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Version vom 24. September 2012, 14:24 Uhr

League of Legends
Datei:New LoL logo ON WHITE.jpg
Entwickler Riot Games
Publisher Riot Games, bis 2010 GOA
Veröffentlichung 27. Oktober 2009
Plattform Windows XP/Vista/7 Mac OS X Beta Version, inoffizieller Wineskin-Client in Beta-Version
Genre Moba
Spielmodus Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor-
aussetzungen
CPU mit 2 GHz, 1 GB RAM, DirectX 9.0 und OpenGL 2.0 kompatible Grafikkarte, 750 MB freier Festplattenspeicher, Internetzugang[1]
Medium Download, DVD-ROM
Sprache mehrsprachig
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI ab 12 Jahren empfohlen

League of Legends (kurz LoL, anfangs League of Legends: Clash of Fates) ist ein Computerspiel, das von der Warcraft-III-Mod Defense of the Ancients (kurz: DotA) inspiriert wurde. Einige Entwickler dieser Mod arbeiteten gemeinsam mit der Firma Riot Games an dem eigenständigen Action-Rollenspiel.[2] League of Legends steht kostenlos und ohne monatliche Gebühren für die PC-Plattform als Download zur Verfügung, bestimmte Zusatzinhalte sind jedoch nur mit der kostenpflichtigen Währung „Riot-Point(s)“ freischaltbar. Zudem wurde zur Erstveröffentlichung ein „Collector’s Pack“ als Einzelhandelsversion vertrieben, die einen Freischaltcode für einige dieser Inhalte enthielt. Das Spiel zählte im November 2011 etwa 32,5 Millionen registrierte Spieler.[3]

Das Spielprinzip

Grundidee

Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Beschwörers, der eine spezielle Einheit, den sogenannten Champion, steuert und so in das Geschehen eingreift.

Klassische Spielrunden in League of Legends beruhen auf dem gleichen Prinzip wie Defense of the Ancients: Je zwei Teams aus drei oder fünf Spielern treten gegeneinander an. Ziel beider Teams ist es, ein feindliches Hauptgebäude, den Nexus, zu zerstören und damit das Spiel zu gewinnen. Der Nexus wird dabei vom gegnerischen Team sowie von computergesteuerten Einheiten (so genannte Vasallen) und Türmen verteidigt.

Der alternative Spielmodus „Dominion“ hingegen setzt auf ein Regelwerk, das sich eher an Spielen der Battlefield-Reihe orientiert. Beide Teams beginnen mit einer bestimmten Menge an Punkten (Stabilität ihrer Nexus), die abnehmen, wenn der Gegner mehr Kontrollpunkte als das eigene Team beherrscht oder einen Champion des Teams tötet. Das Team, das zuerst keine Punkte mehr besitzt, verliert. Wie auch beim klassischen Spielmodus werden hier ebenfalls Vasallen entsandt, wobei diese jedoch eine untergeordnetere Rolle spielen.

Spieldauer und Modi

Ein Spiel dauert je nach Spielmodus, Karte und Spieleranzahl im Regelfall etwa 15 bis 60 Minuten, wobei es jedoch auch möglich ist, eine Partie vorzeitig durch Kapitulation zu beenden. Dieser müssen mindestens 70 % der Spieler des betroffenen Teams zustimmen und auf der Karte Kluft der Beschwörer müssen mindestens 20 Minuten bzw. auf der Karte Gewundener Wald 15 Minuten vergangen sein.[4]

Es gibt fünf Spielmodi: Ranglistenspiele, Normale Spiele, Dominion, Kooperative Spiele und Freie Spiele. Außerdem gibt es einen Beobachtermodus und das Tutorial, dessen Ergebnis nicht in die Statistik des Spielers einfließt. Auf die bei Freien Spielen gewonnenen Einflusspunkte und Erfahrungspunkte wird ein Multiplikator angewandt, der unter anderem von den Beschwörerstufen abhängt und für die schwächere Seite einen Bonus und für die stärker eingeschätzte Seite einen Abzug bedeutet. Ein erfolgreich absolviertes Tutorial liefert abgesehen von der gewonnenen Spielerfahrung keinerlei Errungenschaften. Ranglistenspiele wurden neu eingeführt. Da es sie früher nicht gab, wurden auch Normale Spiele in der Rangliste aufgezeichnet. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Normale Spiele wie auch Übungsspiele und Ranglistenspiele werden in der persönlichen Spiel-Historie der letzten zehn Spiele angezeigt. Ranglistenspiele sind wie Normale Spiele, allerdings setzen diese ein „Beschwörerlevel“ von 30 voraus, um alleine oder in einer Gruppe zu zweit oder zu fünft (bzw. zu dritt im Gewundenen Wald) teilnehmen zu können. Ranglistenspiele werden in einer Rangliste aufgezeichnet, die auf der offiziellen Seite aufrufbar ist. Die von Beschwörerstufe 20 auf 30 angehobene Beschränkung für Solo-Ranglistenspiele wurde vonseiten Riot Games mit der höheren Siegrate (größer 50 %) von Spielern mit Beschwörerstufe 30 und der damit verbundenen höheren Spielqualität gerechtfertigt.

Ranglistenspiele sind in drei weitere Modi unterteilt. Solo/Einzel 5x5, Premade/Team 5x5 und Premade/Team 3x3. Der Unterschied zwischen 3x3 und 5x5 Premade/Team ist die Karte (Map) und die Maximalspieleranzahl (fünf oder drei Spieler pro Team).

In einem Kooperativen Spiel treten 5 menschliche Spieler gegen ein Team aus 5 computergesteuerten Bots an. Diese haben eine wesentlich bessere KI als die Bots aus den Übungsspielen. Zudem bekommen diese auf Stufe „Mittel“ mehr Gold, um einen Vorteil gegenüber den Spielern zu haben.

League of Legends: Dominion

Anfang August 2011 wurde von Riot Games eine kostenlose Spielerweiterung angekündigt. League of Legends: Dominion war auf der kurz darauf folgenden Gamescom erstmals anspielbar und sollte kurz darauf veröffentlicht werden. Nach mehreren Verzögerungen wurde dann die Erweiterung, die einen neuen Spielmodus auf der (ebenfalls neuen) Karte Kristallnarbe bietet, ab dem 21. September für begrenzte Zeiträume auf den Servern freigeschaltet. Am 26. September 2011 wurde nach dem kurzen Test die finale Version von League of Legends: Dominion veröffentlicht.[5]

Durch die Veröffentlichung der Erweiterung entstehen Spielern keine weiteren Kosten, die meisten Inhalte des Grundspiels sind in Dominion ebenfalls verfügbar oder zumindest in leicht abgeänderter Form vorhanden, um den bedingten Unterschieden gerecht zu werden. Auf der Karte befinden sich fünf Kontrollpunkte, die von Champions eingenommen werden müssen, um einen Sieg zu erringen. Im Gegensatz zum klassischen Spielmodus orientiert sich Dominion in Bezug auf Spielweise und Siegbedingungen eher an den Spielen der Battlefield-Reihe. Durch den Aufbau der Karte soll es zu mehr und schnelleren Gefechten kommen. Dynamischere Runden als bei den bisher bekannten Karten sollen das Ergebnis sein.[6]

Beschwörer-System

In League of Legends begeben sich die Spieler in die Rolle eines sogenannten „Beschwörers“. Der Beschwörer kämpft mit dem von ihm ausgewählten Champion auf der jeweiligen Spielkarte. Zusätzlich haben Beschwörer individuell auswählbare Fertigkeiten, die sogenannten Meisterschaften, Runenbücher und eine Reihe von Beschwörerzaubern. Während Runenbücher und Meisterschaften hauptsächlich die passiven Fertigkeiten des Champions verbessern, greifen die Beschwörerzauber direkt ins Spielgeschehen ein. Beschwörerzauber ziehen nicht das Mana des Champions ab, sondern können nach einer Abklingzeit wieder eingesetzt werden. Mit fortschreitendem Spielverlauf bzw. steigendem Spielerlevel erhält der Spieler zusätzliche Beschwörerzauber sowie Fertigkeitenpunkte in den Meisterschaften und Runenplätze für die Runenbücher.

