Rudolf Svensson

Rudolf Svensson
Medaillenspiegel
Rudolf Svensson
Rudolf Svensson

Ringer

Schweden
Olympische Spiele
Silber 1924 Paris Halbschwer GR
Silber 1924 Paris Halbschwer F
Gold 1928 Amsterdam Schwer GR
Gold 1932 Los Angeles Halbschwer GR
Weltmeisterschaft
Silber 1921 Helsinki Halbschwer GR
Silber 1922 Stockholm Halbschwer GR
Europameisterschaft
Gold 1925 Mailand Schwer GR
Silber 1929 Dortmund Schwer GR
Silber 1931 Prag Halbschwer GR
Gold 1933 Helsinki Halbschwer GR
Silber 1934 Rom Schwer GR

Rudolf Svensson (* 27. März 1899 in Gudhem; † 4. Dezember 1978 in Bromma) war ein schwedischer Ringer.

Leben

Svensson erlernte in Falköping das Ringen. Während des Ersten Weltkrieges leistete er seine Militärzeit als Dragoner in Stockholm ab. 1920 trat er dem Verein Djurgårdens IF bei, erhielt eine Anstellung als Feuerwehrmann in Stockholm und forcierte das Ringertraining. Von 1921 bis 1934 nahm er fast jedes Jahr mit großem Erfolg an einer internationalen Meisterschaft teil. Er war ein leichter Schwergewichtler, der immer wieder auch im Halbschwergewicht antrat. Svensson war Spezialist im Standkampf und ein hervorragender Taktiker. Er rang meist im griechisch-römischen Stil, nötigenfalls aber auch Freistil. Svensson gewann bei Olympischen Spielen zwei Gold- und zwei Silbermedaillen und ist damit noch heute einer der erfolgreichsten Ringer aller Zeiten bei Olympischen Spielen. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2005 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.[1]

Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1921 2. WM in Helsinki GR Halbschwer nach einem Sieg über Veikko Vihanta, Finnland, einer Niederlage gegen Emil Wecksten, Finnland, Siegen über Johann Gallen, Finnland und Jan Muijs, Niederlande und einer Niederlage gegen Edil Rosenqvist, Finnland
1922 2. WM in Stockholm GR Halbschwer nach Siegen über Arthur Kukk, Estland, Stefan Dömeny, Ungarn und Svend Nielsen, Dänemark und einer Niederlage gegen Edil Rosenqvist
1924 Silber OS in Paris GR Halbschwer nach Siegen über Emile Walhem, Belgien, Seyfi Berksoy, Türkei, Svend Nielsen, Emil Wecksten, Ibrahim Mustafa, Ägypten und Onni Pellinen, Finnland und einer Niederlage gegen Carl Westergren, Schweden
1924 Silber OS in Paris F Halbschwer nach Siegen über J. Hutmacker, Belgien, Iisakki Mylläri, Finnland, Charles Courant, Schweiz, einer Niederlage gegen John Spellman, USA und Siegen über Carl Westergren und G. Wilson, Großbritannien
1925 1. EM in Mailand GR Schwer mach Siegen über Edmond Dame, Frankreich, Aleardo Donati, Italien und Raymond Badó, Ungarn
1927 2. Intern. Turnier in Stockholm GR Schwer hinter Willi Müller u. vor Georg Gehring, bde. Deutschland u. vor Emil Larsen, Dänemark
1928 Gold OS in Amsterdam GR Schwer nach Siegen über Hjalmar Nyström, Finnland, Josef Urban, Tschechoslowakei, J. Simonis, Niederlande und Georg Gehring
1929 2. EM in Dortmund GR Schwer nach Siegen über de Jong, Niederlande, Aleardo Donati, Hjalmar Nyström und Josef Urban und einer Niederlage gegen georg Gehring
1929 1. Intern. Turnier in Stockholm GR Schwer vor Hjalmar Nyström u. Georg Nilsson, Schweden
1929 1. Intern. Turnier in Stockholm GR Halbschwer vor Onni Pellinen, Ibrahim Mustafa, Ägypten, Thure Sjöstedt, Schweden u. Robert Rupp, Deutschland
1931 2. EM in Prag GR Halbschwer nach Siegen über Josef Vávra, Tschechoslowakei, August Neo, Estland, Jurai Metzner, Jugoslawien und Anton Vogedes, Deutschland und einer Niederlage gegen Onni Pellinen
1931 1. Intern. Turnier in Linköping GR Halbschwer vor August Neo u. Einar Hansen, Dänemark
1932 Gold OS in Los Angeles GR Halbschwer nach Siegen über Onni Pellinen und Mario Gruppioni, Italien
1933 1. EM in Helsinki GR Halbschwer nach einem Sieg über Josef Taranyi, Ungarn, einer Niederlage gegen Väinö Kokkinen, Finnland und einem Sieg über Olaf Luiga, Estland
1934 2. EM in Rom GR Schwer nach Siegen über Arvo Niemelä, Finnland und Josef Klapuch, Tschechoslowakei, einer Niederlage gegen Kurt Hornfischer, Deutschland und Siegen über Alberts Zvejnieks, Lettland und Aleardo Donati

Nationale Erfolge

Rudolf Svensson errang zwischen 1926 und 1936 sieben schwedische Meisterschaften. Er hatte in seinem Land bei diesen Meisterschaften oftmals härtere Konkurrenz zu besiegen, als auf Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Angesichts von Namen wie Carl Westergren, Johan Richthoff, Ernst Nilsson, Claes Johanson, Thure Sjöstedt, Georg Nilsson und John Nyman ist das verständlich.

Erläuterungen
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • GR = griechisch-römischer Stil, F = freier Stil
  • Halbschwergewicht, bis 1929 bis 82,5 kg, ab 1930 bis 87 kg, Schwergewicht bis 1929 über 82,5 kg, ab 1930 über 87 kg Körpergewicht
  • FILA = Ringer-Weltverband (jetzt UWW)

Literatur

  • Fachzeitschrift Athletik
  • Documentation of international Wrestling Championships 1986 bis 1976 der FILA, Herausgeber FILA 1976

Einzelnachweise

  1. TheMat.com vom 13. September 2005 (Memento vom 6. Januar 2010 im Internet Archive), abgerufen am 8. Juli 2010 (englisch)
Commons: Rudolf Svensson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien