Sardoal

Sardoal
WappenKarte
Wappen von Sardoal
Sardoal (Portugal)
Sardoal (Portugal)
Basisdaten
Region:Centro
Unterregion:Médio Tejo
Distrikt:Santarém
Concelho:Sardoal
Koordinaten:39° 32′ N, 8° 10′ WKoordinaten: 39° 32′ N, 8° 10′ W
Einwohner:2151 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche:30,01 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:72 Einwohner pro km²
Kreis Sardoal
FlaggeKarte
Flagge von SardoalPosition des Kreises Sardoal
Einwohner:3513 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche:92,15 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:38 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden:4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung:Câmara Municipal de Sardoal
Praça da República
2230-222 Sardoal
Präsident der Câmara Municipal:Fernando Constantino Moleirinho
Website:www.cm-sardoal.pt

Sardoal ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 2151 Einwohnern (Stand 19. April 2021).

Blick auf Sardoal

Geschichte

Eine Römerstraße führte durch das heutige Kreisgebiet. Sardoal wurde erstmals offiziell 1313 erwähnt, als es seine Stadtrechte (Foral) von Königin Elisabeth von Portugal, der Rainha Santa Isabel (Portugiesisch für: Heilige Königin Isabel) erhielt. 1531 erhob König D.João I. Sardoal zur Vila (Kleinstadt mit erweiterten Verwaltungsrechten), und im folgenden Jahr wurde es ein von Abrantes eigenständiger Kreis.

Etwa zur Zeit der Portugiesischen Entdeckungsfahrten Anfang des 16. Jahrhunderts erlebte der Ort eine Blütezeit. So wurden die hiesigen Einrichtungen der Wohlfahrtsorganisation Santa Casa da Misericórdia im Jahr 1509 eröffnet, es entstanden die sieben Ölgemälde des Meister von Sardoal (port.: Mestre de Sardoal) 1510, die Kirche Igreja da Misericórdia 1551 wurde eingeweiht, und einige Bürger des Ortes nahmen an verschiedenen Entdeckungsreisen der Zeit teil.

Sardoal erlitt Plünderungen und einige Zerstörungen durch französische Truppen im Verlauf der Napoleonischen Invasionen Anfang des 19. Jahrhunderts.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Schandpfahl (Pelourinho) im historischen Ortskern

Zu den Baudenkmälern Sardoals gehören verschiedene historische Wohnhäuser, steinerne Brunnenanlagen, öffentliche Gebäude und Sakralbauten, darunter das auf ein Krankenhaus von 1400 zurückgehende, im 16. Jahrhundert errichtete Kloster Convento de Nossa Senhora da Caridade mit seiner manieristischen Klosterkirche (Igreja do Mosteiro de Nossa Senhora da Caridade), die in ihrer Ausstattung wie Azulejos und Altarretabeln bereits barocke Züge zeigt.[5]

In der Kirche Igreja de São Tiago e de São Mateus (Portugiesisch für: Kirche des St. Jacobus und des St. Matthaeus) finden sich sieben zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstandene Tafelbilder des namentlich noch unbekannten Meisters von Sardoal.

Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[6]

Verwaltung

Der Kreis

Sardoal ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Vila de Rei, Mação sowie Abrantes.

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Sardoal:

Kreis Sardoal
GemeindeEinwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Alcaravela77936,7721141701
Santiago de Montalegre20817,0012141702
Sardoal2.15130,0172141703
Valhascos3758,3745141704
Kreis Sardoal3.51392,15381417

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Sardoal (1801–2011)
1801184919001930196019811991200120042011
4213448058046863685450224430410439923948

Kommunaler Feiertag

  • 22. September
Commons: Sardoal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 6. Februar 2013
  5. www.monumentos.pt, abgerufen am 6. Februar 2013
  6. dito