Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
Die antike europäische Philosophie (griechisch φιλοσοφία) hat in Verbindung mit anderen Hochkulturen des Altertums (der hebräischen, ägyptischen, mesopotamischen und persischen) das Weltanschauungsspektrum des Abendlandes begründet. Dass ungefähr gleichzeitig mit dem Beginn der europäischen antiken Philosophie auch die Anfänge der indischen und chinesischen Philosophie zu verzeichnen sind, wird in dem Begriff der Achsenzeit erfasst. |
Der Begriff Vorsokratiker gründet auf dem berühmten Diktum Marcus Tullius Ciceros, Sokrates habe die Philosophie vom Himmel auf die Erde geholt (s. Sokratische Wende). Die Vorsokratiker beschäftigten sich vor allem mit Naturphilosophie, Theogonie sowie Kosmogonie und formulierten die Grundfragen der Philosophie. Eine zentrale Frage, die – ähnlich den modernen Kosmologen – vor allem die älteren Vorsokratiker beschäftigte, war die nach der ἀρχή (arché), dem Urgrund oder Anfang, aus dem alles entstanden sei. Der griechisch besiedelte kleinasiatische Ostrand der Ägäis wurde zum Ausgangsbereich der antiken Philosophie. Hier beginnt die ionische Naturphilosophie. Diese setzten dem mythisch geprägten Weltbild der homerischen Epen eine naturphilosophische Welterklärung entgegen. |
ca. 625–545 | Thales von Milet | Sagte Sonnenfinsternis voraus Wasser als Urstoff | um 624 Gesetzgebung Drakons 594 Reform Solons |
ca. 610–546 | Anaximander | Erster Entwurf einer Kosmogonie Urstoff ist das Unbeschränkte (Apeiron) | |
ca. 585–525 | Anaximenes | Der Kosmos ist in seiner Substanz von ewigem Bestand Urstoff (Arché) ist die Luft | 560 Tyrannis des Peisistratos |
ca. 499–428 | Diogenes von Apollonia | Schüler des Anaximenes Angesehener Arzt | |
Die Eleaten stellten eine der ältesten philosophischen Schulen der griechischen Antike dar. Benannt ist sie nach der von Griechen gegründeten, an der westitalienischen Küste gelegenen Stadt Elea. |
ca. 570–470 | Xenophanes | Die Menschen schufen die Götter, Gott aber ist ewig Wissen ist Vermutung, Wahrheit nicht erkennbar | Aischylos (525–456) |
ca. 515–445 | Parmenides | Denken und Sein sind identisch Das Seiende ist unvergänglich Bewegung ist nur eine Illusion | 509–507 Reformen des Kleisthenes Pindar (518–446) |
ca. 490–430 | Zenon von Elea | Untersuchte das Kontinuum, insbesondere Raum, Zeit und Bewegung Paradoxien, u.a. Achilles und die Schildkröte und das Pfeil-Paradoxon | Sophokles (497–406) |
ca. 490–430 | Melissos von Elea | Nur Fragmente erhalten | |
Andere Philosophen |
ca. 540–480 | Heraklit | Das Gemeinsame der Welt ist das sich ewig wandelnde Feuer Der Logos ist das Eine, das im Wandel des Werdens Bestand hat (Panta rhei) Der Streit ist der Vater aller Dinge (Dialektik) | 500 Beginn der Perserkriege |
ca. 499–428 | Anaxagoras | Der Weltgeist (Nous) setzt die Welt aus winzigen Elementen zusammen Die Sonne ist ein rotglühender Stein | 490 Schlacht bei Marathon |
ca. 494–434 | Empedokles | Sein ist der Stoff und das Werden ist die Kraft Liebe und Hass sind die Urkräfte der vier Elemente | 493–429 Perikles |
Im weiteren Sinn sind damit alle gemeint, die seither Ideen des Pythagoras aufgegriffen und zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Weltbildes gemacht haben. |
ca. 580–500 | Pythagoras | Zahl als universelles Prinzip, z.B. in der Musik Die Erde hat Kugelgestalt | |
ca. 500 | Alkmaion | Fehlende Harmonie verursacht Krankheit Das Gehirn ist das Organ der Wahrnehmung | |
? | Polyklet der Ältere | | |
? | Philolaos von Kroton | Dokumentierte die Lehre des Pythagoras | |
ca. 428–347 | Archytas von Tarent | Die Zahl ist die Grundlage des Wissens Begründete die mathematische Mechanik | |
ca. 400–335 | Hiketas von Syrakus | Philosoph und Astronom Die Erde rotiert um ihre Achse | |
? | Ekphantos von Syrakus | Die Erde rotiert um ihre Achse | |
Der Atomismus bezeichnet eine kosmologische Theorie, der zufolge das Universum aus kleinsten Teilchen, den Atomen (griechisch átomos, das Unzerschneidbare, Unteilbare), zusammengesetzt ist. Diese wurden als diskret (d.h. voneinander trennbar), unendlich hart, unveränderlich und ewig gedacht. Spätere Atomisten waren Epikur und Lukrez |
5. Jh. | Leukipp | Begründer des Atomismus | |
460–371 | Demokrit | Materie besteht aus unteilbaren Atomen Auch die Seele ist atomistisch (Materialismus) | |
360–320 | Anaxarch | Schüler des Demokrit Begleitete Alexander | |
Als Sophisten (altgriechisch σοφισταί sophistaí) bezeichnet man eine Gruppe von Philosophen, die als Lehrer der Weisheit und der schönen Rede z. T. gegen Bezahlung die Lehre der Sprechkunst, des Denkens und Prozessierens anboten. In den Hochzeiten der Sophistik haben ihre Vertreter die Menschen auf die Probleme des subjektiven Faktors im Erkennen und Werten hingewiesen, allerdings im Sinne eines Skeptizismus. |
ca. 490–411 | Protagoras | „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ Religion und Staat sind natürliche Bedürfnisse | 480 Schlacht von Salamis |
480–411 | Antiphon | Verfasser von Gerichtsreden | 477 1. Attischer Seebund |
ca. 480–380 | Gorgias | Berühmter Rhetoriker | |
ca. 480–380 | Hippias | Arbeitete an der Quadratur des Kreises | Herodot (484–425) |
ca. 465–399 | Prodikos | Stellte die Ethik in den Mittelpunkt | 449 Kalliasfrieden |
ca. 460–403 | Kritias | Athenischer Politiker, Philosoph und Dichter Moralischer Relativismus | |
ca. 450 | Thrasymachos | „Gerechtigkeit ist der Nutzen des Stärkeren“ (Zitat in Platons Politeia) | |
ca. 436–338 | Isokrates | Betrieb eine Rhetorikschule | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
Griechische Klassik 450–300 v. Chr.Die drei großen AthenerDie drei großen Athener prägten das gesamte abendländische Denken. Sokrates zeigte durch den kritischen Dialog, dass kein Wissen gesichert ist und gilt durch seine persönliche Haltung als Vorbild eines Philosophen. Platon schuf die neue Gattung des schriftlichen Dialogs und setzte in der Breite seiner Themen in der Metaphysik und in der Erkenntnistheorie, in der Ethik, der Anthropologie, der Staatstheorie, der Kosmologie, der Kunsttheorie und der Sprachphilosophie neue Maßstäbe des Denkens. Im Gegensatz zu Platon sah Aristoteles die Ideen als in den Dingen befindlich und gab der realen Welt so wieder mehr Gewicht. Hierbei hat er u. a. für Biologie und Medizin, aber auch für die politische Empirie und Theorie Enormes geleistet. In seinem enzyklopädischen Wissensdrang als Philosoph beschäftigten ihn zudem u. a. Dynamik (δύναμις), Bewegung (κίνησις), Form und Stoff. Seine Tugendethik und seine Theorie zur Gerechtigkeit reichen bis in die Gegenwart. Aristoteles begründete die klassische Logik mit ihrer Syllogistik, die Wissenschaftssystematik und die Wissenschaftstheorie. |
469–399 | Sokrates | Der Mensch als sittliches Wesen "Ich weiß, dass ich nicht weiß" | Thukydides (460–396) 431 Peloponnesischer Krieg |
427–347 | Platon | Philosophie in der Form von Dialogen Wissen ist begründetes Meinen Ideen als das wahrhaft Seiende (Höhlengleichnis) Dialektik als Klärung des Wortgebrauchs | Xenophon (430–354) Vormacht Spartas |
ca. 384–322 | Aristoteles | Philosophie als Wissenschaft Lehrer Alexander des Großen Begründer der formalen Logik Tugendethik | Alexander der Große |
Megariker heißen die Anhänger des Sokrates-Schülers Euklid von Megara, welcher das Seiende als das Gute bestimmte. Wegen ihrer logischen Streitigkeiten und dialektischen Spitzfindigkeiten heißen sie auch Eristiker. |
ca. 426–366 | Xenophon | Geschichtsschreiber Sokratesschüler und zweite Quelle über Sokrates | |
ca. 450–380 | Euklid von Megara | Sokratesschüler Begründer der Megarischen Schule | |
um 400 v. Chr. | Phaidon von Elis | Begründer der Elischen Schule, die den Megarikern nahe stand | |
um 400 v. Chr. | Eubulides von Milet | Sokratesschüler Vertreter der Megarischen Schule | |
ca. 360–280 | Stilpon | Vertreter der Megarischen Schule Machte die eristische Dialektik populär | |
ca. 350–278 | Menedemos von Eretria | Begründer der Eretrischen Schule als Fortsetzung der Elischen Schule | |
um 300 v. Chr | Diodoros Kronos | Dialektiker der Megarischen Schule Vorläufer der Stoa | |
um 300 v. Chr. | Philon von Megara | Dialektiker der Megarischen Schule | |
Kernpunkt der Lehre des Kynismus [kyˈnɪsmʊs] (griech. κυνισμός, kynismós wörtlich „die Hundigkeit“ im Sinne von „Bissigkeit“) ist eine philosophische ist die Bedürfnislosigkeit. Scham vor als natürlich empfundenen Gegebenheiten (z. B. Nacktheit) wird verworfen. Oft lebten Kyniker von Almosen. |
440–365 | Antisthenes | Kyniker, der für eine ursprüngliche Lebensweise eintrat | |
399–323 | Diogenes | Sagte zu Alexander: „Nimm deinen Schatten von mir.“ Lebte vermutlich nicht in einer Tonne. | |
ca. 368–285 | Krates von Theben | | |
? | Monimos | | |
ca. 335–245 | Bion von Borysthenes | | |
ca. 330–260 | Menippos von Gadara | | |
Mebem einem Subjektivismus wurde wurde in dieser Schule eine frühe Form des Hedonismus, bei der es um das Bewusstsein der Selbstbeherrschung in der Lust geht, gelehrt. |
ca. 435–355 | Aristippos von Kyrene | Begründer der kyrenaischen Philosophenschule | |
ca. 400–330 | Arete von Kyrene | | |
? | Aristippos der Jüngere | | |
ca. 340–250 | Theodoros von Kyrene | | |
ca. 340–260 | Euhemeros | | |
um 300 v. Chr | Hegesias | | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
Hellenismus und Spätantike 300 v. Chr. – 300 n. Chr. |
408–339 | Speusippos | Neffe und Schüler Platons Haupt der älteren Akademie Gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie | |
396–314 | Xenokrates | Unterteilte die Philosophie in Logik, Physik und Ethik | 323–280 Diadochenkämpfe |
um 390 – nach 322 | Herakleides Pontikos | | |
gest. 276/275 | Krantor von Soloi | | |
gest. 266 | Polemon von Athen | Formulierte das Ziel eines naturgemäßen Lebens | |
gest. 265 | Krates von Athen | | |
316–241 | Arkesilaos | Scholarch der 2. Akademie, der an die sokratische Dialektik anknüpfte Lehrte die Urteilsenthaltung (skeptischer Ansatz) Nur Wahrscheinlichkeit ist erreichbar, und das genügt zum Leben | |
? | Lakydes | | |
? | Telekles | | |
? | Euandros | | |
214–129 | Karneades | Begründer der neuen Akademie Dialektik als Methode Wahrheit als empirische Evidenz nur mit Wahrscheinlichkeit | |
gest. ca. 156 | Hegesinos | | |
gest. ca. 85 v. Chr | Philon von Larissa | Lehrer von Antiochos von Askalon | |
um 120–68 | Antiochos von Askalon | Verband Platonismus, Peripatetik und Stoa (Begründung der eklektischen Phase der Akademie) Lehrer von Cicero | |
116–27 | Marcus Terentius Varro | Verfasste umfangreiche Literatur Enzyklopädie in neun Büchern | |
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ca. 371–287 | Theophrastos | Nachfolger des Aristoteles Betont anstatt der causa finalis (Teleologie) die causa efficiens (Naturkausalität) | |
? | Eudememos | | |
um 350 | Aristoxenos | Entwickelte eine Musiktheorie anhand von Empfindungen | |
? | Dikaiarchos | | |
? | Kritolaos | | |
340–269 | Straton von Lampsakos | Scholarch Interpretierte Aristoteles materialistisch Die wirkende Kraft der Form ist in der Materie selbst | |
310–230 | Aristarchos von Samos | Entwickelte ein heliozentrisches Weltbild und hielt die Sonne für einen Fixstern | |
1. Jh. v. Chr.</ | Andronikos von Rhodos | Erneuerer der aristotelischen Philosophie brachte die Schriften von Aristoteles in die heute bekannte Reihenfolge. | |
2. Jh. n. Chr. | Sosigenes der Peripatetiker | Anreger des Nikolaus Kopernikus bei der Ausarbeitung seines heliozentrischen Systems | |
2./3. Jh. n. Chr. | Alexander von Aphrodisias | gilt als der bedeutendste und wirkungsmächtigste Aristoteles-Kommentator der Antike | |
5. Jh. n. Chr. | Martianus Capella | Definierte den Kanon der sieben freien Künste Trivium: Grammatik, Rhetorik, Logik Quadrivium: Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie | |
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341–270 | Epikur | Versammelte seine Schüler in einem Garten Materialistische Grundauffassung (Atomist) Glück ist Lust mit Maß (also kein Hedonismus) | |
330–277 | Metrodoros von Lampsakos | ein Freund und Schüler Epikurs | |
ca. 150–70 | Zenon von Sidon | Epikureischer Philosoph, Mathematiker und Logiker | |
ca. 110–35 | Philodemos von Gadara | Epikureischer Philosoph und Dichter | |
99–55 | Lukrez | Philosophischer Schriftsteller Bewusste Anknüpfung an Epikur | |
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336–264 | Zenon von Kition | Stellte die Logik an die erste Stelle, um Irrtümer zu beseitigen. Empfindungen sind Abdrücke einzelner Gegenstände in der Seele (Nominalismus) Gilt mit der Lehre der Katalepsis (Evidenz) als Begründer des Stoizismus. | um 300 Euklid |
331–251 | Kleanthes | Verdiente als ehemaliger Faustkämpfer seinen Lebensunterhalt durch Hilfsarbeiten. Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich. Wandte sich gegen die Naturforscher Demokrit und Aristarch | ab ca. 250 Aufstieg Roms |
276–204 | Chrysippos | Schuf mit 705 Büchern die maßgeblichen Grundlagen der Stoa. Begriffe sind Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung vorhandenen Objekte. Formulierte das stoische Ideal der Freiheit von Affekten | Archimedes (280–212) |
3./2. Jh. v. Chr. | Zenon von Tarsos | | |
ca. 240–150 | Diogenes von Babylon | Lehre über das Lebensziel (Telos) und über ethische Grundsätze Schuf in der Dialektik eine stoische Bedeutungslehre (Semiotik) | Eratosthenes (280–200) |
201–120 | Polybios | Verfasste eine Universalgeschichte in 40 Büchern. Entwickelte die Theorie vom Verfassungskreislauf | 146 Eroberung Karthagos |
gest. um 137 v.Chr. | Antipatros von Tarsos | Verteidigte die Stoa gegen Karneades | 133–121 Reformen der Gracchen |
geb. um 180 v.Chr. | Panaitios | Schrieb ein verloren gegangenes Werk über die Pflicht. | |
135–51 | Poseidonios | Affekte werden von vernunftlosen Teilen der Seele verursacht | 82–79 Diktatur Sullas |
106–43 | Cicero | Politiker, Anwalt, Rhetoriker Vertrat Lehren der Stoa und der neuen Akedemie Gilt als Inspirator des Humanismus. | 70 Konsulat von Pompeius und Crassus 44 Ermordung Caesars |
4 v. Chr.–65 n. Chr. | Seneca | Schriftsteller, der sich auch mit praktischen Fragen der Ethik befasste. | 12 v.Chr. Augustus Pontifex Maximus |
um 50 – ca. 138 | Epiktet | Schrieb ein Handbuch der Moral. “Nicht die Dinge beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge" | 54–68 Nero 79 Untergang Pompejis |
121–180 | Mark Aurel | Mit seinen “Selbstbetrachtungen” schuf er sich Leitlinien für sein praktisches Handeln. | |
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360–270 | Pyrrhon von Elis | Begründer der Skepsis Wahrheit ist weder durch Sinneswahrnehmung noch durch Urteile feststellbar. | |
um 320–230 | Timon von Phleius | Schrieb Spottgedichte über die Dogmatiker. | |
1. Jht. v. Chr. | Ainesidemos | Forderte die Urteilsenthaltung (Epoché) | 43 v.Chr.–17 n.Chr. Ovid |
200–250 | Sextus Empiricus | Schriften gegen die Syllogistik und die Religion | |
um 220 | Diogenes Laertios | Verfasste eine griechische Geschichte der Philosophie in 10 Büchern. | |
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um 15/10 v. Chr. – nach 40 n. Chr. | Philon von Alexandria | Gilt als der bedeutendste Denker des hellenistischen Judentums Mittelplatoniker | |
um 45–125 | Plutarch | Mittelplatoniker Umfangreiche Schriften zur Ethik 23 Biografien mit Gegenüberstellung je eines Griechen und Römers | |
87–150 | Claudius Ptolemäus | Entwickelte das für das Mittelalter maßgebliche geozentrische Weltbild. Verfasste ein umfangreiches Werk zur Mathematik und Astronomie | |
2. Jh. | Albinus | Mittelplatoniker Schrieb eine Einführung in die platonische Philosophie. | |
2. Jh. | Alkinoos | Schrieb eine Zusammenfassung platonischer Lehren. | |
2. Jh. | Numenios von Apameia | Seine Schriften beeinflussten den späteren Neuplatonismus. | |
ca. 125–170 | Lucius Apuleius | Schriftsteller und Philosoph Mittelplatoniker | |
um 150–200 | Celsus | Scharfer Kritiker des Christentums | |
150 – nach 215 | Clemens | Die richtigen Lehren erreicht man durch einen auf Wissen beruhenden Glauben Gott selbst ist unsichtbar und unaussprechlich. | |
185–253/254 | Origenes | Allegorische Schriftauslegung Philosophie hat die Aufgabe der Durchdringung der Schriften | |
um 180–242 | Ammonios Sakkas | Begründer des Neuplatonismus Lehrer Plotins | |
um 205–270 | Plotin | Erforschte die Philosophie der Perser und Inder Seine Enneaden wurden von Porphyrios niedergeschrieben Lehre: Bestehen des unbeschreiblichen Einen und dessen Emanation | |
um 212–272 | Kassios Longinos | Schüler des Ammonios Sakkas, jedoch selbst noch ein Mittelplatoniker | |
ca. 234–304 | Porphyrios | Gilt als entschiedener Gegner des Christentums. Schrieb eine systematische Einführung in die Kategorien des Aristoteles (Isagoge) Quelle für den Universalienstreit | |
ca. 250–330 | Iamblichos | Erweiterte die Emanationslehre Plotins | 337 Taufe Konstantins auf dem Sterbelager |
gest. um 355 | Aidesios | Schüler des Iamblichos | |
gest. 372 | Maximus von Ephesos | Schüler des Aidesios Lehrer des späteren römischen Kaisers Julian Apostata | |
331–363 | Julian Apostata | | |
ca. 350–431/433 | Plutarch von Athen | Lehrer des Syrianos und des Proklos | |
gest. um 437 | Syrianos | | |
410–485 | Proklos | Leiter der Akademie Wichtige Quelle für die Scholastik und die Renaissance | 476 Absetzung des Romulus Augustulus durch Odoaker bedeutet Ende Westroms |
ca. 490–570 | Johannes Philoponos | Frühchristlicher Denker und Naturwissenschaftler Verfasste Aristoteleskommentare | |
6. Jht. | Simplikios | Wanderte nach Schließung der Akademie nach Persien aus Verfasste Aristoteleskommentare | |
Frühe Chinesische Philosophie- Konfuzianismus
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ca. 561-479 | Konfuzius | Fünf Tugenden: Gegenseitige Liebe, Rechtschaffenheit, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit, Gegenseitigkeit (Goldene Regel) Drei soziale Pflichten: Loyalität, Kindliche Pietät, Wahrung von Anstand und Sitte Fünf Elementarbeziehungen: Vater-Sohn, Herrscher-Untertan, Ehemann-Ehefrau, Älterer-Jüngerer, Freund-Freund Fünf klassische Bücher: Buch der Wandlungen (enthält die Lehre von Yin und Yang), Buch der Lieder, Buch der Urkunden, Frühlings- und Herbstannalen, Buch der Riten | |
370-290 | Mengzi | Die Natur des Menschen ist gut Der Himmel ist das abstrakte oberste Prinzip alles Seienden | |
ca. 298-220 | Xunzi | Der Mensch ist von Natur aus böse, kann aber durch Erziehung besser werden. | |
- Legalismus
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um 280-233 | Han Fei | Gesetze müssen für jedermann gelten, der Mensch wird besser nur durch Androhung von Strafen | |
ca. 280-208 | Li Si | Urheber der Bücherverbrennung von 213 Reformator der chinesischen Schrift | |
- Daoismus
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6. Jht. | Laozi | Verfasse des Daodejing (Dao= Weg oder Sinn, De = Tugend, Jing=Buch) | |
ca. 365-290 | Zhuangzi | Betonung des Yin und Yang Sitten und Gebräuche sind kein Selbstzweck. Die Dinge und die Welt sind im ewigen Wandel. | |
- Mohismus
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ca. 490-380 | Mozi | pragmatische Förderung der Wohlfahrt „Diejenigen, die andere Lieben, werden wieder geliebt werden.“ Allgemeiner Maßstab ist der „Wille des Himmels.“ | |
- Neukonfuzianismus
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1017-1073 | Zhou Dunyi | Gegensatz von Taiji (dem höchsten Endlichen) und Wuji (dem höchsten Unendlichen) | |
1011-1077 | Shao Yong | | |
1020-1077 | Zhang Zai | Grundbegriff des Qi | |
1501-1570 | I Hwang | Brachte den Konfuzianismus nach Korea | |
1561-1619 | Fujiwara Seika | Früher Konfuzianer in Japan | |
Frühe Indische Philosophie |
? | Carvaka | Materialismus | |
- Upanischaden
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2. Jht. n.Chr. | Gautma Rishi | Nyaya: Lehre des logischen Schließens | |
? | Kanada | Vaisheshika: Metaphysik und Naturphilosophie (Atomismus) Erkenntnis entsteht aus der Untersuchung der Unterschiede | |
? | Kapila | Samkhya: Bestimmung des Seins durch das Aufzählen seiner Elemente Dualismus von Prakriti (aktive Urnatur=Materie ohne Bewusstsein) und Purusha (passiver Geist mit Bewusstsein) | |
? | Patanjali | Yoga als achtgliedrige Übung, die zu einer weltentrückten Erfahrung führt | |
ca. 788-820 | Shankara | Advaita Vedanta | |
- Buddhismus
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um 563-483 | Siddhartha Gautama | Es gilt: „Alles ist“ ebenso wie „Nichts existiert“, alles ist im Werden. | |
ca. 100-200 | Nagarjuna | Der Versuch das Rätsel des Seins zu lösen, ist irrational. (Mahayana) Die richtige Lösung liegt im Weder-Noch Lehre von den zwei Wahrheiten, der viefache Beweisführung (ja, nein, teils, weder-noch) und der achtfachen Verneinung des Werdens. | |
ca. 250-350 | Harivarmann | Nihilismus: lehrte ein System, in dem weder Personen noch äußere Objekte wahrhaft existieren (Hinayana) | |
ca. 420-500 | Vasubandhu | Realismus: Die körperliche Welt ist real, es gibt nur kein dauerhaftes Selbst (Mahayana) | |
ca. 420-500 | Asanga | Idealismus: Wahrheit entsteht weder aus der Bejahung noch aus der Verneinung der Realität Wahres Sein haben allein die Ideen (Hinayana) Wechselte später zur Lehre seines Bruders | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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um 150 | Hermas | Schrieb kritisch gegen die Philosophie | |
gest. 107 | Ignatius | | 64 Brand Roms unter Nero; Märtyrertod von Paulus und Petrus |
69–155 | Polykarp | | um 70 Entstehung des Markusevangeliums |
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um 125 | Basilides | Die Seele ist ein auf der Erde verirrter Fremdling Die Sphäre Gottes erreicht man durch die Lösung von allem Irdischen | |
um 150 | Valentinus | | |
85–160 | Marcion von Sinope | | |
216–276/277 | Mani | Persische Religion des Manichäismus Erlösung durch den Sieg des Lichtes über die Finsternis | |
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100–163 | Justin der Märtyrer | Die Philosophie führt zu Gott Aber letzte Fragen beantwortet nur die Schrift | 132–135 Bar Kochba Aufstand mit anschließender Zerstreuung der Juden |
130–190 | Athenagoras | Bittschrift für die Christen an Kaiser Mark Aurel | |
? | Tatian | Rede an die Griechen | |
120–200 | Irenäus | Kämpfte als Bischof von Lyon gegen die Häretiker gilt als Begründer der kirchlichen Dogmatik | |
160–225 | Tertullian | Schrieb als erster auf Latein und schuf wichtige Begriffe des Kirchenlatein Philosophie hat nur eine ergänzende Aufgabe | um 200 Beginn des Papsttums |
200–258 | Cyprian | Vertrat die Kindstaufe Entwickelte die Lehre vom Glauben als der Gnade Gottes | um 200 erste lateinische Bibel (Itala) |
Theologische Systematisierungen |
um 260–336 | Arius von Alexandria | Bestritt die Dreieinigkeit Gottes War Ausgangspunkt für den Arianismus | 325 Konzil von Nicäa mit Verdammung des Arianismus |
260/264–337/340 | Eusebius von Caesarea | Gilt durch seine Chroniken als Begründer der Kirchengeschichte | |
um 298–373 | Athanasius | Lehrte die Trinität Entschiedener Gegner des Arius | 330 Konstantinopel wird Hauptstadt |
315–367 | Hilarius von Poitiers | Maßgeblicher Vertreter der Trinitarier | |
335–394 | Gregor von Nyssa | Kirchenvater für die orthodoxe Kirche Lehrte die Unendlichkeit Gottes und die Dreifaltigkeit | 391 Christentum als Staatsreligion unter Theodosius |
340–397 | Ambrosius von Mailand | War ein gemäßigter Trinitarier Bekehrte Augustinus | 395 Reichsteilung in West- und Ostrom |
354–430 | Augustinus | Schuf die grundlegende Theologie für fast 1000 Jahre Gnadenlehre: Erlösung von der Erbsünde durch Gottes Willkür (Prädestination) Trat im Gottesstaat für eine Trennung von christlichem und weltlichem Staat ein Philosophie der Zeit und Philosophie des Zweifels | 410 Eroberung Roms durch die Westgoten 429 Vandalen erobern Nordafrika |
480–524 | Boëthius | Diskutierte im Proklos-Kommentar das Universalienproblem Schrieb vor seiner Hinrichtung den Trost der Philosophie | 476 Sturz des letzten weströmischen Kaisers durch Odoaker |
um 500 | Dionysius Areopagita | Unbekannter Schreiber Alles Sichtbare ist nur ein Gleichnis des Unsichtbaren Den Aufstieg zum Einen erreicht man durch Reinigung, Erleuchtung und Kontemplation | ca. 600 Ende der Völkerwanderung |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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Frühes Mittelalter |
gest. 636 | Isidor von Sevilla | Schrieb eine Enzyklopädie namens Etymologiae | 507 Chlodwig I. erobert Südgallien, Beginn des Frankenreichs |
gest. 662 | Maximus Confessor | Kommentierte Augustinus und Boethius | 568 Langobarden beenden Herrschaft Ostroms in Italien |
675–750 | Johannes von Damaskus | Byzantinischer Kirchenlehrer | 630 Eroberung Mekkas durch Mohammed 711Mauren in Spanien |
730–804 | Alkuin | Leitete die Hofschule Karls des Großen (Karolingische Renaissance) Machte die Sieben Freien Künste (artes liberales) zum verbindlichen Unterrichtsinhalt. | 751 Pippin der Jüngere begründet des Reich der Karolinger 800 Kaiserkrönung Karls des Großen |
780–856 | Rabanus Maurus | Schrieb die Enzyklopädie de universo | 862 Rurik in Nowgorod |
810–877 | Eriugena | Irischer Naturphilosoph, der die Bedeutung der Vernunft betonte. Eigenes System mit Gott als Ursache und Ziel alles Seienden Übernahm die Emanationslehre Plotins und lehnte Augustinus’ Prädestination ab | 871–899 Alfred der Große von England |
um 950–1022 | Notker Teutonicus | Erster Aristoteles Kommentator des Mittelalters | 936–973 Otto I. Deutscher Kaiser (962) |
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800–870 | Alkindus (Al-Kindi ) | Übersetzte griechische Texte Befasste sich mit Aristoteles' Naturphilosophie | |
864–925 | Rhazes (Al-Razi) | Bedeutender persischer Arzt, Naturwissenschaftler, Philosoph und Schriftsteller | |
870–950 | Alpharabius (Al-Farabi) | Übersetzte griechische Texte Befasste sich mit Mathematik und Musik | |
980–1037 | Avicenna (Ibn Sina) | Buch der Genesung“ als Grundlagenwerk Konzeptualismus und Emanation | |
1058–1111 | Algazel (Al-Ghazali) | Persischer islamischer Theologe, Philosoph und sufistischer Mystiker | |
1126–1198 | Averroës (Ibn Ruschd) | Aristoteleskommentare (Für Thomas: „Der Kommentator“) Sterbliche Einzelseele, aber der Geist der Menschen ist unsterblich Religion ist für die Masse, Philosophie braucht aber Vernunft | |
1332–1406 | Ibn Chaldun | Islamischer Historiker Gilt als Vorläufer einer soziologischen Denkweise | |
Frühscholastik |
gest. 1088 | Berengar von Tours | Sah im Abendmahlstreit Brot und Wein nur als sinnbildlich an. Argumentierte, dass er in der Vernunft nach dem bilde Gottes geschaffen sei . | 987–1328 Kapetinger in Frankreich 1024–1125 Salier in Deutschland |
1005–1089 | Lanfrank von Bec | Wollte im Abendmahlsstreit nicht der Vernunft, sondern nur den Autoritäten folgen. | 1046 Synode von Sutri Absetzung dreier rivalisierender Päpste |
1006–1072 | Petrus Damiani | Kämpfte gegen die Sittenlosigkeit der römischen Geistlichkeit. Prägte den Spruch von der Philosophie als der Magd der Theologie. | 1054 Trennung (Schisma) Roms von der Ostkirche |
1033–1109 | Anselm von Canterbury | Wandte die Dialektik als Methode auf die christliche Gotteslehre an. führte den ontologischen Gottesbeweis Bekannte mit Augustinus Credo ut intelligam (ich glaube, um zu verstehen). | 1066 Wilhelm der Eroberer siegt bei Hastings und wird zum König von England gekrönt. |
1050–1120 | Roscelinus | Radikaler Nominalist Leitete daraus einen Tritheismus ab | 1096–1099 Erster Kreuzzug |
gest. 1121 | Wilhelm von Champeaux | Realist im Universalienstreit, der sich gegen Roscelin durchsetzte. Gründer des Stiftes Saint-Victor | 1122 Wormser Konkordat beendet Investiturstreit |
gest. nach 1124 | Bernhard von Chartres | War stark vom Platonismus geprägt. | |
1079–1142 | Peter Abaelard | Bedeutendster Philosoph der Frühscholastik Vermittelte im Universalienstreit mit dem Konzeptualismus Entwickelte die scholastische Methode fort (sic et non) Schrieb zum Frieden zwischen den Religionen und entwickelte eine Verantwortungsethik Hatte ein berühmtes Verhältnis zu Heloisa | 1138–1152 Konrad III. erster Staufer |
1080–1145 | Gilbert von Poitiers | Vertreter des Realismus im Univesalienstreit Unterschied begrifflich Gott und Gottheit sowie Individualität und Singularität | 1077 Gang nach Canossa |
1097–1147 | Hugo von Sankt Viktor | Verband Mystik mit Naturforschung | um 1125 Erfindung des Bleistifts |
gest. nach 1150 | Wilhelm von Conches | Stark physikalisch geprägtes Weltbild | |
gest. 1151 | Thierry von Chartres | Moderne Interpretation der Schöpfungsgeschichte | 1152–1190 Friedrich I., Barbarossa |
1090–1160 | Adelard von Bath | Erkannte beim Studium in Spanien die Überlegenheit der arabischen Wissenschaften Übersetzte arabische Texte und verbreitete deren Wissen in der Mathematik, Medizin und Astronomie | 1074 Verfügung des Zölibat durch Papst Gregor VII. |
1100–1160 | Petrus Lombardus | Schrieb die als Lehrwerk lange gültigen Sentenzen. | 1147–1149 Zweiter Kreuzzug |
ca. 1100–1160 | Hermann von Carinthia | Philosoph, Astronom, Astrologe, Mathematiker, Übersetzer und Autor | |
1115–1180 | John of Salisbury | Konzeptualist, Sekretär von Thomas Becket Staatstheorie mit der Pflicht zu Sittlichkeit und Tugend für Staatsvertreter | 1170 Ermordung von Thomas Becket Sturmflut verwüstet Niederlande 1187 Eroberung Jerusalems durch Saladin |
1120–1202 | Alanus ab Insulis | Entwarf eine axiomatische Theologie ausgehend von der Einheit des Einen. | 1189–1192 Dritter Kreuzzug, Barbarossa ertrinkt im Saleph |
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1020–1068 | Gabirol | Der göttliche Wille ist die Quelle des Lebens | |
1135–1204 | Moses Maimonides | Zweifelnde sollen durch Vernunft zum Glauben finden. Tugendethik | |
1288–1344 | Levi ben Gershon | Averroist | |
Hochscholastik |
1170–1253 | Robert Grosseteste | Griff naturwissenschaftliche Fragen auf | 1182–1226 Franz von Assisi 1190 Gründung des Deutschen Ordens um 1200 Gründung der University of Cambridge |
1170–1245 | Alexander von Hales | Früher Aristoteliker Schrieb Quaestiones nach der scholastischen Methode | 1204 Vierter Kreuzzug mit Eroberung Konstantinopels Kaisertum von Byzanz |
1221–1274 | Bonaventura | Betonte die Erleuchtung durch Gott | 1212 Kinderkreuzzug |
1200–1280 | Albertus Magnus | Beeindruckte durch umfangreiches naturwissenschaftliches Wissen Lehrte als einer der ersten Aristoteles | 1207 Sängerstreit auf der Wartburg um 1210 Parzival von Wolfram von Eschenbach |
1225–1274 | Thomas von Aquin | Einklang von Wissenschaft und Vernunft Wahrheit = adaequatio rei et intellecto Vorrang der Offenbarungslehren (Sakramente, jüngstes Gericht, Jungfräuliche Geburt) Gott als Verursacher (causa effiziens) und Endzweck (causa finalis) Kardinaltugenden Unsterblichkeit der Seele | 1218 Jadebusen entsteht durch Sturmflut 1228/29 Fünfter Kreuzzug Friedrich II. König von Jerusalem |
gest. 1284 | Siger von Brabant | Averroist Wollte Aristoteles ohne Offenbarungslehren unterrichten | 1273–1291 Rudolf I. von Habsburg um 1290 Ausweisung der Juden aus England |
gest. 1286 | Boetius von Dacien | ebenfalls Averroist | 1298 Reiseberichte des Marco Polo</ |
1214–1294 | Roger Bacon | Früher Emprist mit praktischen Experimenten Wendete sich gegen Vorurteile, Gewohnheit und Mangel an Selbstkritik. | |
1226–1277 | Petrus Hispanus | Kompendium der Logik | |
1217–1293 | Heinrich von Gent | Wollte gegen Thomas’ Intellektualismus zurück zu Augustinus | |
1243–1316 | Aegidius von Rom | Katalog von 95 Irrlehren | um 1294 Gründung der Hanse 1307 Rütlischwur |
Spätscholastik |
1266–1308 | Johannes Duns Scotus | Gegenspieler von Thomas (Logiker und Mathematiker) Der Wille hat Vorrang vor der Vernunft Das Gute wird durch den Willen bestimmt und steht höher als das Wahre | |
1265–1321 | Dante Alighieri | Entwarf ein von der Kirche unabhängiges Staatskonzept | |
ca. 1275/1290–1342/43 | Marsilius von Padua | Staatstheoretiker, Politiker und ein bedeutender Vertreter des scholastischen Aristotelismus | 1328–1589 Haus Valois in Frankreich 1339–1253 Hundertjähriger Krieg |
1280–1347 | Wilhelm von Ockham | Ockhams Rasiermesser Beiträge zur Logik und zur Sprachphilosophie Begriffe sind nicht Abbilder, sondern nur Zeichen (Nominalismus) Forderte Trennung von Kirche und Staat | um 1328 Erfindung der Sägemühle</ |
ca. 1285/1289–1328 | Johann von Jandun | averroistischer Philosoph, Theologe und politischer Theoretiker | |
um 1300 – nach 1350 | Nicolaus von Autrecourt | Kritik des Substanzbegriffs und der traditionellen Kausalitätslehre | 1341 erste Erwähnung eines Kölner Karnevalszuges |
1300–1358 | Johannes Buridan | Befasste sich mit der Willensfreiheit (Buridans Esel) | 1348 Gründung der Universität Prag 1348–1350 Pest |
1316–1390 | Albert von Sachsen | Rektor der Wiener Universität | 1356 Goldene Bulle durch Kaiser Karl IV. |
1330–1382 | Nikolaus von Oresme | Hielt heliozentrisches Weltbild für möglich | 1381 englischer Bauernaufstand |
1335–1396 | Marsilius von Inghen | Mitbegründer der Universität Heidelberg | 1396 Türken besiegen Kreuzfahrer in der Schlacht von Nikopolis |
1340–1420 | Pierre d’Ailly | Lehrte als Skeptiker den Primat des Willens. | um 1400 Aufstieg des Hauses Medici |
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1090–1153 | Bernhard von Clairvaux | Die eigentliche Tugend des Christen ist die Demut | |
1098–1179 | Hildegard von Bingen | Allgemeine Lebensregeln und medizinische Texte | |
1135–1202 | Joachim von Fiore | Erwartete das jüngste Gericht um 1260 | |
gest. 1206 | Almarich von Bène | Gott lebt in allen Kreaturen (Pantheismus) | |
1232–1316 | Raimundus Lullus | Averroist Magische Wahrheitsscheibe aus Begriffskombinationen | |
1250–1320 | Dietrich von Freiberg | Erforschte das Prinzip des Regenbogens | 1309–1377 Papstsitz in Avignon |
1260–1328 | Meister Eckhart | Vernunft ohne Kontemplation ist nicht vollendet | |
1295–1366 | Heinrich Seuse | | |
1300–1366 | Johannes Tauler | | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
Renaissance bedeutet Wiedergeburt. Die Periode wird so bezeichnet, weil die Texte der antiken griechischen und römischen Philosophen neu rezipiert wurden und zugleich eine Loslösung von den mittelalterlichen Schulen der Scholastik erfolgte. Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus und damit die studia humanitatis war in ihrer Arbeitsweise noch ganz mittelalterlichen Traditionen verbunden, arbeitete also spekulativ und textbezogen, sie öffnete sich aber mehr und mehr auch bereits vorhandenen naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden, die dann das beherrschende Thema der Philosophie der Neuzeit bilden werden. Für diese Epoche spricht man auch vom Renaissance-Humanismus. |
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Dichter und Künstler |
1305–1374 | Francesco Petrarca | Gegner der Scholastik und des Aristotelismus | |
1313–1375 | Boccaccio | Begründer der italienischen Novelle | |
1452–1519 | Leonardo da Vinci | Künstler, Architekt, Techniker und Anatom | |
1475–1564 | Michelangelo | Herausragender Maler und Bildhauer | |
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1369–1444 | Leonardo Bruni | Republikanischer Kanzler in Florenz | |
1396–1459 | Giannozzo Manetti | | |
ca. 1406–1457 | Lorenzo Valla | italienischer Humanist mit epikureischer Orientierung, Rhetoriker Untersuchung der Freiheit des menschlichen Willens Für eine positive Bewertung der Lust | |
1444–1485 | Rudolf Agricola | Schrieb über die dialektische Denkmethode | |
1454–1494 | Angelo Poliziano | Unterrichtete in Florenz griechische und lateinische Literatur | |
1455–1522 | Johannes Reuchlin | Hebraist Trat gegen den Strom für Toleranz gegenüber den Juden ein. | |
1459–1508 | Conrad Celtis | Dichter, Kartograph und Historiograph | |
1461–1535 | Ulrich Zasius | Vertreter einer humanistischen Jurisprudenz | |
1466–1536 | Erasmus von Rotterdam | Kirchenkritischer Augustiner, aber gegen die Kirchenspaltung Gegner Luthers in der Frage des Freien Willens Für religiöse Toleranz und Ächtung von Nationalismus und Krieg. | |
1497–1560 | Philipp Melanchthon | Verband Gedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles | |
1517–1572 | Petrus Ramus | Wollte eine neue Logik entwickeln Wurde in der Bartholomäusnacht ermordet | |
1553–1592 | Michel de Montaigne | Begründer der Essayistik Humanist und Skeptiker | |
Philosophen |
1355–1450 | Georgios Gemistos Plethon | Kam aus Byzanz und übersetzte Platon Regte bei den Medici die Neubegründung der Akademie an. | |
1394–1476 | John Fortescue | Die Autorität des Königs beruht auf öffentlicher Zustimmung und nicht auf Gottes Gnade | |
1395–1472/1484 | Georg von Trapezunt | | |
1401–1464 | Nikolaus von Kues | Die Mathematisierung der Gegenstände der Erfahrung sind Deutungen des Menschen. Gott als Einheit der räumlich-zeitlichen Unendlichkeit Zusammenfallen des Gegensätzlichen in der Vernunft | |
1403–1472 | Basilius Bessarion | Byzantiner und Platoniker Begründete eine bedeutende Bibliothek | |
1433–1499 | Marsilio Ficino | Erster Leiter der neuen Akademie in Florenz | |
1462–1524 | Pietro Pomponazzi | Wollte Aristoteles ohne Thomismus und Averroismus Lehnte Unsterblichkeit der Seele ab. | |
1463–1494 | Giovanni Pico della Mirandola | Trat für die Menschenwürde ein. Seine 900 Thesen wurden vom Papst verboten. | |
1469–1527 | Niccolò Machiavelli | Politische Herrschaft ist nicht unter moralischen, sondern unter nützlichen Aspekten zu beurteilen Die drei Staatszwecke der Republik sind Freiheit der Bürger, Größe und Gemeinwohl | |
1473–1538 | Agostino Nifo | übersetzte die Werke Averroës', vielgelesener Aristoteliker | |
1478–1535 | Thomas Morus | Schrieb eine Utopie über die beste Verfassung des Gemeinwesens ohne Privateigentum, mit Bildung für alle und Religionsfreiheit | |
1506–1582 | George Buchanan | Volkssouveränität beinhaltet Widerstandsrecht | |
1530–1596 | Jean Bodin | Im Naturrecht ist alleine das Volk der Souverän | |
1541–1603 | Pierre Charon | Schrieb ein bekanntes moralphilosophisches Werk | |
1548–1617 | Francisco Suárez | Spätscholstiker Vertritt aber die Freiheit des Einzelnen und die Idee des Staatsvertrages | |
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1330–1384 | John Wyclif | Bestritt den politischen Machtanspruch des Papstes | |
1369–1415 | Jan Hus | Die Bibel ist die einzige Autorität Begründete die Bewegung der Hussiten | |
1483–1556 | Martin Luther | Gilt als geistiger Vater der Reformation Gegen Ablassbriefe, Ämterkauf, Wallfahrten und Kasteiungen Allein der Glaube, Allein die Schrift, Allein die Gnade | |
1484–1531 | Ulrich Zwingli | Wandte sich mit Luther gegen Ablasskrämer und mit Erasmus gegen den Krieg. | |
1499–1560 | Johannes a Lasco | Aus Polen stammender Reformator Frieslands | |
1509–1564 | Johannes Calvin | Verfasste den Genfer Katechismus und eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht | |
Naturwissenschaftler |
1473–1543 | Nikolaus Kopernikus | Heliozentrisches Weltbild aufgrund von Beobachtungen | |
1493–1541 | Paracelsus | Kritisierte die herkömmliche Medizin Entwickelte pharmazeutische Kenntnisse (Laudanum) | |
1501–1576 | Gerolamo Cardano | Erfand als Mediziner und Mathematiker das Kardangelenk | |
1509–1588 | Bernardino Telesio | | |
1529–1597 | Francesco Patrizi | | |
1548–1600 | Giordano Bruno | Starb wegen Pantheismus durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen Verkündete die Unendlichkeit des Universums und Gott als Quelle ewigen Wandels | |
1564–1642 | Galileo Galilei | >Fallgesetze als Ausgangspunkt der Mechanik Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben. | |
1568–1639 | Tommaso Campanella | Utopie: Der Sonnenstaat Verbrachte durch die Inquisition 27 Jahre im Kerker | |
1571–1630 | Johannes Kepler | Bestätigte Kopernikus mathematisch | |
1592–1655 | Pierre Gassendi | Bestätigte als Astronom Berechnungen Keplers Setzte sich als Atomist philosophisch mit Aristoteles und Epikur auseinander | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
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1596–1650 | René Descartes | Systematischer Zweifel (Cogito ergo sum) löst den Cartesianismus aus Auch als Mathematiker (Analytische Geometrie) und Wissenschaftstheoretiker bedeutend | |
1623–1662 | Blaise Pascal | Mathematiker (Wahrscheinlichkeitsrechnung) und Literat Pensées sind persönliche Gedanken über Leiden und Glauben | |
1632–1677 | Baruch Spinoza | Lehre von der unendlichen Substanz (Monismus) Pantheismus | |
1646–1716 | Leibniz | Monadenlehre mit Gott als Urmonade Prästabilierte Harmonie ([[Dualismus (Philosophie)|Dualismus) Infinitesimalrechnung | |
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1625–1699 | Arnold Geulincx | Gott ist „gelegentlich“ jeder Handlung tätig | |
1638–1715 | Nicolas Malebranche | Das Zusammenspiel von Leib und Seele wird von Gott hervorgerufen | |
Andere Philosophen |
1557–1638 | Johannes Althusius | Der Staat beruht auf einem Gesellschaftsvertrag. Das Volk ist politisch und religiös autonom. | |
1575–1624 | Jakob Böhme | Mystik]]er: Gott als Leben, Kraft und Wille Setzte sich für die Idee des Freien Willens und die persönliche Freiheit ein. | |
1583–1645 | Hugo Grotius | Begründer des Völkerrechts | |
1611–1677 | James Harrington | Politischer Philosoph Utopie: The commonwealth of Oceana | |
1668–1744 | Giambattista Vico | Geschichtsphilosoph | |
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1561–1626 | Francis Bacon | Wissen ist Macht Forderte naturwissenschaftliche Forschung Schrieb die Utopie: Neu Atlantis | |
1588–1679 | Thomas Hobbes | Naturrecht: bellum omnium contra omnes homo homini lupus est Lösung: Staat als Gesellschaftsvertrag | |
1632–1704 | John Locke | Das Bewusstsein ist bei Geburt eine tabula rasa alle Erkenntnis kommt aus den Sinnen (Sensualismus) Freiheit, Gleichheit, Person und Eigentum sind höchste Rechtsgüter Hatte wesentlichen Einfluss auf die amerikanische Verfassung | |
1685–1753 | George Berkeley | Empirist und Idealist Sein ist Wahrgenommen werden (esse est percepi) Die Welt ist ein Phänomen menschlichen Bewusstseins | |
1694–1746 | Francis Hutcheson | Empirist und Ökonom, der die Moral in den Vordergrund stellte. | |
1711–1776 | David Hume | Empirist mit Skepsis Stellte das Prinzip der Induktion in Frage Religionskritiker und Ökonom | |
1723–1790 | Adam Smith | Nicht nur bedeutender Ökonom und liberaler Staatstheoretiker sondern auch Moralist, der den externen Beobachter erfand. | |
Weitere britische Aufklärer |
1671–1713 | Lord Shaftsbury | Schrieb über Freiheit und Moral Wandte sich gegen Hobbes' Egoismus | |
1678–1751 | Lord Bolingbroke | Bewirtete Voltaire im Exil | |
1721–1793 | William Robertson | | |
1723–1816 | Adam Ferguson | | |
1728–1777 | Thomas Reid | Begründer der schottischen Schule Common sense-Philosophie als Kritik Humes | |
1729–1797 | Edmund Burke | Antiaufklärer Hierarchie im Staat ist natur- und gottgegeben. | |
1737–1794 | Edward Gibbon | Historiker The History of the Decline and Fall of the Roman Empire | |
Französische Aufklärer |
1647–1706 | Pierre Bayle | hugenottischer Frühaufklärer, erforschte den Haleyschen Kometen forderte Gewissensfreiheit und Toleranz in der Religion Dictionnaire historique et critique | |
1689–1755 | Montesquieu | Geschichtsphilosoph und Staatstheoretiker Lieferte mit der Idee der Gewaltenteilung eine wichtige Grundlage für die amerikanische Verfassung | |
1694–1778 | Voltaire | Kritiker des Absolutismus und der Feudalherrschaft | |
1698–1759 | Maupertius | Entdeckte das Prinzip der kleinsten Wirkung | |
1709–1751 | La Mettrie | Materialist und Religionskritiker Die Seele ist eine Körperfunktion | |
1712–1778 | Rousseau | Der Mensch ist triebbestimmt Volonté générale (öffentliche Meinung) als Regulativ | |
1713–1784 | Denis Diderot | Begründer der Enzyklopädie | |
1715–1771 | Helvétius | Sensualist und Materialist Arbeitete an der Enzyklopädie mit. | |
1715–1780 | Condillac | Sensualist wie John Locke Unterschied natürliche Zeichen und künstliche Zeichen (Sprache und Schrift) | |
1717–1783 | d’Alembert | Mathematiker und Physiker Wirkte entscheidend an der Enzyklopädie mit. | |
1723–1789? | Holbach | Materialist, der die Religion als die größte Feindin der Moral sah. Arbeitete an der Enzyklopädie. | |
1735–1820 | Jean Baptist Robinet | Sensualist | |
1743–1794 | Condorcet | Liberaler Enzyklopädist Legte seinen Adelstitel ab. | |
Deutsche Aufklärer |
1655–1728 | Christian Thomasius | Mitinitiator der dt. Aufklärung
hält als erster Philosoph Vorlesungen in dt. Sprache. || |
1679–1754 | Christian Wolff | rationalistische, in Dtl. im 18. Jhd. vorherrschende Lehre (in Austausch mit Leibniz fortentwickelt) Schuf grundlegende Begriffe wie „Bedeutung“, „Aufmerksamkeit“, „an sich“ | |
1700–1766 | Johann Christoph Gottsched | Schüler Wolffs Übersetzte das Lexikon von Bayle | |
1712–1775 | Christian August Crusius | Gegner Wollfs Unterscheidung Erkenntnisgrund und Realgrund | |
1714–1762 | Alexander Gottlieb Baumgarten | Begründer der Ästhetik (im Rahmen der Wolffschen Systematik) Schrieb das Lehrbuch, nach dem Kant unterrichtete. | |
1724–1804 | Immanuel Kant | Vollender der Aufklärung Kopernikanische Wende in der Erkenntnistheorie Kategorischer Imperativ Zum ewigen Frieden | |
1728–1777 | Johann Heinrich Lambert | Mathematiker und Erkenntnistheoretiker Stand mit Kant in regem Briefkontakt. | |
1729–1781 | Lessing | Schriftsteller, der sich für Toleranz der Religionen einsetzte Gab wichtige Impulse in der Ästhetik | |
1729–1786 | Moses Mendelssohn | Wirkte für die Verbindung der Religionen Freund Lessings | |
1736–1805 | Johannes Nikolaus Tetens | Nähe zu Leibniz und Wolff | |
1742–1798 | Christian Garve | Populärphilosoph und Emprist Anonyme, verstümmelnde Rezension der "Kritik der reinen Vernunft" | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
19. Jahrhundert |
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1730–1788 | Johann Georg Hamann | Wandte sich nach seiner Bekehrung gegen die Differenz von Glaube und Vernunft in der Aufklärung Sah gegen Kant die Sprache als Quelle des Erkenntnisvermögens | |
1743–1819 | Friedrich Heinrich Jacobi | Philosophie führt zu Atheismus und Fatalismus Vernunft bezieht sich auf die Rezeption übersinnlicher Dinge, die man nur glauben kann. | |
1744–1803 | Johann Gottfried Herder | Schüler, Bewunderer und später heftiger Kritiker Kants Dichter, Humanist, Theologe und Philosoph Gab wichtige Impulse für die Sprachphilosophie und die philosophische Anthropologie | |
1759–1805 | Friedrich Schiller | Professor für Geschichte und/oder Philosophie in Jena zunächst Universalgeschichte, dann Kunst und Natur als Themen | |
1765–1841 | Franz Xaver Baader | Versuchte den Primat des Subjekts zu überwinden. | |
1772–1829 | Friedrich Schlegel | Kultur- und Sprachphilosoph Begründer der romantischen Schule | |
1768–1834 | Schleiermacher | Gegenspieler Hegels an der Berliner Universität Bedeutende Impulse für die Hermeneutik | |
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1762–1814 | Fichte | Aus der Vernunft des Subjekts entstehen Materie, Geist und die Ideen als objektive Wirklichkeit Das handelnde Ich produziert das Nicht-Ich, das Gegenstand der Naturwissenschaft ist. Aus dem Bewusstsein um das aktive Ich entsteht das Wissen um die Freiheit. | |
1775–1854 | Schelling | Das Ich und die daseiende Welt sind vereint im Bewusstsein von Subjekt und Objekt Alles enthält zwei gegensätzliche Kräfte – Endlichkeit und Unendlichkeit etc. | |
1770–1831 | Hegel | Das Denken bestimmt die Wahrheit der Gegenstände Natur und Geist sind Manifestationen der sich selbst wissenden Vernunft Das Werden als Dialektik von These und Antithese Diese spiegelt sich wider im subjektiven Geist (Naturwissenschaft), im objektven Geist (Ethik und Recht) sowie im absoluten Geist (Kunst, Religion, Philosophie) | |
- Rechtshegelianer
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1780-1846 | Philipp Konrad Marheineke | | |
1781-1861 | Carl Friedrich Göschel | | |
1786-1869 | Johannes Schulze | | |
1786-1853 | Georg Andreas Gabler | | |
1798-1839 | Eduard Gans | | |
1791-1866 | Leopold von Henning | | |
1801-1893 | Karl Ludwig Michelet | | |
1801-1871 | Ludwig Boumann | | |
1802-1873 | Heinrich Gustav Hotho | | |
1805-1873 | Karl Rosenkranz | | |
- Linkshegelianer
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1808-1874 | David Friedrich Strauß | Sorgte mit dem Werk „Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet“ für die Spaltung der Hegelianer | |
1809-1882 | Bruno Bauer | | |
1802-1880 | Arnold Ruge | | |
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1776–1831 | Barthold Georg Niebuhr | Begründer der Historiografie | |
1795–1886 | Leopold von Ranke | Objektivität historischer Erkenntnisse | |
1808–1884 | Johann Gustav Droysen | Hermeneutik in der Geschichtswissenschaft | |
1834–1896 | Heinrich von Treitschke | Preußens Glanz und Gloria Antisemit | |
1817–1903 | Theodor Mommsen | Liberaler Gegner im Antisemitismusstreit | |
1818–1897 | Jacob Burckhardt | Bedeutender Kulturhistoriker | |
1826–1871 | Friedrich Ueberweg | Philosophiehistoriker und Aristoteliker | |
1862–1954 | Friedrich Meinecke | Begründer der Ideengeschichte | |
1866–1952 | Benedetto Croce | Sozialhistoriker | |
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1798–1857 | Auguste Comte | Vertrat einen strikten Determinismus und ein mechanistisches Weltbild Weltdeutung nach den drei Stadien theologisch, metaphysisch, positiv | |
1748–1832 | Jeremy Bentham | Begründer des Utilitarismus | |
1806–1873 | John Stuart Mill | Ökonom und wichtiger Vertreter des Liberalismus Erweiterte den Utilitarismus und forderte Wahlrecht für alle Assoziationspsychologie und Induktionstheorie | |
1825–1895 | Thomas Henry Huxley | Agnostizismus und Epiphänomenalismus | |
1820–1903 | Herbert Spencer | Evolutionismus als Anwendung Darwins auf die Gesellschaft | |
1773–1843 | Jakob Friedrich Fries | Wollte Kant mit neueren Psychologischen Erkenntnissen verbinden | |
1776–1841 | Johann Friedrich Herbart | Logik als Wissenschaft von den Bedingungen der Bedeutung der Begriffe Herausragender Pädagoge | |
1781–1848 | Bernard Bolzano | Bedeutender Logiker | |
1808–1896 | Ernst Kapp | erstmals Philosophie der Technik | |
1818–1896 | Emil Heinrich Du Bois-Reymond | Über die Grenzen der Naturerkenntnis (mechanistische Naturerklärung) ignoramus et ignorabimus | |
1836–1913 | Wilhelm Schuppe | Einheit von Logik und Erkenntnistheorie Begründer der Immanenzschule | |
1837–1885 | Ernst Laas | Allein der Empirismus ist wissenschaftlich berechtigt. | |
1838–1916 | Ernst Mach | bedeutender Naturwissenschaftler und Empirist Die Bedeutung einer Theorie hängt von ihrem Nutzen ab. | |
1843–1896 | Richard Avenarius | Mit Mach Begründer des Empiriokritizismus | |
1834–1919 | Ernst Haeckel | Verbreitete die Evolutionstheorie Setzte Gott mit den Naturgesetzen gleich | |
1817–1881 | Rudolf Hermann Lotze | Bekämpfte den Vitalismus Der letzte Weltgrund ist die Persönlichkeit Schuf mit dem Begriff der Geltung eine Grundlage für die Wertphilosophie | |
1873–1942 | Heinrich Gomperz | Später Vertreter des | |
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1804–1872 | Ludwig Feuerbach | Auch Gedanken und Ideen sind Erscheinungsformen der Materie Religion ist ein anthropologisches Phänomen | |
1806–1856 | Max Stirner | Jeder ist selbst nur sein Eigner Geist, Freiheit, Werte besitzen keine Realität | |
1818–1883 | Karl Marx | Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein. Philosophie soll nicht die Welt interpretieren, sondern sie verändern. | |
1820–1895 | Friedrich Engels | Philosophischer Wegbegleiter von Marx | |
1822–1893 | Jakob Moleschott | Energie als Naturkreislauf Populärphilosoph | |
1824–1899 | Ludwig Büchner | Sensualist und Populärphilosoph | |
Andere Philosophen |
1767–1835 | Wilhelm von Humboldt | Humanist und Bildungspolitiker Die Eigenart der Sprachgemeinschaft bestimmt das Selbstverständnis Der Staatsmann ist Volksvertreter und nicht Erzieher | |
1788–1860 | Arthur Schopenhauer | Die Außenwelt ist Erscheinung Vorstellungen in Raum und Zeit sind durch den Willen erzeugt Der Egoismus als Haupttriebfeder kann nur in der kunst aufgehoben werden Ethik auf Grundlage des Mitleids | |
1802–1872 | Friedrich Adolf Trendelenburg | Aristoteliker | |
1813–1855 | Søren Kierkegaard | Der Mensch ist nicht zur Transzendenz fähig Grundkategorien Existenz, Angst, Freiheit, Entscheidung Vollzug der Existenz in den Stufen Ästhetik, Ethik und Religion | |
1844–1900 | Friedrich Nietzsche | Stellt das appolinisch Rationale dem dionysisch Künstlerischen gegenüber Wahrheit beruht auf Mythen, Sprache und Begriffe sind anthromorph Wahrgenommene Realität hat immer eine subjektive Perspektive Die überkommene Moral ist ein Zeichen der Schwäche Nihilismus, Übermensch, ewige Wiederkehr | |
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1814–1908 | Eduard Zeller | Begründer der Erkenntnistheorie als Disziplin | |
1814–1912 | Otto Liebmann | Auf Kant muss zurückgegangen werden | |
1824–1907 | Kuno Fischer | Philosophiehistoriker | |
1828–1878 | Friedrich Albert Lange | kritische “Geschichte des Materialismus” | |
1842–1918 | Hermann Cohen | Nicht Begriffe, sondern Urteile sind Grundlage menschlichen Denkens Begründer der Marburger Schule | |
1844–1924 | Alois Riehl | Kritizismus zur Aktualisierung Kants | |
1848–1915 | Wilhelm Windelband | Lehre von den allgemeingültigen Werten Wahrheit im Denken, Gutheit im Wollen und Schönheit im Fühlen Kant verstehen heißt über ihn hinausgehen | |
1849–1921 | Franz Staudinger | ethischer Marxist Wegbereiter der Konsumgenossenschaft | |
1852–1933 | Hans Vaihinger | Philosophie des Als Ob Begründer der Kant-Studien | |
1854–1924 | Paul Natorp | Befasst sich vor allem mit der Logik der Wissenschaften. Lehnt die Existenz des Dings an sich und vom Verstand unabhängiger Anschauungen ab. | |
1856–1938 | Rudolf Stammler | Rechtsphilosophie | |
1860–1828 | Karl Vorländer | Geschichtsphilosoph und Marxist Kant Biograph und Herausgeber | |
1863–1936 | Heinrich Rickert | Wertphilosophie Kulturwissenschaft versus Naturwissenschaft | |
1869–1947 | Jonas Cohn | Sache und Erkenntnis werden nur gemeinsam durch dialektisches Denken erkennbar Wertethiker | |
1869–1955 | Robert Reininger | Psychophysisches Problem und Wertphilosophie | |
1875–1915 | Emil Lask | Kategorienlehre und Urteilslehre | |
1874–1945 | Ernst Cassirer | Geschichte der Erkenntnistheorie Philosophie der symbolischen Formen Anthropologie | |
1875–1947 | Richard Hönigswald | Das Grundproblem des Gegebenen Allgemeine Methodenlehre | |
1877–1942 | Bruno Bauch | Rezipierte Frege Vaterländische Position in der NS-Zeit | |
1878–1946 | Arthur Liebert | Wie ist kritische Philosophie überhaupt möglich? | |
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1798–1854 | Friedrich Eduard Beneke | Forderte eine antiidealistische Philosophie auf Basis einer induktiven Psychologie. | |
1801–1887 | Gustav Theodor Fechner | Wollte nur physikalisch messbare Vorgänge in der Psychologie betrachten. | |
1832–1920 | Wilhelm Wundt | Vertrat einen psychophysischen Parallelismus Begründer des ersten Instituts für experimentelle Psychologie Arbeiten zur Logik und zur Induktion | |
1838–1917 | Franz Brentano | Begründer der Aktpsychologie Prägte den Begriff der Intentionalität | |
1842–1906 | Eduard von Hartmann | Kritischer Realismus Philosophie des Unbewussten | |
1848–1936 | Carl Stumpf | Schüler Brentanos und Lehrer Husserls | |
1851–1914 | Theodor Lipps | | |
1853–1920 | Alexius Meinong | Versuchte die Gegenständlichkeit von Gefühlen und Begehrungen zu zeigen. | |
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1839–1914 | Charles S. Peirce | Herausragender Mathematiker und Logiker (Abduktion als dritte Schlussweise) Erkenntnis ist ein Wechsel zwischen Überzeugung und Zweifel Formulierte den Fallibilismus Schuf mit seiner Semiotik Grundlagen der Sprachphilosophie | |
1842–1910 | William James | Skeptiker und strikter Empirist Theorien sind wahr bei brauchbarer Erklärung | |
1859–1952 | John Dewey | Pragmatismus im Bereich der Pädagogik und Soziologie | |
1863–1931 | George Herbert Mead | Symbolischer Interaktionismus Sozialbeheaviorismus | |
1864–1937 | F.C.S. Schiller | | |
Lebensphilosophie |
1833–1911 | Wilhelm Dilthey | Erleben von Zusammenhängen – Unterschied von Erklären und Verstehen Ausweitung der Hermeneutik auch auf Kunst, Recht und Religion | |
1849–1951 | Henri Bergson | Erlebte Zeit als Seelenzustand Erkenntnis des ganzheitlichen Wesens bedarf der Intuition | |
1858–1918 | Georg Simmel | Wahrheit ist ein von der Psyche unabhängig geltendes Reich Sollen ist eine ursprüngliche Kategorie | |
1867–1941 | Hans Driesch | Vertreter des Neovitalismus | |
1872–1956 | Ludwig Klages | Gegensatz von Leib und Seele Erkenntnistheorie als Bewusstseinswissenschaft | |
Periode | Philosoph | Philosophie | Allgemeine Geschichte |
20. Jahrhundert |
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Naturwissenschaftler |
1858–1947 | Max Planck | Entdeckte das Wirkungsquantum Wegbereiter Einsteins | |
1879–1955 | Albert Einstein | Seine Relativitätstheorie veränderte das Weltbild „Gott würfelt nicht“ – suchte nach dem Nachweis für den Determinismus | |
1885–1962 | Niels Bohr | Das Prinzip der Komplementarität zeigt dass alle Forschung theoriegeladen ist. | |
1887–1961 | Erwin Schrödinger | Die Wellenmechanik als weitere Grundlage der modernen Physik Schrödingers Katze und Quantensprung | |
1900–1958 | Wolfgang Pauli | Trug wesentlich zur Quantenmechanik Heisenbergs bei Briefwechsel mit C.G. Jung zum psychophysischen Problem | |
1901–1976 | Werner Heisenberg | Die Unbestimmtheitsrelation erschütterte den Determinismus | |
1912–2007 | Carl Friedrich von Weizsäcker | Quantenphysiker, Astrophysiker und Philosoph Verband Religion, asiatische Kontemplation und Philosophie Philosophie der Zeit | |
1856–1939 | Sigmund Freud | Psychoanalyse: Ich, Es, Über-Ich | |
1870–1937 | Alfred Adler | Begründer der Individualpsychologie | |
1875–1961 | Carl Gustav Jung | Analytische Psychologie | |
1875–1965 | Albert Schweitzer | Lambaréné Bedeutende moralphilosophische Arbeiten | |
1879–1963 | Karl Bühler | Bedeutender Sprachtheoretiker Vertreter der Würzburger Schule | |
1882–1961 | Percy Williams Bridgman | Hochdruck-Physiker Operationalismus | |
1894–1964 | Norbert Wiener | Begründer der Kybernetik | |
Geschichts- und Kulturkritik |
1856–1915 | Karl Lamprecht | Sah gegen den Historismus Regelmäßigkeiten in der Geschichte. | |
1880–1936 | Oswald Spengler | Untergang des Abendlandes Pessimistische Kulturphilosophie | |
1880–1962 | Theodor Litt | Kulturphilosoph und Pädagoge | |
1882–1963 | Eduard Spranger | Knüpfte an die Lebensphilosophie an | |
1883–1953 | José Ortega y Gasset | Nähe zur Lebensphilosophie | |
1889–1975 | Arnold J. Toynbee | Geschichte ist evolutionär und ergebnisoffen Abkehr vom Eurozentrismus | |
1892–1964 | Alexandre Koyré | Wissenschaftsgeschichte Hegel | |
1903–1974 | Joachim Ritter | Praktische Philosophie als Hermeneutik Historisches Wörterbuch der Philosophie (Hrsg.) | |
1920–1996 | Hans Blumenberg | Metaphorologie | |
*1926 | Hermann Lübbe | Transzendentalphilosophie und Geschichte | |
*1927 | Robert Spaemann | Ethik auf christlicher Grundlage | |
*1928 | Odo Marquard | Skeptische Philosophie der Endlichkeit | |
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1859–1938 | Edmund Husserl | Ziel der strengen Wissenschaftlichkeit gegen den Psychologismus Durch Phänomenologische Reduktion zu den Gegenständen selbst | |
1870–1941 | Alexander Pfänder | Mensch als leiblich-seelisch-geistige Dreieinigkeit | |
1883–1917 | Adolf Reinach | Phänomenologie in der Rechtswissenschaft entwickelte vor der Sprachphilosophie eine Theorie der Sprechakte | |
1888–1966 | Hedwig Conrad-Martius | Untersuchte das Problem der Realität | |
1889–1964 | Oskar Becker | Phänomenologie der Geometrie negative Rolle in der NS-Zeit | |
1891–1942 | Edith Stein | Katholische Nonne jüdischer Herkunft; in Auschwitz ermordet Philosophische Begründung der Psychologie | |
1893–1970 | Roman Ingarden | Phänomenologie im Bereich der Kunst | |
1896–1991 | Hans Reiner | phänomenologisch fundierte Wertethik | |
1899–1959 | Alfred Schütz | phänomenologische Soziologie | |
1902–1991 | Ludwig Landgrebe | phänomenologisch fundierte Transzendentalphilosophie der Geschichte | |
1903–1991 | Otto Friedrich Bollnow | Verband die Phänomenologie mit Existenzphilosophie, Hermeneutik und Pädagogik | |
1906–1995 | Emmanuel Levinas | Kritik der Ontologie Widerstand gegen die Totalität Philosophie zum Anderen | |
1908–1961 | Maurice Merleau-Ponty | Phänomenologie des Leibes und der Wahrnehmung | |
1923–2004 | Heinrich Rombach | Entwickelte eine Strukturontologie | |
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1832-1917 | Adolf Lasson | | |
1846-1924 | Francis Herbert Bradley | | |
1848-1923 | Bernard Bosanquet | | |
1949-1919 | Josef Kohler | | |
1854-1924 | G.J.P.J. Bolland | | |
1855-1916 | Josiah Royce | | |
1862-1932 | Georg Lasson | | |
1866-1925 | John McTaggart Ellis McTaggart | | |
1866-1952 | Benedetto Croce | | |
1869-1944 | Léon Brunschvicg | | |
1874-1944 | Giovanni Gentile | | |
1884-1974 | Richard Kroner | | |
1884-1964 | Theodor Haering | | |
1887-1969 | Hans Freyer | | |
1903-1993 | Karl Larenz | | |
1907-1968 | Jean Hyppolite | | |
*1952 | Pirmin Stekeler-Weithofer | | |
*1960 | Vittorio Hösle | | |
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1854–1923 | Wilhelm Jerusalem | pragmatische Wahrheitstheorie Prinzip der Denkökonomie Übersetzer von James | |
1862–1915 | Oswald Külpe | Vertreter der Würzburger Schule und der Denkpsychologie Kantianer | |
1863–1952 | George Santayana | | |
1882–1950 | Nicolai Hartmann | >Ontologie zur Überwindung des Gegensatzes von Materialismus und Idealismus | |
1888–1967 | Aloys Wenzl | Verschiedene Wirklichkeitsschichten | |
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1864–1944 | Jakob Johann von Uexküll | Schuf wesentliche Grundlagen in der Biologie Unterscheidung von Merkwelt und Wirkwelt | |
1874–1928 | Max Scheler | Materiale Wertethik Wesen des Menschen ist der Geist | |
1888–1965 | Erich Rothacker | Kulturanthropologie problematische Nähe zum Nationalsozialismus | |
1892–1985 | Helmuth Plessner | Exzentrische Positionalität anthropologische Gesetze von der natürlichen Künstlichkeit, vermittelten Unmittelbarkeit, dem utopischen Standort | |
1904–1976 | Arnold Gehlen | Der Mensch als Mängelwesen Kultur und Institutionen als Kompensation | |
1913–1994 | Michael Landmann | Der Mensch als Schöpfer und Geschöpf der Kultur | |
*1928 | Helmut Fahrenbach | Anthropologie und Existentialismus | |
*1943 | Karl-Siegbert Rehberg | Knüpft an die Institutionenlehre Gehlens an | |
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1878–1960 | Paul Häberlin | Philosophie des großen JA | |
1883–1969 | Karl Jaspers | Der Mensch kann das Umgreifende in seiner Ganzheit nicht erfassen Grenzsituationen zeigen die Fragwürdigkeit der wissenschaftlichen Weltauffassung | |
1889–1941 | Hans Lipps | Existenzphilosophie auf sprachphilosophischer Basis | |
1889–1976 | Martin Heidegger | phänomenologische Ontologie – Sein = In-der-Welt-Sein Existentialien – Freilegung der Sorge – Herausstellen der „Zeitlichkeit“ | |
1888–1974 | Jean Wahl | Verband Hegel, Kierkegaard und Heidegger Impulsgeber für den französischen Existenzialismus | |
1890–1965 | Heinrich Barth | Erscheinung und Wirklichkeit | |
1897–1973 | Karl Löwith | stoische und skeptische Philosophie | |
1902–1968 | Alexandre Kojève | Hegel und Heidegger Lehrer von Sartre u.a. | |
1902–1991 | Ernesto Grassi | Ohnmacht der rationalen Sprache | |
1903–1993 | Hans Jonas | Philosophie des Organischen Das Prinzip Verantwortung | |
1905–1980 | Jean-Paul Sartre | Die Existenz geht dem Wesen voraus. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt Die Verantwortung kann man nicht abwälzen. | |
1913–1960 | Albert Camus | Die Sinnlosigkeit der Welt ist Fakt Sisyphos als Sinnbild der absurden Lebenssituation des Menschen | |
1905–1975 | Wilhelm Weischedel | Der Gott der Philosophen Kritik an Skeptizismus und Nihilismus | |
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1855–1936 | Ferdinand Tönnies | Gemeinschaft und Gesellschaft Voluntarismus | |
1864–1920 | Max Weber | Werturteilsfreie Wissenschaft vom Sozialen Handeln Gesinnungs- und Verantwortungsethik | |
1893–1947 | Karl Mannheim | Krisenerscheinungen in der Massendemokratie | |
1897–1990 | Norbert Elias | Über den Prozess der Zivilisation Von der Entstehung der Werte Menschenwissenschaften | |
1900–1980 | Erich Fromm | „Die Kunst des Liebens“ Sozialkritiker | |
1925–1986 | Michel de Certeau | >„Die Kunst des Handels“ Soziologie des Alltagslebens | |
1927–1998 | Niklas Luhmann | Begründer der soziologischen Systemtheorie Variante des radikalen Konstruktivismus Kommunikation als kleinstes Element steuert soziale Systeme | |
*1934 | Oskar Negt | Grundlagen der Gewerkschaften | |
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1882–1936 | Moritz Schlick | Physiker und Wissenschaftstheoretiker Begründer des Wiener Kreises | |
1879–1934 | Hans Hahn | | |
1880–1975 | Victor Kraft | | |
1882–1945 | Otto Neurath | Mitverfasser der wissenschaftlichen Weltauffassung Methode der Bildpädagogik | |
1884–1966 | Philipp Frank | | |
1891–1970 | Rudolf Carnap | Logische Analyse der Wissenschaftssprache Scheinprobleme der Philosophie (Metaphysik) Modallogik und wahrscheinlichkeitsbasierte Induktion | |
1891–1953 | Hans Reichenbach | Wahrheit kann nicht aus Beobachtung geschlossen werden. Erkenntnis beruht auf Wahrscheinlichkeitsschlüssen. | |
1895–1945 | Felix Kaufmann | | |
1896–1959 | Friedrich Waismann | Arbeiten zur Logik und Sprachphilosophie | |
1902–1988 | Herbert Feigl | | |
1902–1985 | Karl Menger | | |
1905–1997 | Carl Gustav Hempel | >Hempel-Oppenheim–Schema Eine Erklärung ist gegeben, wenn bestimmte Adäquatheitsbedingungen erfüllt sind. | |
1906–1978 | Kurt Gödel | Gödelscher Unvollständigkeitssatz axiomatische Theorie kann nicht ihre Widerspruchsfreiheit beweisen | |
1910–1989 | Alfred Jules Ayer | Sprache, Wahrheit und Logik Britischer Vertreter des Wiener Kreises | |
1916–2003 | Georg Henrik von Wright | Entwicklung einer deontischen Logik aus der Modallogik Norwegischer Vertreter des Wiener Kreises | |
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1848–1925 | Gottlob Frege | Begriffsschrift (Sinn und Bedeutung) Grundlagen der neueren Logik | |
1861–1947 | Alfred North Whitehead | „Principia Mathematica“ mit Russell Metaphysik zu Prozess und Realität | |
1872–1970 | Bertrand Russell | Rückführung der Mathematik auf die Logik Paradoxon der Mengenlehre sprachanalytischer Atomismus (Theorie der Kennzeichnung) | |
1873–1958 | George Edward Moore | Naturalistischer Fehlschluss Analytische Methode zur Begründung des Common Sense | |
1887–1971 | Charles Dunbar Broad | Emergenztheorie | |
1889–1951 | Ludwig Wittgenstein | Sprachanalyse zur Klärung von Sprachverwirrung Sprachspiele und Sprachfamilien | |
1889-1957 | Charles Kay Ogden | Entwickelte unter Bezugnahme auf Peirce das semiotische Dreieck | |
1900–1976 | Gilbert Ryle | Mythos vom Mensch in der Maschine Kategorienfehler = falscher Begriff im Kontext | |
1902-1995 | Joseph Maria Bocheński | Logiker, Vertreter des Platonismus | |
1903-1930 | Frank Plumpton Ramsey | Logiker und Freund Wittgensteins Redundanztheorie der Wahrheit | |
1903-1995 | Alonzo Church | Begründer der theoretischen informatik Platonist im Universalienstreit | |
1908–2000 | Willard Van Orman Quine | Eine Theorie ist nur als Ganzes widerlegbar (Duhem-Quine-These) Jedes Beobachtungselement und jede Aussage sind theoriebeladen strikter Empirismus und Forderung eines Naturalismus = Abschaffung der Philosophie sprachphilosophischer Holismus | |
1911–1960 | John Langshaw Austin | Sprechakttheorie Lokution = Äußerung; Illokution = Rolle der Äußerung; Perlokution = Folge der Äußerung | |
1912–1989 | Wilfrid Sellars | Mythos des Gegebenen | |
1913-1988 | Paul Grice | Untersuchte die Sprecherbedeutung führte die Begriffe Implikatur und Kooperationsprinzip in die Sprachphilosophie ein. | |
*1916 | Peter Geach | entwickelte einen „analytischen Thomismus“ | |
1917–2003 | Donald Davidson | Bedeutungstheorie | |
1919–2002 | Richard Mervyn Hare | Moralsprache ist vor allem präskriptiv | |
1919–2001 | Elizabeth Anscombe | Frühe feministische Philosophin Mitherausgeberin von Wittgenstein | |
1919–2006 | Peter Strawson | raumzeitlich bestimmbare Einzeldinge sind real Die Gleichsetzung abstrakter Sachverhalte mit Realität ist Metaphysik Theorien setzen sich aufgrund größeren Erfolgs durch | |
*1925 | Michael Dummett | Grenzen der Theorie der Bedeutung | |
*1930 | Ernst Tugendhat | Sprachphilosophie und Philosophie des Selbst Ethik und Anthropologie | |
1930-1971 | Richard Montague | Entwickelte eine formale Semantik | |
*1931 | Keith Donnellan | Kritiker von Putnam und Strawson zum Thema Kennzeichnung | |
*1932 | Franz von Kutschera | Ontologischer Dualismus | |
*1932 | John Searle | Weiterentwicklung der Sprechakttheorie Gedankenexperiment des Chinesischen Zimmers | |
*1932 | Fred Dretske | Analyse des Informationsbegriffs im Bereich der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes | |
*1933 | David Kaplan | | |
*1940 | Saul Aaron Kripke | sprachphilosophischer Externalismus mit Kennzeichnung durch starre Designatoren | |
1941–2001 | David Lewis | Beiträge zur Spieltheorie Philosophie des Geistes | |
*1941 | Eike von Savigny | Wittgensteinerianer | |
*1946 | Scott Soames | Vertreter des sprachphilosophischen Externalismus | |
*1946 | Tyler Burge | als Sprachphilosoph Externalist, Kritiker des Physikalismus | |
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1858–1932 | Giuseppe Peano | Peano-Axiome Latein als Plansprache ohne Beugung | |
1862–1943 | David Hilbert | Begriffsdefinitionen und Beweisverfahren in der Mathematik | |
1878–1956 | Jan Łukasiewicz | Formulierte eine viel diskutierte Wahrheitstheorie Bestätigung auf der Ebene einer Metasprache | |
1901–1983 | Alfred Tarski | | |
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1902–1994 | Karl Popper | Sicheres Wissen ist nicht möglich Wissenschaftliche Aussagen müssen falsifizierbar sein Hypothesen sind umso besser, je besser sie getestet wurden Forderung einer offenen Gesellschaft, die sich nach Versuch und Irrtum entwickelt | |
1881–1973 | Hans Kelsen | Konsequenter Rechtspositivist Nähe zu Kant | |
1919–2003 | Ernst Topitsch | Kritisiert vermeintliche Erkenntnisse aufgrund von Leerformeln Freundschaft mit Albert, Distanz zu Popper | |
*1921 | Hans Albert | Sozialphilosoph – Positivismusstreit Münchhausen-Trilemma | |
*1939 | Hubert Kiesewetter | | |
*1940 | Alan Musgrave | | |
*1942 | David Miller | | |
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1869–1966 | Friedrich Wilhelm Foerster | Moralphilosoph Kriegsgegner – NS-Gegner | |
1888–1985 | Carl Schmitt | antiliberaler Gegner des Pluralismus dachte in der Tradition von Hobbes und Macchiavelli stand dem Nationalsozialismus nahe | |
1899–1973 | Leo Strauss | Neokonservatismus | |
1901–1985 | Eric Voegelin | Staatstheorie | |
1902–1992 | Günther Anders | Pazifist und Atomgegener warnte vor der Zerstörung der Humanität | |
1906–1975 | Hannah Arendt | Geliebte Heideggers analysierte den Totalitarismus schrieb über die „Banalität des Bösen“ im Denken Eichmanns | |
1909–1997 | Isaiah Berlin | Negative und Positive Freiheit | |
1921–2002 | John Rawls | Herausragender politischer Philosoph des 20. Jahrhunderts mit den Werken Theorie der Gerechtigkeit und Politischer Liberalismus vertrat er einen egalitären Liberalismus | |
1932-2003 | Ernst Vollrath | Theorie des Politischen (in Anlehnung an Arendt) | |
1938–2002 | Robert Nozick | Libertäre Gesellschaftstheorie als Kontrapunkt zu Rawls | |
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*1929 | Amitai Etzioni | Die aktive Gesellschaft | |
*1929 | Alasdair MacIntyre | will an die Tugendlehre von Aristoteles anknüpfen | |
*1931 | Charles Taylor | “westliche Identität” | |
*1935 | Michael Walzer | Sphären der Gerechtigkeit | |
*1953 | Michael Sandel | kritisiert das Fehlen sozialer Werte bei Rawls | |
*1939 | Benjamin R. Barber | fordert eine partizipatorische Demokratie | |
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1873–1937 | Max Adler | Austromarxismus | |
1891–1937 | Antonio Gramsci | Prägte den Begriff der Zivilgesellschaft | |
1885–1971 | Georg Lukács | entwarf den Gedanken einer „demokratischen Diktatur des Proletariats Ästhetiker | |
1892–1940 | Walter Benjamin | verknüpfte Kunst- und Kulturkritik mit dem historischen Materialismus | |
1885–1975 | Ernst Bloch | Das Prinzip Hoffnung | |
1895–1973 | Max Horkheimer | grundsätzliche Kritik der „bürgerlichen Gesellschaft“ | |
1898–1979 | Herbert Marcuse | | |
1899–1990 | Alfred Sohn-Rethel | Materialistische Erkenntnistheorie Abstraktes Denken als Folge des abstrakten Warentausches | |
1907–1995 | Leo Kofler | eigenständige Kritische Theorie | |
1903–1969 | Theodor W. Adorno | | |
*1929 | Jürgen Habermas | Erkenntnis und Interesse Theorie des kommunikativen Handelns | |
*1931 | Alfred Schmidt | | |
1934–2004 | Peter Bulthaup | | |
*1943 | Costanzo Preve | Antiliberalismus | |
*1949 | Axel Honneth | Theorie der Anerkennung | |
Jüdische Philosophie |
1878–1965 | Martin Buber | Philosophie des Du Philosophie des Dialogs | |
1886–1929 | Franz Rosenzweig | Interreligiöser Dialog | |
1897–1982 | Gershom Scholem | | |
1923–1987 | Jacob Taubes | Apokalyptik und Gnosis | |
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1853-1924 | Clemens Baeumker | katholischer Philosophiehistoriker | |
1875-1949 | Martin Grabmann | Geschichte der mittelalterlichen Philosophie | |
1878–1944 | Joseph Maréchal | französischer Neuthomist | |
1881–1955 | Pierre Teilhard de Chardin | Leben und Kosmos sind in einer von Gott bewirkten kreativen Bewegung Omegapunkt | |
1882-1973 | Jacques Maritain | Neuthomist, Christlicher Humanismus Wirkte mit an der Formulierung der UN-Erklärung der Menschenrechte | |
1884–1940 | Peter Wust | Christliche Dialog- und Existenzphilosophie | |
1884-1978 | Étienne Gilson | Neuthomist, christliche Philosophie im Mittelalter | |
1885–1965 | Romano Guardini | Existentielle Darstellungen des Lebens und des Denkens | |
1886–1965 | Paul Tillich | Religiöser Sozialist Nähe zur Kritischen Theorie | |
1886–1968 | Karl Barth | Dialektische Theologie Bekennende Kirche | |
1884–1976 | Rudolf Bultmann | Entmythologisierung der Schrift Existenzialontologie | |
1891–1982 | Alois Dempf | Neuthomist | |
1889-1972 | Erich Przywara | Jesuit, das endliche Erkenntnisvermögen des Menschen kann das unendliche Sein nie vollständig erfassen | |
1903–1992 | Johannes Baptist Lotz | Neuthomist Existenzialismus | |
1904–1997 | Josef Pieper | Neuthomist Philosophische Anthropologie | |
1929-2005 | Béla Weissmahr | Begründung der Metaphysik durch das Argument der Retorsion | |
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1903–1997 | John Carew Eccles | Hirnforscher – Vertrat mit Popper einen Dualismus | |
1916–1999 | Roderick Chisholm | Primat des Intentionalen apriorisches Wissen beruht auf Einsicht in notwendige Wahrheit | |
*1929 | Harry Frankfurt | Analyse des Freiheitsbegriffs | |
*1933 | Joseph Levine | Argument der Erklärungslücke | |
*1933 | Ruth Millikan | naturalistische Erklärung der Intentionalität | |
*1934 | Jaegwon Kim | Begriff der Supervenienz | |
*1935 | Jerry Fodor | Language of Thought (Sprache des Denkens) | |
*1937 | Thomas Nagel | Antireduktionismus Radikaler Realismus | |
*1942 | Daniel Dennett | Eliminativer Materialismus | |
*1942 | Ned Block | Kritik des Funktionalismus | |
*1942 | Paul Churchland | Eliminativer Materialismus | |
*1944 | Peter Bieri | „Das Handwerk der Freiheit“ Bieri-Trilemma | |
*1945 | Ansgar Beckermann | Physikalismus | |
*1956 | Michael Pauen | Vertreter der Identitätstheorie | |
*1958 | Thomas Metzinger | Theorie der Selbstmodelle | |
*1966 | David Chalmers | Eigenschaftsdualismus Kontroverse Position zu Dennett | |
Andere Philosophen |
1861–1925 | Rudolf Steiner | Anthroposophie | |
1878–1949 | Gustav Radbruch | Kantische Rechtsphilosophie Radbruchsche Formel: Positives Recht wird bei (extremer) Ungerechtigkeit ungültig, | |
1895–1985 | Susanne K. Langer | Symbolische Logik, Symbolphilosophie | |
1900–2002 | Hans-Georg Gadamer | Hermeneutik | |
1907-1992 | H. L. A. Hart | Rechtsphilosoph, gemäßigter Rechtspositivismus | |
1913–2004 | Hermann Krings | Transzendentalphilosoph | |
1917–1981 | John Leslie Mackie | antimetaphysische Moralphilosophie | |
1920–1991 | Vilém Flusser | Neue Medien als Chance Ausgang bei Heidegger | |
*1922 | Karl-Otto Apel | Transformation der Transzendentalphilosophie Diskursphilosophie | |
1926–2006 | Clifford Geertz | Clifford Geertz | |
*1927 | Dieter Henrich | Untersuchungen über das Selbstbewusstsein Erforschung und Interpretation des Deutschen Idealismus und Immanuel Kants | |
*1931 | Ronald Dworkin | Rechtsphilosoph egalitäre Gerechtigkeitstheorie | |
*1932 | Paul Virilio | Medienkritiker Einfluss der Geschwindigkeit auf die Gesellschaft (Dromologie) | |
*1936 | Herbert Schnädelbach | Diskurspluralität und methodischer Rationalismus | |
*1943 | Otfried Höffe | Kantianer, Rechts- und Staatsphilosophie | |
*1945 | Robert Alexy | Anwendung der Diskurstheorie auf den Bereich des Rechts | |
*1946 | Peter Singer | Begriff der Person als Problem der Ethik Euthanasie und Abtreibung? | |
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1896-1961 | Ludwik Fleck | Einfluss des Denkstils und des Denkkollektivs auf Theorien | |
1922–1996 | Thomas Samuel Kuhn | The Structure of Scientific Revolutions – Paradigmenwechsel | |
1922–1974 | Imre Lakatos | Verband die Theorie Poppers mit Kuhn | |
*1923 | Adolf Grünbaum | Wissenschaftstheorie der Physik | |
1923–1991 | Wolfgang Stegmüller | Wissenschaftstheoretischer Strukturalismus | |
1924–1994 | Paul Feyerabend | anything goes Erkenntnistheoretischer Anarchismus | |
*1936 | Jürgen Mittelstraß | | |
*1941 | Bas van Fraassen | Konstruktiver Empirismus | |
*1946 | Paul Hoyningen-Huene | | |
1896-1961 | Ludwik Fleck | Einfluss des Denkstils und des Denkkollektivs auf Theorien | |
1924-1967 | Norwood Russell Hanson | empiristischer Holismus | |
Methodischer Konstruktivismus |
1881–1954 | Hugo Dingler | Ideengeber – Schöpfer der Protophysik pragmatische Erkenntnistheorie problematische Rolle in der NS-Zeit | |
1915–1994 | Paul Lorenzen | Logische Propädeutik, Orthosprache, Dialogische Logik Protophysik | |
1905–1976 | Wilhelm Kamlah | Sprach- und Wissenschaftskritik Philosophische Anthropologie | |
*1932 | Kuno Lorenz | Dialogische Anthropologie | |
*1935 | Friedrich Kambartel | Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie | |
*1942 | Peter Janich | Protophysik von Raum, Zeit und Materie Methodischer Kulturalismus | |
*1944 | Carl Friedrich Gethmann | Argumentationstheorie, Technologiefolgenabschätzung | |
*1964 | Dirk Hartmann | Wissenschaftstheorie der Psychologie | |
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1857–1913 | Ferdinand de Saussure | Sprachtheoretiker, dessen Methode philosophisch umgesetzt wurde | |
*1908 | Claude Lévi-Strauss | Ethnologe und Anthropologe Setzte als erster den Strukturalismus ein. | |
1901–1981 | Jacques Lacan | Psychoanalytiker Das Universum des Subjekts besteht aus dem Imaginären und dem Symbolischen | |
1902–1976 | Émile Benveniste | Kategorien bei Aristoteles sind sprachabhängig. | |
1913–2005 | Paul Ricœur | Phänomenologische Sprachanalyse mit Reflex auf Heidegger Geschichtsphilosophie | |
1915–1980 | Roland Barthes | Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus Diskursanalyse als Archäologie des Wissens | |
1918–1990 | Louis Althusser | Interpretierte Marx strukturalistisch | |
1926–1984 | Michel Foucault | Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus
Diskursanalyse als Archäologie des Wissens || |
1930–2004 | Jacques Derrida | Begriff der différance als Grundbegriff der Dekonstruktion | |
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1917-2003 | Leslie Fiedler | Führte den Begriff Postmoderne in die Literaturwissenschaft ein | |
1925–1995 | Gilles Deleuze | Die Welt als ein Nexus von Virtualitäten | |
1924–1998 | Jean-François Lyotard | Kommunikation als Spiel mit bestimmten Regeln Liberalismus als System der zur Kooperation verurteilten Diskurse | |
1929–2007 | Jean Baudrillard | Antimedientheorie Verführung des Konsumenten | |
1933-2004 | Susan Sontag | gesellschaftskritische Kunstphilosophin | |
*1937 | André Glucksmann | Diskurs über den Krieg | |
*1942 | Giorgio Agamben | Durch ihre Reaktionen auf ihre Gegner droht die Gesellschaft ihre demokratischen Grundlagen selbst zu zerstören | |
*1952 | Francis Fukuyama | Das Ende der Geschichte | |
Neopragmatismus |
1906–1998 | Nelson Goodman | Symboltheorie Weisen der Welterzeugung | |
1931–2007 | Richard Rorty | Der Wahrheitsbegriff ist nur kulturrelativ zu verstehen | |
*1950 | Robert Brandom | Sprachpragmatiker, Inferenztheorie | |
*1926 | Hilary Putnam | Philosophie des Geistes: Die Welt ist nicht nur im Kopf Gedankenspiel vom Gehirn im Tank | |
*1942 | John McDowell | Zweite Natur Undogmatischer Empirismus | |
*1928 | Nicholas Rescher | methodischer Pragmatismus | |
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1908-1986 | Simone de Beauvoir | Das andere Geschlecht, Existentialismus | |
*1925 | Sandra Harding | Feministische Wissenschaftstheorie | |
*1930 | Luce Irigaray | Psychoanalytikerin (Der Spiegel des anderen Geschlechts) | |
*1941 | Julia Kristeva | Poststrukturalistin | |
*1944 | Donna Haraway | Naturwissenschaftshistorikerin, befasst sich mit Fragen von Macht und Lust | |
*1956 | Judith Butler | dekonstruktivistischer Feminismus | |