Leichtathletik-Europameisterschaften 2016/Hammerwurf der Männer

23. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinHammerwurf
GeschlechtMänner
Teilnehmer28 Athleten aus 17 Ländern
AustragungsortNiederlande Amsterdam
WettkampfortOlympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase8. Juli (Qualifikation)
10. Juli (Finale)
Medaillengewinner
GoldmedaillePaweł Fajdek (Polen POL)
SilbermedailleIwan Zichan (Belarus BLR)
BronzemedailleWojciech Nowicki (Polen POL)
Das Olympiastadion in Amsterdam im Jahr 2005

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 wurde am 8. und 10. Juli 2016 im Olympiastadion der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die Hammerwerfer aus Polen mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameister wurde der zweifache Weltmeister (2013/2015) und Vizeeuropameister von 2014 Paweł Fajdek.
Er siegte vor dem ebenfalls zweifachen Weltmeister (2003/2007) und Olympiadritten von 2008 Iwan Zichan aus Belarus, der in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen seiner Verstöße gegen die Dopingbestimmungen Sperren und Medaillenaberkennungen hatte hinnehmen müssen.[1][2][3]
Bronze ging an den WM-Dritten von 2015 Wojciech Nowicki.

Bestehende Rekorde

Weltrekord86,74 mSowjetunion Jurij SedychEM Stuttgart, BR Deutschland30. August 1986[4]
Europarekord
Meisterschaftsrekord

Auch bei diesen Europameisterschaften geriet der bereits seit 1986 bestehende EM-Rekord, gleichzeitig auch Weltrekord, nie in Gefahr. Es gab nur einen einzigen Wurf jenseits der 80-Meter-Marke. Die größte Weite erzielte der polnische Europameister Paweł Fajdek im Finale mit 80,92 m, womit er den bestehende EM-Rekord, gleichzeitig Welt- und Europarekord, um 5,82 m verfehlte.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NMkeine Weite (no mark)
ogVohne gültigen Versuch
verzichtet
xungültig

Qualifikation

28 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 75,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 60,46 m.

Gruppe A

Eivind Henriksen – ausgeschieden als Siebter mit 71,93 m

8. Juli 2016, 12:30 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Iwan ZichanBelarus Belarus76,1073,3474,1976,10
2Wojciech NowickiPolen Polen75,8574,3375,85
3Chris BennettVereinigtes Konigreich Großbritannien74,3974,3972,62x
4David SöderbergFinnland Finnland72,9672,96x70,19
5Andrij MartynjukUkraine Ukraine72,37x72,1572,37
6Pawel BarejschaBelarus Belarus72,1970,7172,19x
7Eivind HenriksenNorwegen Norwegen71,9369,3871,9370,30
8Bence PásztorUngarn Ungarn71,2070,5670,3871,20
9Simone FalloniItalien Italien70,5170,5169,76x
10Lukáš MelichTschechien Tschechien70,5069,4566,3870,50
11Nejc PleškoSlowenien Slowenien70,4466,5570,44x
12Nick MillerVereinigtes Konigreich Großbritannien67,7667,76xx
NMEşref ApakTurkei TürkeiogVxxx
Libor CharfreitagSlowakei Slowakeixxx

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hammerwerfer:

Gruppe B

8. Juli 2016, 13:50 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Paweł FajdekPolen Polen78,82xx78,82
2Marcel LomnickýSlowakei Slowakei74,6872,9774,68x
3Michalis AnastasakisGriechenland Griechenland74,0173,2671,9574,01
4Serghei MarghievMoldau Republik Moldau73,9573,95xx
5Özkan BaltacıTurkei Türkei73,1073,1071,3470,67
6Marco LinguaItalien Italien72,9472,94xx
7Javier CienfuegosSpanien Spanien72,7370,9771,2172,73
8Sjarhej KalamojezBelarus Belarus72,5567,3669,9472,55
9Mark DryVereinigtes Konigreich Großbritannien71,9671,6569,5971,96
10Ákos HudiUngarn Ungarn70,3769,4870,3769,94
11Constantions StathelakosZypern Republik Zypern70,2070,20x68,36
12Tuomas SeppänenFinnland Finnland69,7669,7669,48x
13Oleksandr DryholIsrael Israel68,10x68,1064,69
14Serhiy RehedaUkraine Ukraine66,7266,7265,5666,36

Finale

10. Juli 2016, 17:10 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)4. Versuch (m)5. Versuch (m)6. Versuch (m)
1Paweł FajdekPolen Polen80,9380,4678,8579,0980,3780,9379,69
2Iwan ZichanBelarus Belarus78,8476,6075,1676,4276,1875,8478,84
3Wojciech NowickiPolen Polen77,5374,5277,3177,53x77,4376,02
4Michalis AnastasakisGriechenland Griechenland75,8975,89xxxxx
5Marcel LomnickýSlowakei Slowakei75,8473,2675,4175,1975,8474,55x
6Sjarhej KalamojezBelarus Belarus74,6569,1173,97x74,65x67,88
7David SöderbergFinnland Finnland74,2274,2273,8372,98x72,0173,86
8Serghei MarghievMoldau Republik Moldau73,2171,4070,9072,6666,4273,21x
9Özkan BaltacıTurkei Türkei71,3568,9671,3569,36nicht im Finale der
besten acht Werfer
10Chris BennettVereinigtes Konigreich Großbritannien70,9369,8570,4370,93
11Marco LinguaItalien Italien70,0070,00xx
12Javier CienfuegosSpanien Spanien68,1768,17xx

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b Doping-Betrüger Tsikhan holt Hammer-Silber, sport.de 20. August 2016, abgerufen am 20. März 2023
  2. a b IOC disqualifies four medallists from Athens 2004 following further analysis of stored samples, olympic.org 5. Dezember 2012, abgerufen am 20. März 2023
  3. a b Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk, Weltleichtathletikverband World Athletics 27. Aprilt 2014, worldathletics.org, abgerufen am 20. März 2023
  4. Athletics - Progression of outdoor world records, Hammer throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. März 2023