Agmatidin

Strukturformel
Strukturformel von Agmatidin
Allgemeines
NameAgmatidin
Andere Namen
  • N-(4-Carbamimidamidobutyl)-4-imino-1-(β-D-ribofuranosyl)-1,4-dihydro-2-pyrimidinamin (IUPAC)
  • C+ oder agm2C (Kurzcode)
SummenformelC14H26N7O4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1221169-70-5
PubChem44593871
ChemSpider24604125
WikidataQ4692957
Eigenschaften
Molare Masse356,20 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Agmatidin (C+ oder agm2C) ist ein seltenes Nukleosid in Archaeen und kommt hauptsächlich in der tRNA vor. Es besteht aus der β-D-Ribofuranose (Zucker) und einem Derivat des Cytosins, wobei die Carbonylgruppe durch die Aminogruppe des Agmatins ersetzt wurde. Dieses Substitutionsmuster hat Ähnlichkeit mit dem des Nukleosids Lysidin.

Gewinnung und Darstellung

Es sind Syntheseverfahren zur Herstellung von Agmatidin mit hoher Ausbeute bekannt. Der wichtigste Schritt der Aminaddition erfolgt dabei unter Verwendung von Lithiumchlorid und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU), um eine saubere Umwandlung in ein einziges tautomeres Produkt zu gewährleisten.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Brett J. Kopina, Charles T. Lauhon: Efficient Preparation of 2,4-Diaminopyrimidine Nucleosides: Total Synthesis of Lysidine and Agmatidine. In: Organic Letters. Band 14, Nr. 16, 2012, S. 4118–4121, doi:10.1021/ol301769j.
  • Modification Summary von Agmatidin in der Modomics-Datenbank, abgerufen am 14. Januar 2014.