„Fußball-Weltmeisterschaft“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. Juni 2013, 17:54 Uhr

Fußball-Weltmeisterschaft
Logo
Logo
Voller Name FIFA World Cup
AbkürzungWM
VerbandFIFA
Erstaustragung1930
Mannschaften32
SpielmodusRundenturnier
(8 Gruppen à 4 Teams)
K.-o.-System
(ab Achtelfinale)
TitelträgerSpanien Spanien (1. Titel)
RekordsiegerBrasilien Brasilien (5 Siege)
RekordspielerDeutscher Lothar Matthäus (25)
RekordtorschützeBrasilianer Ronaldo (15 Tore)
Websitewww.fifa.com
Qualifikation fürKonföderationen-Pokal
Datei:Jules rimet.jpg
Der Jules-Rimet-Pokal - die Siegestrophäe von 1930 bis 1970

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, offiziell FIFA World Cup oder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, ist ein Fußballturnier für Nationalmannschaften, bei dem alle vier Jahre der Fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist der Weltfußballverband FIFA. Die Endrunde – eine ca. vierwöchige Veranstaltung – gilt nach den Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis der Welt. Amtierender Weltmeister ist Spanien. Die Endrunde der letzten Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde in Südafrika ausgetragen, die Endrunde der folgenden Fußball-Weltmeisterschaft 2014 wird in Brasilien stattfinden.

Geschichte

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der englischen Football Association in London. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Nation der Welt, es hatte auf der gesamten Welt seine Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der Britischen Inseln wurden in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte. Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick zwischen Schottland und England statt, die Begegnung endete torlos.

Der 21. Mai 1904 war ein weiterer Meilenstein der Fußballgeschichte. An diesem Tag wurde im französischen Verbandshaus die FIFA gegründet und damit ein nationales Denken verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA nehmen konnten.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt, und der Niederländer Carl Anton Wilhelm Hirschmann machte den Vorschlag einer Weltmeisterschaft. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt, Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten keine Taten.

Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay hatten die Olympia-Turniere quasi den Stellenwert einer Weltmeisterschaft. Aus Sicht der Olympia-Verantwortlichen war Fußball für die Spiele ungeeignet, da es sich nicht um eine Wettkampfsportart, sondern nur um ein Spiel handelte, und sie betrachteten diese Sportart als Showeinlage. 1896 war Fußball nicht im olympischen Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur Frankreich, Belgien und England anwesend. 1904 in St. Louis traten drei nordamerikanische Mannschaften gegeneinander an.

Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation erwarten. Neben England stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer, die im Finale Dänemark, die damals stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas, besiegten. 1912 nahmen bereits 13 Mannschaften am olympischen Fußballturnier teil. Die Finalbegegnung wiederholte sich, mit einem 4:2 konnten die Engländer erneut die Goldmedaille erringen.

1920 war Antwerpen der Mittelpunkt der Fußballwelt, und 14 Mannschaften kämpften um den Olympiasieg. Im Finale standen sich Belgien und die Tschechoslowakei gegenüber. Während des Spiels fühlten sich die Tschechoslowaken vom Schiedsrichter benachteiligt und verließen das Spielfeld, Belgien wurde zum Sieger erklärt.

Die Olympischen Spiele 1924 wurden zum ersten Weltturnier des Fußballs. Neben den Europäern schickte Ägypten ein Team. Ebenfalls dabei war eine US-amerikanische Auswahl, die allerdings zum Großteil aus europäischen Einwanderern bestand, sowie das Team aus Uruguay.

Die überzeugende Vorstellung südamerikanischen Fußballs vier Jahre zuvor führte dazu, dass vor dem olympischen Turnier von 1928 viele Mannschaften aus Südamerika zu Gastspielen in Europa eingeladen wurden. Die Olympiateilnehmer mussten Amateure sein, was zur Absage einiger wichtiger Länder führte. Der FIFA war zunehmend klar, dass die Amateurregel des IOC ein Problem darstellte. Deshalb entschied sie sich am 28. Mai 1929 für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft. Neben Uruguay wollten auch einige europäische Länder diese Veranstaltung ermöglichen. Deren Gruppe wurde rasch kleiner und am Ende waren nur noch Italien, Ungarn und Uruguay übrig. Der argentinische Delegierte Adrian Beccar Varela hielt eine Rede für sein Nachbarland, was die beiden europäischen Mitbewerber überzeugte. Somit wurde Montevideo zum Austragungsort der ersten Fußball-Weltmeisterschaft bestimmt.

Regelwerk

Offizielle Bezeichnung

Die offizielle deutschsprachige Schreibweise der Fußball-Weltmeisterschaft ist FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Dabei wird die Schweizer Schreibweise ohne ß verwendet. Der Weltfußballverband FIFA hat seinen Hauptsitz in Zürich, Schweiz.

Vergabeverfahren zum Austragungsort

Bisherige Gastgeber der WM:
hellgrün 1×, dunkelgrün 2×

Über den Austragungsort einer Fußball-Weltmeisterschaft entscheidet der Exekutiv-Ausschuss der FIFA. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des FIFA-Präsidenten doppelt. Seit dem Jahr 1958 fanden alle Fußball-Weltmeisterschaften immer abwechselnd in Europa und einem anderen Kontinent statt.[1]

Im Jahr 2000 beschloss die FIFA ein so genanntes Rotationsverfahren, demzufolge Weltmeisterschaften ab 2010 im regelmäßigen Wechsel zwischen den sechs Kontinentalverbänden stattfinden werden. Dieses Verfahren wurde 2007 durch das Exekutivkomitee wieder abgeschafft. Ausgeschlossen sind nur die Kontinentalverbände, in welchen die letzten beiden Weltmeisterschaften stattgefunden haben. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 bedeutete dies, dass Länder aus dem Afrikanischen Fußballverband und dem Südamerikanischen Fußballverband als Gastgeber ausgeschlossen waren.[2] Am 19. Dezember 2008 beschloss das FIFA-Exekutivkomitee auf seiner Sitzung in Tokio, die WM 2018 und die WM 2022 gleichzeitig zu vergeben.[3]

Qualifikation

Um an der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, muss die Nationalmannschaft eines beliebigen Landes sich über die Vorrunde qualifizieren (mit Ausnahme des Gastgeberlandes, das automatisch bei der Endrunde startberechtigt ist). Bei den Endrunden von 1938 bis einschließlich 2002 war neben dem Gastgeberland auch der amtierende Weltmeister automatisch startberechtigt.

