„Pornografisches Magazin“ – Versionsunterschied

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Es war üblich, dass Verlage untereinander die Fotos der [[Pornodarsteller|Darsteller]] teilweise international weiterverkauften und tauschten, dann jedoch eigene Texte dazu verfassten. Diese knappen, meist vulgären Texte und der überwiegende explizite Bildanteil, stellten eine klare Abgrenzung zur [[Erotische Literatur|erotischen Literatur]] her.
Es war üblich, dass Verlage untereinander die Fotos der [[Pornodarsteller|Darsteller]] teilweise international weiterverkauften und tauschten, dann jedoch eigene Texte dazu verfassten. Diese knappen, meist vulgären Texte und der überwiegende explizite Bildanteil, stellten eine klare Abgrenzung zur [[Erotische Literatur|erotischen Literatur]] her.


Sehr häufig waren die Hefte der jeweiligen [[Sexuelle Orientierung|sexuellen Orientierung]] ihrer jeweiligen Konsumenten spezifisch angepasst. Sie enthielten dann schwerpunktmäßig Darstellungen von beispielsweise [[Gruppensex]], [[Homosexualität]], ausschließlich [[Heterosexismus]] zwischen verschiedenrassigen Paaren, solchen mit großem Altersunterschied, [[Urophilie|Natursekt]], [[Koprophilie|Kaviar]] sowie [[Sadomasochismus]].
Sehr häufig waren die Hefte der jeweiligen [[Sexuelle Orientierung|sexuellen Orientierung]] ihrer jeweiligen Konsumenten spezifisch angepasst. Sie enthielten dann schwerpunktmäßig Darstellungen von beispielsweise [[Gruppensex]], [[Homosexualität]], Sex mit großem Altersunterschied, [[Urophilie|Natursekt]], [[Koprophilie|Kaviar]] sowie [[Sadomasochismus]].


Interessant ist auch die gesellschaftliche Entwicklung und Darstellung anhand diverser Aspekte wie z.b. der [[Schamhaarentfernung|Intimrasur]]. Bei einem Vergleich der Abbildungen über einen längeren Zeitraum sind durchaus verschiedene anhaltende Entwicklungen und Trends zu erkennen.
Interessant ist auch die gesellschaftliche Entwicklung und Darstellung anhand diverser Aspekte wie z.b. der [[Schamhaarentfernung|Intimrasur]]. Bei einem Vergleich der Abbildungen über einen längeren Zeitraum sind durchaus verschiedene anhaltende Entwicklungen und Trends zu erkennen.

Version vom 1. Juni 2016, 14:06 Uhr

Titel Private Magazine

Als pornografisches Magazin, umgangssprachlich auch Pornoheft oder Pornomagazin, wird ein gedrucktes Presseerzeugnis bezeichnet, welches teilweise oder überwiegend pornografische Texte und Bilder enthält.[1] Es kann sowohl zusammenhanglose Bilder, wie auch Geschichten mit abgeschlossenen Rahmenhandlungen beinhalten.

Geschichte

Aufgrund der kompakten Größe und Form der Magazine erlangten sie in der westlichen Welt und Japan eine schnelle Verbreitung. Während der 1970er bis 1990er Jahre gab es in diesem Marktsegment sehr hohe Auflagen. Die Umsätze sind jedoch seit der flächendeckenden Versorgung von Privathaushalten mit Internetanschlüssen rückläufig. Einer der Gründe dafür ist die technologische Weiterentwicklung sowie das sich damit veränderte Konsumentenverhalten. War ein pornografisches Magazin früher die einfachste und günstigste Art des Konsums von Pornografie, so bietet das Internet mittlerweile ein umfangreiches Angebot und ein höheres Maß an Anonymität für die Konsumenten als der Kauf von Printmagazinen im Ladengeschäft. Des Weiteren lassen sich Fotos und Videos durch mobile Geräte wie Laptops und Tablet-Computer nahezu überallhin mitnehmen, so dass der Bedarf an gedruckten Versionen stark zurückgegangen ist.

Viele Magazine beinhalteten teilweise umfangreiche Kontaktmarkt-Seiten, auf denen es möglich war, kostenlos oder gegen Gebühr Kontaktinserate zu schalten.[2] Da das Internet zu früherer Zeit noch nicht verfügbar war, war dies ein Weg der anonymen Kontaktherstellung per Chiffre-Nummern.

Ein bekanntes, noch in Produktion befindliches Magazin dieses Genres ist beispielsweise das Happy Weekend.

Wissenswertes

Wie auch bei Pornofilmen war es früher bei pornografischen Magazinen üblich, Sperma-Ersatzpräperate zu benutzen, was die Bilder teilweise sehr unecht erscheinen ließ. Dies erleichterte dem Verlag jedoch die Produktion, da man entsprechende Szenen sehr leicht und schnell darstellen konnte.[3]

Der Verkauf sowie auch die Darbietung von pornografischen Magazinen ist in Deutschland gemäß § 184 StGB grundsätzlich nur dann erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass Personen unter 18 Jahren keinen Zugang zu den Material erhalten können. Insbesondere während der 1990er Jahre wurde dies jedoch vor allem in Supermärkten und Tankstellen nur begrenzt sichergestellt. Eine Variante die Abhilfe schaffte war das Verpacken in geschlossenen und nicht-durchsichtigen Briefumschlägen, die erst nach dem Kauf geöffnet werden durften.

Es war üblich, dass Verlage untereinander die Fotos der Darsteller teilweise international weiterverkauften und tauschten, dann jedoch eigene Texte dazu verfassten. Diese knappen, meist vulgären Texte und der überwiegende explizite Bildanteil, stellten eine klare Abgrenzung zur erotischen Literatur her.

Sehr häufig waren die Hefte der jeweiligen sexuellen Orientierung ihrer jeweiligen Konsumenten spezifisch angepasst. Sie enthielten dann schwerpunktmäßig Darstellungen von beispielsweise Gruppensex, Homosexualität, Sex mit großem Altersunterschied, Natursekt, Kaviar sowie Sadomasochismus.

Interessant ist auch die gesellschaftliche Entwicklung und Darstellung anhand diverser Aspekte wie z.b. der Intimrasur. Bei einem Vergleich der Abbildungen über einen längeren Zeitraum sind durchaus verschiedene anhaltende Entwicklungen und Trends zu erkennen.

Pornomagazine in Sexshops

Heutige Verbreitung

Viele bekannte Titel wurden während der 2000er Jahre eingestellt bzw. auf elektronische Versionen und Abos umgestellt. Diverse Anbieter bieten heute teilweise umfangreiche Internet-Archive an, die gegen eine Zugangsgebühr die Möglichkeit bieten, frühere Ausgaben herunterzuladen und ggf. selbst auszudrucken. Jedoch müssen dabei urheberrechtliche Aspekte beachtet werden, denn nicht immer liegen Einverständniserklärungen der ursprünglichen Herausgeber und Verlage vor.

Mit dem Aufkommen von Farbscannern und Digitalkameras wurden auch große Mengen alten Photomaterials aus Pornomagazinen wiederaufbereitet und ins Internet gestellt.

Literatur

  • Regina Böhne: Kontakt gesucht : Untersuchung zur Sprache der Alltags-Pornographie. Herodot, Göttingen 1985, ISBN 3-88694-035-7
  • Jakob M. Pastötter: Erotic Home Entertainment und Zivilisationsprozeß. Analyse des postindustriellen Phänomens „Hardcore.Pornographie“. Dt. Universitätsverlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-8244-4534-4

Einzelnachweise

  1. Pornoheft im Duden
  2. [1]
  3. Wie man Sperma anrührt - ein Porno-Produzent packt aus, 9. Januar 2014