„Bibel“ – Versionsunterschied

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* Das [[Buch Esra]]
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* Das [[Buch Nehemia]]
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* Das [[Buch Tobit]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Das [[Buch Judit]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Das [[Buch Esther]]
* Das [[Buch Esther]]
* Das [[1. Buch der Makkabäer]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Das [[2. Buch der Makkabäer]] (nicht im protestantischen Kanon)
==== Lehrbücher und [[Psalm]]en ====
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* Das [[Buch Hiob]]
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* Der [[Prediger Salomo]]
* Der [[Prediger Salomo]]
* Das [[Hohelied Salomos]]
* Das [[Hohelied Salomos]]
* Das [[Buch der Weisheit]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Die [[Klagelieder Jeremias]]
* Das [[Buch Jesus Sirach]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Die [[Klagelieder Jeremias]] (im katholischen Kanon nach Jeremia)
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* Der [[Prophet Jesaja]]
* Der [[Prophet Jesaja]]
* Der [[Prophet Jeremia]]
* Der [[Prophet Jeremia]]
* Die [[Klagelieder]] (im protestantischen Kanon nach dem Hohenlied)
* Das [[Buch Baruch]] (nicht im protestantischen Kanon)
* Der [[Prophet Hesekiel]]
* Der [[Prophet Hesekiel]]
* Der [[Prophet Daniel]]
* Der [[Prophet Daniel]]

Version vom 14. Mai 2003, 21:54 Uhr

Die Bibel ist eine Sammlung religiöser Schriften des Christentums. Christen sehen in ihr die Grundlage und Urkunde ihres Glaubens als einer göttlichen Offenbarung und bezeichnen sie auch als Heilige Schrift.

Zusätzlich zur Bibel haben Bekenntnisse, liturgische Texte und Traditionen in Form von mündlicher oder schriftlicher Überlieferung eine gewisse Bedeutung für das Selbstverständnis verschiedener christlicher Konfessionen. Andere Schriften im gleichen Rang wie die Bibel gibt es jedoch nur bei christlichen Sondergruppen wie den Mormonen oder der Christlichen Wissenschaft.

Die Bibel besteht aus zwei Teilen, dem Alten Testament (AT) und dem Neuen Testament (NT).

Altes Testament

Das Alte Testament ist weit gehend identisch mit der Heiligen Schrift des Judentums, dem Tanach. Dieser besteht aus den drei Teilen

  • Tora (hebr. "Lehre"), die 5 Bücher Mose
  • Nebiim (hebr. "Propheten")
  • Kethubim (hebr. "Schriften")

Der Tanach wurde etwa zwischen dem 10. Jh. v. Chr. und der Mitte des 2. Jh. v. Chr. in hebräischer Sprache geschrieben und enthält Erzählungen zur religiösen Geschichte Israels, beginnend mit der Schöpfungserzählung bis hin zu prophetischen Zukunftsvisionen. Alle diese Schriften haben - wenn auch in teilweise anderer Reihenfolge - Eingang in das christliche Alte Testament gefunden. Angesichts dieser Gemeinsamkeit mit dem Judentum wird christlicherseits statt vom "Alten Testament" auch vom "Ersten Testament" gesprochen, um jeglichen Eindruck einer Vorrangstellung des späteren Neuen Testaments vor dem Alten Testament zu vermeiden. Nach übereinstimmender christlicher Auffassung gehören beide Teile gleichberechtigt zum Bestand der Bibel.

Kanon

Die kirchlich verbindliche Sammlung biblischer Schriften wird Kanon genannt. Seine Festlegung war gegen Mitte des 4. Jh. n. Chr. abgeschlossen. Für die Katholische und die Orthodoxe Kirche zählen zum Alten Testament neben den Schriften des Tanach weitere so genannte "deuterokanonische" Bücher, die auf die Septuaginta zurückgehen, eine frühe jüdische Übersetzung des Tanach ins Griechische. Diese zusätzlichen Schriften werden von den protestantischen Kirchen nicht als göttlich inspiriert anerkannt und als Apokryphen bezeichnet. Zu diesen Schriften gehören:

Neues Testament

Das Neue Testament entstand in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n. Chr. im israelitischen Umfeld. Es ist durchgängig in griechischer Sprache verfasst und enthält

Die Zugehörigkeit der vorgenannten Schriften zum Neuen Testament ist in allen christlichen Kirchen unumstritten.
Das Neue Testament erzählt im Wesentlichen von Jesus, der Christus (= hebräisch: Messias) genannt wird. Dabei wird der überwiegende Teil des Erzählstoffes dargestellt unter Aufnahme und in Auseinandersetzung mit den Erfahrungen des Volkes Israel und unter Verwendung alttestamentlicher Themen und Bilder.

Biblische Textgeschichte

Der Text der Bibel liegt in verschiedenen Handschriften vor. Dabei kommt für die jüdischen Quellen den Funden aus den Höhlen von Qumran besondere Bedeutung zu. Für den jüdischen Tanach ist der Masoretische Text bis heute verbindliche Grundlage.
Die wichtigsten christlichen Handschriften sind Papyri mit Texten des Neuen Testaments aus den ersten 3 Jahrhunderten n. Chr. Der älteste existierende Text des NT überhaupt ist der Papyrus P52 vom Anfang des 2. Jh. n. Chr. mit einem Fragment aus dem Johannesevangelium. Aus dem 4. Jh. n. Chr. stammen die großen Ausgaben des Codex Vaticanus und des Codex Sinaiticus, beide auf Pergament geschrieben und das AT und NT enthaltend.

Siehe auch Textgeschichte des Neuen Testaments

Bibelübersetzungen

Während die Orthodoxen Kirchen schon früh Bibeln in der Landessprache verwendeten, war für die katholische Kirche praktisch seit dem Altertum die lateinische Bibelübersetzung des Hieronymus, die so genannte Vulgata maßgebend, auch wenn immer wieder Bibeln in die Volkssprache übersetzt wurden. So übersetzte der gotische Bischof Wulfila die Bibel bereits im 4. Jahrhundert ins Gotische. Im Spätmittelalter entstanden eine Reihe von deutschen Bibelübersetzungen.

Besonders die Reformatoren, aber auch schon einige ihrer Vorläufer (Petrus Waldes, John Wycliff) sahen den direkten Zugang zur Bibel in der Landessprache als wesentlich für den christlichen Glauben an. Durch die Übersetzung der Reformatoren Martin Luther und Zwingli in den Jahren 1522-1534 wurde die Bibel zum ersten Mal einer größeren Leserschaft im deutschen Sprachraum zugänglich. Maßgeblichen Beitrag dazu leistete die Erfindung der Buchdrucks. Die Lutherbibel wurde Grundlage einerseits für die weite Verbreitung der Bibel in Deutschland, andererseits für ihre kritische Lektüre vor allem seit der Aufklärung und hatte auch eine große Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Schriftsprache.

Heute gibt es eine gute Auswahl an Bibelübersetzungen in deutscher Sprache. Neben der klassischen Lutherbibel sind erwähnenswert die sehr wortgetreue Elberfelder Übersetzung, die ebenfalls recht wortgetreue und etwas besser lesbare Zürcher Bibel, die katholisch-protestantische Einheitsübersetzung, die eine verständliche Sprache und gute Brauchbarkeit für liturgische Zwecke aufweist und die modernen Übersetzungen Gute Nachricht und Hoffnung für alle, die die alten Texte in eine zeitgemässe und sehr gut verständliche Sprache übertragen haben.

Geschichte oder Mythos

In der gegenwärtigen Diskussion steht vor allem die Frage der Historizität der biblischen Erzählungen im Vordergrund. Hier treffen verschiedene Auffassungen aufeinander.

Für protestantische Fundamentalisten, besonders in den Vereinigten Staaten, ist die irrtumslose Beschreibung historischer Tatsachen in der Bibel eine wesentliche und unverzichtbare Grundlage ihres Glaubens.

Konservative Theologen messen der historischen Überlieferung und Auslegung, archäologischen Funden und inhaltlichen Zusammenhängen eine grössere Bedeutung zu als der historisch-kritischen Analyse.

Liberale Anhänger der historisch-kritischen Exegese sehen in der Bibel vor allem ein literarisches Werk, dessen Historizität entweder völlig bezweifelt, oder aber als irrelevant für die ansonsten rein religiöse Aussageabsicht angesehen wird und beurteilen den als gesichert geltende historische Gehalt der biblischen Erzählungen als äußerst gering. Die darüber hinaus gehenden Inhalte gehören in ihren Augen in die literarischen Kategorien des Mythos, der Sagen, Gleichnisse, Parabeln, Märchen und Gedichte und beanspruchen so jenseits aller Historizität überzeitliche Geltung.

Die Bibel als Weltliteratur

Die Bibel ist das meistgedruckte und am weitesten verbreitete Buch der Welt. Es existieren Gesamtübersetzungen in 392 Sprachen und Teilübersetzungen in weiteren 2287 Sprachen. Für die Verbreitung der Bibel setzen sich Bibelgesellschaften weltweit ein. In Deutschland sind dies insbesondere:


Die biblischen Bücher im Einzelnen:

Das alte Testament

Geschichtsbücher

Lehrbücher und Psalmen

Das neue Testament

Evangelien

Briefe

Paulusbriefe

Katholische Briefe

Offenbarung


Bibelausgaben

In Buchform:

  • Die Schrift. Übersetzt von Martin Buber und Franz Rosenzweig (4 Bände; deutsche Übersetzung des Tanach)
  • Das Neue Testament. Übersetzt von Fridolin Stier.
  • Die Bibel. Erschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas.

Elektronische Bibelausgaben (allesamt Freeware):


siehe auch:


Weblinks: