? --85.176.150.169 13:01, 27. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Nicht das ich wüsste. Inwiefern hat das denn mit der heutigen Entwicklung zu tun ?--JBo Disk Hilfe ? ± 13:51, 27. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe keine Lust zu raten, worauf du dich beziehst. Meinst du den “Hammer” von Hg6996? --85.176.150.169 14:31, 27. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Nein, ich meine deinen letzten Satz.--JBo Disk Hilfe ? ± 09:37, 28. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Guckt Euch doch einfach mal die Tatsachen an. Modelle brauchts nicht, um hier zu sehen, was los ist. --hg6996 09:46, 28. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Hg: PIOMAS basiert auf Modellen, scheint allerdings recht robuste Ergebnisse zu liefern. Meine Eingangsfrage stellte auch keinen grundlegenden Zweifel dar, sondern sollte einfach das mir zunächst widersprüchlich scheinende Ergebnis von Haas et al. 2010 mit den Ergebnissen von PIOMAS zum Ausdruck bringen. Nach ein bisschen mehr Recherche stellt sich mir die Lage so dar, dass es gar keinen Widerspruch gibt (man allerdings aufpassen sollte, wie die jeweiligen Ergebnisse dargestellt werden - ein Artikel a la "Haas et al. zeigen, dass das schon alles nicht so schlimm wird" entspräche den Messergebnissen wohl nicht). Insofern kann das ruhig rein. Nils Simon T/\LK? 23:17, 29. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Ich bin leicht verwundert, warum du nur etwas über "robuste Ergebnisse" behauptest, nachdem was ich oben schrieb. Wenn ich das richtig sehe, dann wissen wir auch nicht, welche Daten und Werte das im Einzelnen sind, die in das PIOMAS-Modell einfließen. [PA entfernt] --85.176.152.58 12:47, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Versuch es doch einfach mal ! Wer nich wagt, der nicht gewinnt :) --JBo Disk Hilfe ? ± 13:02, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe den PA mal entfernt. Deine Zweifel an PIOMAS kann ich anhand der genannten Punkte nicht wirklich nachvollziehen. Du schreibst selbst, PIOMAS "wurde an den Jahren 2003-2007 einigermaßen validiert", es scheint also brauchbare Ergebnisse zu liefern. Ich hätte aber auch kein Problem damit wenn deren Ansatz sich letztlich als weniger zuverlässig entpuppen würde. Bis jetzt sehe ich das allerdings nicht. Dass eine Vorhersage fürs folgende Jahr nicht bestätigt wird finde ich wenig verwunderlich, schließlich hat bei der Frage nach einem neuen Rekord-Minimum das Wetter das letzte Wort. Und das ist der einzige Kritikpunkt, den Du anbringst. Haas et al. sollte mit rein, habe ich ja oben schon befürwortet. Aber bitte beachten dass der dort untersuchte Zeitraum von einem Rekordminimum ausgeht, also bitte keine Phrasen wie "Eisdecke hat sich erholt" oder so. Nils Simon T/\LK? 20:40, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Du unterstützt das Verhalten von Hg6996 und JBo166? Deren “Antworten” stellen für dich keine Störungen der Diskussion dar? Unsinn als “Nonsens” zu bezeichnen ist hier ein PA? Da mach ich so nicht mit. --85.176.153.123 20:56, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Wenn einer von beiden ohne Argument gegen Dich als Person schreiben würde, wäre das für mich genauso ein Löschgrund. Wie wäre es denn, wenn Du mal die Ergebnisse von Haas et al. 2010 in den Artikel einbaust? Nils Simon T/\LK? 12:56, 3. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe mich hier gegen die Nonsens-Beiträge ausgesprochen, die die Diskussion nur unnötig aufblähen. Das war kein WP:PA. Solange du das nicht erkennst, ist unter diesen Umständen meine Mitarbeit leider nicht sinnvoll und eine Diskussion mit dir auch nicht. --85.176.159.139 13:06, 3. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Du hast geschrieben: "Es ist außerdem kaum in Worte zu fassen, mit welchem Nonsens-Beiträgen JBo und hg6996 hier offenbar versuchen, eine Diskussion zu stören, oder?" Ich halte das für einen PA, Du siehst das anders. So was soll vorkommen. Von mir aus gibts dazu nicht mehr viel zu sagen, außer zu wiederholen dass wir uns wieder an die Arbeit am Artikel machen sollten. Nils Simon T/\LK? 14:28, 3. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
PS: Vgl. auch Kwok and Rothrock 2009: Decline in Arctic sea ice thickness from submarine and ICESat records: 1958–2008 (PDF). Daraus: „Within the data release area (DRA) of declassified submarine sonar measurements (covering ~ 38% of the Arctic Ocean), the overall mean winter thickness of 3.64 m in 1980 can be compared to a 1.89 m mean during the last winter of the ICESat record — an astonishing decrease of 1.75 m in thickness.“ Nils Simon T/\LK? 22:11, 4. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Über den Daumen gepeilt also 180cm in 30 Jahren, also ca. 6 cm Eis PRO JAHR. Wahnsinn. Ich stelle mir in diesem Zusammenhang immer vor, was geschieht, wenn es dort erstmal kein Eis mehr gibt, das schmelzen könnte. Dann wird diese Energie zum Heizen des Arktisschen Meerwassers verwendet werden. So wie es für mich aussieht, werden wir dadurch bereits innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre dramatische Klimawandel erleben. ... --hg6996 07:53, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich gebe zu, ich verstehe nicht viel von dem Thema. Was ich aber gut unterscheiden kann sind sachliche Beiträge, die einen Artikel weiterbringen sollen, und emotionalisierende, forenähnliche Meinungsäußerungen, die mE komplett verzichtbar sind, denn sowas kenne ich auch aus "meinen" Bereichen zur Genüge. Dazu gehören hier vor allem die Äußerungen von hg6996. Jemand, der Fakten rund um diesen Artikel nicht anders besprechen kann als mit privaten Vorhersagen, garniert mit Ausrufen wie "erschreckend", "dramatisch", "einen Hammer" oder "Wahnsinn", sollte sich mal ein paar Beutel arktisches Meereis umhängen und ein bisschen runterkommen.--bennsenson - ceterum censeo 09:35, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Immerhin gibst Du wenigstens zu, von der Sache nicht viel zu verstehen. --hg6996 13:41, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
...und ein weiterer Kommentar, der meine These unterstützt.--bennsenson - ceterum censeo 13:59, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten