Bundesstraße 7

Vorlage:Infobox Bundesstraße

Die Bundesstraße 7 (Abkürzung: B 7) führt von der Anschlussstelle Büderich an der A52 bis nach Rochlitz in der Nähe von Chemnitz. Sie ist etwa 500 Kilometer lang. Aufgrund des ursprünglichen westlichen Streckenendpunktes in der Nähe der niederländischen Grenze trägt die B 7 innerorts, so in Kassel, Calden und auch anderen Städten, den Straßennamen Holländische Straße.

Geschichte

Die ehemalige Reichsstraße 7 führte von Schmölln über Meerane, Glauchau, Chemnitz und Freiberg bis nach Dresden, wo sie in die Reichsstraße 6 mündete. Der historische Streckenverlauf zwischen Chemnitz und Dresden wird heute von der Bundesstraße 173 abgedeckt.

Der Streckenabschnitt zwischen Wuppertal und Hagen wurde bereits 1788 fertiggestellt und ist damit eine der ältesten Kunststraßen in Westdeutschland. Der Abschnitt zwischen Iserlohn und Menden (Sauerland) wurde zwischen 1816 und 1817 erbaut. Der mittlere Streckenabschnitt durch das obere Ruhrtal wurde zwischen 1808 und 1818 von den angrenzenden Gemeinden zur Chaussee ausgebaut und 1822 als Staatschaussee übernommen. Zwischen Kassel und Eisenach führt die Straße durch den Ringgau, in Folge der Deutschen Teilung ist dieser Abschnitt bis Ifta derzeit noch ein Nadelöhr (ohne Ortsumgehungen, teilweise nur zweistreifiger Ausbau). Im Abschnitt Eisenach – GothaErfurt folgt die Bundesstraße 7 dem historischen Verlauf der Via Regia. Die ursprüngliche Planung beinhaltete Dresden als östlichen Endpunkt der B 7, jedoch wurde ein Teil dieser Strecke als B 173 im Dritten Reich eingeführt.

Aktuelle Entwicklung

In einigen Bereichen wird die Bundesstraße 7 von Autobahnen ersetzt. Sie ist inzwischen der komplette Streckenabschnitt zwischen Kaldenkirchen und Büderich durch Autobahnen ersetzt[1]. Im weiteren Verlauf zum Beispiel die Bundesautobahn 46 zwischen Hagen-Hohenlimburg und dem derzeitigen Autobahnende im östlichen Stadtgebiet von Iserlohn (Abfahrt Hemer /Iserlohn-Löbbeckenkopf) sowie zwischen Neheim-Hüsten und Bestwig.

An der Bundesautobahn 44 von Kassel nach Dortmund ist am 8. Dezember 2006 die neue Anschlussstelle Marsberg für den Verkehr freigegeben worden. Die Anschlussstelle an der Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen verbindet die B 7 mit der A 44. Das erste Teilstück bei Hessisch Lichtenau ist im Oktober 2005 eröffnet worden. Es gibt aber auch Klagen von Umweltschützern gegen das Projekt, da die Autobahn durch den Naturpark Meißner-Kaufunger Wald verlaufen soll.

Seit dem 5. August 2005 ist ein ganztägiges Durchfahrtverbot für Transit-Lastwagen auf einer Streckenlänge von 157 km in Kraft. Diese Regelung gilt für ein Jahr zwischen Anschlussstelle Kassel-Ost (A 7) und Wehretal. Für Fahrzeuge, die im Kreisgebiet des Werra-Meißner-Kreises und des Landkreises Kassel oder in der Stadt Kassel be- oder entladen werden, gilt eine Ausnahmeregelung.

Seit dem 9. Januar 2010 ist bei Eisenach der Verlauf der B 7 im Zuge der Streckenverlegung der A 4 verändert. Die bisherige Trasse durch die Stadt Eisenach, Wutha-Farnroda bis Sättelstädt wurde eingezogen und zur Landesstraße L 3007 in Baulast des Freistaates Thüringen abgestuft. Die B 7 endet nunmehr an der neuen Autobahnauffahrt Eisenach-West bei Krauthausen. Ab der neu errichteten BAB4-Anschlussstelle Sättelstädt benutzt die Fernstraße einen kurzen Abschnitt der bisherigen Landesstraße L 2120 der nunmehr zur Bundesstraße aufgestuft wurde, um ab der Einmündung Sättelstädt wieder auf ihre bisherigen Trasse zu treffen.

Seit Sommer 2007 gibt es auf der B 7 auf dem Streckenabschnitt zwischen Kassel-Ost und Hessisch Lichtenau fünf stationäre Überwachungsanlagen („Blitzerkameras“), um die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zu kontrollieren. Dieser Schritt wurde unternommen, weil auf diesem Abschnitt vermehrt Menschen ums Leben kamen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt für den Reg.Bez. Düsseldorf, 192. Jahrgang Nr. 1., 14. Januar 2010