Bahnstrecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary

Mariánské Lázně–Karlovy Vary dolní nádraží
Einfahrender Zug in Mariánské Lázně město
Einfahrender Zug in Mariánské Lázně město
Kursbuchstrecke (SŽDC):149
Streckenlänge:51,432[1] km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:Mariánské Lázně-Poutnov: B2[2]
Poutnov-Karlovy Vary-Březová: A1[2]
Karlovy Vary-Březová-Karlovy Vary dolní nádraží: B2[2]
Maximale Neigung: 25[1] 
Höchstgeschwindigkeit:60[1] km/h
von Pilsen (vorm. KFJB)
0,000Mariánské Lázně früher Marienbad565 m
nach Cheb (vorm. KFJB)
2,356Mariánské Lázně město 575 m
früher Marienbad-Auschowitz
Straße II/230
5,991Vlkovický (240,9 m)
6,857Vlkovice früher Wilkowitz655 m
Viadukt (Steinbogen)
9,623Milhostov u Mariánských Lázní früher Müllestau670 m
11,712Ovesné Kladruby früher Habakladrau705 m
15,483Mrázov früher Prosau680 m
vlečka Jitona
18,662Teplá früher Tepl660 m
21,070Hoštěc früher Hurschk645 m
24,616Poutnov früher Einsiedl-Pauten620 m
Teplá
Teplá
Teplá
Teplá
27,134Louka u Mariánských Lázní 595 m
früher Grün-Unterhammer
Teplá
Teplá
27,702Dolnohamerský I (132,38 m)
28,569Dolnohamerský II (40,6 m)
Teplá
28,720Dolnohamerský III (115,1 m)
Teplá
29,484Dolnohamerský IV (134,6 m)
Teplá
von Rakovník (vorm. LB Rakonitz–Petschau–Buchau)
Teplá
33,218Bečov nad Teplou früher Petschau505 m
33,995Bečovský (248,2 m)
Straße II/20, Teplá
Teplá
36,077Vodná früher Wasserhäuseln485 m
Straße II/20
37,646Krásný Jez früher Schönwehr475 m
nach Nové Sedlo u Lokte (vorm. EB Schönwehr–Elbogen)
41,788Teplička u Karlových Varů früher Töppeles450 m
43,031Kfely früher Gfell450 m
Teplá
Teplá
45,692Cihelny früher Ziegelhütten435 m
48,431Karlovy Vary-Březová früher Karlsbad Talsperre455 m
Straße II/20
49,292Doubský (126,12 m)
49,857Doubí u Karlových Varů früher Karlsbad-Aich430 m
vlečka
53,275Karlovy Vary dolní nádraží früher Karlsbad unt Bf375 m
nach Johanngeorgenstadt
(vorm. EB Karlsbad–Johanngeorgenstadt)

Die Bahnstrecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary ist eine Nebenbahn in Tschechien, welche ursprünglich von der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad errichtet wurde. Sie beginnt in Mariánské Lázně (Marienbad) und führt über Bečov nad Teplou (Petschau) durch das Tepltal nach Karlovy Vary (Karlsbad).

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Schon am 25. Dezember 1886 war durch die österreichische Regierung eine Konzession für eine Lokalbahn zwischen Marienbad und Karlsbad mit Abzweigungen nach Elbogen und Merkelsgrün erteilt wurden.[3] Aus finanziellen Gründen kam es jedoch nicht zum Baubeginn. Am 21. Mai 1896 wurde der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad eine neue Konzession für den Bahnbau erteilt, womit die alte Konzession erlosch. Die oben aufgeführten Zweigbahnen waren nun nicht mehr enthalten und wurden später als eigenständige Lokalbahnen genehmigt. [4]

Eröffnet wurde die neue Strecke am 17. Dezember 1898.

Bahnhof Bečov nad Teplou

Betrieb

Den Betrieb führten von Anfang an die k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) im Auftrag der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad aus. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Am 1. Januar 1925 wurde die Eisenbahn Marienbad–Karlsbad per Gesetz verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert.[5]

Da die Strecke die kürzeste Verbindung von Wien nach Karlsbad darstellte, verkehrten vor dem Ersten Weltkrieg auch Schnellzüge.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 166d Marienbad–Karlsbad enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zur ČSD.

vereinfachtes Höhenprofil der Strecke

Seit dem 10. Dezember 2006 wird die Strecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary von der Privatbahn GW Train REGIO a.s. in Nachfolge der Viamont a.s. betrieben.

Der Fahrplan 2008 sah insgesamt neun Reisezugpaare an Werktagen vor. Zwischen Bečov nad Teplou und Karlsbad werden weitere fünf Zugpaare eingesetzt, die den Fahrplan auf diesem Abschnitt zu einem angenäherten Stundentakt verdichten. Einzelne Züge verkehrten in Kooperation mit der Vogtlandbahn auch im Durchlauf von und nach Zwickau in Sachsen.

Seit 2011 wurde der Betrieb durch den VIAMONT Nachfolger GW Train REGIO a.s. übernommen. Der Fahrplan auf der Strecke blieb bei der Übernahme weitgehend unverändert, jedoch sind nun keine Züge mehr nach Zwickau durchgebunden.

Fahrzeugeinsatz

In den ersten Betriebsjahren wurde der Zugverkehr hauptsächlich mit den bewährten Tenderlokomotiven der kkStB-Reihe 99 durchgeführt. Vor Güterzügen kam auch die Reihe 60 zum Einsatz.

Bis 2006 wurde der Betrieb mit den bewährten Triebwagen der ČD-Baureihe 810 abgewickelt. Bis Mitte der 1990er Jahre kamen auch die vierachsigen Triebwagen der Baureihe 820 zum Einsatz.

Zwischen 2006 und 2011 wurde die Strecke mit Regiosprinter der Vogtlandbahn betrieben.

Heute verkehren Triebwagen der Baureihe 810 sowie der Baureihe 813 der GW Train REGIO a.s. auf der Strecke.[6]

Commons: Railway line 149 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Správa železniční dopravní cesty, státní organizace (SŽDC, 2012): Network Statement for Timetable 2013 - Annexe „B“ (PDF-Datei, 298 KB). S. 16. Abgerufen am 22. Oktober 2012.
  2. a b c Správa železniční dopravní cesty, státní organizace (SŽDC, Hrsg.) (2011): M07 - Dovolené traťové třídy zatížení (PDF-Datei, 112 KB). Abgerufen am 22. Oktober 2012.
  3. Concessionsurkunde für die Localbahn von Marienbad nach Karlsbad mit Abzweigungen
  4. Concessionsurkunde für die Eisenbahn Marienbad–Karlsbad
  5. Gesetzestext auf www.parliament.cz
  6. Zugbildungsplan der Strecke (Stand 2015)