„Wikipedia:Meinungsbilder/Lemmata im internationalen Bereich“ – Versionsunterschied

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* Vermeidung von irreführenden Assoziationen des Lesers, etwa [[Partido Popular (Spanien)]] statt [[Volkspartei (Spanien)]], da letzteres eher auf eine spanische Sonderform des in der deutschen Sprache verbreiteten Begriffes [[Volkspartei]] hindeutet, als auf eine konkrete spanische Partei.
* Vermeidung von irreführenden Assoziationen des Lesers, etwa [[Partido Popular (Spanien)]] statt [[Volkspartei (Spanien)]], da letzteres eher auf eine spanische Sonderform des in der deutschen Sprache verbreiteten Begriffes [[Volkspartei]] hindeutet, als auf eine konkrete spanische Partei.
* Bei Organisationen mit lateinischen Schriftzeichen ist das Lemma eindeutig.
* Bei Organisationen mit lateinischen Schriftzeichen ist das Lemma eindeutig.
* In der deutschsprachigen Wikipedia soll grundsätzlich der gleiche Sprachgebrauch herrschen wie in maßgeblichen deutschsprachigen Texten. Die Übersetzung ist im deutschen Sprachraum möglicherweise noch nie gebraucht worden und kann damit dem Sprachgebrauch sowie [[Wikipedia:Keine Theoriefindung]] widersprechen.


=== Argumente gegen diese Alternative===
=== Argumente gegen diese Alternative===

Version vom 12. März 2008, 23:50 Uhr

Dieses (mögliche) (künftige) Meinungsbild ist in Vorbereitung. Bitte noch nicht abstimmen! Ihr seid aber herzlich dazu eingeladen, an der Formulierung dieses Meinungsbildes mitzuwirken.

Problem

Für ausländische und internationale Organisationen, Parteien, internationale Einsatztruppen und Institutionen (folgend nur noch als Organisationen bezeichnet) existieren oft Bezeichnungen in einer oder mehreren Ausgangssprache sowie in deutsch. So haben viele Organisationen offizielle oder inoffizielle bzw. informelle deutschsprachige Bezeichnungen. Es gab in der Vergangenheit viele Diskussionen darüber, welche Kriterien bei Organisationen dazu führen die Bezeichnungen der Ausgangssprache zu nutzen und durch welche Gründe eine deutschsprachige Bezeichnungen zu bevorzugen wäre. Ein Konsens konnte bisher nicht gefunden werden. Mithilfe dieses MBs soll mehr Klarheit geschaffen werden.

Bestehende Regelungen, die berücksichtigt werden sollten:

  • aus der Einleitung der NK: „Allgemein sollte der Name eines Artikels so gewählt werden, dass er für die Mehrzahl deutschsprachiger Leser so klar und eindeutig wie möglich ist. Gleichzeitig sollte das Linken zu diesem Artikel so einfach wie möglich sein.
  • aus KTF: „Eine besondere Form der Theoriefindung ist die Begriffsfindung. Dabei geht es um Phänomene, die durchaus nachgewiesen und belegt existieren können, für die es jedoch keinen etablierten Begriff gibt. Auch diese sind in Wikipedia unerwünscht.

Alternative 1

Der Vorschlag geht von zwei, manchmal in Konflikt stehenden Grundzielen aus: (1) Die deutschsprachige Wikipedia soll grundsätzlich die deutsche Sprache verwenden. (2) Die Wikipedia soll korrekte Begriffe verwenden und keine Begriffsbildung betreiben. Ausgehend von diesen Zielen wird folgende differenzierte Regelung vorgeschlagen.

Es wird differenziert nach der Art des Namens der jeweiligen Organisationen folgendermaßen:

  • 1. Hat die Organisation einen generischen Namen, also einen beschreibenden Namen der Allgemeinsprache, den man direkt wörtlich ins Deutsche übersetzten kann, dann wird (a) der eingedeutschte Name verwendet, es sei denn, (b) der fremdsprachliche Originalname hat sich in deutschsprachigen Texten eingebürgert und ist gebräuchlicher als der eingedeutschte Name.
Begründung: Diese Namen lassen sich zwanglos in das Deutsche übertragen, ohne dass dies als Begriffsbildung anzusehen wäre. In deutschsprachigen Texten ist es bei solchen Namen von einigen Ausnahmen abgesehen auch allgemein üblich, eine deutschsprachige Bezeichnung zu verwenden.
  • 2. Hat die Organisation einen nicht generischen Namen, also einen Namen, der nicht direkt die Organisation beschreibt oder nur sprachlich gequält übersetzt werden kann, so wird (a) der Originalname verwendet, es sei denn, (b) eine eingedeutschte Bezeichnung hat sich ausnahmsweise in deutschsprachigen Texten durchgesetzt und (c) ist nicht als wertend anzusehen.
Begründung Wenn man bei der Übersetzung kreativ werden muss, dann ist die Eindeutschung Begriffsbildung, wenn sich ein deutscher Name nicht bereits durchgesetzt hat. Auch ein eingebürgerter deutscher Name kann wegen des neutralen Standpunktes nicht verwendet werden, wenn er eine Wertung enthält.
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 조선인민군
Hanja: 朝鮮人民軍
Revidierte Romanisierung: Joseon inmingun
McCune-Reischauer: Chosŏn inmingun
  • Zusatz: Ist das Lemma deutschsprachig, soll der Originalname stets im ersten Satz des Artikels genannt, sowie eine Weiterleitung angelegt werden. Infoboxen, wie rechts zu sehen aus dem Artikel Koreanische Volksarmee, werden bei Organisationen mit Originalnamen bestehend aus nicht-lateinischen Schriftzeichen begrüßt.
Begründung Dies gibt die Möglichkeit sich über diesen zu informieren und bei der Suche nach dem Originalnamen schnell zum Ziel zu gelangen.

Argumente für diese Alternative

  • Ohne die Organisation kennen zu müssen, ergibt sich ihr Tätigkeitsfeld meist durch die Bezeichnung.
  • Unverständliche Namen, insbesondere mit Sonderzeichen (z.B. Þjóðleikhúsið) stören den Lesefluss. Will man einen Text verstehen der die Namen enthält, muss der jeweilige Artikel in der Regel geöffnet werden. Ist das Lemma dagegen deutschsprachig (in diesem Fall „Nationaltheater Islands“), ist es dem Leser selbst überlassen, ob er mehr über die Organisation wissen will als der Name hergibt.
  • Durch die Nutzung der gebräuchlichsten Bezeichnungen, unabhängig davon ob in Originalsprache oder Deutsch, ist die Wiedererkennungschance am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit Texte zu verstehen und Artikel in Kategorie-Ansicht zu erkennen ohne weitere Artikel lesen zu müssen ist am höchsten.

Argumente gegen diese Alternative

  • Die Übersetzung kann, obwohl wortwörtlich richtig, noch nie gebraucht worden sein und damit einen Verstoß gegen das Verbot der Begriffsfindung sein.
  • Die meist vom Originalnamen stammende Abkürzung entspricht oft nicht dem Lemma (z.B. Vereinte Nationen - UN)
  • Trotz der hier eher geringen Zahl der zu erwartenden Fälle ist die Geläufigkeit mitunter schwierig zu ermitteln - Google-Suchen sind eher unzuverlässig einzustufen. Das Leipziger Wortschatzlexikon enthält nur eine begrenzte Anzahl von Worten. Eine dritte Möglichkeit wäre eine Abfrage der LexisNexis-Datenbank, welche aber ein kostenpflichtiges Konto beim Betreiber voraussetzt.

Alternative 2

  • 1.(a) Das Lemma richtet sich stets nach dem Namen in der Ausgangssprache und wird in der Regel nicht übersetzt. (b) Bei nichtlateinischen Schriften wird der Name in Übereinstimmungen nach den für die Wikipedia festgesetzten Namenskonventionen für diese Sprache (beispielsweise Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch) transkribiert.
    (c) Existiert ein offizielles Akronym (z.B. Missionsname der Vereinten Nationen in der Arbeitssprache vor Ort) leitet sich die Ausgangssprache hieraus ab (zumeist Englisch, Französisch oder Spanisch).
  • 2. Ausnahmen von dieser Regel werden nur gemacht, wenn der betreffende Begriff sich im Deutschen soweit durchgesetzt hat, daß er im Duden oder einem vergleichbaren Wörterbuch der dt. Rechtschreibung aufgenommen wurde.

Argumente für diese Alternative

  • Vermeidung von irreführenden Assoziationen des Lesers, etwa Partido Popular (Spanien) statt Volkspartei (Spanien), da letzteres eher auf eine spanische Sonderform des in der deutschen Sprache verbreiteten Begriffes Volkspartei hindeutet, als auf eine konkrete spanische Partei.
  • Bei Organisationen mit lateinischen Schriftzeichen ist das Lemma eindeutig.

Argumente gegen diese Alternative

  • In der deutschsprachigen Wikipedia soll grundsätzlich der gleiche Sprachgebrauch herrschen wie in allgemeinen deutschsprachigen Texten. Der Originalname ist im deutschen Sprachraum möglicherweise noch nie gebraucht worden und würde dies nach den Gepflogenheiten auch nicht und kann damit dem Sprachgebrauch widersprechen.
  • Internationale Lemma sehr selten in Deutsch.
  • Bei der Transkription nicht-lateinischer Schriftsysteme sind Lemmata nicht eindeutig, da es zu vielen Schriftsysthemen unterschiedliche Transkriptionsmethoden gibt.
  • Barrierefreiheit wird eingeengt, da Transkriptionen und anderssprachige lateinische Schriftsysteme Sonderzeichen enthalten, deren Eingabe nicht mit allen Tastaturlayouts möglich ist.
  • Verstößt oft gegen die einleitenden Richtlinien der NK:
    • der Name eines Artikels sollte so gewählt werden, dass er für die Mehrzahl deutschsprachiger Leser so klar und eindeutig wie möglich ist
    • Gleichzeitig sollte das Linken zu diesem Artikel so einfach wie möglich sein
  • Original fremdsprachliche Namen sind oft unverständlich, prägen sich schwer ein und es ist schwer zu wissen wie sie ausgesprochen werden - sofern man die Urspungssprache nicht spricht.

