Ostdeutsche Eisenbahn
Ostdeutsche Eisenbahn GmbH | |
---|---|
![]() | |
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Parchim |
Webpräsenz | http://www.odeg.de |
Bezugsjahr | 2010 |
Eigentümer | 50 % Prignitzer Eisenbahn GmbH 50 % BeNEX |
Vorstand | Arnulf Schuchmann Ulrich Wolff Wolfgang Cloppenburg[1] |
Betriebsleitung | Jörg Kiehn (Gf ODIG) |
Verkehrsverbund | VBB, ZVON |
Mitarbeiter | 430 |
Umsatz | 150 Mio. EUR erwartet [2] |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Eisenbahn | 15 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Triebwagen | 35 Regioshuttle RS1 6 Desiro 6 GTW |
Statistik | |
Fahrleistung | 14,3 Mio. km/Jahr |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Eberswalde Parchim Görlitz |
Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) ist ein im Juni 2002 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen der Prignitzer Eisenbahn GmbH und der BeNEX. Sie betreibt den Personenverkehr auf 15 Eisenbahnlinien vor allen in Berlin/Brandenburg sowie einigen angrenzenden Gebieten, darunter sind seit Dezember 2012 auch zwei Regionalexpress-Linien.
Die ODEG ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).
Das Unternehmen
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/13/Ostdeutsche_Eisenbahngesellschaft_Fahrzeugbeschriftung.jpg/220px-Ostdeutsche_Eisenbahngesellschaft_Fahrzeugbeschriftung.jpg)
Die ODEG beschäftigt rund 240 Mitarbeiter und leistet rund sieben Millionen Zugkilometer. Ende 2012 wird sich das Leistungsvolumen auf 14,1 Millionen Zugkilometer erhöhen, wofür dann 370 Mitarbeiter benötigt werden.[2] Ein Teil der Mitarbeiter ist seit 2005 in Eberswalde im neu erbauten Betriebswerk beschäftigt, wo die anfallenden Reparaturen und Reinigungsarbeiten an den Triebwagen durchgeführt werden.
Linien
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fe/ODEG-Liniennetz_2013.png/400px-ODEG-Liniennetz_2013.png)
Die ersten von der ODEG betriebenen Linien waren zwei Linien in Südmecklenburg, von Hagenow über Ludwigslust, Parchim, Waren (Müritz) nach Neustrelitz, sowie von Neustrelitz nach Mirow[3] Im Jahre 2004 beteiligte sich die ODEG an einer Ausschreibung von RE-Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern, die jedoch der Konkurrent DB Regio gewann. Im selben Jahr übernahm die ODEG einige Linien im Osten Brandenburgs.
Die ODEG erbrachte 2006/07 4,85 % der Verkehrsleistungen im Land Brandenburg.[4]
Die ODEG ging aus einem gemeinsamen Vergabeverfahren des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien und des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg als Sieger für Verkehrsleistungen ab Dezember 2008 im Spree-Neisse-Netz hervor[5].
Im Jahr 2009 ging ODEG als Sieger[6] der Pakete 2 und 4 aus der 2008 eingeleiteten "Stadtbahn-Ausschreibung" des VBB[7] hervor. Dazu gehören mit der RE 2 Cottbus – Berlin – Wittenberge/ Wismar, und dem RE 4 Rathenow – Berlin – Ludwigsfelde/ Jüterbog zwei Hauptlinien, die vorher von der DB Regio betrieben wurden. Zum Netz gehören auch die RB33, RB35 und RB51, wo die ODEG bereits Ende 2011 den Betrieb aufnahm.
Die ODEG fährt auf folgenden Strecken:
Linie | KBS | Zuglauf | Vertragslaufzeit | |
---|---|---|---|---|
R 3 | 172 | Hagenow – Parchim – Neustrelitz | Dez. 2002 – | |
Fahrleistung: 1,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr | ||||
RE 2 | 202 | Wismar – Wittenberge – Berlin – Cottbus | Dez. 2012 – Dez. 2022 | |
RE 4 | 204 | Stendal – Rathenow – Berlin – Jüterbog | Dez. 2012 – Dez. 2022 | |
RB 25 | 209.25 | Berlin-Lichtenberg – Werneuchen | Dez. 2004 – Dez. 2014 | |
RB 33 | 209.33 | Berlin-Wannsee – Beelitz Stadt – Jüterbog | Dez. 2011 – Dez. 2022 | |
RB 35 | 209.35 | Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow Klinikum | Dez. 2007 – Dez. 2014 | |
RB 36 | 209.36 | Berlin-Lichtenberg – Beeskow – Frankfurt (Oder) | Dez. 2004 – Dez. 2014 | |
RB 51 | 209.51 | Rathenow – Brandenburg (Havel) | Dez. 2011 – Dez. 2022 | |
RB 60 | 209.60 | Berlin-Lichtenberg – Eberswalde – Frankfurt (Oder) | Dez. 2004 – Dez. 2014 | |
RB 63 | 209.60 | Eberswalde – Joachimsthal | Dez. 2004 – Dez. 2014 | |
RB 63V | 203 | Eberswalde – Prenzlau | Jan. 2011 – Dez. 2013 | |
Fahrleistung: 10,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr (ohne RB 63V) | ||||
RB 46 | 209.46 | Cottbus – Forst (Lausitz) | Dez. 2008 – Dez. 2018 | |
OE 60V | 230 | Görlitz – Bischofswerda Verstärkerzüge werktags |
Dez. 2008 – Dez. 2018 | |
OE 64 | 229 | Görlitz – Niesky – Hoyerswerda | Dez. 2008 – Dez. 2018 | |
OE | 220 | Cottbus – Görlitz – Zittau | Dez. 2008 – Dez. 2018 | |
Fahrleistung: 2,7 Millionen Zugkilometer pro Jahr |
Fahrzeuge
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/OE51_Bahnhof_Fohrde.jpg/220px-OE51_Bahnhof_Fohrde.jpg)
Die ODEG setzt seit ihrer Gründung Fahrzeuge des Typs Regio-Shuttle (RS1) ein. Auf den mecklenburgischen Strecken sind derzeit sieben Triebwagen (VT 650.86 bis VT 650.92) unterwegs. Für die Expansion des Unternehmens in Brandenburg wurden weitere 25 Fahrzeuge (VT 650.58 bis VT 650.82) bestellt. Alle Fahrzeuge wurden bei Stadler in Berlin-Wilhelmsruh gebaut und werden über die Muttergesellschaften Netinera bzw. die Hamburger Hochbahn AG zur Verfügung gestellt. Die Brandenburger Fahrzeuge sind in Berlin-Lichtenberg, Beeskow und Eberswalde stationiert.
Zwei Fahrzeuge (VT 650.71 und VT 650.72) wurden nach der Abbestellung von Strecken durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im Dezember 2006 nach Lichtenfels (Bay) überführt, wo sie für die (Halb-)Schwester Vogtlandbahn einige Dienste übernehmen. Ein Fahrzeug wurde zwischenzeitlich wieder zurücküberführt, da es für den Ende 2007 aufgenommenen Verkehr zwischen Fürstenwalde/Spree und Bad Saarow-Pieskow benötigt wird.
Für den Betrieb des Lausitz-Netzes hat die ODEG im Jahr 2007 drei neue Fahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle (VT 650.83 bis VT 650.85) bei Stadler bestellt. Die Auslieferung erfolgte Anfang Mai 2009. Bei Siemens Transportation Systems hat die Muttergesellschaft BeNEX für 16 Millionen Euro sechs neue Fahrzeuge des Typs Desiro bestellt.[8] Außerdem wurden zwei Brandenburger RS1 nach Görlitz umbeheimatet.
Für das ab Ende 2011 bzw. 2012 zu bedienende Streckennetz in Berlin-Brandenburg hatte die ODEG Ende Dezember 2009 einen Großauftrag über die Lieferung von 16 Doppelstocktriebwagen vom Typ Stadler Dosto, einem Regioshuttle sowie sechs Gelenktriebwagen bei Stadler Pankow positioniert[9]. Jedoch gab es bei der Auslieferung der Züge des Typs Stadler Dosto Zulassungsprobleme, sodass diese nicht wie geplant Ende 2012 auf den Regional-Express-Linien eingesetzt werden konnten. Auf dem RE 2 verkehren Doppelstockwagen der DB AG, auf der Linie RE 4 werden Wagen des Typs City-Shuttle und Bm-Wagen von EuroExpress eingesetzt. Um die Fahrzeiten zu halten, sind die Verkehrshalte an den RE 2-Stationen Breddin (alle zwei Stunden) und Brand (Morgen- und Abendstunden) eingeschränkt worden.
Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft
Die 2005 gegründete Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft (ODIG) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH. Sie unterhält Betriebsstandorte in Eberswalde, Parchim und Görlitz. In diesen werden die insgesamt 47 Fahrzeuge der ODEG gereinigt und gewartet.
Quellenangaben
- ↑ Geschäftswechsel bei der ODEG, 22. September 2011
- ↑ a b ODEG-Homepage "Daten & Fakten". ODE GmbH, 9. Dezember 2012, abgerufen am 9. Dezember 2012.
- ↑ Website der Benex, abgerufen am 9. Dezember 2012.
- ↑ VBB-Verbundbericht 2006/2007, S. 28 (pdf-Datei, ca. 4 MB)
- ↑ Information auf Eurailpress
- ↑ VBB-Pressemitteilung, 27. Juli 2009 (pdf-Datei, 95 KB)
- ↑ Netz Stadtbahn
- ↑ "Benex entscheidet sich für Regionaltriebzug von Siemens". Pressemitteilung von Siemens Transportation vom 11. September 2007
- ↑ Größter Auftrag in der Geschichte der Stadler Pankow GmbH / Stadler liefert erstmalig Doppelstocktriebzüge für Deutschland