Champions

Während Spieler im Chat und im Forum des Spiels als Beschwörer in Erscheinung treten, besitzen diese anders als in klassischen MMORPGs keinen dauerhaften Avatar, der sie im eigentlichen Spiel repräsentiert. Stattdessen können sie vor jeder Spielrunde einen aus mehr als 100 Champions auswählen[7]. Diese müssen allerdings zuvor im spieleigenen Shop freigeschaltet werden, sofern diese nicht als Teil einer wöchentlichen Rotation vorübergehend kostenlos spielbar sind. Im Regelfall wird im Abstand von 2 Wochen, selten 3 Wochen, ein neuer Champion, durch einen Patch, zur Auswahl hinzugefügt. Diese unterscheiden sich dabei jeweils im Aussehen und in ihren Fähigkeiten, was mehr Abwechslung und Wahlmöglichkeiten einbringt. Durch die Patchs werden die bereits verfügbaren Champions angepasst, um das Balancing zwischen den verschiedenen Champions zu verbessern. Zudem gibt es jede Woche 10 Champions kostenlos zur Auswahl, welche man nur in der Woche spielen kann.

Jeder Champion besitzt fünf Fähigkeiten. Eine dieser Fähigkeiten ist bereits von Beginn an verfügbar und wirkt während des gesamten Spielgeschehens, genannt Passiv. Die verbleibenden vier Fähigkeiten können jeweils bei Level-Aufstieg erlernt und verbessert werden. Hierbei gibt es ein bestimmtes Level-System. Ein Champion kann innerhalb einer Spielpartie Level 18 erreichen. Drei der vier erlernbaren Fähigkeiten können grundsätzlich bei jedem Level-Aufstieg erlernt/verbessert werden; die vierte allerdings, die sogenannte „ultimative Fähigkeit“ (im Spiel oft nur „Ulti“ genannt) kann nur ab den Leveln 6, 11 und 16 gelernt und verbessert werden. So ergibt sich, dass jede Fähigkeit insgesamt fünf Mal aufgebessert werden kann, die ultimative Fähigkeit hingegen nur drei Mal (5x3 Fähigkeiten + 3x1 Fähigkeit = 18). Die verschiedenen Champions besitzen allesamt unterschiedlichste Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Sie unterscheiden sich beispielsweise durch Aspekte wie Lebenspunkte, Mana, Laufgeschwindigkeit, Rüstung, Magieresistenz und Schaden. Alle diese Werte können natürlich durch entsprechende Items während des Spiels verbessert werden. Des Weiteren belegt jeder Champion im Spiel, ausgehend von seinen Fähigkeiten, eine gewisse Rolle im Team, die er zu erfüllen hat. Dabei ist zu beachten, dass es im Spiel grundsätzlich zwei verschiedene Schadensarten gibt. Den sogenannten Attack Damage, abgekürzt AD, (Angriffsschaden) und die Ability Power, abgekürzt AP, (Fähigkeitsstärke). Dazu in der Beschreibung der Klassen mehr. Folgende Championtypen stehen dabei zur Auswahl:

Tank

Der Tank (engl. für „Panzer“) zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass er viel Schaden aushält. Die Fähigkeiten sind größtenteils darauf ausgelegt, Schaden durch Schutz zu minimieren oder Schaden von Feinden auf sich selbst zu lenken um so Team-Mitglieder zu schützen. Auch verfügen Champions dieser Art oft über Fähigkeiten, die sich perfekt dazu eignen einen Kampf einzuleiten. Da sie selbst von allen Klassen am meisten auszuhalten, können sie so den Kampf beginnen und an vorderster Front stehen. Schaden teilen diese Klassen allerdings wenig aus. Items helfen dabei die Überlebensfähigkeit, durch zusätzliche Lebenspunkte, Rüstung als Schutz gegen physischen Schaden und Magieresistenz als Schutz gegen magischen Schaden, zu steigern.

Bruiser, Off-Tank oder Tanky DPS

Der Bruiser (engl. für Zerstampfer oder Zerquetscher), auch Fighter (engl. für „Kämpfer“) genannt, ist eine Klasse, die sich dadurch auszeichnet, dass sie relativ viel Schaden einstecken kann und trotzdem eine nicht zu verachtende Menge an Schaden austeilen kann. Diesen Klassen fehlt dabei allerdings die Fähigkeit, ihre Team-Mitglieder effektiv zu schützen oder zu bewachen. Diese Klasse kann als Alternative zu einem Tank aufgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass sie trotz ihrer erhöhten Zähigkeit nicht mit den defensiven Fertigkeiten eines Tanks zu vergleichen sind. Bruiser eignen sich auch für den Einsatz als Jungler. Sie sollten bei der Wahl der Items darauf achten, ein ausgewogenes Mittelmaß von Überlebensfähigkeit und Schaden zu erreichen.

Jungler

Bei dem Jungler handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um einen Champion, der sich hauptsächlich durch den Jungle (engl. für Dschungel) bewegt. Um die Aufgabe eines Junglers verstehen zu können, sollte betont werden, dass das Schlachtfeld zum Teil aufgedeckt, also für alle Spieler sichtbar, zum Teil im sogenannten Kriegsnebel (ähnlich dem Spielprinzip von Strategiespielen wie zum Beispiel Age of Empires oder Warcraft) verborgen ist, also für Spieler nicht einsehbar, es sei denn, man bewegt sich in den entsprechenden Bereichen. Der Jungle ist grundsätzlich für alle Spieler nicht einsehbar. Dort befinden sich neutrale Monster die zum Erwerb von Gold und Erfahrungspunkten besiegt werden können. Die Hauptaufgabe des Junglers ist das sogenannte „Ganken“ (engl. „to gank“: stehlen, klauen). Da der Jungle für die anderen Spieler nicht einsehbar ist, ist es dem Jungler möglich unerwartet aus dem Jungle heraus aufzutauchen und seinen Team-Mitgliedern so im Kampf zu helfen. Das Überraschungsmoment ist hierbei oft ein nicht zu verachtender Faktor. So ist es möglich mit vereinten Kräften schnell feindliche Champions zu besiegen. Nach einem erfolgreichen Gank zieht sich der Jungler in sein Gebiet zurück, bekämpft weiter neutrale Monster, um Erfahrung zu sammeln, und wartet auf eine weitere Gelegenheit, seinen Verbündeten zu helfen. Außerdem haben einige Champions extra Fähigkeiten, die das Besiegen der neutralen Monster, deren Stärke vor allem zu Beginn des Spiels nicht zu unterschätzen ist, erleichtert. Auch gibt es Fähigkeiten die das Ganken erleichtern, also das schnelle, unerwartete Zuschlagen aus dem Jungle heraus. Als Jungler wird oft ein Bruiser oder Tank genutzt.

AP-Carry

Bei den sogenannten Carries (engl. für „Träger“) handelt es sich um Champions, deren Hauptaufgabe darin besteht, in kürzester Zeit größtmöglichen Schaden anzurichten und sozusagen das Spiel „tragen“. Ein AP-Carry richtet dabei durch seine Fähigkeitsstärke magischen Schaden an. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen sind alle AP-Carries Fernkämpfer. Da ein Carry selbst verhältnismäßig wenig Leben besitzt und im Kampf schnell fällt, ist es ihm so möglich Schaden auszuteilen und einen sicheren Abstand zum Geschehen beizubehalten. Nicht selten haben die Fähigkeiten der AP-Carries neben dem Schaden, den sie austeilen, Nebeneffekte, wie zum Beispiel das Verstummen, also Gegnern über einen kurzen Zeitraum die Möglichkeit, Fähigkeiten zu benutzen zu nehmen. Ein AP-Carry sollte sich darauf konzentrieren, durch Items die Stärke und Effektivität seiner Fähigkeiten zu maximieren.

AD-Carry

Wie auch beim AP-Carry geht es bei dieser Klasse ausschließlich darum, möglichst viel Schaden zu verteilen. Anders ist hier die Art des Schadens. Ein AD-Carry verteilt mittels seiner Angriffsstärke physischen Schaden. Wie bei dem AP-Carry, handelt es sich auch hier um Fernkämpfer. Ein Unterschied zu den AP-Carries stellt die relative Wichtigkeit der Fähigkeiten dar. Während der AP-Carry beinahe ausschließlich mittels seiner Fähigkeiten Schaden verursacht, bedient sich der AD-Carry hauptsächlich seines Standardangriffes (seiner Auto-Attack ). Dieser wiederum ist bei einem AP-Carry schwach. Die Fähigkeiten die einem AD-Carry zu Eigen sind können auch erheblichen Schaden anrichten, kommen dem Standardangriff aber keinesfalls nahe. Bei der Item-Wahl sollte der AD-Carry sich darauf konzentrieren seinen Standardangriff effektiver nutzen zu können, beispielsweise durch eine erhöhte Chance, einen kritischen Treffer zu landen oder seine Angriffsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Supporter

Der Supporter (engl. für „Unterstützer“) zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Team-Mitglieder so gut es geht in ihrem Vorhaben unterstützt. So besitzen sie beispielsweise Fähigkeiten die verbündete Champions heilen oder ihr Mana wieder auffrischen können. Auch verfügen die Supporter neben Heilfähigkeiten über sogenannte Crowd Control (engl. crowd: „Ansammlung“, engl. control: „Kontrolle“) Fähigkeiten. Dabei handelt es sich um Fähigkeiten, die es dem Supporter erlauben, gegnerische Champions für kurze Zeit in ihren Handlungen einzuschränken oder gar für einen gewissen Zeitraum komplett handlungsunfähig zu machen. Während alle Klassen vor allem in der frühen Phase des Spiels jeweils alleine unterwegs sind, ist der Supporter an der Seite des AD-Carries zu finden. Da dieser verhältnismäßig wenig Leben besitzt, in seiner Überlebensfähigkeit also relativ eingeschränkt ist, aber aufgrund des hohen Schadenpotentials äußert wichtig für das Team ist, ist es Aufgabe des Supporters sicherzustellen, den AD-Carry vor dem Ableben zu bewahren und ihn vor Ganks zu schützen. Auch kann der Supporter, sollte es zu einem Kampf kommen, dank seiner Crowd Control Fähigkeiten dem AD-Carry helfen, feindliche Champions leichter zu besiegen.


Bei der Zusammenstellung des Teams sollte darauf geachtet werden, dass jede Klasse vertreten ist. Auch die Schadensverteilung spielt bei der Championauswahl eine große Rolle. So sollte stets darauf geachtet werden, dass ein ausgewogenes Verhältnis an physischem und magischem Schaden vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist es dem gegnerischem Team leicht möglich, durch entsprechende Items den Schaden deutlich zu verringern. Besitzt man zu viele Champions mit physischem Schaden könnten die gegnerischen Champions sich darauf konzentrieren, den erlittenen Schaden mithilfe von Rüstungs-Items zu reduzieren, bei überwiegend magischem Schaden durch Gegenstände mit Magieresistenz. Daher ist es also wichtig, beide Schadensarten möglichst gleich zu verteilen.

Ablauf einer Partie

Vor Beginn der eigentlichen Partie wählen die aktiv teilnehmenden Spieler jeweils einen der für sie verfügbaren Champions aus. Zusätzlich kann neben zwei vom Champion unabhängigen Beschwörerzaubern auch noch aus diversen Fertigkeitsverbesserungen, genannt Meisterschaften und Runen, ausgewählt werden. Je nach Spielmodus ist es zudem möglich, dass die Leiter der beiden Teams insgesamt 6 einzelne Champions aus der Auswahl verbannen können, wodurch diese darauf hin nicht zur Verfügung stehen.

Das Spielfeld selbst ist in zwei ähnlich gehaltene Hälften aufgeteilt, von denen jede einem Team zugeordnet ist. Je nach Karte und Spielmodus gibt es mehrere Verbindungswege zwischen beiden Kartenhälften und unterschiedliche Siegbedingungen. Im klassischen Spielmodus muss das jeweilige Hauptgebäude des Gegners, der Nexus, zerstört werden. Bei Dominion hingegen geht es einfach darum, den gegnerischen Nexus zu zerstören, indem das eigene Team einen Großteil der Karte kontrolliert. Die bereits erwähnten Verbindungen werden im Spieljargon allgemein als Lanes (engl. für Linien, Wege oder Bahnen) bezeichnet, wobei das Gebiet zwischen diesen häufig als Dschungel zusammengefasst wird, was auf die dort häufig angesiedelte Vegetation in der Form von Barrikaden und Mauern aus Bäumen zurückzuführen ist. Neben den von Spielern oder der KI gesteuerten Champions werden kontinuierlich Vasallen in die Richtung der gegnerischen Befestigungen entsendet, die stur den jeweiligen Wegen folgen und nahe Gegner angreifen. Um einen zu schnellen Spielfortschritt im klassischen Spielmodus zu verhindern, befinden sich entlang der einzelnen Lanes mehrere Türme, die bis zum gegnerischen Nexus hin nacheinander ausgeschaltet werden müssen, um diesen angreifbar zu machen.

Durch das Töten von Vasallen, Monstern oder gegnerischen Champions gewinnen die Champions an Erfahrung, die sie im Level aufsteigen lässt. Dies ermöglicht es, neue Fähigkeiten freizuschalten oder diese zu verbessern, wobei diese durch den jeweiligen Champion bestimmt und nicht völlig frei wählbar sind. Zudem werden in der Regel auch diverse grundlegende Attribute des jeweiligen Champions verbessert. Ferner gibt es für einen Spieler, der den finalen und tödlichen Schlag auf eine feindliche Einheit ausführt, einen gewissen Betrag an Gold. Dieser kann genutzt werden, um in der eigenen Basis spezielle Gegenstände für den Champion zu kaufen, die ihn stärker machen, oder sich anderweitig positiv auswirken (z.B. Heiltränke). Darüber hinaus gibt es neutrale Monster im Dschungel. Einige dieser Monster verleihen einem Champion zusätzlich zu Erfahrung und Gold einzigartige, zeitlich eingeschränkte Verbesserungen. Es gibt taktisch versierte Teams, die einen der fünf Champions „jungeln“ lassen, um einen gewissen Vorteil zum Anfang der Spielrunde heraus zu holen. Jungeln ist nichts anderes, als sich nicht auf einer der Lanes aufzuhalten, sondern im Dschungel. Üblicherweise wird die Mid-Lane, d. h. die mittlere und damit kürzeste Verbindung beider Kartenhälften, von einem Spieler, die beiden anderen Lanes von jeweils zwei Spielern verteidigt. Kämpft sich ein Champion hingegen durch den Dschungel, bringt das insofern einen gewissen taktischen Vorteil, als dass sich nicht zwei Champions die jeweils zu sammelnden Erfahrungspunkte teilen müssen. Die Vasallen laufen nicht durch den Dschungel, allerdings finden sich dort diverse Monster, das Töten einiger davon bringt sogar einen vorübergehenden Bonus. Dabei wird meistens auf der Top-Lane ein Champion gestellt, der starke Ausdauer hat und viel Gold benötigt.

Die eigentliche spielerische Herausforderung besteht in diesem Sinne gleichsam darin, die Champions zur richtigen Zeit am richtigen Ort einzusetzen und in den einzelnen Kämpfen die letzten Schläge an gegnerischen Vasallen zu machen (last-hitting) und sich mit gegnerischen Champions zu messen. Dazu müssen die Spieler eines Teams miteinander agieren, was League of Legends eine starke Team-Komponente gibt.

Zusätzlich zum klassischen Fünf-gegen-Fünf (Kluft der Beschwörer) gibt es bei League of Legends ein Drei-gegen-Drei (Der gewundene Wald). Hier sind die Basen auf einer rechteckigen Karte sowohl an der linken wie auch an der rechten Seite. Auch hier gibt es drei Wege, wobei einer jedoch über den Dschungel führt und somit keinen eigenen Eingang zu den Basen besitzt. Damit gibt es zwei von Vasallen benutzte und durch Türme verteidigte Wege. Da im Gewundenen Wald die Sichtstrecken besonders kurz sind, kommt es häufiger zum Schlagabtausch der Champions, als bei der Kluft der Beschwörer-Karte. Ansonsten ist das Spielprinzip im Wesentlichen dasselbe.

Währungen im Spiel

League of Legends besitzt zwei unterschiedliche Währungen, mit denen neue Champions, Skins und Runen gekauft werden können. Während „Einflusspunkte“ nur durch gespielte Partien verdient werden können, ist der Erwerb von „Riot Points“ nur mit echtem Geld möglich. Mit „Riot Points“ kann der Spieler Premiuminhalte, wie neue Skins für seine Champions, kaufen, die im Spiel allerdings keine Vorteile verschaffen. In der Regel ändert sich nur das Erscheinungsbild des eigenen Champions, gegebenenfalls auch dessen Sound- und Partikeleffekte. Der Erwerb von neuen Champions ist sowohl mit Riot Points als auch mit Einflusspunkten möglich. Runen hingegen, als ins Spiel eingreifender Faktor, können nur durch Einflusspunkte erworben werden. Darüber hinaus lassen sich mit Riot Points temporäre Boni auf Einfluss- und Erfahrungspunkte und spezielle Dienstleistungen, etwa der Wechsel auf eine andere Spielplattform oder eine Namensänderung, erwerben.

Tribunal

Bei League of Legends gibt es die Möglichkeit nach bestrittenem Spiel verbündete sowie gegnerische Beschwörer zu melden. Die möglichen Gründe für eine Meldung sind vielseitig: Untätiges Herumstehen (afk), Beleidigungen, absichtliches Stören des Spiels (z.B. Unterstützung des Gegners). Außerdem kann man Spieler die schlecht spielen melden, dies ist allerdings kein Vergehen sondern führt lediglich dazu, dass die Gegnerzuweisung des gemeldeten Spielers angepasst wird. Ab einer gewissen Anzahl von Meldungen kommt der betreffende Spieler vor das sogenannte Tribunal. Im Tribunal können Spieler mit Level 20[8] abstimmen, ob der Spieler bestraft werden soll, oder ob die Meldung ungerechtfertigt war und der Spieler daher keine Konsequenzen zu erwarten hat. Um Anreiz zu schaffen so gerecht wie möglich abzustimmen, gibt es Belohnungen (Einflusspunkte), sofern man mit seiner Stimme der Mehrheitentscheidung entsprach. Sämtliche Abstimmungen sind geheim, um eine gewisse Diskretion zu wahren.

Verlassen von Spielen

Wer Spiele vorzeitig verlässt riskiert eine automatisierte, stufenweise Sperrung des Accounts (sogenanntes LeaverBuster-System). Die Sperrdauer variiert je nach Häufigkeit und anderen Parametern von 1 Stunde bis zu 7 Tagen. Ein automatischer, permanenter Bann ist nach mehrmaligen Verstößen ebenfalls möglich[9][10].

Client

Während DotA[11] auf der Basis von Warcraft III als Mod gespielt wird, gibt es für League of Legends einen eigenen Client. Dies hat zur Folge, dass die Spielergebnisse zentral gespeichert werden können und entsprechende Statistiken für den Spieler einsehbar werden. Ferner steigt auch der Spieler selbst mit gewonnenen, jedoch auch mit verlorenen Spielen im Level (1 bis 30) auf und erlangt auf diesem Wege Zugang zu kleinen Vorteilen, mit denen er seinen Spielstil variieren und individuell anpassen kann.

Zudem verfügt League of Legends über ein zentrales Ranglistensystem, wobei die Teilnahme freiwillig ist. Siege im Ranglistenspiel lassen den Spieler in einer internationalen Rangliste aufsteigen, Niederlagen absteigen.

