Thailand Masters 2001

Thailand Masters 2001
Blue Eagle Thailand Masters 2001

Turnierart:Weltranglistenturnier
Teilnehmer:159
Austragungsort:Merchant Court Hotel, Bangkok, Thailand
Eröffnung:11. März 2001
Endspiel:17. März 2001
Sieger:Irland Ken Doherty
Finalist:Schottland Stephen Hendry
Höchstes Break:132 (Irland Ken Doherty)
2000
 
2002

Das Blue Eagle Thailand Masters 2001 war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 2000/01, das vom 11. bis 17. März in Bangkok ausgetragen wurde. Das Turnier hatte immer wieder in verschiedenen Hotels der thailändischen Hauptstadt stattgefunden, in diesem Jahr war das Merchant Court Hotel erstmals Austragungsort. Das einheimische Luftfahrtunternehmen Thai Airways International war mit der Marke Blue Eagle zum zweiten Mal in Folge Namenssponsor.

Der damalige Weltmeister und Weltranglistenerste Mark Williams hatte zuletzt das Turnier zweimal in Folge gewonnen. Diesmal schied er jedoch bereits im Achtelfinale aus. Der Vorjahresfinalist Stephen Hendry erreichte wieder das Endspiel, verlor aber erneut. Er verlor mit 3:9 gegen Ken Doherty, der als einziger Ire das Turnier gewinnen konnte. Nach seinem Sieg bei den Welsh Open zwei Monate zuvor war es der zweite Titelgewinn in dieser Saison.

Preisgeld / Ranglistenpunkte

Etwa 15.000 £ brachten die Sponsoren diesmal mehr an Preisgeld auf als im Vorjahr. Für die vorderen Plätze im Hauptturnier änderte sich nichts, nur die Letzten 32 bekamen 200 £ mehr. Auch für alle Verlierer der Qualifikationsrunden gab es einen Zuschlag, jedoch nur zwischen 75 £ und 175 £.

Deutlicher änderte sich die Wertigkeit des Turniers. 1.840 Punkte mehr für die Weltrangliste bekam der Turniersieger und 1.225 Punkte mehr der unterlegene Finalist. Weiter gestaffelt gab es Zuschläge für alle Platzierung bis zu 437 Punkten plus für die Letzten 128. Wegen der höheren Teilnehmerzahl gab es diesmal noch eine Qualifikationsrunde mehr, in der jeder Teilnehmer 252 Punkte bekam, im Vorjahr war die Einstiegspunktzahl noch bei 100 gelegen.[1]

PlatzierungPreisgeldPunkte⁠a
Sieger44.000 £6.400
Finale22.000 £4.265
Halbfinale11.550 £2.945
Viertelfinale6.250 £2.165
Achtelfinale3.650 £1.775
Letzte 323.100 £1.520
Letzte 481.425 £1.165
Letzte 641.125 £912
Letzte 96925 £700
Letzte 128475 £537
Runde 1252
Höchstes Break (Finalrunde)2.500 £
Höchstes Break (Qualifikation)1.000 £
Insgesamt282.000 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur 60 % der Punktzahl.

Finalrunde

Für Runde 1 wurden den Top 16 der Weltrangliste die 16 Sieger der Qualifikation bzw. der Wildcard-Spiele zugelost.[1][2][3][4]

Bemerkenswert war das Abschneiden des Pakistaners Shokat Ali, Nummer 68 der Weltrangliste. Zum ersten und einzigen Mal in seiner langjährigen Karriere erreichte er das Viertelfinale eines Profiturniers durch einen 5:4-Sieg über Ronnie O’Sullivan. Dabei gewann er den Entscheidungsframe nur, weil er den Weltranglistenvierten zu 10 Foulpunkten zwang und anschließend die „Respotted Black“ lochte.[5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                       
1 Wales Mark Williams5        
62 EnglandEngland Michael Holt1 
1 Wales Mark Williams4
 10 EnglandEngland John Parrott5 
10 EnglandEngland John Parrott5
31 EnglandEngland Joe Perry2 
10 EnglandEngland John Parrott5
 32 AustralienAustralien Quinten Hann3 
14 EnglandEngland Paul Hunter1  
32 AustralienAustralien Quinten Hann5 
32 AustralienAustralien Quinten Hann5
 5 EnglandEngland Stephen Lee4 
5 EnglandEngland Stephen Lee5
93 EnglandEngland Mike Dunn1 
10 EnglandEngland John Parrott1
 7 Irland Ken Doherty5 
7 Irland Ken Doherty5
18 EnglandEngland Jimmy White1 
7 Irland Ken Doherty5
 9 Irland Fergal O’Brien2 
9 Irland Fergal O’Brien5
23 EnglandEngland Nigel Bond3 
7 Irland Ken Doherty5
 68 Pakistan Shokat Ali1 
15 Hongkong Marco Fu2  
68 Pakistan Shokat Ali5 
68 Pakistan Shokat Ali5
 4 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan4 
4 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5
21 Schottland Chris Small1 
7 Irland Ken Doherty9
3 Schottland Stephen Hendry3
3 Schottland Stephen Hendry5
40 Wales Anthony Davies4 
3 Schottland Stephen Hendry5
 46 Irland Michael Judge4 
9 EnglandEngland Dave Harold3
46 Irland Michael Judge5 
3 Schottland Stephen Hendry5
 6 Wales Matthew Stevens3 
12 EnglandEngland Peter Ebdon1  
88 EnglandEngland Adrian Gunnell5 
88 EnglandEngland Adrian Gunnell3
 6 Wales Matthew Stevens5 
6 Wales Matthew Stevens5
59 Nordirland Patrick Wallace4 
3 Schottland Stephen Hendry5
 2 Schottland John Higgins1 
8 Schottland Alan McManus3
39 EnglandEngland Dave Finbow5 
39 EnglandEngland Dave Finbow5
 11 EnglandEngland Anthony Hamilton1 
11 EnglandEngland Anthony Hamilton5
25 Wales Darren Morgan1 
39 EnglandEngland Dave Finbow3
 2 Schottland John Higgins5 
16 Nordirland Joe Swail5  
50 EnglandEngland Alfie Burden4 
16 Nordirland Joe Swail1
 2 Schottland John Higgins5 
2 Schottland John Higgins5
 EnglandEngland Antony Bolsover1 


Finale

Bereits sechs Mal waren Ken Doherty und Stephen Hendry zuvor in einem Einzelendspiel aufeinandergetroffen. Der Ire hatte zweimal gewonnen, unter anderem als er 1997 Weltmeister geworden war, Hendry war viermal erfolgreich gewesen. Beim Nations Cup früher in der Saison hatte er mit dem Team Schottland gegen Irland gewonnen und dabei im Finale durch einen Sieg über Doherty in einem Ein-Frame-Match einen Punkt beigetragen. Darüber hinaus hatte er das letzte Turnier vor dem Thailand Masters, den Malta Grand Prix, gewonnen.

Doherty gewann den ersten Frame, dann sicherte sich Hendry mit zwei 50er-Breaks die nächsten beiden Frames. Ein Century-Break in Frame 4 leitete dann die entscheidende Phase für den Iren ein. Drei weitere Frames gewann er danach, einen davon mit einem weiteren Century von 132 Punkten, dem höchsten Break im Hauptturnier. Hendry konnte mit dem Gewinn des achten Frames zum 3:5 zum Sessionende seine Chancen für den Abend noch offen halten. Doch im ersten Frame der zweiten Session reichte ihm ein 55-Punkte-Break nicht und Doherty stahl den Frame noch zum 6:3. Danach hatte der Ire genug Schwung, um Hendry keinen Frame mehr zu lassen und am Ende mit 9:3 zu gewinnen. Für Doherty war es der fünfte Ranglistentitel seiner Karriere und der zweite in dieser Saison.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: EnglandEngland Colin Brinded
Merchant Court Hotel, Bangkok, Thailand, 10. März 2001
Irland Ken Doherty9:3Schottland Stephen Hendry
Nachmittag: 58:7, 41:66 (57), 50:66 (59), 105:0 (105), 85:0 (85), 132:0 (132), 72:15 (72), 0:71 (71);
Abend: 71:63 (71, 55), 108:5 (51), 91:27 (91), 91:27
132Höchstes Break71
2Century-Breaks
750+-Breaks4

Century-Breaks

7 Spieler erzielten im Hauptturnier 10 Breaks von mindestens 100 Punkten. Turniersieger Ken Doherty war der Einzige, dem mehr als ein Century-Break gelang. 2 seiner 4 Centurys spielte er im Finale, darunter das höchste Turnierbreak von 132 Punkten. Dafür bekam er zusätzlich noch einmal eine Prämie von 2.500 £.[1]

Hauptturnier

Irland Ken Doherty132, 131, 123, 105
EnglandEngland Dave Finbow131
EnglandEngland Ronnie O’Sullivan129
EnglandEngland Ali Carter127
Schottland John Higgins104
Nordirland Joe Swail103
EnglandEngland Stephen Lee102

Quellen

  1. a b c 2001 Thailand Masters - Finishes. CueTracker, abgerufen am 16. September 2019 (englisch).
  2. 2001 Thailand Masters. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. September 2019 (englisch).
  3. Blue Eagle/Thai Airways Thailand Masters 2001. snooker.org, abgerufen am 16. September 2019 (englisch).
  4. Rankings - 2000-2001. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. September 2019 (englisch).
  5. John Dee: Snooker: Stubborn Ali surprises O'Sullivan. The Telegraph, 14. März 2001, abgerufen am 16. September 2019 (englisch).