„Rein Gold: Ein Bühnenessay“ – Versionsunterschied

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'''rein GOLD. ein bühnenessay''' ist ein [[Prosa]]werk von [[Elfriede Jelinek]]. Die Urlesung fand am 1. Juli 2012 im [[Prinzregententheater]] in München statt, publiziert wurde es am [[Internationaler Frauentag|8. März 2013]] im [[Rowohlt Verlag]]. Die Uraufführung als Musiktheaterstück fand am 9. März 2014 an der [[Staatsoper Berlin]] statt.
'''Rein Gold: Ein Bühnenessay''' (Eigenschreibweise '''rein GOLD''') ist ein [[Prosa]]werk von [[Elfriede Jelinek]]. Die Urlesung fand am 1. Juli 2012 im [[Prinzregententheater]] in München statt, publiziert wurde es am [[Internationaler Frauentag|8. März 2013]] im [[Rowohlt Verlag]]. Die Uraufführung als Musiktheaterstück fand am 9. März 2014 an der [[Staatsoper Berlin]] statt.


''rein GOLD'' ist ein Streitgespräch zwischen "B: Brünnhilde" und "W: Wotan, der Wanderer", in dem es aus der Sicht von Brünnhilde um herrschende Verhältnisse geht, um die Abdankung ihres Vaters Wotan und um Stellenwert und Wirkungsmacht von Gold und Geld im [[Kapitalismus]].
''Rein Gold'' ist ein Streitgespräch zwischen "B: Brünnhilde" und "W: Wotan, der Wanderer", in dem es aus der Sicht von Brünnhilde um herrschende Verhältnisse geht, um die Abdankung ihres Vaters Wotan und um Stellenwert und Wirkungsmacht von Gold und Geld im [[Kapitalismus]].


Der Text, auf den Fährten von [[Richard Wagner]]s Werk ''[[Der Ring des Nibelungen]]'', stellt Verbindungen zwischen ökonomischer und politischer Korruption her und zeigt auf, wie [[Macht]], [[Kapital]], [[Diebstahl]], [[Heldentum]] und [[Schuld (Ethik)|Schuld]] zusammenhängen. Konkret werden zwei deutsche Skandale des Winters 2011/12 aufgegriffen: die Immobilien-Kreditaufnahme des damaligen deutschen Bundespräsidenten [[Christian Wulff]] und die Überfälle und Morde des [[Nationalsozialistischer Untergrund|NSU]].<ref name="Polt-Heinzl">Evelyne Polt-Heinzl, Abschnitt ''Ökonomie'' im Kapitel ''Zentrale Themen und Diskurse'', in: Pia Janke (Hrsg.), ''Jelinek-Handbuch'', Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 262–266.</ref> Jelinek rückt in diesem Werk deutsche Heldensymbolik und ökonomische Enthaltsamkeit<ref name="Mertens">Moira Mertens, Abschnitt ''Fortsetzung der Kapitalismuskritik'' im Kapitel ''Die Kontrakte des Kaufmanns; Rein Gold'' von Franziska Schößler, in: Pia Janke (Hrsg.), ''Jelinek-Handbuch'', Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 198–203.</ref> in ein kritisches Rampenlicht, auf polemische, kunstvolle Weise und mit hoher intertextueller Dichte, die durch den Regisseur am Tag der Urlesung nochmals aktualisiert worden ist.
Der Text, auf den Fährten von [[Richard Wagner]]s Werk ''[[Der Ring des Nibelungen]]'', stellt Verbindungen zwischen ökonomischer und politischer Korruption her und zeigt auf, wie [[Macht]], [[Kapital]], [[Diebstahl]], [[Heldentum]] und [[Schuld (Ethik)|Schuld]] zusammenhängen. Konkret werden zwei deutsche Skandale des Winters 2011/12 aufgegriffen: die Immobilien-Kreditaufnahme des damaligen deutschen Bundespräsidenten [[Christian Wulff]] und die Überfälle und Morde des [[Nationalsozialistischer Untergrund|NSU]].<ref name="Polt-Heinzl">Evelyne Polt-Heinzl, Abschnitt ''Ökonomie'' im Kapitel ''Zentrale Themen und Diskurse'', in: Pia Janke (Hrsg.), ''Jelinek-Handbuch'', Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 262–266.</ref> Jelinek rückt in diesem Werk deutsche Heldensymbolik und ökonomische Enthaltsamkeit<ref name="Mertens">Moira Mertens, Abschnitt ''Fortsetzung der Kapitalismuskritik'' im Kapitel ''Die Kontrakte des Kaufmanns; Rein Gold'' von Franziska Schößler, in: Pia Janke (Hrsg.), ''Jelinek-Handbuch'', Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 198–203.</ref> in ein kritisches Rampenlicht, auf polemische, kunstvolle Weise und mit hoher intertextueller Dichte, die durch den Regisseur am Tag der Urlesung nochmals aktualisiert worden ist.


== Inhalt ==
== Inhalt ==
Eingangs wirft Brünnhilde ihrem Vater Wotan vor, sich für den Bau seiner Burg finanziell übernommen zu haben – „Eine Situation wie in jeder zweiten Familie“<ref name="rG">''rein GOLD. ein bühnenessay.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2, S. 7, S. 122.</ref> – woraufhin sich ein Wortwechsel zwischen B und W ergibt. Sie haben je 4 Redebeiträge von 1,5&nbsp;bis&nbsp;56&nbsp;Seiten Länge. B beginnt, W hat das Schlusswort. Darin laviert er zwischen der Ankündigung seines Abgangs und seiner Lust, weiterhin in Experimertierlaune verschiedenen Reizen zu folgen: „Mal sehn, was draus wird.“<ref name="rG" />
Eingangs wirft Brünnhilde ihrem Vater Wotan vor, sich für den Bau seiner Burg finanziell übernommen zu haben – „Eine Situation wie in jeder zweiten Familie“<ref name="rG">''Rein Gold: Ein Bühnenessay.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2, S. 7, S. 122.</ref> – woraufhin sich ein Wortwechsel zwischen B und W ergibt. Sie haben je 4 Redebeiträge von 1,5&nbsp;bis&nbsp;56&nbsp;Seiten Länge. B beginnt, W hat das Schlusswort. Darin laviert er zwischen der Ankündigung seines Abgangs und seiner Lust, weiterhin in Experimertierlaune verschiedenen Reizen zu folgen: „Mal sehn, was draus wird.“<ref name="rG" />


Im Laufe der Auseinandersetzung entzieht sich Wotan in kalauernder Übertreibung seiner Verantwortung<ref name="Mertens" /> und es wird eine Vision formuliert, in der Geld allmählich gottesgleiche Funktion übernimmt. Das Werk sei ein „Albtraum der Endzeitvision des kapitalistischen Zeitalters“, so die Wissenschaftlerin Susanne Vill in ihrer Analyse.<ref name="Vill">Susanne Vill (2013): Von Rheingold zu Rein Gold. Intertexte aus Richard Wagners Der Ring des Nibelungen in Elfriede Jelineks Bühnenessay. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 73–89.</ref>
Im Laufe der Auseinandersetzung entzieht sich Wotan in kalauernder Übertreibung seiner Verantwortung<ref name="Mertens" /> und es wird eine Vision formuliert, in der Geld allmählich gottesgleiche Funktion übernimmt. Das Werk sei ein „Albtraum der Endzeitvision des kapitalistischen Zeitalters“, so die Wissenschaftlerin Susanne Vill in ihrer Analyse.<ref name="Vill">Susanne Vill (2013): Von Rheingold zu Rein Gold. Intertexte aus Richard Wagners Der Ring des Nibelungen in Elfriede Jelineks Bühnenessay. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 73–89.</ref>
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=== Titel ===
=== Titel ===
Mit dem Titel des Werks, ''rein GOLD'', spielt Jelinek auf Richard Wagners Oper ''[[Das Rheingold]]'' (1869) an<ref name="Vill" />, der ersten von vier Opern in dessen Zyklus ''Der Ring des Nibelungen''. In Wagners Personenkonstellation tritt Brünnhilde allerdings noch nicht an diesem ''Vorabend'' auf. Der Dialog zwischen B und W bezieht sich auf ''[[Die Walküre]]'' (1870), der zweiten Oper der Ringtetralogie, und dort auf den dritten Dialog zwischen Brünnhilde und Wotan, in der letzten Szene des letzten Aktes<ref name="Mertens" />, in dem Brünnhilde von Wotan bestraft wird. Der Titel von Jelineks Werk hat als Intertext die Funktion, in zwei Worten die Geschichte aus Wagners ''Rheingold'' abzuhandeln, bevor der Dialog von B und W bei Jelinek beginnt, der dann den eigentlichen Text von ''rein GOLD'' ausmacht.<ref name="Vill" />
Mit dem Titel des Werks, ''Rein Gold'', spielt Jelinek auf Richard Wagners Oper ''[[Das Rheingold]]'' (1869) an<ref name="Vill" />, der ersten von vier Opern in dessen Zyklus ''Der Ring des Nibelungen''. In Wagners Personenkonstellation tritt Brünnhilde allerdings noch nicht an diesem ''Vorabend'' auf. Der Dialog zwischen B und W bezieht sich auf ''[[Die Walküre]]'' (1870), der zweiten Oper der Ringtetralogie, und dort auf den dritten Dialog zwischen Brünnhilde und Wotan, in der letzten Szene des letzten Aktes<ref name="Mertens" />, in dem Brünnhilde von Wotan bestraft wird. Der Titel von Jelineks Werk hat als Intertext die Funktion, in zwei Worten die Geschichte aus Wagners ''Rheingold'' abzuhandeln, bevor der Dialog von B und W bei Jelinek beginnt, der dann den eigentlichen Text von ''Rein Gold'' ausmacht.<ref name="Vill" />


=== Weitergehende intertextuelle Bezüge ===
=== Weitergehende intertextuelle Bezüge ===
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== Stil ==
== Stil ==
''rein GOLD'' besteht aus Sprachflächen im Stil eines Bewusstseinsstromes, der freie Assoziation zulässt.<ref name="Vill" /> Die Themen von Wagners Tetralogie würden von Jelinek „immer wieder übereinandergelegt und in immer neuen Sprachspielen miteinander verwurstet“, so der Regisseur der Urlesung, Nicholas Stemann. In diesen Sprachfluss mische sich im Laufe des Werkes zunehmend die Gegenwart, mit tagesaktuellen Nachrichten zu den rassistischen Morden des NSU und zur Finanz/Euro-Krise.<ref name="Stemann" /> Als solle es ein Äquivalent zu Wagners kompositorischer Technik sein, der ''Kunst des Übergangs'', imitiere Jelinek musikalische Verfahren mittels verästelter Intertexte, die rätselhaft verfremdet würden. In Sprachspielen mit Kinderabzählversen, mit Assonanzen und Alliterationen, die Wagners Stabreime parodieren, würden Zusammenhänge ausgeblendet und der Sinn einer Mitteilung unkenntlich gemacht.<ref name="Vill" />
''Rein Gold'' besteht aus Sprachflächen im Stil eines Bewusstseinsstromes, der freie Assoziation zulässt.<ref name="Vill" /> Die Themen von Wagners Tetralogie würden von Jelinek „immer wieder übereinandergelegt und in immer neuen Sprachspielen miteinander verwurstet“, so der Regisseur der Urlesung, Nicholas Stemann. In diesen Sprachfluss mische sich im Laufe des Werkes zunehmend die Gegenwart, mit tagesaktuellen Nachrichten zu den rassistischen Morden des NSU und zur Finanz/Euro-Krise.<ref name="Stemann" /> Als solle es ein Äquivalent zu Wagners kompositorischer Technik sein, der ''Kunst des Übergangs'', imitiere Jelinek musikalische Verfahren mittels verästelter Intertexte, die rätselhaft verfremdet würden. In Sprachspielen mit Kinderabzählversen, mit Assonanzen und Alliterationen, die Wagners Stabreime parodieren, würden Zusammenhänge ausgeblendet und der Sinn einer Mitteilung unkenntlich gemacht.<ref name="Vill" />


== Entstehung und Quellen ==
== Entstehung und Quellen ==
''rein GOLD'' entstand auf Anregung der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper München]] und basiert nach Angaben der Autorin auf dem Libretto und dem Prosaentwurf von [[Richard Wagner]]s ''[[Der Ring des Nibelungen]]'', auf einer zeitgeschichtlichen Studie des Rechtshistorikers [[Wolfgang Schild (Rechtshistoriker)|Wolfgang Schild]] mit dem Titel ''Staatsdämmerung. Zu Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen"'' (2007), auf ''Das Kapital'' (1867-1894) von [[Karl Marx]] und dem ''[[Manifest der Kommunistischen Partei|Kommunistischen Manifest]]'' (London, 1848) von Karl Marx und [[Friedrich Engels]], auf „Etwas [[Sigmund Freud]], weiß aber nicht mehr, was“, auf der ''Analyse einer Getränkedose zur Abschätzung des Energiebedarfs bei ihrer Herstellung'', einer Facharbeit von Friedrich Doeleke, auf [[Hermann Jellinek]]s Werk ''Kritische Geschichte der Wiener Revolution vom 13. März bis zum constituirenden Reichstag'' (Wien, 1848) und auf „Sonst nichts. Ein paar Zeitungen. Alles nichts“.<ref name="rG" />
''Rein Gold'' entstand auf Anregung der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper München]] und basiert nach Angaben der Autorin auf dem Libretto und dem Prosaentwurf von [[Richard Wagner]]s ''[[Der Ring des Nibelungen]]'', auf einer zeitgeschichtlichen Studie des Rechtshistorikers [[Wolfgang Schild (Rechtshistoriker)|Wolfgang Schild]] mit dem Titel ''Staatsdämmerung. Zu Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen"'' (2007), auf ''Das Kapital'' (1867-1894) von [[Karl Marx]] und dem ''[[Manifest der Kommunistischen Partei|Kommunistischen Manifest]]'' (London, 1848) von Karl Marx und [[Friedrich Engels]], auf „Etwas [[Sigmund Freud]], weiß aber nicht mehr, was“, auf der ''Analyse einer Getränkedose zur Abschätzung des Energiebedarfs bei ihrer Herstellung'', einer Facharbeit von Friedrich Doeleke, auf [[Hermann Jellinek]]s Werk ''Kritische Geschichte der Wiener Revolution vom 13. März bis zum constituirenden Reichstag'' (Wien, 1848) und auf „Sonst nichts. Ein paar Zeitungen. Alles nichts“.<ref name="rG" />


== Rezensionen ==
== Rezensionen ==
In ''rein GOLD'' würden die Mythen, die der Komponist Wagner sich angeeignet hatte, kapitalismuskritisch verbunden mit der aktuellen Gegenwart und ihren Realitäten, in der Wotan einen Streit austrage mit seiner marxistischen Tochter Brünnhilde, so Tim Caspar Boehme in seiner Rezension für die [[Die Tageszeitung|taz]]. Jelinek unternehme dabei einen Medienwechsel von Musik zu Text. Boehme hat Jelineks Beitrag zum Wagner-Jahr 2013 beeindruckt.<ref>Tim Caspar Boehme: [http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2013%2F05%2F18%2Fa0031 Wenn Götter vor sich hin dämmern. OHE! OHE! Auch an seinem 200. Geburtstag bleibt Richard Wagner ein so kontroverser wie anregender Komponist: Sein "Ring des Nibelungen" inspirierte selbst Schriftsteller von der Spätromantik bis heute, wie Neuerscheinungen von Elfriede Jelinek, Eckhard Henscheid und Élémir Bourges zeigen], ''taz.de'', 18. Mai 2013.</ref>
In ''Rein Gold'' würden die Mythen, die der Komponist Wagner sich angeeignet hatte, kapitalismuskritisch verbunden mit der aktuellen Gegenwart und ihren Realitäten, in der Wotan einen Streit austrage mit seiner marxistischen Tochter Brünnhilde, so Tim Caspar Boehme in seiner Rezension für die [[Die Tageszeitung|taz]]. Jelinek unternehme dabei einen Medienwechsel von Musik zu Text. Boehme hat Jelineks Beitrag zum Wagner-Jahr 2013 beeindruckt.<ref>Tim Caspar Boehme: [http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2013%2F05%2F18%2Fa0031 Wenn Götter vor sich hin dämmern. OHE! OHE! Auch an seinem 200. Geburtstag bleibt Richard Wagner ein so kontroverser wie anregender Komponist: Sein "Ring des Nibelungen" inspirierte selbst Schriftsteller von der Spätromantik bis heute, wie Neuerscheinungen von Elfriede Jelinek, Eckhard Henscheid und Élémir Bourges zeigen], ''taz.de'', 18. Mai 2013.</ref>


[[Ina Hartwig]] hat ''rein GOLD'' für [[Die Zeit]] rezensiert und schreibt, dass es in diesem Werk, das zum produktivem Denken anrege, nicht nur um die Herrschaft des Geldes, sondern auch um die des Mannes gehe. Originell findet die Rezensentin, wie neue Hassgesänge im Umfeld der Morde des NSU mit dem gegenseitigen Beschuldigen und Ankeifen von Brünnhilde und Wotan verflochten würden, und regt an, das Buch, eine funkelnde Zumutung, zu lesen.<ref>Ina Hartwig: ''Walkürenritt durchs Theoriegebirge. Elfriede Jelineks sarkastische hochaktuelle Wagner-Interpretation „Rein Gold“'', in [[Die Zeit]], 13. Juni 2013, S. 53.</ref>
[[Ina Hartwig]] hat ''Rein Gold'' für [[Die Zeit]] rezensiert und schreibt, dass es in diesem Werk, das zum produktivem Denken anrege, nicht nur um die Herrschaft des Geldes, sondern auch um die des Mannes gehe. Originell findet die Rezensentin, wie neue Hassgesänge im Umfeld der Morde des NSU mit dem gegenseitigen Beschuldigen und Ankeifen von Brünnhilde und Wotan verflochten würden, und regt an, das Buch, eine funkelnde Zumutung, zu lesen.<ref>Ina Hartwig: ''Walkürenritt durchs Theoriegebirge. Elfriede Jelineks sarkastische hochaktuelle Wagner-Interpretation „Rein Gold“'', in [[Die Zeit]], 13. Juni 2013, S. 53.</ref>


Judith von Sternburg äußert in ihrer Rezension "Der Hort der Niegelungenen", die in der [[Frankfurter Rundschau]] publiziert wurde, dass Jelinek in ''rein GOLD'' die deutsche Neigung zu Heldentum und Geiz aufs Korn nehme. Die Autorin versuche mit Wagners massiver Art, die Welt zu erklären, wettzueifern, erreiche aber nicht ganz dieselbe Augenhöhe. Die Musik fehle und dies mindere die Schlagkraft. Jelinek erweitere nach Ansicht der Rezensentin in ''rein GOLD'' das Epos durch Details, die Wagners Ringzyklus karikieren.<ref>Judith von Sternburg: ''Der Hort der Niegelungenen. Elfriede Jelinek liest in „rein gold“ Wotan, Wagner, uns und allen die Leviten'', in [[Frankfurter Rundschau]], 16. Juli 2013, S. 31.</ref>
Judith von Sternburg äußert in ihrer Rezension "Der Hort der Niegelungenen", die in der [[Frankfurter Rundschau]] publiziert wurde, dass Jelinek in ''Rein Gold'' die deutsche Neigung zu Heldentum und Geiz aufs Korn nehme. Die Autorin versuche mit Wagners massiver Art, die Welt zu erklären, wettzueifern, erreiche aber nicht ganz dieselbe Augenhöhe. Die Musik fehle und dies mindere die Schlagkraft. Jelinek erweitere nach Ansicht der Rezensentin in ''Rein Gold'' das Epos durch Details, die Wagners Ringzyklus karikieren.<ref>Judith von Sternburg: ''Der Hort der Niegelungenen. Elfriede Jelinek liest in „rein gold“ Wotan, Wagner, uns und allen die Leviten'', in [[Frankfurter Rundschau]], 16. Juli 2013, S. 31.</ref>


== Ausgabe ==
== Ausgabe ==
''rein GOLD. ein bühnenessay''. 223 S., hardcover, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2 Der Schutzumschlag zeigt einen Goldbarren auf schwarzem Grund ([http://www.rowohlt.de/fm/501/thumbnails/978-3-498-03339-2.jpg.588447.jpg Cover der Erstausgabe]), das Buch selbst hat einen goldfarbenen Einband.
''Rein Gold. ein bühnenessay''. 223 S., hardcover, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2 Der Schutzumschlag zeigt einen Goldbarren auf schwarzem Grund ([http://www.rowohlt.de/fm/501/thumbnails/978-3-498-03339-2.jpg.588447.jpg Cover der Erstausgabe]), das Buch selbst hat einen goldfarbenen Einband.


== Urlesung ==
== Urlesung ==
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== Musiktheater ==
== Musiktheater ==
Die Staatsoper Berlin nimmt rein GOLD als "Musiktheater von [[Nicolas Stemann]]" "mit Musik von Wagner und anderen" in ihr Programm auf, Premiere war am 9. März 2014.<ref>http://www.staatsoper-berlin.de/de_DE/repertoire/rein-gold.946326</ref>
Die Staatsoper Berlin nimmt Rein Gold als "Musiktheater von [[Nicolas Stemann]]" "mit Musik von Wagner und anderen" in ihr Programm auf, Premiere war am 9. März 2014.<ref>http://www.staatsoper-berlin.de/de_DE/repertoire/rein-gold.946326</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 21. Dezember 2014, 21:11 Uhr

Elfriede Jelinek, 2004

Rein Gold: Ein Bühnenessay (Eigenschreibweise rein GOLD) ist ein Prosawerk von Elfriede Jelinek. Die Urlesung fand am 1. Juli 2012 im Prinzregententheater in München statt, publiziert wurde es am 8. März 2013 im Rowohlt Verlag. Die Uraufführung als Musiktheaterstück fand am 9. März 2014 an der Staatsoper Berlin statt.

Rein Gold ist ein Streitgespräch zwischen "B: Brünnhilde" und "W: Wotan, der Wanderer", in dem es aus der Sicht von Brünnhilde um herrschende Verhältnisse geht, um die Abdankung ihres Vaters Wotan und um Stellenwert und Wirkungsmacht von Gold und Geld im Kapitalismus.

Der Text, auf den Fährten von Richard Wagners Werk Der Ring des Nibelungen, stellt Verbindungen zwischen ökonomischer und politischer Korruption her und zeigt auf, wie Macht, Kapital, Diebstahl, Heldentum und Schuld zusammenhängen. Konkret werden zwei deutsche Skandale des Winters 2011/12 aufgegriffen: die Immobilien-Kreditaufnahme des damaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff und die Überfälle und Morde des NSU.[1] Jelinek rückt in diesem Werk deutsche Heldensymbolik und ökonomische Enthaltsamkeit[2] in ein kritisches Rampenlicht, auf polemische, kunstvolle Weise und mit hoher intertextueller Dichte, die durch den Regisseur am Tag der Urlesung nochmals aktualisiert worden ist.

Inhalt

Eingangs wirft Brünnhilde ihrem Vater Wotan vor, sich für den Bau seiner Burg finanziell übernommen zu haben – „Eine Situation wie in jeder zweiten Familie“[3] – woraufhin sich ein Wortwechsel zwischen B und W ergibt. Sie haben je 4 Redebeiträge von 1,5 bis 56 Seiten Länge. B beginnt, W hat das Schlusswort. Darin laviert er zwischen der Ankündigung seines Abgangs und seiner Lust, weiterhin in Experimertierlaune verschiedenen Reizen zu folgen: „Mal sehn, was draus wird.“[3]

Im Laufe der Auseinandersetzung entzieht sich Wotan in kalauernder Übertreibung seiner Verantwortung[2] und es wird eine Vision formuliert, in der Geld allmählich gottesgleiche Funktion übernimmt. Das Werk sei ein „Albtraum der Endzeitvision des kapitalistischen Zeitalters“, so die Wissenschaftlerin Susanne Vill in ihrer Analyse.[4]

Bezüge zu anderen Werken

Titel

Mit dem Titel des Werks, Rein Gold, spielt Jelinek auf Richard Wagners Oper Das Rheingold (1869) an[4], der ersten von vier Opern in dessen Zyklus Der Ring des Nibelungen. In Wagners Personenkonstellation tritt Brünnhilde allerdings noch nicht an diesem Vorabend auf. Der Dialog zwischen B und W bezieht sich auf Die Walküre (1870), der zweiten Oper der Ringtetralogie, und dort auf den dritten Dialog zwischen Brünnhilde und Wotan, in der letzten Szene des letzten Aktes[2], in dem Brünnhilde von Wotan bestraft wird. Der Titel von Jelineks Werk hat als Intertext die Funktion, in zwei Worten die Geschichte aus Wagners Rheingold abzuhandeln, bevor der Dialog von B und W bei Jelinek beginnt, der dann den eigentlichen Text von Rein Gold ausmacht.[4]

Weitergehende intertextuelle Bezüge

Der Text von Jelinek stellt einen Bezug zur Nibelungensage her, indem verschiedene Horizonte miteinander verschmolzen werden: die Horizonte der Mythengestalten mit denen der Wagnerschen Protagonisten, und der religionsgeschichtliche Wirkungsbereich der ersten mit der Rezeptionsgeschichte der zweiten.[4]

In Wagners Werk urteilt Wotan willkürlich und pseudo-justiziell seine Tochter Brünnhilde ab, Jelinek hingegen überschreibt dieses Vater-Tochter-Verhältnis so, dass B in Protesthaltung W dazu zwingt, sich selbst zu rechtfertigen. B bezeichnet Ws Burg Walhall abschätzig als Einfamilienhaus[4], womit B umgekehrt W bestraft. Jelinek interpretiert mit Zitaten aus Marx’ Kapital den Ring als Analyse[1] der Euro- und Staatsschuldenkrise infolge der Börsen- und Bankenkrise[2] und knüpfe damit an eine Interpretation an, die Wagners Ring als antikapitalistische Allegorie lese und sich dabei auf Wagners Teilnahme an der Revolution von 1848/49 berufe.[1] In Frage käme George Bernard Shaw mit seinem Werk The Perfect Wagnerite. A commentary on The Ring of the Nibelungs (1898) sowie die Deutung des Ring, die Patrice Chéreau mit seiner Inszenierung bei den Salzburger Festspielen im Jahre 1976 vorgelegt hatte.[2] Die politische Ökonomie von Marx werde auf den Ring angewendet. Nicolas Stemann sieht eine Parallele zwischen dem Eigenheimkredit, der nicht zurückgezahlt wurde, in Jelineks Text, und dem Lohn, der den Riesen für ihre Arbeit nicht gezahlt worden ist, in Wagners Werk, was der Ausgangspunkt der Geschichte sei, die im Ring erzählt werde. Thema sei „die Gier nach Gold und Macht und deren Fallstricke.“[5] Zur Tilgung der Bauschulden werde das Rheingold gestohlen und Lohnarbeit bleibe unbezahlt. Arbeit, Kapital und Wertschöpfung würden im Text von Jelinek fokussiert und die Kapitalismuskritik von Marx, die aus der Zeit Wagners stammt, werde mit den aktuellen ökonomischen Bedingungen von 2011/12 konfrontiert, wo die konstitutiven Zusammenhänge zwischen diesen drei Komponenten mehr und mehr aufgelöst würden.[2]

Weitere Assoziationen beziehen sich auf die Kriminalkomödie Der rosarote Panther von 1963[4], in der es ebenfalls um ein Raubgut geht, in diesem Fall um einen Diamanten.[2] Als Gegenstück zu Brünnhildes Aufbegehren gegen Wotan werde diese Komödie ambivalent kombiniert mit der bürgerrechtlich motivierten Black Panther Party for Self-Defense, dann aber zugespitzt auf den NSU und auf Todesverachtung der Soldaten des „Göttervater[s] im Führerbunker“.[4]

Mittels Burleske, Derbheit und pausenloser, Rap-ähnlicher Tiraden wird darüber hinaus die monumentale Gestik der Wagnerschen Musik konterkariert.[4]

Stil

Rein Gold besteht aus Sprachflächen im Stil eines Bewusstseinsstromes, der freie Assoziation zulässt.[4] Die Themen von Wagners Tetralogie würden von Jelinek „immer wieder übereinandergelegt und in immer neuen Sprachspielen miteinander verwurstet“, so der Regisseur der Urlesung, Nicholas Stemann. In diesen Sprachfluss mische sich im Laufe des Werkes zunehmend die Gegenwart, mit tagesaktuellen Nachrichten zu den rassistischen Morden des NSU und zur Finanz/Euro-Krise.[5] Als solle es ein Äquivalent zu Wagners kompositorischer Technik sein, der Kunst des Übergangs, imitiere Jelinek musikalische Verfahren mittels verästelter Intertexte, die rätselhaft verfremdet würden. In Sprachspielen mit Kinderabzählversen, mit Assonanzen und Alliterationen, die Wagners Stabreime parodieren, würden Zusammenhänge ausgeblendet und der Sinn einer Mitteilung unkenntlich gemacht.[4]

Entstehung und Quellen

Rein Gold entstand auf Anregung der Bayerischen Staatsoper München und basiert nach Angaben der Autorin auf dem Libretto und dem Prosaentwurf von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen, auf einer zeitgeschichtlichen Studie des Rechtshistorikers Wolfgang Schild mit dem Titel Staatsdämmerung. Zu Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" (2007), auf Das Kapital (1867-1894) von Karl Marx und dem Kommunistischen Manifest (London, 1848) von Karl Marx und Friedrich Engels, auf „Etwas Sigmund Freud, weiß aber nicht mehr, was“, auf der Analyse einer Getränkedose zur Abschätzung des Energiebedarfs bei ihrer Herstellung, einer Facharbeit von Friedrich Doeleke, auf Hermann Jellineks Werk Kritische Geschichte der Wiener Revolution vom 13. März bis zum constituirenden Reichstag (Wien, 1848) und auf „Sonst nichts. Ein paar Zeitungen. Alles nichts“.[3]

Rezensionen

In Rein Gold würden die Mythen, die der Komponist Wagner sich angeeignet hatte, kapitalismuskritisch verbunden mit der aktuellen Gegenwart und ihren Realitäten, in der Wotan einen Streit austrage mit seiner marxistischen Tochter Brünnhilde, so Tim Caspar Boehme in seiner Rezension für die taz. Jelinek unternehme dabei einen Medienwechsel von Musik zu Text. Boehme hat Jelineks Beitrag zum Wagner-Jahr 2013 beeindruckt.[6]

Ina Hartwig hat Rein Gold für Die Zeit rezensiert und schreibt, dass es in diesem Werk, das zum produktivem Denken anrege, nicht nur um die Herrschaft des Geldes, sondern auch um die des Mannes gehe. Originell findet die Rezensentin, wie neue Hassgesänge im Umfeld der Morde des NSU mit dem gegenseitigen Beschuldigen und Ankeifen von Brünnhilde und Wotan verflochten würden, und regt an, das Buch, eine funkelnde Zumutung, zu lesen.[7]

Judith von Sternburg äußert in ihrer Rezension "Der Hort der Niegelungenen", die in der Frankfurter Rundschau publiziert wurde, dass Jelinek in Rein Gold die deutsche Neigung zu Heldentum und Geiz aufs Korn nehme. Die Autorin versuche mit Wagners massiver Art, die Welt zu erklären, wettzueifern, erreiche aber nicht ganz dieselbe Augenhöhe. Die Musik fehle und dies mindere die Schlagkraft. Jelinek erweitere nach Ansicht der Rezensentin in Rein Gold das Epos durch Details, die Wagners Ringzyklus karikieren.[8]

Ausgabe

Rein Gold. ein bühnenessay. 223 S., hardcover, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2 Der Schutzumschlag zeigt einen Goldbarren auf schwarzem Grund (Cover der Erstausgabe), das Buch selbst hat einen goldfarbenen Einband.

Urlesung

Bei der Urlesung im Münchner Prinzregententheater am 1. Juli 2012[9] wurde die Aufteilung des Textes live vorgenommen, Proben gab es vorher keine. Die 133 Seiten des Textes wurden auf einer Anzeigentafel heruntergezählt. Nicolas Stemann hatte den Beteiligten die Aufführung als „eine große (musik-)theatralische Jam-Session“ mit Schauspielern, vier Sängerinnen, einem Korrepetitor und einem Symphonieorchester angekündigt. Beim Vortragen sollte auch Gesang, stilles Lesen, Computerstimme oder nur Video möglich sein. Dabei müssten nicht alle ständig in Aktion sein. Die Türen blieben während der Vorstellung offen und die Zuschauer konnten kommen und gehen wann sie wollten. Stemann wollte auf diese Weise eine Theaterenergie nutzen, die sich aus „Verlorenheit, Verwirrung und Panik“ speist und die er als gut einschätzt. Eingeblendet wurden die Zwischenergebnisse des Finales der Fußball-EM 2012 und von der Bühne aus war das Spiel, das in Kiew stattfand, auf einem Fernsehbildschirm zu verfolgen. Insgesamt lag Stemann daran, dass das Publikum erleben könne, wie sich das Ensemble „live und im Moment mit dem Text beschäftige“.[5]

Musiktheater

Die Staatsoper Berlin nimmt Rein Gold als "Musiktheater von Nicolas Stemann" "mit Musik von Wagner und anderen" in ihr Programm auf, Premiere war am 9. März 2014.[10]

Literatur

  • Pia Janke (Hg.) (2013): Jelinek-Handbuch, Metzler, Stuttgart, ISBN 978-3-476-02367-4
  • Susanne Vill (2013): Von Rheingold zu Rein Gold. Intertexte aus Richard Wagners Der Ring des Nibelungen in Elfriede Jelineks Bühnenessay. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 73–89.
  • Wolfgang Schmitt und Franziska Schößler (2013): Was ist aus der Revolution geworden? Kapitalismuskritik und das intellektuelle Handwerk der Kunst in Elfriede Jelineks Bühnenessay Rein Gold. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 90–106.
  • Nicolas Stemann (2013): Statt einer Konzeptionsprobe. An die Beteiligten der Urlesung von Rein Gold am 1. Juli 2012 im Prinzregententheater. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 107–112.

Einzelnachweise

  1. a b c Evelyne Polt-Heinzl, Abschnitt Ökonomie im Kapitel Zentrale Themen und Diskurse, in: Pia Janke (Hrsg.), Jelinek-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 262–266.
  2. a b c d e f g Moira Mertens, Abschnitt Fortsetzung der Kapitalismuskritik im Kapitel Die Kontrakte des Kaufmanns; Rein Gold von Franziska Schößler, in: Pia Janke (Hrsg.), Jelinek-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 198–203.
  3. a b c Rein Gold: Ein Bühnenessay. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-03339-2, S. 7, S. 122.
  4. a b c d e f g h i j Susanne Vill (2013): Von Rheingold zu Rein Gold. Intertexte aus Richard Wagners Der Ring des Nibelungen in Elfriede Jelineks Bühnenessay. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 73–89.
  5. a b c Nicolas Stemann (2013): Statt einer Konzeptionsprobe. An die Beteiligten der Urlesung von Rein Gold am 1. Juli 2012 im Prinzregententheater. In: JELINEK[JAHR]BUCH 2013, S. 107–112.
  6. Tim Caspar Boehme: Wenn Götter vor sich hin dämmern. OHE! OHE! Auch an seinem 200. Geburtstag bleibt Richard Wagner ein so kontroverser wie anregender Komponist: Sein "Ring des Nibelungen" inspirierte selbst Schriftsteller von der Spätromantik bis heute, wie Neuerscheinungen von Elfriede Jelinek, Eckhard Henscheid und Élémir Bourges zeigen, taz.de, 18. Mai 2013.
  7. Ina Hartwig: Walkürenritt durchs Theoriegebirge. Elfriede Jelineks sarkastische hochaktuelle Wagner-Interpretation „Rein Gold“, in Die Zeit, 13. Juni 2013, S. 53.
  8. Judith von Sternburg: Der Hort der Niegelungenen. Elfriede Jelinek liest in „rein gold“ Wotan, Wagner, uns und allen die Leviten, in Frankfurter Rundschau, 16. Juli 2013, S. 31.
  9. Besetzungsliste
  10. http://www.staatsoper-berlin.de/de_DE/repertoire/rein-gold.946326