Tabelle mit Beispielen

Variante 1 HK 1 [1] Variante 2 HK 2 Meyers Brockhaus Bertelsmann Encarta
Labour Party (1b) 15 Labour Party (1a) 15 Labour Party Labour Party Labour Party Labour Party
Vereinte Nationen (1a) 9 Vereinte Nationen (2) 9 UN UN Vereinte Nationen Vereinte Nationen
Knesset (2b) 13 Knesset (1b) 13 Knesset Knesset Knesset Knesset
Sinn Féin (2b) 15 Sinn Féin (1a) 15 Sinn Féin Sinn Féin kein Eintrag Sinn Féin
Ōmu Shinrikyō (2c) n/a [2] Ōmu Shinrikyō (1b) n/a [2] Aum-Sekte Aum-Sekte kein Eintrag Aum-Sekte
Internationaler Strafgerichtshof 15 International Criminal Court (1a) n/a [2] Internationaler Strafgerichtshof Internationaler Strafgerichtshof Internationaler Strafgerichtshof Internationaler Strafgerichtshof
Internationaler Währungsfonds (1a) 13 International Monetary Fund (1a) n/a [2] Internationaler Währungsfonds Internationaler Währungsfonds Internationaler Währungsfonds Internationaler Währungsfonds
Kommunistische Partei Chinas (1a) 18 Zhōngguó Gòngchǎndǎng (1b) n/a [2] Kommunistische Partei Chinas Kommunistische Partei Chinas Kommunistische Partei Chinas 11 Treffer zu 0 Treffern
Demokratische Partei (1a) -[3] Democratic Party (1a) -[3] Demokratische Partei Demokratische Partei kein Eintrag Demokratische Partei
Harvard-Universität 15 Harvard University 16 Harvard University deutsch u. englisch Harvard University Harvard University
Karls-Universität Prag 21 Univerzita Karlova v Praze n/a [2] Karls-Universität Prag Karls-Universität Prag Karls-Universität Prag Karls-Universität Prag
  1. Häufigkeitsklassen sind ein statistisches Maß für die Häufigkeit eines Wortes einer Sprache, siehe auch hier. Beachte: Je kleiner die Ziffer, umso höhere Geläufigkeit des Begriffs
  2. a b c d e f Handelt es sich um einen aus mehreren Einzelworten zusammengesetzte Begriff, erreicht dieser nicht die nötige Mindesthäufigkeit um gelistet zu sein, handelt es sich um ein einzelnes Wort, gibt es gar keine Treffer im Sprachkorpus
  3. a b eine Suche wäre hier nicht zielführend, da der Begriff Bestandteil anderer Begriffe ist und die Trefferzahl verfälscht wird

Weitere Beispiele ohne Lexikaeinträge

Variante 1 Variante 2
Schwedische Volkspartei (Finnland) (1a) Svenska folkpartiet (1a)
Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (1a) Comissão de Acolhimento, Verdade e Reconciliacão de Timor-Leste (1a)
Die Vereinigung für das Bedürftige Kind in Israel (1a) HaAguda laMa'an haJeled haNiskak be Israel (1b)
Kroatische Volkspartei - Liberaldemokraten (1a) Hrvatska Narodna Stranka - Liberalni Demokrati (1a)
Nationaltheater Islands (1a) Þjóðleikhúsið (1a)
Exotischer Garten von Monaco (1a) Jardin Exotique de Monaco (1a)
Mission der guten Dienste der Vereinten Nationen in Afghanistan und Pakistan (1a) United Nations Good Offices Mission in Afghanistan and Pakistan (1c)
Operation der Vereinten Nationen an der Elfenbeinküste (1a) Opération des Nations Unies en Côte d'Ivoire (1c)
Verifikationsmission der Vereinten Nationen in Guatemala (1a) Misión de Verificación de las Nacionas Unidas en Guatemala (1c)
Universität Damaskus (1a) Dschāmiʿat Dimaschq (1b)
Universität Tokyo (1a) Tōkyō Daigaku (1b)
Ungarische Streitkräfte (1a) Magyar Honvédség (1a)

Worum es nicht geht

Namenschreibungen von Personen, geographischen Namen, durch das Markenrecht geschützte Firmennamen, Transkriptionsregeln oder Regeln zu Abkürzungen.

Betroffene Diskussionen

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Der Vorschlag gilt als angenommen, wenn die Anzahl der Stimmen, welche für den Antrag abgegeben wurden größer ist als die Anzahl der Stimmen die dagegen abgestimmt oder das Meinungsbild abgelehnt haben.

Abstimmung

Für Alternative 1

Für Alternative 2

Enthaltung

Ablehnung des Meinungsbildes bzw. Beibehaltung der derzeitigen Regelung