In der Qualifikation treten alle von der FIFA anerkannten Mannschaften gegeneinander an. Die Qualifikation wird in jedem der Kontinentalverbände separat ausgetragen. Jedem Kontinentalverband steht eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern zu. Außerdem werden einige Teilnehmer in interkontinentalen Begegnungen ermittelt.

Der Modus in den Qualifikationsturnieren ist von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich. So spielen in der südamerikanischen Zone alle zehn Nationalmannschaften in einer Gruppe. Die vier besten Teams der Gruppe sind für die Endrunde qualifiziert, während die fünftplatzierte Nationalmannschaft in Relegationsspielen gegen einen nordamerikanischen Vertreter um einen weiteren Startplatz spielt. In den anderen Kontinentalverbänden werden die Teilnehmer auch in Gruppenspielen oder im K.-o.-System ermittelt.

Endrunde

Die qualifizierten Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in einem ca. vier Wochen dauernden Wettstreit um den Titel des Weltmeisters, welcher alle vier Jahre vergeben wird. Der Modus der Endrunde wurde im Lauf der Geschichte mehrfach verändert. Frühere Modi sind weiter unten beschrieben. Der aktuell gültige Modus ist seit 1998 im Einsatz.

In der ersten Turnierphase (Gruppenphase) sind die Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in mehrere Gruppen mit jeweils vier Mannschaften unterteilt, wobei einige Mannschaften nach gewissen Kriterien (Gastgeber, Weltmeister, FIFA-Rangliste) gesetzt und die anderen Mannschaften aus vorwiegend regional orientierten Lostöpfen gezogen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass in der Gruppenphase bereits die Turnierfavoriten aufeinander treffen oder eine Gruppe nur aus Nationalmannschaften eines Kontinents besteht.

Jedes Team hat in der Gruppenphase drei Spiele gegen seine Gruppengegner zu bestreiten. Jeder Sieg bringt seit 1994 drei Punkte (vorher 2), ein Unentschieden bringt einen Punkt, und eine Niederlage bringt keinen Punkt ein. Die beiden punktschwächsten Mannschaften scheiden nach den drei Spielen aus. Besteht Punktegleichheit, wird nach verschiedenen Kriterien der Bessere ermittelt. Erstes Kriterium ist die Tordifferenz. Sollte diese gleich sein, kommt als Nächstes die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore zum Tragen. Danach entscheidet der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften (vgl. Art. 31 Nr. 5 der FIFA-Regeln für die FIFA WM 2006[4]).

In den kommenden Phasen gilt das K.-o.-System, d.h. es kommt nur der Sieger in die jeweils nächste Runde. Steht es nach Ablauf der regulären, 90-minütigen Spielzeit Unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. Für die Entscheidung in der Verlängerung war zwischenzeitlich eine Regelung mit Golden Goal im Einsatz. Seit der WM 2006 findet die Verlängerung wieder in klassischer Form statt. Die beiden Teams spielen zweimal 15 Minuten, unterbrochen von einer kurzen Pause. Die Mannschaft, die in der Verlängerung mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, muss das Elfmeterschießen entscheiden.

Nachdem in der Gruppenphase ein Teil (derzeit die Hälfte) der Mannschaften ausgeschieden sind, verbleiben 16 Teams, die in den Achtelfinalspielen um ein Weiterkommen kämpfen. Dabei spielt jeder Gruppenerste gegen den Gruppenzweiten einer anderen Gruppe. Die Sieger der Achtelfinals bestreiten eines von vier Spielen, die als Viertelfinale bezeichnet werden. Die vier Sieger dieser Partien dürfen in eines von zwei Halbfinalen einziehen.

Die beiden Verlierer der Halbfinalspiele bestreiten das Spiel um den dritten Platz der WM, welches am Vorabend des Finalspiels stattfindet und auch als „Kleines Finale“ bezeichnet wird. Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ist eines der prestigeträchtigsten, beliebtesten und sicherlich auch schwersten sportlichen Ereignisse, die ein Fußballspieler erleben kann. Das Siegerteam des Finalspiels bekommt den Pokal und darf sich für vier Jahre Weltmeister nennen.

Der Austragungsmodus im Wandel

Der Austragungsmodus der Fußballweltmeisterschaften wurde mehrmals geändert. Das erste Turnier 1930 sollte eigentlich komplett im K.-o.-System durchgeführt werden, da aber nur 13 Mannschaften angereist waren, entschloss man sich vor dem Start zunächst eine Gruppenphase mit drei Gruppen à drei und einer Gruppe mit vier Mannschaften durchzuführen. Die Sieger der Gruppen spielten im Halbfinale gegeneinander, die beiden Sieger bestritten das Finale.

1934 und 1938 wurde das Turnier komplett im K.-o.-System durchgeführt, bei einem Unentschieden nach Verlängerung gab es einen Tag (1934) bzw. zwei bis fünf Tage (1938) später ein Wiederholungsspiel.

1950 kehrte man zum Gruppenmodus in der Vorrunde zurück. Da drei qualifizierte Mannschaften auf die Teilnahme verzichteten gab es zwei Gruppen mit vier, eine Gruppe mit drei und eine mit zwei Teams. Die vier Gruppensieger spielten anschließend in einer weiteren Gruppenrunde den Weltmeister aus, so dass es kein offizielles Endspiel gab. Jedoch ergab sich zufällig, dass im dritten Spiel die beiden bestplatzierten Mannschaften aufeinander trafen.

1954 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus durchgeführt, allerdings wurden pro Gruppe zwei Teams gesetzt, die nicht gegeneinander spielen mussten. Endeten Spiele in der Gruppenphase remis, wurden sie um zweimal 15 Minuten verlängert. Bei Punktgleichheit des Zweiten und Dritten gab es ein Entscheidungsspiel. Anschließend fand eine K.-o.-Runde statt, bei der – wenn man das damals nicht gültige Torverhältnis heranziehen würde – jeweils die Gruppen-„Sieger“ und die -„Zweiten“ gegeneinander spielten, so dass im Endspiel der „beste“ Gruppensieger (Ungarn) gegen den „besten“ Zweiten (Deutschland) stand. Tatsächlich wurden aber in zwei Gruppen die Gruppensieger per Los ermittelt, wodurch Mannschaften mit einem schlechteren Torverhältnis (Jugoslawien und Österreich) Gruppensieger wurden.

1958 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus, aber ohne gesetzte Teams gespielt, bei Punktgleichheit gab es aber weiterhin Entscheidungsspiele. Die K.-o.-Runde wurde im Überkreuzvergleich (Erster gegen Zweiter einer anderen Gruppe) durchgeführt.

1962 bis 1970 wurde für die Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten auch das Torverhältnis herangezogen, die K.-o.-Runde erfolgte wie 1958.

1974 und 1978 folgte nach der Vorrunde mit 16 Mannschaften, eine Zwischenrunde, in der je zwei Gruppensieger und Gruppenzweite in zwei Gruppen wieder jeder gegen jeden die Endspielteilnehmer ausspielten, die beiden Zwischenrunden-Gruppenzweiten spielten den dritten Platz aus. Es gab also keine Halbfinalspiele.

1982 wurde erstmals ein Turnier mit 24 Mannschaften durchgeführt. Nach der Vorrunde im nun üblichen Gruppenmodus erfolgte eine Zwischenrunde mit vier Gruppen à drei Mannschaften. Die Gruppensieger spielten im Halbfinale gegeneinander die beiden Finalisten aus. Bei diesem Turnier wurde auch erstmals ein Elfmeterschießen durchgeführt, wenn ein Spiel nach Verlängerung noch remis stand.

1986 bis 1994 qualifizierten sich neben den sechs Gruppensiegern und Gruppenzweiten noch die vier besten Gruppendritten in teilweise sehr komplizierten Verfahren für das Achtelfinale.

Seit 1998 wird das Turnier mit 32 Mannschaften durchgeführt. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die acht Gruppensieger und -zweiten, wobei zwei Mannschaften aus derselben Gruppe erst wieder im Finale aufeinander treffen können. 2002 jedoch sollte verhindert werden, dass die beiden Veranstalter (Japan und Südkorea) zu früh aufeinander treffen können, wodurch zwei Mannschaften aus der gleichen Gruppe (Brasilien und Türkei) im Halbfinale erneut gegeneinander spielten.

Die Austragungsmodi im Überblick
JahrAusrichterTurnierformBemerkungen
GruppenphaseFinalrunde
1930Uruguay Uruguay3 Gruppen à 3
1 Gruppe à 4
Halbfinale
Finale
geplant war sofortiges K.-o.-System; 3 Mannschaften nicht angetreten; kein Spiel um Platz 3
1934Italien 1861 Königreich ItalienAchtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Spiel um Platz 3 / Finale
Gastgeber Italien musste sich qualifizieren;
Weltmeister Uruguay nahm nicht teil
1938Frankreich FrankreichÖsterreich nicht angetreten (Teil der „großdeutschen Mannschaft“)
1950Brasilien 1889 Brasilien2 Gruppen à 4
1 Gruppe à 3
1 Gruppe à 2
1 Gruppe à 43 Mannschaften nicht angetreten; kein Finale
1954Schweiz Schweiz4 Gruppen à 4Viertelfinale
Halbfinale
Spiel um Platz 3 / Finale
2 gesetzte Mannschaften pro Gruppe spielten nicht gegeneinander
1958Schweden Schweden
1962Chile Chileerstmalige Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten durch das Torverhältnis (Quotient)
1966England England
1970Mexiko MexikoEinführung der gelben und roten Karten; erstmals zwei Auswechslungen pro Spiel zugelassen
1974Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland2 Gruppen à 4
Spiel um Platz 3 / Finale
erstmalige Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten durch die Tordifferenz; Sieger der 2. Finalrunde im Finale; kein Halbfinale
1978Argentinien Argentinien
1982Spanien Spanien6 Gruppen à 44 Gruppen à 3
Halbfinale
Spiel um Platz 3 / Finale
Sieger der 2. Finalrunde im Halbfinale
1986Mexiko MexikoAchtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Spiel um Platz 3 / Finale
beste 4 Gruppendritte weiter
1990Italien Italien
1994Vereinigte Staaten USA
1998Frankreich Frankreich8 Gruppen à 4Golden Goal
2002Korea Sud Südkorea
Japan Japan
2006Deutschland Deutschlanderstmals Weltmeister nicht mehr automatisch qualifiziert
2010Sudafrika Südafrika
2014Brasilien Brasilien

Die Trophäen

Datei:Wohlfahrtsbriefmarke-fifa.jpg
Dt. Briefmarke mit dem seit 1974 vergebenen FIFA-WM-Pokal

Bei der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 wurde bekannt gegeben, dass derjenige Verband, dessen Auswahl den Weltpokal dreimal gewinnt, diesen behalten dürfe. Durch den dritten WM-Gewinn der Brasilianischen Nationalmannschaft ging die, 1946 nach dem FIFA-Präsidenten Coupe Jules-Rimet getaufte, Trophäe 1970 in den Besitz des Brasilianischen Fußballverbandes über. Das Original wurde 1983 gestohlen und vermutlich eingeschmolzen.[5]

Aus 53 Entwürfen wurde der von dem Italiener Silvio Gazzaniga entworfene FIFA-WM-Pokal ausgewählt, der seit 1974 an den Turniersieger vergeben wird. Der Wanderpokal ist 36,8 cm hoch, wiegt 6175 g und besteht aus 18-karätigem Gold sowie zwei Ringen aus Malachit. Zunächst durfte der amtierende Fußball-Weltmeister den Pokal bis zur nächsten WM behalten.[6] Nun muss der Original-Pokal auf Verlangen der FIFA spätestens bei der Abreise aus dem Gastgeberland der Endrunde der FIFA zurückgegeben werden. Der Weltmeister erhält eine vergoldete Replik. Auch die Replik bleibt Eigentum der FIFA und muss dieser auf Verlangen zurückgegeben werden.[7] Anfang 2006 wurde der Pokal auf einer dreimonatigen Reise in der ganzen Welt im Rahmen der „FIFA World Cup Trophy Tour“ vorgestellt, und dann ab April 2006 im Gastgeberland Deutschland, wo mehr als 100.000 Menschen den „Heiligen Gral“ des Fußballs besichtigten. Von 21. September 2009 bis 2. Mai 2010 ging der Pokal auf eine 225 Tage und 134.000 Kilometer lange Weltreise durch 91 Städte in 84 Ländern. Anschließend ging er auf Reise durch Städte und Townships in Südafrika.[8]

Die Mannschaften auf dem ersten, zweiten und dritten Platz bekommen Medaillen aus Gold, Silber oder Bronze.

Erstteilnahmen

Insgesamt sind in der FIFA 208 nationale Fußballverbände registriert.[9] (Stand: Januar 2012.) Bis einschließlich der WM 2010 waren 76 dieser Verbände bei einer Weltmeisterschafts-Endrunde mit einer eigenen Auswahl vertreten. Die folgende Liste gibt einen Überblick der WM-Premieren aller bisherigen Teilnehmer einschließlich der zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Flagge und Bezeichnung ihres Staates bzw. Teilstaates.

  • Fett geschriebene Mannschaften wurden bei ihrer ersten Teilnahme Weltmeister.
  • mit einem * gekennzeichnete Mannschaften waren bei ihrer ersten Teilnahme gleichzeitig Ausrichter
  • Kursiv geschriebene Mannschaften gehörten zum Rechtsnachfolger aufgelöster Staaten bzw. Verbände und hatten in der offiziellen FIFA-Statistik die vollständigen Ergebnisse und Titel ihrer Vorgänger übernommen. (siehe auch Fußnoten)
JahrErstteilnehmer
1930Argentinien ArgentinienBelgien BelgienBolivien BolivienBrasilien 1889 Brasilien
Chile ChileFrankreich FrankreichJugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien[B 1]Vorlage:MEX-1918
Paraguay 1842 ParaguayPeru 1825 PeruRumänien Konigreich RumänienUruguay Uruguay*
Vereinigte Staaten 48 USA
1934Agypten 1922 ÄgyptenNS-Staat Deutschland[B 2]Italien 1861 Königreich Italien*Niederlande Niederlande
Osterreich ÖsterreichSchweden SchwedenSchweiz SchweizSpanien Zweite Republik Spanien
Vorlage:CZS-1920[B 3]Ungarn 1918 Ungarn
1938Kuba KubaNiederlande Niederländisch-Indien[B 4]Norwegen NorwegenPolen Polen
1950England England
1954Schottland SchottlandKorea Sud SüdkoreaTurkei TürkeiDeutschland Bundesrepublik BR Deutschland[B 2]
1958Nordirland NordirlandSowjetunion 1955 Sowjetunion[B 5]Wales 1953 Wales
1962Bulgarien 1946 BulgarienKolumbien Kolumbien
1966Korea Nord NordkoreaPortugal Portugal
1970El Salvador El SalvadorIsrael IsraelMarokko Marokko
1974Australien AustralienDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR[B 2]Haiti 1964 HaitiZaire Zaire[B 6]
1978Iran 1964 IranTunesien Tunesien
1982Algerien AlgerienHonduras HondurasKamerun KamerunKuwait Kuwait
Neuseeland Neuseeland
1986Danemark DänemarkIrak 1963 IrakKanada Kanada
1990Costa Rica Costa RicaIrland IrlandVereinigte Arabische Emirate VA Emirate
1994Griechenland GriechenlandNigeria NigeriaRussland Russland[B 5]Saudi-Arabien Saudi-Arabien
1998Jamaika JamaikaJapan JapanKroatien KroatienSudafrika Südafrika
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien[B 1]
2002China Volksrepublik Volksrepublik ChinaEcuador EcuadorSenegal SenegalSlowenien Slowenien
2006Angola AngolaElfenbeinküste ElfenbeinküsteGhana GhanaTogo Togo
Trinidad und Tobago Trinidad und TobagoUkraine UkraineTschechien Tschechien[B 3]Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro[B 1]
2010Slowakei Slowakei[B 3]Serbien Serbien[B 1]  
2018
oder 2022
Katar Katar (*)  
  1. a b c d Serbien wird bei der FIFA als Nachfolger von folgenden „drei Ländern“ gewertet: 1.) Jugoslawien (Debüt 1930), 2.) Bundesrepublik Jugoslawien oder Rest-Jugoslawien („Debüt“ 1998 unter dem Namen Jugoslawien) und 3.) Serbien und Montenegro (neuer Name der Bundesrepublik Jugoslawien) („Debüt“ 2006 unter dem Namen Serbien und Montenegro). Die Ergebnisse all dieser Mannschaften werden in der FIFA-Statistik Serbien zugeordnet. Als Debüt Serbiens gilt somit das Jahr 1930. Siehe dazu Länderstatistik Serbiens bei der FIFA. Unter eigenem Namen trat Serbien das erste Mal erst 2010 bei einer WM auf.
  2. a b c Der Deutsche Fußball-Bund DFB ist Gründungsmitglied der FIFA und repräsentiert somit seit 1904 Deutschland im internationalen Fußball, unabhängig von der jeweiligen Staatsform in Deutschland. Die erste WM-Teilnahme erfolgte 1934. Kriegsbedingt wurde der DFB nach 1945 aufgelöst und wiedergegründet, die Wiederaufnahme in die FIFA erfolgte erst nach der WM 1950. Von 1954 bis 1990 wurde für die DFB-Mannschaft auch der vollständige Staatsname „Bundesrepublik Deutschland“ angegeben, ab 1994 wieder nur noch „Deutschland“. Der DFV der DDR wurde bei der FIFA als Vertreter eines eigenen Staates anerkannt, dessen Ergebnisse gehen somit nicht mit in die Statistik der DFB-Mannschaft ein. Siehe dazu Länderstatistik Deutschland bei der FIFA.
  3. a b c Sowohl Tschechien („Debüt“ unter diesem Namen 2006) als auch die Slowakei („Debüt“ 2010 unter diesem Namen) gelten bei der FIFA beide als Nachfolger der Tschechoslowakei (Debüt 1934). Dies führt dazu, dass die Ergebnisse der Tschechoslowakei sowohl Tschechien als auch der Slowakei zugerechnet werden. Daher gilt für beide Länder das Jahr 1934 als Debüt bei einer WM. Siehe dazu die Länderstatistiken Tschechiens als auch die der Slowakei bei der FIFA. In anderen Statistiken wird 2010 aber auch von der FIFA als Jahr der ersten Teilnahme der Slowakei betrachtet.
  4. heute Indonesien Indonesien
  5. a b Russland gilt bei der FIFA als Nachfolger der UdSSR. Die Ergebnisse der sowjetischen Mannschaft werden in der FIFA-Statistik Russland zugeordnet. Als Debüt Russlands gilt somit das Jahr 1958. Unter eigenem Namen trat Russland erstmals 1994 bei einer WM auf. Siehe dazu Länderstatistik Russlands bei der FIFA.
  6. heute Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo

siehe auch: Fußball-Weltmeisterschaft/Teilnehmerübersicht

Die Turniere im Überblick

JahrGastgeberFinaleSpiel um Platz drei
SiegerErgebnis2. Platz3. PlatzErgebnis4. Platz
1930
Details
UruguayUruguay
Uruguay
4:2Argentinien
Argentinien
nicht ausgetragen ⁠1
1934
Details
ItalienItalien 1861
Italien
2:1 n. V.Vorlage:CZS-1920
Tschechoslowakei
NS-Staat
Deutschland
3:2OsterreichÖsterreich
Österreich
1938
Details
FrankreichItalien 1861
Italien
4:2Ungarn 1918
Ungarn
Brasilien 1889
Brasilien
4:2SchwedenSchweden
Schweden
19502
Details
BrasilienUruguay
Uruguay
LigaformatBrasilien 1889
Brasilien
SchwedenSchweden
Schweden
LigaformatSpanien 1945
Spanien
1954
Details
SchweizDeutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
3:2Ungarn 1949
Ungarn
OsterreichÖsterreich
Österreich
3:1Uruguay
Uruguay
1958
Details
SchwedenBrasilien 1889
Brasilien
5:2SchwedenSchweden
Schweden
FrankreichFrankreich
Frankreich
6:3Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1962
Details
ChileBrasilien 1960
Brasilien
3:1Vorlage:CZS
Tschechoslowakei
Chile
Chile
1:0Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik
Jugoslawien
1966
Details
EnglandEnglandEngland
England
4:2 n. V.Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
Portugal
Portugal
2:1Sowjetunion 1955
UdSSR
1970
Details
MexikoBrasilien 1968
Brasilien
4:1ItalienItalien
Italien
Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1:0Uruguay
Uruguay
1974
Details
BR DeutschlandDeutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
2:1NiederlandeNiederlande
Niederlande
Polen
Polen
1:0Brasilien 1968
Brasilien
1978
Details
ArgentinienArgentinien
Argentinien
3:1 n. V.NiederlandeNiederlande
Niederlande
Brasilien 1968
Brasilien
2:1ItalienItalien
Italien
1982
Details
SpanienItalienItalien
Italien
3:1Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
Polen
Polen
3:2FrankreichFrankreich
Frankreich
1986
Details
Mexiko3Argentinien
Argentinien
3:2Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
FrankreichFrankreich
Frankreich
4:2 n. V.Belgien
Belgien
1990
Details
ItalienDeutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1:0Argentinien
Argentinien
ItalienItalien
Italien
2:1EnglandEngland
England
1994
Details
USABrasilien
Brasilien
0:0 n. V.
3:2 i. E.
ItalienItalien
Italien
SchwedenSchweden
Schweden
4:0Bulgarien
Bulgarien
1998
Details
FrankreichFrankreichFrankreich
Frankreich
3:0Brasilien
Brasilien
Kroatien
Kroatien
2:1NiederlandeNiederlande
Niederlande
2002
Details
Südkorea
und Japan
Brasilien
Brasilien
2:0Deutschland
Deutschland
Turkei
Türkei
3:2Korea Sud
Südkorea
2006
Details
DeutschlandItalienItalien
Italien
1:1 n. V.
5:3 i. E.
FrankreichFrankreich
Frankreich
Deutschland
Deutschland
3:1Portugal
Portugal
2010
Details
SüdafrikaSpanienSpanien
Spanien
1:0 n. V.NiederlandeNiederlande
Niederlande
Deutschland
Deutschland
3:2Uruguay
Uruguay
2014
Details
Brasilien
2018
Details
Russland
2022
Details
Katar
1 
1930 wurde das Spiel um Platz 3 zwischen den Halbfinal-Unterlegenen USA und Jugoslawien nicht ausgetragen. Die FIFA führt die USA jedoch als Drittplatzierten, da die Mannschaft über das Turnier gesehen besser abschnitt.
2 
Die FIFA konnte sich auf ihrem Kongress im Jahre 1939 nicht zwischen Brasilien und Deutschland als Gastgeber für die WM 1942 einigen und vertagte die Entscheidung. Kurze Zeit später brach der Zweite Weltkrieg aus und machte alle Planungen zunichte. Wegen des andauernden Krieges war auch kein einziger Verband der Welt bereit, das geplante Turnier von 1946 auszurichten. Die FIFA verschob deswegen die nächste WM auf unbestimmte Zeit.
3 
Als Gastgeber für die WM 1986 war ursprünglich Kolumbien vorgesehen. Aus finanziellen Gründen sagte Kolumbien die Ausrichtung des Turniers am 5. November 1982 endgültig ab. Am 20. Mai 1983 wurde Mexiko von der FIFA zum Ersatzausrichter der WM 1986 ernannt.

Rangliste

Seit einigen Jahren wird die Anzahl der bisher erworbenen Weltmeistertitel durch Sterne dargestellt, die meist oberhalb der Logos des Fußballverbands auf dem Trikot der Nationalmannschaften angebracht sind. Als erste Mannschaft trug Brasilien 1971 seine drei Sterne, heute sind es fünf. (siehe auch Meisterstern)

RangLandTitelJahr(e)2. Platz3. Platz4. PlatzFinaleHalbfinale
1Brasilien Brasilien51958, 1962, 1970, 1994, 20022216 (71)7 (10234)
2Italien 1861 / Italien Italien41934, 1938, 1982, 200621167 (84)
3NS-Staat / Deutschland Deutschland31954, 1974, 1990441711 (123)
4Argentinien Argentinien21978, 1986243 (44)
5Uruguay Uruguay21930, 195031 (21)4 (524)
6Frankreich Frankreich1199812125
7England England11966112
8Spanien 1945 / Spanien Spanien12010111 (22)
9Niederlande Niederlande3132 (434)
10Vorlage:CZS222
11Ungarn Ungarn222
12Schweden Schweden12113 (42)
13Polen Polen21 (23)
14Osterreich Österreich112
Portugal Portugal112
16Kroatien Kroatien11
Turkei Türkei11
Chile Chile11
19Belgien Belgien11
Bulgarien Bulgarien11
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien125
Sowjetunion Sowjetunion11
Korea Sud Südkorea11
24Vereinigte Staaten USA15
Jeweilige Rekordmarke
1 
Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Finale, das letzte Spiel zwischen Brasilien und Uruguay entschied aber über den Weltmeistertitel und wird daher vielfach als Finalspiel angesehen.
2 
Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Halbfinale, die Runde der letzten Vier mit Brasilien, Schweden, Spanien und Uruguay wird daher vielfach als Halbfinale angesehen.
3 
Bei der WM 1974 gab es kein eigentliches Halbfinale, die abschließenden Zwischenrundenspiele zwischen Deutschland und Polen sowie Brasilien und den Niederlanden entschieden aber über den Einzug ins Finale und werden daher vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
4 
Bei der WM 1978 gab es kein eigentliches Halbfinale, das abschließende Zwischenrundenspiel zwischen Italien und den Niederlanden entschied aber über den Einzug ins Finale ebenso wie das 2. Spiel der anderen Zwischenrundengruppe zwischen Argentinien und Brasilien. Daher werden sie vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
5 
Bei der ersten WM 1930 wurde das Spiel um den dritten Platz nicht ausgetragen. Die FIFA führt die USA jedoch als Drittplatzierten, da die Mannschaft über das Turnier gesehen besser abschnitt.

Rekordspieler

Lothar Matthäus, der Spieler mit den meisten WM-Einsätzen
Endrunden-Teilnahmen
RangSpielerTeilnahmenTurniere
1Mexiko 1934 Antonio Carbajal51950, 1954, 1958, 1962, 1966
Deutschland Lothar Matthäus1982, 1986, 1990, 1994, 1998
3Brasilien 1960 Carlos José Castilho41950*, 1954, 1958*, 1962*
Brasilien 1960 Djalma Santos1954, 1958, 1962, 1966
Sowjetunion 1955 Lew Jaschin1958, 1962, 1966, 1970*
Brasilien 1968 Pelé1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland Bundesrepublik Karl-Heinz Schnellinger1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland Bundesrepublik Uwe Seeler1958, 1962, 1966, 1970
Bulgarien 1971 Dobromir Schetschew1962, 1966, 1970, 1974*
Italien Gianni Rivera1962, 1966, 1970, 1974
Uruguay Pedro Rocha1962, 1966, 1970, 1974
Deutschland Bundesrepublik Sepp Maier1966*, 1970, 1974, 1978
Polen Władysław Żmuda1974, 1978, 1982, 1986
Argentinien Diego Maradona1982, 1986, 1990, 1994
Italien Giuseppe Bergomi1982, 1990, 1994, 1998
Belgien Enzo Scifo1986, 1990, 1994, 1998
Belgien Franky Van Der Elst1986, 1990, 1994, 1998
Spanien Andoni Zubizarreta1986, 1990, 1994, 1998
Italien Paolo Maldini1990, 1994, 1998, 2002
Belgien Marc Wilmots1990*, 1994, 1998, 2002
Vereinigte Staaten Kasey Keller1990*, 1998, 2002, 2006
Brasilien Cafu1994, 1998, 2002, 2006
Brasilien Ronaldo1994*, 1998, 2002, 2006
Deutschland Oliver Kahn1994*, 1998*, 2002, 2006
Saudi-Arabien Mohammad ad-Daʿayyaʿ1994, 1998, 2002, 2006*
Italien Fabio Cannavaro1998, 2002, 2006, 2010
Frankreich Thierry Henry1998, 2002, 2006, 2010
Italien Gianluigi Buffon1998*, 2002, 2006, 2010
Paraguay Denis Caniza1998, 2002, 2006, 2010
Kamerun Rigobert Song1994, 1998, 2002, 2010
Korea Sud Lee Woon-jae1994, 2002, 2006, 2010*
Japan Yoshikatsu Kawaguchi1998, 2002*, 2006, 2010*
Japan Seigō Narazaki1998*, 2002, 2006*, 2010*

* kursiv ohne Einsatz

Endrunden-Spiele
RangSpielerSpieleTurniere
1Deutschland Lothar Matthäus251982, 1986, 1990, 1994, 1998
2Italien Paolo Maldini231990, 1994, 1998, 2002
3Argentinien Diego Maradona211982, 1986, 1990, 1994
Deutschland Bundesrepublik Uwe Seeler1958, 1962, 1966, 1970
Polen Władysław Żmuda1974, 1978, 1982, 1986
6Brasilien Cafu201994, 1998, 2002, 2006
Polen Grzegorz Lato1974, 1978, 1982
8Deutschland Bundesrepublik Wolfgang Overath191966, 1970, 1974
Deutschland Bundesrepublik Berti Vogts1970, 1974, 1978
Deutschland Bundesrepublik Karl-Heinz Rummenigge1978, 1982, 1986
Brasilien Ronaldo1994, 1998, 2002, 2006
Deutschland Miroslav Klose2002, 2006, 2010
Ronaldo, der Spieler mit den meisten WM-Treffern
Endrunden-Tore
RangSpielerToreTurniere
1Brasilien Ronaldo151998 (4), 2002 (8), 2006 (3)
2Deutschland Miroslav Klose142002 (5), 2006 (5), 2010 (4)
Deutschland Bundesrepublik Gerd Müller1970 (10), 1974 (4)
4Frankreich Just Fontaine131958 (13)
5Brasilien 1968 Pelé121958 (6), 1962 (1), 1966 (1), 1970 (4)
6Deutschland Jürgen Klinsmann111990 (3), 1994 (5), 1998 (3)
Ungarn 1949 Sándor Kocsis1954 (11)
8Argentinien Gabriel Batistuta101994 (4), 1998 (5), 2002 (1)
Peru Teófilo Cubillas1970 (5), 1978 (5)
Polen Grzegorz Lato1974 (7), 1978 (2), 1982 (1)
England Gary Lineker1986 (6), 1990 (4)
Deutschland Bundesrepublik Helmut Rahn1954 (4), 1958 (6)

Auszeichnungen

Am Ende einer jeden Fußball-Weltmeisterschaft werden mehrere Auszeichnungen an die besten Spieler und das fairste Team verliehen. Bis zur WM 1966 wurden keine offiziellen Auszeichnungen vergeben. Aktuell gibt es fünf verschiedene Auszeichnungen:

  • adidas Goldener Ball für den besten Spieler
  • adidas Goldener Schuh für den erfolgreichsten Torschützen
  • adidas Goldener Handschuh (bis 2006 Lev-Yashin-Preis) für den besten Torhüter [10]
  • Hyundai "Bester junger Spieler" für den besten Spieler unter 21 Jahren [C 1]
Ein nominierter Spieler darf nicht älter als 21 Jahre sein und muss seine erste Weltmeisterschaft bestreiten. Bewertungskriterien der dafür zuständigen Technischen Studien-Gruppe der FIFA sind technische Fertigkeiten, aber auch Fairplay. Die vergebene Trophäe ist ein 30 cm hoher und 4,2 kg schwerer Pokal aus einer Kupfer-Zink-Legierung.
  • FIFA Fairplay Award für das fairste Team
JahrGoldener BallGoldener Schuh (Tore)[10][11]Lev-Yashin-Preis
Goldener-Handschuh
Bester junger SpielerFIFA Fair Play Award
1970nicht vergebennicht vergebennicht vergebennicht vergebenPeru Peru
1974Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
1978Argentinien Mario Kempes (6)Argentinien Argentinien
1982Italien Paolo RossiItalien Paolo Rossi (6)Brasilien Brasilien
1986Argentinien Diego MaradonaEngland Gary Lineker (6)Brasilien Brasilien
1990Italien Salvatore SchillaciItalien Salvatore Schillaci (6)England England
1994Brasilien RomárioRussland Oleg Salenko /
Bulgarien Christo Stoitschkow (je 6)
Belgien Michel Preud’hommeBrasilien Brasilien
1998Brasilien RonaldoKroatien Davor Šuker (6)Frankreich Fabien BarthezEngland England / Frankreich Frankreich
2002Deutschland Oliver KahnBrasilien Ronaldo (8)Deutschland Oliver KahnBelgien Belgien
2006Frankreich Zinédine ZidaneDeutschland Miroslav Klose (5)Italien Gianluigi BuffonDeutschland Lukas PodolskiBrasilien Brasilien / Spanien Spanien
2010Uruguay Diego ForlánDeutschland Thomas Müller (5) [C 2]Spanien Iker CasillasDeutschland Thomas MüllerSpanien Spanien
  1. 2006 von Gillette gesponserte Auszeichnung.
  2. Rangfolge wurde aufgrund der Anzahl an Torvorlagen/Spielminuten bestimmt. Neben Müller hatten auch David Villa (Spanien), Wesley Sneijder (Niederlande) sowie Diego Forlán (Uruguay) fünf Treffer erzielt.

Darüber hinaus werden per Internet-Abstimmung gewählt:

  • Man of the Match für den besten Spieler jeder Endrundenpartie
  • Die unterhaltsamste Mannschaft
JahrMan of the Match (Finale)Unterhaltsamste Mannschaft
1994nicht vergebenBrasilien Brasilien
1998Frankreich Frankreich
2002Korea Sud Südkorea
2006Italien Andrea Pirlo [12]Portugal Portugal
2010Spanien Andrés Iniesta [13]Deutschland Deutschland1
1 
Für 2010 wurde von der FIFA ebenfalls eine Internetabstimmung[14] gestartet, in der Deutschland vor Uruguay führte, die aber nicht offiziell beendet und ausgewertet wurde.

Bester Junger Spieler 1958 bis 2002

Nachträglich ermittelte die FIFA, per Internet-Abstimmung, auch den Besten Jungen Spieler für die Weltmeisterschaften 1958 bis 2002.

TurnierBester Junger Spieler
1958 SchwedenBrasilien 1889 Pelé
1962 ChileUngarn 1957 Flórián Albert
1966 EnglandDeutschland Bundesrepublik Franz Beckenbauer
1970 MexicoPeru Teófilo Cubillas
1974 DeutschlandPolen Władysław Żmuda
1978 ArgentinienItalien Antonio Cabrini
1982 SpanienFrankreich Manuel Amoros
1986 MexicoBelgien Enzo Scifo
1990 ItalienJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Robert Prosinečki
1994 USANiederlande Marc Overmars
1998 FrankreichEngland Michael Owen
2002 Korea/JapanVereinigte Staaten Landon Donovan

Varia

TurnierOrteStadienMeldungen1TeamsSpieleToreTore ZuschauerZuschauer Gelbe KartenGelbe Karten Gelb-Rote KartenGelb-Rote Karten Platzverweise/Rote KartenPlatzverweise/Rote Karten
193013131318703,89450.00025.00010,05
193488321617704,12390.00022.94110,06
19381010361518844,67450.00025.00040,22
195066341322884,001.100.00050.00000,00
1954663816261405,38889.50034.21230,11
195812125216351263,60820.00023.42930,09
196244541632892,78900.00028.12560,18
196678711632892,781.630.00050.93850,16
197055711632952,971.604.00050.125331,0300,00
197499991638972,551.774.02246.685872,2910,03
19785610616381022,681.700.00044.737581,5330,08
1982141710724521462,811.850.00035.577981,8850,10
198691212124521322,542.400.00046.1541332,5580,15
1990121211224521152,212.250.00048.0771633,75160,31
19949914324521412,713.570.00068.6542884,3870,1380,15
1998101016632641712,672.775.40043.3662503,9140,06180,28
2002202019832641612,522.705.13442.2682664,1660,09110,17
2006121219832641472,303.359.43952.4913265,09190,3090,14
201091020532641452,273.178.85649.6702453,8380,1390,14
201412122043264
201811123264
20227123264
Jeweilige Rekordmarke
1 
Gezählt werden die fristgerecht abgegebenen Meldungen unabhängig davon, ob ggfs. vor Beginn der Qualifikation zurückgezogen bzw. nicht angetreten wurde; einschließlich Titelverteidiger und Gastgeber.

Dopingfälle

Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Dopings überführt:

Siehe auch

Literatur

  • Bergmann, Winfried/Huba, Karl-Heinz/Mrazek, Karl-Heinz: Die Geschichte der Fussball-Weltmeisterschaft, Copress-Verlag, 1991, ISBN 3-7679-0311-3.
  • Fuhr, Wolfgang: Fußballweltmeisterschaften, Agon-Verlag, 2005, ISBN 3-89784-265-3.
  • Grüne, Hardy: Fußball WM Enzyklopädie 1930–2006, Agon-Verlag, 2002, ISBN 3-89784-205-X.
  • Hartmann, Waldemar/Netzer, Günter/Kauer, Robert: Menschen, Tore & Sensationen. Geschichte und Geschichten. WM 1930–2006, Wero Press, 2002, ISBN 3-9806973-7-1.
  • Schulze-Marmeling, Dietrich/Dahlkamp, Hubert: Die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft 1930–2006, Die Werkstatt, 2004, ISBN 3-89533-461-8.
Commons: Fußball-Weltmeisterschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fifa schafft WM-Rotation ab Spiegel Online, 29. Oktober 2007
  2. Wieder offenes Kandidaturverfahren für die FIFA WM-Endrunden ab 2018. FIFA, 29. Oktober 2007, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  3. WM 2018 und WM 2022 werden gleichzeitig vergeben
  4. fifa.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 (PDF; 1,5 MB)
  5. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/julesrimettrophy.html
  6. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/trophies.html
  7. FIFA.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010TM, Seite 52 (PDF; 271 kB)
  8. http://de.fifa.com/worldcup/archive/southafrica2010/organisation/trophytour/index.html
  9. Mitgliedsverbände der FIFA auf www.fifa.com, letztmals überprüft am 7. Januar 2012
  10. a b FIFA World Cup™: Milestones, facts & figures – Statistical Kit 7. (PDF; 538 kB) In: fifa.com. FIFA, 20. September 2011, abgerufen am 25. Juni 2012.
  11. adidas Goldener Schuh - FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™. In: fifa.com. FIFA, abgerufen am 24. Januar 2012.
  12. ITALIEN - FRANKREICH (Spiel 64): Anheuser Busch Bud Man of the Match: Andrea Pirlo (ITA). FIFA, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  13. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 - Man of the Match. FIFA, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  14. Was war für Sie der schönste Moment des Turniers? auf fifa.com; abgerufen am 10. November 2010

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