IIHF European Champions Cup 2008

Logo des IIHF European Champions Cup
Logo des IIHF European Champions Cup

Der IIHF European Champions Cup 2008 der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF war die vierte und letzte Austragung des als Nachfolger der European Hockey League geltenden Wettbewerbs. Er wurde vom 10. bis 13. Januar 2008 im russischen Sankt Petersburg ausgetragen.

Die Veranstaltung im Jahr 2008 war die letzte, da ab der Saison 2008/09 die Champions Hockey League die Nachfolge des Wettbewerbs antrat. Der Sieger HK Metallurg Magnitogorsk spielte im Sommer gegen die New York Rangers aus der National Hockey League um den Victoria Cup. Alle Spiele wurden in der Eissportarena Sankt Petersburg, der Heimspielstätte des SKA Sankt Petersburg, ausgetragen.

Für den IIHF European Champions Cup waren Vertreter aus den sechs besten europäischen Nationen nach der IIHF-Weltrangliste 2007 qualifiziert. Die Teilnehmer waren daher die Mannschaften MODO Hockey Örnsköldsvik aus Schweden, HC Sparta Prag aus Tschechien, HC Slovan Bratislava aus der Slowakei, HK Metallurg Magnitogorsk aus Russland, Kärpät Oulu aus Finnland und der HC Davos aus der Schweiz. Für Kärpät war es bereits die dritte Teilnahme, für Davos die zweite. Mannschaften aus Deutschland und Österreich hatten sich aufgrund des schlechten Abschneidens der Nationalmannschaft nicht qualifiziert. Im IIHF Continental Cup konnten die Meister und weitere eingeladene Mannschaften der anderen europäischen Ligen teilnehmen.

Insgesamt besuchten 29.420 Zuschauer die sieben Turnierspiele.

Gruppenphase

In der Vorrunde spielten jeweils drei Mannschaften in zwei Gruppen um den Finaleinzug.

Hlinka Division

Die Hlinka Division – benannt nach dem ehemaligen tschechoslowakischen Spieler und Trainer Ivan Hlinka – sah den tschechischen Vertreter HC Sparta Prag mit zwei Siegen souverän das Finale erreichen. Bereits nach den ersten beiden Gruppenpartien standen sie als Gruppensieger fest. Die abschließende Partie zwischen dem HC Davos und Kärpät Oulu besaß dann keinen Stellenwert mehr.

10. Januar 2008
13:00 Uhr
Finnland Kärpät Oulu
J. Pesonen (30:03)
M. Broš (42:34)
M. Broš (59:29)
3:5
(0:2, 1:2, 2:1)
Spielbericht
Tschechien HC Sparta Prag
P. Ton (4:10)
T. Melichárek (17:58)
J. Langhammer (24:50)
T. Netík (32:26)
P. Ton (50:25)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 2.100
10. Januar 2008
13:00 Uhr
Tschechien HC Sparta Prag
T. Netík (6:31)
M. Štrba (29:00)
J. Vykoukal (30:31)
T. Netík (34:56)
T. Netík (40:53)
T. Melichárek (59:36)
6:4
(1:2, 3:1, 2:1)
Spielbericht
Schweiz HC Davos
M. Maneluk (0:41)
J. Marha (13:17)
D. Wieser (38:20)
S. Helfenstein (52:32)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 1.326
10. Januar 2008
13:00 Uhr
Schweiz HC Davos
A. Daigle (33:07)
1:6
(0:1, 1:3, 0:2)
Spielbericht
Finnland Kärpät Oulu
T. Normio (6:30)
J. Pesonen (23:24)
J. Pesonen (28:54)
A. Aarnio (37:48)
T. Paakkolanvaara (44:41)
J. Novák (58:15)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 2.330
Pl.SpSOTSOTNNTorePunkte
1.Tschechien HC Sparta Prag2200011:076
2.Finnland Kärpät Oulu2100109:063
3.Schweiz HC Davos2000205:120

Ragulin Division

In der Ragulin Division – benannt nach dem ehemaligen sowjetischen Spieler Alexander Pawlowitsch Ragulin – setzte sich der russische Vertreter HK Metallurg Magnitogorsk gegen den HC Slovan Bratislava aus der Slowakei und MODO Hockey Örnsköldsvik aus Schweden durch. Nachdem Magnitogorsk und Bratislava ihre Auftaktpartien gegen Örnsköldsvik jeweils gewonnen hatten, kam es im abschließenden Gruppenspiel zum direkten Aufeinandertreffen, in dem es um den Finaleinzug ging. Magnitogorsk setzte sich dank eines knappen Sieges im Penaltyschießen letztendlich durch und erreichte das Finale.

