Kasanlak

Kasanlak (Казанлък)
Wappen fehlt
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Karte von Bulgarien, Position von Kasanlak hervorgehoben
Basisdaten
Staat:Bulgarien Bulgarien
Oblast:Stara Sagora
Einwohner:71.137 (14. Dez. 2006)
Koordinaten:42° 37′ N, 25° 24′ OKoordinaten: 42° 37′ 0″ N, 25° 23′ 42″ O
Höhe:370 m
Postleitzahl:6100
Telefonvorwahl:(+359) 0431
Kfz-Kennzeichen:CT
Verwaltung
Bürgermeister:Galina Stojanova
Website:www.kazanlak.bg
Kasanlak - Bulgarien - Nachbarorte: Karlowo, Trojan, Lowetsch, Gabrowo, Weliko Tarnowo, Stara Sagora, Nowa Sagora, Tschirpan, Dimitrowgrad , Chaskowo, Assenowgrad, Plowdiw

Kasanlak [kɐzɐnˈɫɤk] (bulgarisch Казанлък) ist eine Stadt in Bulgarien. Sie ist Zentrum einer gleichnamigen Gemeinde und liegt im Rosental (bulg. Розова долина) nördlich von Stara Sagora zwischen Balkangebirge und dem Höhenzug Sredna Gora. Die Stadt hat 51.995 Einwohner (Stand 31. Dezember 2004), und ist Industriezentrum der Werkzeugmaschinen- und Textilindustrie, der Musikinstrumentenproduktion, sowie die Stadt der Rosen und Rosenölprodukte.

Gemeinde Kasanlak

Zur Gemeinde Kasanlak (bulg. Община Казанлък/Obtschina Kasanlak ) außer Kasanlak und die Stadt Schipka noch folgenden Dörfer:

Geschichte und Bedeutung

Kasanlak wurde um 1300 n.Chr gegründet, um den nahgelegenen Schipkapass militärstrategisch abzusichern und ist heute die größte Stadt im Rosental. Im Russisch-Türkischen Krieg (1877-1878) war es ein wichtiger Kriegsschauplatz. Kasanlak war schon früher wegen seiner Rosenölerzeugung bekannt. In Kasanlak befindet sich das einzige Institut der Balkanhalbinsel für den Anbau von Pflanzen zur Gewinnung ätherischer Öle.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Attraktionen

In Kasanlak befinden sich folgende Sehenswürdigkeiten, die Teil an „100 nationale touristische Objekte“ des Bulgarisches Touristisches Vereins nehmen:

  • Literatur-Künstliches Museum „Tschudomir“
  • Unweit der Stadt befindet sich das berühmte thrakische Grabmal von Kasanlak. In dem einzigartigen Denkmal wurde vermutlich im 4. Jahrhundert v. Chr. ein angesehener, namentlich unbekannter thrakischer Fürst bestattet.
  • Nationales Park-Museum „Shipka-Buzludzha“
  • Der Gipfel Shipka
  • Der Gipfel Buzludzha
  • Kunstgalerie – Kasanlak


  • Die Große Kosmatkа [1] – Die Grabstätte des thrakischen Königs Seuthes III. befindet sich auf dem Hügel „Golyamata Kosmatka“, 1 km südlich von der Schipka (Stadt) und 12 km nördlich von der Stadt Kazanlak entfernt. Sie wurde im Jahre 2004 entdeckt.

Das Hügelgrab wurde in der zweiten Hälfte des 5. Jh. v. Chr. errichtet. Es fanden sich die goldene Krone des Herrschers, ein goldener Kylix (Weinkelch), Knieschützer und Helm, Applikationen für Pferdezaumzeug, u.a.. die alle im Historischen Museum von Kazanlak ausgestellt sind. Bemerkenswert ist der symbolisch vor der Fassade beigelegte, recht detaillierte Bronzekopf der Seuthes-Statue. Er ist ein wichtiger Beweis der orphischen Rituale der Thrakier. Das Grabhaus setzt sich aus einem Flur, einem Vorraum, einer runden Kammer mit hoher Kuppel und einer rechteckigen Kammer zusammen. Die rechteckige Kammer wurde wie ein Sarkophag aus zwei monolithischen Steinblöcken, von denen einer über 60 Tonnen wiegt, gebaut. Alle drei Räume sind mit rechteckigen Steinblöcken errichtet und mit Steinplatten bedeckt. Eine zweiflügelige Marmortür schließt den Eingang zur runden Kammer. Die oberen Teile der Türflügel sind mit dem Antlitz von Dionysos geschmückt – auf dem Ostflügel ist er die Personifizierung der Sonne, auf dem Westflügel die der Erde und der Nacht. In der rechteckigen Kammer befinden sich die Ritualbahre und der Ritualtisch. Sie wurden mit einem aus Goldfäden gewebtem Stoff überzogen, wo die prächtige Bestattung des Herrschers vollzogen wurde. Auf der Phiale (Opferschale), dem Krug und dem Helm steht der Name von Seuthes, was beweist, dass zum Anfang des 3. Jh. V. Chr. hier der berühmte thrakische Herrscher des Odrysen Königreiches Seuthes III. bestattet wurde. Die Hauptstadt seines Königreichs war Seuthopolis (bulgarisch Севтополис) und befindet sich etwa 10 km südwestlich der Grabstätte, auf dem Grund des Sees Koprinka. In dem Grab wurde der Kopf der Seuthes-Statue, die auf einem Postament in der Residenzstadt Seuthopolis stand, beigesetzt. In der Kammer wurden sorgfältig die persönlichen und für das Nachleben notwendigen Gegenstände und Gaben des Herrschers angeordnet. Bei der Beisetzung wurde der Eingang zur runden Kammer und des Vorraumes zugemauert, das Pferd des Königs wurde geopfert, während der Flur rituell in Flammen gesetzt wurde. Die Grabstätte ist ein Teil des „Tals der thrakischen Könige“, das noch das Fürstengrab von Kazanlak, als auch die Gräber und Tempel, die auf den Hügeln Golyam Arsenalka, Shushmanets, Hervetsiya, Grifoni, Svetitsa und Ostrusha entdeckt wurden, einschließt.


  • Die Grabstätte von Kazanlak [2] – die optimal bewahrte thrakische Krypte in Bulgarien. Das Grabmal besteht aus einem Vorraum, einem Gang und der von der Kuppel überdachten Grabkammer. Die Malereien an den Wänden sind von außergewöhnlicher Schönheit. Das Grabmal steht unter dem Schutz der UNESCO und gehört zum Weltkulturerbe der Menschheit. Die Grabstätte wurde durch Zufall 1944 in der nordöstlichen Region von Kazanlak entdeckt und stellt ein bemerkenswertes denkmal der thrakischen kunst aus der frühhellenistischen epoche dar.
Grabstätte von Kazanlak, an UNESCO.

Ihrem Architekturplan entsprechend gehört sie zu den Kuppelgrabstätten, charakteristisch für die Grabarchitektur von Thrakien vom Ende des V. und Anfang des III. Jhs. v.Chr. Sie liegt im südlichen teil eines grabhügels und besteht aus drei räumen: einem rechteckigen Vorraum, einem schmalen Ziegelkorridor (Dromos) und einer Ziegelgrabkammer mit einem runden bauplan und einer glockenartigen Kuppel. In der Grabstätte fanden zwei Bestattungen statt - von einem mann und einer frau, durch niederlegung des leichnams, was auf die erhaltenen gebeine zurückzuführen ist. Laut archäologen wurde die grabstätte bereits im altertum geplündert. In der grabhügelaufschüttung wurden zwei Tonaskoi (ein askos ist ein flaches rundes Gefäß mit zwei griffen) und ein silbernes kännchen entdeckt. Im vorraum entdeckte man ein Tongefäß - Oinochoe (weinkanne)- und die gebeine eines pferdes. Im kuppelraum wurden eine Amphora mit einem spitzen boden, tonrosetten mit einer trockenen vergoldung, ein bestattungskranz, kleine teile von goldschmuck und fragmente von örtlicher thrakischer keramik. Seine weltberühmtheit verdankt das denkmal den bemerkenswerten Wandmalereien im korridor und im kuppelraum, die einige von den besterhaltenen werken der antiken malerei aus der frühhellenistischen malerei sind. Der unbekannte maler hat mit vier grundfarben gearbeitet: schwarz, rot, gelb und weiß. Die Wanddekoration ahmt farbig die vorderseite eines reichen baus nach, gefliest mit marmorplatten und abschließend mit architekturdetails. Die dargestellten krieger auf der zweiten friese vom korridor geben den zusammenstoß von zwei feindlichen heeren wieder, wobei an der westlichen wand eine kampfszene gezeigt ist. Die szenen spiegeln ein historisches ereignis wider, das mit dem leben des in der grabstätte bestatteten namhaften thrakischen herrschers verbunden ist. Im kuppelraum in der mitte der hauptfriese, gegenüber dem eingang, sind die figuren von einer frau und einem mann dargestellt, die an einem kleinen, mit obst bedeckten, tisch, sitzen, und um sie herum sind ihre dienstboten dargestellt, die gaben tragen. Es handelt sich um eine szene von einem „Beerdigungsschmaus mit einem Festzug". Das vornehme ehepaar ist mit lorbeer bekränzt: ein merkmal von heroisierung, breit verbreitet in der hellenistischen epoche.Die wanddekoration am oberen ende der kuppel schließt mit einer zweiten kleinen Friese ab, auf der drei Streitwagen dargestellt sind, gezogen von zwei pferden.


Der kulturelle Mittelpunkt von Kasanlak ist das 1873 gegründete Tschitalischte "Iskra" mit Bibliothek, Theater- und Kinosaal und einem Museum, das mehr als 50.000 Exponate besitzt.

  • Geschichts Museum Iskra, Kasanlak

Begründet im Jahre 1901 von dem patriotischen Einwohner des Kasanlaks Petar Topuzov. In diesem Museum sind über 50 000 originale Exponaten bewahrt, die die reiche materielle und geistliche Kultur von Kasanlak Gebiet, in permanente Ausstellungen der Abteilungen „Archäologie“, „Wiedergeburt”, „Neue Geschichte”, „Ethnographie” und „Die Neueste Geschichte” repräsent sind. Sehr interessant für die Touristen sind die Sammlungen von knöcherne Sicheln (die größte in Süd-Östliche Europe), Mittelalterische Keramik, Schuss und Feuerwaffe, Schmuck und traditionelle Anzüge. Im Tresorraum sind die neuesten goldene, silberne und bronzierte Funde von thrakischen Krypten und Heiligtümern in diesem Gebiet ausgestellt. Sie umfassen den einzigartigen Kranz von Sevt III, seinen Helm und Knieschutz, die ganze goldene und silberne Ausrüsting, und auch ungewöhnliche Sammlung von Münzen und anderen Gegenstände der thrakischer Epoche. [3]

Im Norden der Stadt zweigt eine Straße nach Schipka ab. Dort befindet sich ein Rosenmuseum und eine große Gedächtniskirche zu Ehren der im Russisch-Türkischen Krieg (1877-1878) für Bulgariens Befreiung gefallenen russischen Soldaten und bulgarischen Landwehrmänner.


  • Museum der Rose . Die erste Museumausstellung für die Rose aus Kasanlak (Ölhaltige Roses) ist im Jahre 1967 geöffnet, im Jahre 1969 ist diese Ausstellung in Museum der Rose umgewandelt – das ist einzigartiges Museum dieser Art in der ganzen Welt. Das Museum der Rose bewahrt über 15 000 Exponate, die mit der Rosenernte und Rosenherstellung in Bulgarien verbinden sind. Dieses Museum besitzt umfangreiche Sammlung von Gegenständen, Fotos und Daten, die über die Geschichte der bulgarische Rosenherstellung von ölhaltigen Rosen erzählt. In diesem Museum befinden sich auch verschiedene Instrumente für die Bearbeitung der Rosengarten, Gefäße für Bewahrung und Ausfuhr des Rosenöls und Rosenwassers. Im Museum der Rose sind auch Lager für Rosenöl und die erste Labor für Forschung des Rosenöls. Ein bemerkenswertes Gegenstand in der Ausstellung des Museums ist Gefäß für Rosenöl, das zum letzten Mal im Jahre 1947 benutzt ist, aber der Rosenduft immer noch existiert. Das Museum bietet auch Rosenmarmalade und Rosenlikör an. [4]

Rund 5 km westlich der Stadt befindet sich die antike Stadt Seuthopolis.


Regelmäßige Veranstaltungen

  • Fest der Rose Im Jahre 2014 ist den 111. Jahrestag der Fest der Rosen in Kasanlak begangen.

Dieses Fest ist zum ersten mal im Jahre 1903 gefeiert. Traditionell feiert man dieses Fest im ersten Wochenende in June. Seit 1969. ist dieses Fest ein nationall Fest. Karlowo und Kasanlak (Rosental (Bulgarien))waren als Zentrum der Rosenernte und Rosenherstellung schon vor dem Bulgarische Wiedergeburt bekannt. Lange Jahren war das nur Erwerbstätigkeit, aber im Jahre 1930 sind die Rosengarten, die schöne Natur und Architektur, die heimische Rosenindustrie in attraktive Möglichkeit für Tourismus umgewandelt. Das großartiges Fest in der Geschichte der Festen findet im Jahre 1975 in Karlowo statt. Dann (am 15. June) gab es zum ersten mal in der Geschichte eine Königin der Rosen – das war die Schülerin Stefka Harlova. Am stadtlichen Stadium waren auch eine pompöse Aufführung mit Baj-Ganjov, ein helikopter, der rosenwasser spritzt, viele folklorische und kukerische bestände und andere. Am stadtlichen stadium sind über 30 000. Besucher und circa 3500 ausländer anwesend. Eine szene aus dieser ausstellung ist im film „Lavina“ veröffentlicht. Das Feiern Jedes Jahr im May und June feiern Karlovo, Kasanlak und Pavel banya. Das Fest beginnt mit dem ritual „Rosenernte“ in Rosengarten in der nähe von der städten. Viele demonstrationen des rosenkochens auf traditionellen und modernen technologien sind organisiert. Viele züge , das wettbewerb „Königin Rose“, folklorische Festivals, konzerte, kukerische züge und anderen finden statt. Handwerker und künstler legen werke der traditionellen handwerke und anliegendes werk vor. [5]

Mit der Stadt verbunde Personen

Städtepartnerschaften

Kasanlak unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften[6]:

Einzelnachweise

  1. http://bulgariatravel.org/de/
  2. http://bulgariatravel.org/de/object/14/Kazanlyshka_grobnica
  3. [1]
  4. http://bulgariatravel.org/de/object/131/muzej_na_rozata
  5. http://kazanlak.bg
  6. http://www.kazanlak.bg/index.php?p=c&r=12
Commons: Kazanlak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien