Johannesberg (Fulda)

Johannesberg
Stadt Fulda
Wappen von Johannesberg
Koordinaten:50° 31′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 50° 31′ 22″ N, 9° 39′ 28″ O
Höhe: 271 m ü. NHN
Fläche:2,78 km²[1]
Einwohner:751 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte:270 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. August 1972
Postleitzahl:36041
Vorwahl:0661

Johannesberg ist ein Stadtteil der osthessischen Stadt Fulda. Der südöstlich der Stadt kurz vor der Einmündung des Gieselbachs in die Fulda gelegene Ort wurde 1972 eingemeindet.

Geschichte

Lage von Johannesberg (S.Johans) auf einer Kartes des Hochstifts Fulda von 1574

Im Jahre 811 wurde die vom dritten Abt des Klosters Fulda, Ratgar, erbaute erste Johannesberger Kirche von Erzbischof Richulf von Mainz geweiht. Nach der Errichtung eines Benediktiner-Nebenklosters (836) durch Rabanus Maurus wurde um das Jahr 1000 an Stelle der alten Kirche eine romanische Basilika erbaut, die im Laufe der folgenden Jahrhunderte mehrfach ausbrannte und geplündert wurde. Gleichzeitig wuchs stetig die Bedeutung der Propstei, während das Klosterleben in den Hintergrund trat.

Von 1686 an wurde die im 16. Jahrhundert wieder aufgebaute Kirche unter den Pröpsten Bonifatius von Buseck und vor allem unter Conrad von Mengersen umgestaltet und erhielt ihre barocke Form, die im Wesentlichen heute noch erhalten ist. Ebenso wurde die Propstei ausgebaut und erhielt zahlreiche Gebäude und eine Gartenanlage. Im Zuge der Säkularisation entstand 1802 aus der Propstei eine Staatsdomäne, deren etwa 300 ha großes Gebiet bis 1968 durch die Familie Klostermann bewirtschaftet wurde.

In den folgenden Jahren wurden das Schloss und die zugehörigen Gebäude renoviert und beherbergte das Deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege. Nach dessen Insolvenz wird heute dessen Arbeit durch die Propstei Johannesberg gGmbH fortgesetzt.

Am 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Johannesberg in die Stadt Fulda eingegliedert.[3]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

  • Johanneskirche

Verkehr

Johannesbergs nächster Fernverkehrsbahnhof ist der Bahnhof Fulda. Über die Straße ist Johannesberg über die Bundesstraße 27, Ausfahrt Bronnzell, erreichbar. Nördlich des Stadtteils verläuft die Fuldaer Westumgehung mit der Ausfahrt Fulda-Johannesberg/-Sickels.

Literatur

  • Johannes Burkardt: Fulda, Johannesberg. In: Friedhelm Jürgensmeier u. a.: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (Germania Benedictina 7 Hessen), Eos, St. Ottilien 2004, S. 213–434. ISBN 3-8306-7199-7.
  • Pfarrkirche St. Johannes d.T. Fulda Johannesberg, 1. Auflage, Schnell & Steiner, München, 1986.
  • R. Böhm: Heimatkundliche Forschungen in den Dörfern der Pfarrei Johannesberg, 1950.

Einzelnachweise

  1. Flächen der Stadtteile im Internetauftritt der Stadt Fulda, abgerufen im Juni 2016.
  2. Bevölkerung der Stadtteile in Internetauftritt der Stadt Fulda, abgerufen im Juni 2016.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387.
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!