Wild WTS

Wild WTS
Oskar Bider vor einer Wild WTS, CH-147
TypSchulungsflugzeug
Entwurfsland

Schweiz Schweiz

HerstellerWild Flugzeugbau, Uster und Dübendorf
Erstflug1915
Indienststellung1916
Produktionszeit

1915

Stückzahl2 (Immatrikulation Nr. 133, 140)

Wild WTS war ein im Jahre 1915 von Robert Wild hergestellter zweisitziger Doppeldecker mit Holztragflächen und Stoffbespannung. Das Fluggerät war als Schulungsflugzeug innerhalb der Luftwaffe der Schweiz bis zum Jahre 1922 im Einsatz.

Geschichte

Robert Wild war ursprünglich bei Aviatik, einem damaligen Hersteller für Fahr- und Fluggeräte in Mülhausen im Elsass, beschäftigt. Bei der Landesausstellung in Bern 1914 wurde das von ihm entwickelte Flugzeug Aviatik C.I ausgestellt. Das Ausstellungsstück wurde noch im gleichen Jahr ohne Erprobung für die Luftwaffe käuflich erworben. Ein Jahr später 1915 erhielt Wild den Auftrag, ein Schulungsflugzeug für die Schweizer Luftwaffe zu entwickeln.

Die von Wild konstruierten beiden Flugzeuge vom Typ WTS wurden im Laufe des Jahres 1915 hergestellt, im Juni 1916 an die Luftwaffe ausgeliefert und mit den Immatrikulationsnummern 133 und 140 in Dienst gestellt.

Schon am 5. Juni 1916 kam es zu einem Totalschaden nach einem Landeunfall mit der WTS Nr. 133. Die Wild WTS mit der Nr. 140 verblieb im Flugdienst bis zum Jahre 1921. In diesem Jahre hatte sie dann die zulässigen Totalflugstunden erreicht. Über den Verbleib der beiden Fluggeräte oder Teilen von ihnen ist nichts bekannt.[1]

Beide Flugzeuge hatten ein Mercedes-D-I-Triebwerk. Dieses Triebwerk wurde bei der Daimler-Benz AG in Berlin entwickelt und vom Daimler Motorenbau in Stuttgart hergestellt. Der Motor war ein flüssigkeitsgekühlter Viertaktstandreihenmotor mit 6 Zylindern und Doppelvergaser. Er hatte eine Nennleistung von 110 PS bei 1400 Umdrehungen pro Minute.

Technische Daten

Mercedes D II, Nachfolgemotor des Mercedes D I der Wild WTS
KenngrößeDaten
Länge7,80 m
Spannweite12,00 m
Höhe3,00 m
max. Startmasse1080 kg
Höchstgeschwindigkeit105 km/h
Dienstgipfelhöhe3000 m
Reichweite200 km
TriebwerkMercedes D I, 110 PS (ca. 80 kW)
Bewaffnung

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Urech, Emil Hunziker: Die Flugzeuge der Schweizerischen Fliegertruppe seit 1914, Hrsg. von der Abt. der Militärflugplätze Dübendorf, Verlag Th. Gut & Co, 1. Aufl. Stäfa 1974

Einzelnachweise

  1. Jakob Urech, Emil Hunziker: Die Flugzeuge der Schweizerischen Fliegertruppe seit 1914, Hrsg. von der Abt. der Militärflugplätze Dübendorf, Verlag Th. Gut & Co, 1. Aufl. Stäfa 1974, S. 40