„Universität Potsdam“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von Sternnebel (Diskussion) auf die letzte Version von Dansker zurückgesetzt |
Tschuldigung, vertipst. |
||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
Die '''Universität Potsdam''' ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Universität]] im Raum [[Berlin-Brandenburg]], die sich über vier verschiedene Standorte in [[Potsdam]] erstreckt. Sie ist die größte der vier Potsdamer [[Hochschule]]n und zugleich die größte Hochschule des Landes Brandenburg. |
Die '''Universität Potsdam''' ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Universität]] im Raum [[Berlin-Brandenburg]], die sich über vier verschiedene Standorte in [[Potsdam]] erstreckt. Sie ist die größte der vier Potsdamer [[Hochschule]]n und zugleich die größte Hochschule des Landes Brandenburg. |
||
Die Universität Potsdam hat im Wintersemster 2013/2014 19.772 Studierende.<ref>[http://www.uni-potsdam.de/u/verwaltung/dezernat1/statistik/studenten/WS/WiSe13.pdf Universität Potsdam, Dezernat1: Gesamtübersicht der Studierendenzahlen]</ref> Sie ist Preisträgerin des Wettbewerbs „[[Exzellenz in der Lehre]]“ des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft]] und der [[Kultusministerkonferenz]]. |
|||
== Geschichte == |
== Geschichte == |
Version vom 29. Januar 2014, 15:35 Uhr
Universität Potsdam | |
---|---|
![]() | |
Gründung | 1991 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Potsdam |
Bundesland | Brandenburg |
Land | Deutschland |
Präsident | Oliver Günther |
Studierende | 19.972 (WS 2013/14)[1] |
Mitarbeiter | 3.983[2] |
davon Professoren | 266[2] |
Jahresetat | 103 Mio. EUR[3] |
Netzwerke | Netzwerk Mittelgroße Universitäten |
Website | www.uni-potsdam.de |
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/62/Potsdam_Luftbild_Neues_Palais_Schl%C3%B6sser_westlich_im_Park_Sanssouci_Foto_Wolfgang_Pehlemann_Wiesbaden_IMG_0059.jpg/220px-Potsdam_Luftbild_Neues_Palais_Schl%C3%B6sser_westlich_im_Park_Sanssouci_Foto_Wolfgang_Pehlemann_Wiesbaden_IMG_0059.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/23/Communs_Potsdam_%28P1010280%29.jpg/220px-Communs_Potsdam_%28P1010280%29.jpg)
Die Universität Potsdam ist eine deutsche Universität im Raum Berlin-Brandenburg, die sich über vier verschiedene Standorte in Potsdam erstreckt. Sie ist die größte der vier Potsdamer Hochschulen und zugleich die größte Hochschule des Landes Brandenburg.
Die Universität Potsdam hat im Wintersemster 2013/2014 19.772 Studierende.[4] Sie ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Exzellenz in der Lehre“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Kultusministerkonferenz.
Geschichte
Die Universität Potsdam ist am 15. Juli 1991 durch das Gesetz über die Hochschulen des Landes Brandenburg als Nachfolgerin der Brandenburgischen Landeshochschule Potsdam (vormals Pädagogische Hochschule „Karl Liebknecht“, von 1948 bis 1951: Brandenburgische Landeshochschule) und der Hochschule für Recht und Verwaltung Potsdam-Babelsberg (vormals Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“) neu gegründet worden. Daher liegt auch heute noch ein Schwerpunkt auf der Lehrerausbildung. Gründungsrektor war der Chemiker und spätere Landesverfassungsrichter Rolf Mitzner. Der Campus der Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit in Golm gehört heute ebenfalls zur Universität Potsdam und beherbergt die Humanwissenschaftliche, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät.
Im Oktober 2009 wurde sie als eine von zehn Fachhochschulen und Universitäten für exzellente Lehre ausgezeichnet und erhielt vom Stifterverband und von der Kultusministerkonferenz dafür ein Preisgeld von einer Million Euro, obwohl einer ihrer Professoren ein Buch Universal Algebra and Applications in Theoretical Computer Science veröffentlichte, gegen das Plagiatsvorwürfe erhoben wurden.[5][6][7]
Rektoren/Präsidenten
- 1991–1995 Rolf Mitzner (Gründungsrektor)
- 1995–2006 Wolfgang Loschelder
- 2007–2011 Sabine Kunst
- 2011–2012 Thomas Grünewald (geschäftsführend)
- seit 2012Oliver Günther[8]
Standorte
Die Universität Potsdam gliedert sich in drei Universitätskomplexe (I–III) und hat darüber hinaus vier weitere Standorte, an denen jedoch nur einzelne Gebäude stehen. Die drei großen Universitätskomplexe sind folgende:[9][10]
- Universitätskomplex I Am Neuen Palais: Der zentrale Campus der Universität mit dem Auditorium maximum liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Park Sanssouci. In den Communs, den repräsentativen Nebengebäuden des Neuen Palais, befinden sich einige Institute der Philosophischen Fakultät. Die Barockbauten aus dem 18. Jahrhundert, die mit ihren Freitreppen, Säulengängen, Kuppeln und reichen Verzierungen den einstigen Zweck als Wirtschaftsgebäude des Schlosses nicht erkennen lassen, beherbergen heute Präsidium und Verwaltung der Universität. Auch die Sportwissenschaft und Sportmedizin sowie das Institut für Mathematik sind auf dem Campus Am Neuen Palais zu finden.
- Universitätskomplex II Golm: Die meisten Institute der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und die Humanwissenschaftliche Fakultät sind in Potsdam-Golm beheimatet, wo mit dem Bau moderner Forschungsgebäude einer der größten Wissenschaftsparks der Region entstanden ist. Drei Max-Planck- und zwei Fraunhofer-Institute sowie das Gründerzentrum GO:IN haben sich hier angesiedelt.
- Universitätskomplex III Babelsberg am Griebnitzsee: Der Campus Griebnitzsee an der Stadtgrenze zu Berlin, unweit der traditionsreichen Babelsberger Filmstudios ist Sitz der Juristischen und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Auch das Institut für Informatik hat hier seinen Standort und profitiert von der Nähe zum Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik, einem vollständig privat finanzierten An-Institut der Universität Potsdam.
Weitere Universitätsstandorte:
- Maulbeerallee: Botanischer Garten. Lehr- und Forschungseinrichtung des Instituts Biologie. Ausbildung im Fach Botanik.
- Karl-Marx-Straße in Babelsberg: Einige repräsentative Villen werden von den Wirtschaftswissenschaften genutzt für Verwaltung und Seminare
- Gutenbergstraße: Seminare und Übungen zur erziehungswissenschaftlichen Ausbildung für Lehramtsstudiengänge.
Historische Gebäude
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b3/Uni_Potsdam_Park.jpg/220px-Uni_Potsdam_Park.jpg)
Einige Teile der Universität sind in historischen Gebäuden untergebracht, die teilweise sogar ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden. So befindet sich im Park Sanssouci, am Neuen Palais, die Bereichsbibliothek und das Historische Institut in einem Teil der Communs, sowie unter anderem das Institut für Germanistik in den ehemaligen Marställen.
Auch die Geschichte der anderen Standorte, Babelsberg und Golm, ist von historischem Interesse. Die ältesten Gebäude der Golmer Institute wurden in den 1930er-Jahren für die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“ gebaut. In den Kasernen wurden Soldaten für das SS-Griechenlandcorps ausgebildet. Ab 1951 wurden dort an der neugegründeten Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit Kader für die Staatssicherheit ausgebildet.
Die heutige Juristische Fakultät und die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität sind im ehemaligen Präsidial- und Verwaltungsgebäude des Deutschen Roten Kreuzes (1939/1940) in Babelsberg/Griebnitzsee untergebracht. Weitere Hörsäle und Gebäude wurden in den 1950er-Jahren unmittelbar hinter dem Schloss Babelsberg für die Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften der DDR errichtet.
