Zehma

Zehma
Gemeinde Nobitz
Koordinaten: 50° 55′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 50° 55′ 26″ N, 12° 26′ 40″ O
Höhe: 198 (194–215) m
Einwohner: 250
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Postleitzahl: 04603
Vorwahl: 034493
Eine im Ort 1988 aufgestellte Tierskulptur
Eine im Ort 1988 aufgestellte Tierskulptur

Zehma ist ein Ortsteil der ostthüringischen Gemeinde Nobitz im Altenburger Land, acht Kilometer südlich der namensgebenden Kreisstadt an der Bundesstraße 93.

Geografie

Angrenzende Orte sind im Norden, neben dem zum Hauptort gehörenden Friedrichslust, Lehndorf, im Osten die Altenburger Ortsteile Greipzig und Mockzig sowie Gieba. Im Süden schließen sich Podelwitz, Goldschau und Löhmigen an und im Westen Zürchau. Höchste Erhebung ist die Lust oder Friedrichslust auf dem Roten Berg mit einer Höhe von 215 Metern. Südlich des Ortes schließt sich die Stau Zehma an.

Geschichte

Zemouua wird erstmals 976 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto II. an das Bistum Zeitz erwähnt. Der Ort slawischen Ursprungs war einst ein Weiler an einer wichtigen Verkehrsstraße.[1]

Von 1503 bis 1528 existierte in dem Ort eine von Bauern errichtete hölzerne Kapelle, welche ein geschnitztes Bildnis der heiligen Anna beherbergte und sich so als Wallfahrtsort etablierte. Die Reformation beendete diesen Kult schließlich.[2]

Im Jahre 1937 wurde die hier ansässige Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die ehemalige Gemeinde bestand bis 1995, ehe sie am 1. Januar 1996 zu Saara eingegliedert wurde und umfasste den 1950 eingemeindeten Ortsteil Löhmigen sowie die 1973 hinzugekommene Gemeinde Zürchau mit dem ebenfalls 1950 eingegliederten Ortsteil Maltis. Mit der Eingemeindung von Saara am 31. Dezember 2012 kam das Dorf zur Gemeinde Nobitz.

Jagdhaus Friedrichslust

Die Herzogliche Kammer zu Altenburg kaufte 1736 ein Ackerfeld zur Anlegung eines Kalksteinbruches. Auf diesem Stück Land ließ der Herzog Friedrich ein Jagdhaus errichten, wovon sich der Name Friedrichslust herleitet. Später wurde es bis 1945 als Gasthaus genutzt, heute ist es ein Wohnhaus. Als Flächennaturdenkmal wurde das ehemalige Grubengelände des Kalksteinbruchs ausgewiesen, dort wurden bereits 1682 Kalkhütten und Brennöfen erwähnt.

Sehenswürdigkeiten

Direkt an der Bundesstraße 93 steht eine metallene Ponyfigur, die 1988 in Gedenken an den Reitsport aufgestellt wurde.[3]

Einzelnachweise

  1. Gemeindeinfo
  2. Informationen zum Wallfahrtsort
  3. Weiterführende Informationen, speziell zur Pferdegeschichte im Ort