10. Januar 2008
16:30 Uhr
RusslandRussland HK Metallurg Magnitogorsk
I. Mirnow (8:51)
N. Kuljomin (16:49)
J. Kudrna (38:00)
3:0
(2:0, 1:0, 0:0)
Spielbericht
SchwedenSchweden MODO Hockey Örnsköldsvik
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 4.910
10. Januar 2008
16:30 Uhr
SchwedenSchweden MODO Hockey Örnsköldsvik
M. Wernblom (10:53)
1:4
(1:0, 0:3, 0:1)
Spielbericht
Slowakei HC Slovan Bratislava
D. Devečka (22:14)
M. Hujsa (22:46)
M. Hreus (24:01)
M. Sersen (51:07)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 2.541
10. Januar 2008
16:30 Uhr
Slowakei HC Slovan Bratislava
M. Uram (17:24)
1:2 n. P.
(1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Spielbericht
RusslandRussland HK Metallurg Magnitogorsk
I. Koroljow (48:51)
A. Kaigorodow (PS)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 6.481
Pl.SpSOTSOTNNTorePunkte
1.RusslandRussland HK Metallurg Magnitogorsk2110005:015
2.Slowakei HC Slovan Bratislava2101005:034
3.SchwedenSchweden MODO Hockey Örnsköldsvik2000201:070

Finale

Im Finale kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Gruppensieger aus Magnitogorsk und Prag, das Magnitogorsk mit 5:2 für sich entschied und somit auch im vierten Jahr der Austragung ein russisches Team den Titel gewann. Allerdings konnten die Russen den Sieg erst in den Schlussminuten durch zwei Treffer in das verwaiste Prager Tor sicherstellen.

Nach 1999 und 2000 sicherte sich der Klub aus dem Ural zum dritten Mal die Silver Stone Trophy.

13. Januar 2008
16:30 Uhr
Tschechien HC Sparta Prag
M. Podlešák (19:21)
J. Vykoukal (30:02)
2:5
(1:1, 1:2, 0:2)
Spielbericht
RusslandRussland HK Metallurg Magnitogorsk
J. Marek (2:58)
J. Marek (26:19)
I. Mirnow (38:36)
I. Mirnow (58:34)
A. Kaigorodow (59:03)
Eissportarena, Sankt Petersburg
Zuschauer: 9.732

Statistik

Beste Scorer

Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Vorlagen, Pkt = Punkte, +/- = Plus/Minus, SM = Strafminuten; Fett: Turnierbestwert

SpielerTeamSpTVPkt+/−SM
Tomáš NetíkPrag3437−10
Jan MarekMagnitogorsk3235+24
Petr TonPrag3224−10
Josef MarhaDavos2134±04
Ondřej KratěnaOulu2044+20
Janne PesonenOulu2303±00
Igor MirnowMagnitogorsk3303+20
Michal BrošOulu2213+32
Tibor MelichárekPrag3213±02
Jiří VykoukalPrag3213−16

Beste Torhüter

Abkürzungen: Sp = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), GT = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GTS = Gegentorschnitt; Fett: Turnierbestwert

SpielerTeamSpMinGTSOSv%GTS
Sasu HoviBratislava2125:003096,001,44
Travis ScottMagnitogorsk3185:003194,000,97
Jaakko SuomalainenOulu160:001092,861,00
Karol KrižanÖrnsköldsvik160:003086,963,00
Leonardo GenoniDavos159:125084,385,07

Auszeichnungen

Witali Atjuschow, der wertvollste Spieler und beste Verteidiger des Turniers

Spielertrophäen[1]

AuszeichnungSpielerTeam
Wertvollster SpielerWitali AtjuschowHK Metallurg Magnitogorsk
Bester TorhüterSasu HoviHC Slovan Bratislava
Bester VerteidigerWitali AtjuschowHK Metallurg Magnitogorsk
Bester StürmerTomáš NetíkHC Sparta Prag

All-Star-Team[2]

Angriff:HC Sparta Prag Petr TonHK Metallurg Magnitogorsk Alexei KaigorodowHC Sparta Prag Tomáš Netík
Verteidigung:HK Metallurg Magnitogorsk Witali AtjuschowHC Sparta Prag Jiří Vykoukal
Tor:Sasu Hovi

Siegermannschaft

European-Champions-Cup-Sieger

Logo des HK Metallurg Magnitogorsk
HK Metallurg Magnitogorsk

Torhüter: Andrej Mesin, Travis Scott

Verteidiger: Witali Atjuschow, Jewgeni Birjukow, Wladislaw Buljin, Wladimir Malenkich, Iwan Sawin, Alexander Selujanow, Martin Štrbák, Jewgeni Warlamow

Angreifer: Juri Babenko, Jewgeni Fjodorow, Jewgeni Gladskich, Rawil Gusmanow, Alexei Kaigorodow, Igor Koroljow, Jaroslav Kudrna, Nikolai Kuljomin, Jan Marek, Igor Mirnow, Denis Platonow, Sergei Sewostjanow

Cheftrainer: Waleri Postnikow

Einzelnachweise

  1. stats.iihf.com, Best Players selected by the directorate (PDF; 8 kB)
  2. stats.iihf.com, Media All-Stars (PDF; 8 kB)