Zukünftige Ausbaupläne
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/2/2e/Neubau_Physikgeb%C3%A4ude_am_Standort_Golm.jpg/220px-Neubau_Physikgeb%C3%A4ude_am_Standort_Golm.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/70/Universitaet_Potsdam_-_Babelsberg_-_Haus_1.jpg/220px-Universitaet_Potsdam_-_Babelsberg_-_Haus_1.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6b/Universitaet_Potsdam_-_Hoersaalgebaeude_des_HPI.jpg/220px-Universitaet_Potsdam_-_Hoersaalgebaeude_des_HPI.jpg)
Im Zuge der Forderung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, der Universitätsstandort Babelsberg müsse aus dem Babelsberger Park weichen, ist die Universität Potsdam bemüht, andere Standorte zu erschließen. So wurde und wird seit dem Jahr 2000 der Standort Golm durch mehrere Neubauten erweitert, an dem sich der Kern der Naturwissenschaften angesiedelt hat. Nach dessen endgültigem Umzug wurden die Geisteswissenschaften im Wesentlichen aus Golm abgezogen und nutzen den freigewordenen Platz am Neuen Palais. Gefördert wird das Projekt der Standortverschiebung durch die Europäische Union und die Bundesrepublik Deutschland. Das Land Brandenburg beteiligt sich finanziell nur gering.
Fakultäten
Die Universität Potsdam gliedert sich in fünf Fakultäten. Trotz ihrer relativen Größe bietet die Universität Potsdam einen Fächerkanon, der nicht den Ansprüchen einer klassischen Volluniversität genügt.
- Juristische Fakultät
Das Lehrangebot der Juristischen Fakultät umfasst die Grundlagen- und Pflichtfächer für die Ausbildung zum Volljuristen. Dazu gehören das Zivilrecht, das Strafrecht und das Öffentliche Recht. Schwerpunktthemen in Forschung und Lehre sind in Potsdam die Grundlagen des Rechts, die Zivilrechtspflege, Wirtschaftsrecht, Internationales Recht, die Öffentliche Verwaltung sowie das Wirtschafts-, Steuer- und Umweltstrafrecht. Weitere Aus- und Fortbildungsveranstaltungen bieten für den kommunalen Bereich das Kommunalwissenschaftliche Institut und für die Internationalen Beziehungen das MenschenRechtsZentrum an.
Eine deutschlandweit besondere Einrichtung an der Potsdamer Juristischen Fakultät ist der Deutsch-Französische Studiengang Rechtswissenschaften, der in Kooperation mit der Universität Paris-Nanterre/La Défense durchgeführt wird. Neben einem Austauschprogramm bietet er den Studierenden die Gelegenheit, während ihrer ersten beiden Studienjahre an der Universität Potsdam zusätzlich zum deutsch-rechtlichen Standardstudium ein in sich abgeschlossenes Zusatzstudium des französischen Rechts zu absolvieren. Dieser Teil der Lehre wird von französischen Gastdozenten der Partneruniversität in französischer Sprache übernommen.
Die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg (sog. „Buttler-Kommission“ nach ihrem Vorsitzenden, dem Ökonom Friedrich Buttler) hatte im Sommer 2012 eine Konzentration der Ausbildung zur Ersten Juristischen Prüfung an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und die Zusammenlegung der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam mit der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät zu einer „staatswissenschaftlichen“ Fakultät empfohlen.[11] An dieser neuen Fakultät sollten im Bereich Rechtswissenschaft zwar Bachelor- und Masterabschlüsse, aber keine zum Ausbildungsziel Volljurist führende Ausbildung mehr angeboten werden. Diese Vorschläge der Hochschulstrukturkommission waren seit ihrer Veröffentlichung heftig umstritten. Mittlerweile hat die Landesregierung bekannt gegeben, dass die Juristenausbildung in Potsdam fortbestehen soll.[12] Die Fakultät hat ihrerseits angekündigt, ihr Studienangebot zukünftig um einen „Bachelor of Laws“ ergänzen zu wollen.
- Philosophische Fakultät
Die Philosophische Fakultät besteht aus den Instituten für Religionswissenschaft, Jüdische Studien, Philosophie, Geschichte, Klassische Philologie, Germanistik, Anglistik und Amerikanistik, Romanistik, Slavistik sowie Künste und Medien. Aus dem Fächerspektrum der Fakultät wurden die Themenkomplexe Mobilisierte Kulturen, Lebensformen/Lebenswissen sowie Regionalität und Identität in Europa als Schwerpunkte herausgehoben.
- Humanwissenschaftliche Fakultät
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät besteht aus den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Politik, Verwaltung und Soziologie. Als weiterer Schwerpunkt wird derzeit der Bereich Innovation und Technologie entwickelt.
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam vereint unter ihrem Dach die Institute für Biochemie und Biologie, Chemie, Ernährungswissenschaft, Geographie, Erd- und Umweltwissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und Astronomie sowie den Botanischen Garten Potsdam. Besonders stark nachgefragt sind die Studiengänge Geoökologie, Geowissenschaften, Ernährungswissenschaft, Polymer Science und Softwaresystemtechnik.
Institute, Wissenschaftliche Einrichtungen
Neben den Fakultäten gibt es an der Universität Potsdam eine Reihe von An-Instituten, Kollegs und Forschungszentren.
An-Institute
- Das Abraham Geiger Kolleg ist das erste Rabbinerseminar in Zentraleuropa nach der Shoah. Als 1942 die Nationalsozialisten die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin schlossen, endete damit eine Ära, die mit Abraham Geiger ihren Anfang genommen hatte. 1836 hatte er die Gründung einer jüdisch-theologischen Fakultät gefordert, um sich im Geist akademischer Freiheit der jüdischen Tradition zu widmen. Das Abraham Geiger Kolleg hat es sich zum Ziel gesetzt Rabbinerinnen und Rabbiner für jüdische Gemeinden in Zentral- und Osteuropa auszubilden. Neben der Rabbinatsausbildung absolvieren die Anwärter ein reguläres Studium, das im umfassenden Lehrplan des Kollegiums Jüdische Studien an der Universität Potsdam verankert ist. Nach Abschluss des Studiums und mit Befürwortung von Supervisoren, Mentoren und Lehrgemeinden empfiehlt das Rabbinerkollegium die Anwärter zur Ordination. Danach erfolgt die Smicha.
- Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung GmbH
- Evangelisches Institut für Kirchenrecht e.V.
- Hasso-Plattner-Institut. Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) an der Universität Potsdam ist das bislang einzige völlig privat finanzierte Universitäts-An-Institut in Deutschland. Das Studium am HPI kann mit den international anerkannten Abschlüssen Bachelor (nach sechs Semestern) oder Master (nach weiteren vier Semestern) abgeschlossen werden. Das HPI kooperiert unter anderem mit dem Massachusetts Institute of Technology und der Stanford University. Neben seinen verschiedenen Instituten kooperiert das HPI auch mit dem Informatikinstitut der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und ermöglicht es Studenten über die jeweiligen Fachbereiche hinaus Kurse zu belegen. Zum Hasso-Plattner-Institut gehören weitere Institute und Zentren.
- Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V.
- Johannes-Overath Institut e.V.
- Kanonistisches Institut e.V.
- Das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien ist als An-Institut der Universität Potsdam maßgeblich am Studiengang „Jüdische Studien/Jewish Studies“ beteiligt. Seine Forschungsinteressen gelten der Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums in den Ländern Europas. Das Moses Mendelssohn Zentrum verfügt über eine umfassende und öffentlich zugängliche Spezialbibliothek, deren Bestand derzeit etwa 50.000 Bände umfasst.
- Verein Weiterqualifizierung im Bildungsbereich e.V.
Wissenschaftliche Einrichtungen und Forschungszentren
- KWI, Kommunalwissenschaftliches Institut der Universität Potsdam, welches der der kommunalwissenschaftlichen Forschung, Lehre und Weiterbildung namentlich auf den Gebieten der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft dient.
- PCPM, Potsdam Centrum für Politik und Management, welches in der jüngsten Reputationsstudie der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft als eine der drei wichtigsten deutschen Universitäten und Forschungsstätten im Bereich Policy-Forschung und Verwaltungswissenschaft ausgezeichnet wurde.
- Potsdam Transfer ist das Zentrum für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer der Universität Potsdam.
- Zentrum für Lehrerausbildung
- MenschenRechtsZentrum
- Netzwerk Studienqualität Brandenburg
- Potsdam Research Institute for Multilingualism
- William-James-Center
Unterstützende Einrichtungen
- Das Sprachenzentrum bietet eine Vielzahl von Sprachen mit internationalen akkreditierten Hochschulzertifikat (UNIcert) für Studierende aller Fakultäten an.
- Potsdam Graduate School
- Career Service
- ZEIK – Zentrale Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation
- Zentrum für Hochschulsport
- AStA
- Studentenwerk Potsdam
Universitätsbibliothek
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/66/IKMZ_Golm.jpg/220px-IKMZ_Golm.jpg)
Die Universitätsbibliothek Potsdam (kurz: UB Potsdam) wurde 1991, kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Gründung der Universität Potsdam gegründet und eröffnet. Dadurch wurden die Bestände der Vorgängereinrichtungen wie der Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht am Neuen Palais und der Babelsberger Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR in die UB Potsdam integriert.[13]
Rund 1,3 Millionen Bände, 2.850 gedruckte und über 8.000 elektronische laufende Zeitschriften sowie eine Vielzahl von E-Books und Datenbanken gehören dem Bestand der Universitätsbibliothek an. Dadurch gehört die UB Potsdam zu den mittelgroßen Universitätsbibliotheken in Deutschland.[13]
Kooperationsbeziehungen und Forschungsverbünde
Die Universität Potsdam kooperiert auf Wissenschaftlicher und Beratender Ebene mit vielen Instituten. Hierzu gehören:
- Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Forschungsstelle Potsdam
- DESY Hamburg
- DESY Zeuthen
- Deutsches Institut für Ernährungsforschung
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- Einstein Forum Potsdam
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung Golm
- Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik/Institutsteil Medizinische Biotechnologie Golm
- Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik
- Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung
- Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie
- Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
- Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
- Institut für Dünnschichttechnologie und Mikrosensorik
- Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
- Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim
- Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung
- Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam
- Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau
- Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
- Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
- Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
- Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie
- Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
- Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr
- Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin-Brandenburg e.V.
- Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
- ZukunftsAgentur Brandeburg
Darüber hinaus bestehen verschiedene Forschungsverbünde, zum Beispiel in der Exzellenzinitiative, im Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ so wie „Languages of Emotion“ mit Beteiligung der Universität Potsdam.
Studium und Studierende
Mit Beginn des Wintersemesters 2009/2010 waren an der Universität Potsdam 20.332 Studierende immatrikuliert. Die meisten Studierenden sind in der Philosophischen Fakultät (5.978), und in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (5.771), eingeschrieben. Der Anteil der Frauen beträgt 59 % (11.949). Mehr als 2.000 Ausländer absolvieren an der Potsdamer Alma Mater ein Studium. Bis zum Jahr 2007 gab es einen flächendeckenden Numerus clausus an der Universität Potsdam. Dieser wurde nun für bestimmte Studienfächer aufgehoben. Im Wintersemester 2009/10 begannen 4.755 Studierende das Studium an der Universität Potsdam. Die Universität Potsdam erhebt keine Studiengebühren.
Rankings
Die Universität Potsdam ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Exzellenz in der Lehre“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Kultusministerkonferenz, der mit einer Million Euro dotiert ist. Im Oktober 2009 wurde sie als eine von zehn Fachhochschulen und Universitäten für exzellente Lehre ausgezeichnet[14]mit der Begründung, dass das Konzept der Universität auf die Professionalisierung der Lehre und die Weiterentwicklung der Evaluationsinstrumente abzielt.
An das CHE-Ranking 2011 angelehnt beschrieb der Tagesspiegel, dass die Universität Potsdam erneut schwache Noten im Fach Jura erhielt. Ferner wurde betont, dass die Uni in den Fächern Soziologie und Politikwissenschaften nur einen Platz in den Schlussgruppen belegt hat.[15]
Eine Reputationsstudie der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft zeichnet die Universität Potsdam im Bereich Policy-Forschung und Verwaltungswissenschaft als eine der drei wichtigsten deutschen Universitäten und Forschungsstätten aus. Die an der Universität Potsdam angebotenen Master- und Doktorandenprogramme gehören nach Einschätzung des Centrums für Hochschulentwicklung zur europäischen Spitzengruppe.[16]
Eine 2009 vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführtes Universitäts-Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer - Welche Universität bietet die besten Chancen?“ verglich für 59 deutsche Universitäten die Angebote in der akademischen Gründungslehre und Unterstützung angehender Unternehmensgründer. Sieger des Rankings war in diesem Jahr die Universität Potsdam, die für sich 285 von 400 möglichen Punkten verbuchen konnte.[17]
Das Zentrum für Hochschulsport der Universität Potsdam belegte einen ersten Platz im Bildungsranking des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbandes 2010. Die Alma Mater ist demnach die aktivste auf den Gebieten des Besuchs und der Ausrichtung entsprechender Bildungsveranstaltungen. Den Sieg trug sie in der Kategorie „Hochschulen mit mehr als 15000 Studierenden“ davon.[18] Bei einem älteren CHE-Hochschulranking schnitt sie in den Sportwissenschaften bei drei der vier Indikatoren sehr gut ab, wobei sie in aktuelleren Beurteilungen in der Gesamtbewertung eher im Mittelfeld gerankt wird. Das Hasso-Plattner-Institut befand sich im Ranking von 2009 des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) auf Rang 1 der Informatikstudiengänge im deutschsprachigen Raum, zusammen mit den Universitäten Karlsruhe, Saarbrücken und Passau.[19] Weitere Fächer wie beispielsweise Mathematik, Geschichte, Biologie, Physik schnitten im CHE-Hochschulranling deutlich schlechter, nämlich durchschnittlich bis teilweise auch unterdurchschnittlich ab.[20]
Studierendenvertretungen
Die Studierenden werden über das Studierendenparlament (Stupa), den Allgemeiner Studierendenausschuss (Asta) (Asta) und den Fachschaften direkt vertreten.
Studierendenparlament
Das StuPa ist das höchste beschlussfassende Organ der Studierendenschaft. Dieser wird einmal im Jahr gewählt. Zu seinen Aufgaben gehören u. a.: Beratung über hochschulpolitische Probleme und Beschlussfassung über die grundlegenden Richtlinien der Arbeit der studentischen Selbstverwaltung; Festlegung der Referate und Wahl der Referentinnen und Referenten des AStA sowie deren Kontrolle; Beschlussfassung über die Höhe der Studierendenbeiträge; Beschlussfassung über den Haushalt der Studierendenschaft; Wahl von Mitgliedern in universitären Gremien und Gremien des Studentenwerkes, sofern sie nicht durch Urwahl gewählt werden; Änderung der Satzung der Studierendenschaft und Beschluss über die Mitgliedschaft der Studierendenschaft in studentischen Organisationen sowie über die Partnerschaft mit anderen Studierendenschaften.[21]
Die Arbeit des Studierenden-Parlamentes findet in öffentlichen Sitzungen (Plenarsitzungen mit allen Mitgliedern) und in Arbeitskreisen bzw. Kommissionen statt. Jeder Studierende kann Anträge zur Behandlung an das StuPa stellen.[22]
Sitzverteilung im 16. Studierendenparlament( Wahlen im Jahr 2013), insgesamt existieren 27 Sitze:
Wahlvorschlag | Stimmen | Stimmen in % | Sitze |
---|---|---|---|
JuSo Hochschulgruppe | 1.330 | 21,2 | 6 |
RCDS − Die Studentenunion | 895 | 14,2 | 4 |
Grüner Campus | 863 | 13,7 | 4 |
die Linke.SDS | 818 | 13,0 | 3 |
Jump Up | 797 | 12,7 | 3 |
BEAT - Bildung jetzt! | 550 | 8,8 | 2 |
JuPlaNg | 407 | 6,5 | 2 |
Shine UP | 369 | 5,9 | 2 |
Piraten Hochschulgruppe | 253 | 4,0 | 1 |
(Stand: Stupawahl 2013, die Wahlbeteiligung betrug 11,61 Prozent.)[23]
Mitglieder des Präsidiums sind: Christian Gammelin (Jusos), Grace Klass (RCDS) und Vincent Heßelmann (BEAT).[24]
Allgemeiner Studierendenausschuss
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA), vertritt die Anliegen der Studierenden gegenüber der Universitätsleitung und der Landesregierung. Somit formuliert dieses Gremium die Interessen der Studierenden vor der Öffentlichkeit und vor der Politik. Des Weiteren ist das Gremium für vielerlei Serviceangebote verantwortlich.
Der AStA wird vom Studierendenparlament (StuPa) für ein Jahr gewählt. Er ist das Exekutivorgan für das StuPa. Der Asta teilt sich dabei in maximal zehn Referate auf und kann zusätzlich Korreferate aufstellen.[25]
Der XVII. Asta ist für die 16. Legeslatur des Stupa mit folgender Referatsstruktur und Besetzung gewählt:[25]
Referat | Referent(in) | Korreferat | Korreferent(in) |
---|---|---|---|
Antifaschismus | Martin Grothe | Antimilitarismus | Marvin Graber |
Geschlechterpolitik | Laura Brüll | Geschlechterpolitik | Claudia Sprengel |
Hochschulpolitik | Paul Möller | ||
Kultur | Jan Glogau | Kultur | Jürgen Engert |
Studentisches kulturzentrum | Kilian Klauber | ||
Umwelt | Sonja Bauer | Umwelt | Karolina Rokosa |
Finanzen | Alexander Gayko | ||
Internationale Studierende | Raana Ghazanfarpour | Internationale Studierende | Pierre Vicky Sonkeng Tegouffo |
Soziales | Freya Peiler | Soziales | Juliane Lehmann |
Presse & Öffentlichkeitsarbeit | Marei Frener |
Profil- und Exzellenzbereiche
Seit ihrem Bestehen wurde der Universität Potsdam wurden auf acht Profilfeldern wie einem Exzellenzbereich die universitären Kompetenzen gebundelt:
- Modernes Regieren – Profilbereich Politik, Verwaltung und Management
- Modelle des Denkens – Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften
- Die Erde im Blick – Profilbereich Erdwissenschaften
- Die Zukunft des Ökosystems – Profilbereich Funktionelle Ökologie und Evolutionsforschung
- Innovationsfeld Pflanze – Profilbereich Pflanzengenomforschung und Systembiologie
- Materialien für die Welt von morgen – Profilbereich Funktionale Weiche Materie
- Die Ordnung im Chaos – Profilbereich Komplexe Systeme
- Im Dialog – Profilbereich Kulturelle Begegnungsräume
- Lernen lebenslang – Profilbereich Empirische Bildungswissenschaften
Weiterbildung
Neben dem Angebot an grundständigen Studiengängen im Bachelor- und Masterbereich werden folgende Studiengänge als Weiterbildungen angeboten:
- Executive Master of Public Management (in Kooperation mit der Hertie School of Governance)
- Master of Public Management
- Master of European Governance and Administration
- Master of Economics and Business
- MBA InfoTech
- MBA BioMedTech
- MBA InnoTech
- Schulmanagement (M.A.)
Die postgradualen Studiengänge sind akkreditiert.
Internationale Beziehungen und Partnerschaften
In Kooperation mit den Berliner Universitäten können im Rahmen des Curriculums des jeweiligen Studienganges auch Kurse an den kooperierenden Universitäten belegt werden, so zum Beispiel an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und Freien Universität Berlin.
Englischsprachige Programme
Es gibt eine Anzahl an Bildenden und Weiterbildenden Studiengängen die teilweise, größtenteils oder ganz auf Englisch angeboten werden. Komplett auf Englisch werden folgende angeboten:
- Anglophone Modernities in Literature and Culture (M.A.)
- European Master in Clinical Linguistics (EMCL)
- Executive Master of Public Management (EMPM)
- Master in Polymer Science
- Master's Program in Public Policy and Management (PPM)
- Master National and International Administration (MANIA)
- Master of Global Public Policy (MGPP)
- Master of Public Management (MPM)
- International M.Sc. /Ph.D. Program for Experimental and Clinical Linguistics (IECL)
- International Master/Ph.D. Program Clinical Exercise Science (CES)
Siehe auch
Literatur
- Manfred Görtemaker (Hrsg.): Die Universität Potsdam. Geschichte – Bauten – Umgebung. Berlin 2001. ISBN 3-8305-0230-3
- Universität Potsdam. Einst und Jetzt. Culturcon/Märkische Oderzeitung. 2011. ISBN 978-3-941092-73-0
Weblinks
- Webpräsenz der Universität Potsdam
- Studierendenparlament der Universität
- AStA – Studierendenvertretung der Universität
- Webpräsenz des Potsdam Center for Policy and Management an der Universität Potsdam
- Alumni-Portal der Universität Potsdam
Einzelnachweise
- ↑ Gesamtübersicht der Studierendenzahlen, Stand 19. November 2013 (PDF)
- ↑ a b Statistiken/Zahlen über die Universität: Personal/Stellen. Universität Potsdam, abgerufen am 20. April 2010 (deutsch).
- ↑ Statistiken/Zahlen über die Universität im Wintersemester 2009/10: Studierende. Universität Potsdam, abgerufen am 23. Dezember 2009 (deutsch).
- ↑ Universität Potsdam, Dezernat1: Gesamtübersicht der Studierendenzahlen
- ↑ Wettbewerb exzellente Lehre
- ↑ Abrechnung im Netz, Die Zeit, 14. Mai 2010.
- ↑ Plagiarism or „naturally given“ ? Decide for yourself …
- ↑ Neuer Präsident an der Universität Potsdam
- ↑ Zentrale Adressen – Seite bei der Universität Potsdam; Stand: 16. Juni 2011
- ↑ Karte der Universitätsstandorte – Seite bei der Universität Potsdam; Stand: 23. Dezember 2009
- ↑ Siehe die Seiten 82-91 des Abschlussberichts der Hochschulstrukturkommission, abrufbar unter http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/555458
- ↑ Siehe hierzu die Zusammenstellung der Presseartikel auf der Website der Juristischen Fakultät unter http://www.jura.uni-potsdam.de/zukunft/
- ↑ a b uni-potsdam.de: Universitätsbibliothek Potsdam. Zugriff: 10. April 2009
- ↑ Wettbewerb exzellente Lehre
- ↑ Neues Ranking Die Lehre lahmt an Berliner Unis
- ↑ Werner Jann erfolgreich bei Reputationsstudie
- ↑ Uni-Ranking 2009: Universität Potsdam deutschlandweit führend im Bereich der akademischen Gründungsförderung
- ↑ Universität Potsdam konnte sich im Bildungsranking des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbandes erfolgreich durchsetzen
- ↑ CHE-Ranking: Hasso-Plattner-Institut belegt ersten Platz
- ↑ CHE Hochschulranking 2011/12
- ↑ Aufgaben des Stupa Universität Potsdam. Abgerufen am 4. Juni 2013.
- ↑ Arbeit des Stupa Universität Potsdam. Abgerufen am 4. Juni 2013.
- ↑ Stupawahlen 2012 Universität Potsdam. Abgerufen am 4. Juni 2013.
- ↑ Präsidium 2012 des Stupa Universität Potsdam. Abgerufen am 4. Juni 2013.
- ↑ a b XVI. Asta 2012. Abgerufen am 5. Juni 2013.
Koordinaten: 52° 24′ 4″ N, 13° 0′ 43″ O