Der Spielclient setzt auf unterschiedliche Technologien, darunter Adobe AIR, Adobe Flash und DirectX. Aufgrund diverser Limitierungen, insbesondere in Bezug auf Adobe AIR, ist der eigentliche Spielclient in mehrere Teilprogramme unterteilt:

  • Das Aktualisierungsprogramm sorgt dafür, dass alle enthaltenen Programmteile jeweils vollständig, nicht manipuliert und auf dem aktuellsten Stand sind.
  • Maestro ist ein Hintergrunddienst, der für die Kommunikation zwischen den einzelnen Programmteilen sorgt und für den Spieler nicht sichtbar agiert.
  • Der PvP.net-Client dient zur Verwaltung des eigenen Beschwörerprofils, als primäre Spieloberfläche außerhalb einzelner Spielrunden und für den Start und die Organisation einzelner Spielrunden.
  • Der eigentliche Spielclient kann nicht direkt aufgerufen werden und ist für den eigentlichen Spielablauf und dessen Präsentation innerhalb einer Spielrunde verantwortlich.

Ähnlich wie bei MMORPGs enthält der Spielclient nicht alle notwendigen Daten und Programmroutinen, um eigenständig Spielrunden zu hosten. Spieler können zwar eigene Spiele bzw. Räume erstellen, diese sind jedoch immer auf eine bestehen bleibende Internetverbindung zu den Spielservern angewiesen. Die Nutzung eines Offlinemodus oder ein Spielen ohne vorherige Anmeldung ist nicht möglich.

Nativer Client für Mac OS X

Ab Oktober 2010 führte Riot Games einen begrenzten Beta-Test mit einem nativen Client für Mac OS X durch, der im September 2011 vorerst eingestellt wurde, nachdem dieser angeblich nicht die gestellten Erwartungen erfüllte und nur unzureichend mit den häufigen Aktualisierungen des Spiels mithalten konnte.[12]

Wineskin Client für Mac OS X

Nach der Einstellung des offiziellen Mac Clients entwickelte ein Spieler namens Drakulix einen eigenen auf Wine basierenden, inoffiziellen, nativen Client, dieser trat im Februar 2012 in die Beta-Phase ein. Dieser wird unter dem Namen iLoL vertrieben und von einer breiten Community unterstützt. Aktuell (Stand August 2012) funktioniert dieser allerdings nicht unter OS X v10.8.[13]

Besonderheiten und Unterschiede zu DotA

  • Meisterschafts- und Runenseiten zur permanenten Verbesserung der eigenen Champions.
  • An einigen Stellen der Spielkarte befindet sich hohes Gras. Spieler, die sich hier aufhalten, können von Gegnern nur gesehen werden, wenn diese sich auch im selben Grasabschnitt befinden, eine aufdeckende Fertigkeit oder einen entsprechenden Gegenstand (sogenannte „Wards“) einsetzen oder der versteckte Spieler angreift. Einigen Champions ist es möglich, hohes Gras für zusätzliche Fähigkeiten zu nutzen, wie z. B. „Rengar“, dem es durch Gras möglich ist, Überraschungsangriffe auszuführen.
  • Während bei DotA[11] zum Teleport in die eigene Basis vorher ein Gegenstand erstanden werden musste, kann man bei League of Legends einen immer verfügbaren kostenlosen Rückteleportzauber verwenden.
  • Um den Spieleinstieg zu erleichtern, verfügt das Einkaufsmenü innerhalb der Spielrunden über eine Reihe an vorgeschlagenen Gegenständen für jeden Champion. Diese Vorschläge werden von Zeit zu Zeit in Zusammenarbeit mit der Community angepasst.
  • Durch das veränderte Einkaufssystem ist das Ablegen von Gegenständen nicht mehr möglich.
  • Während bei DotA[11] zerstörte Gebäude in den Basen für die Dauer der Spielrunde zerstört bleiben, werden die Inhibitoren in League of Legends nach fünf Minuten wieder errichtet.
  • League of Legends umfasst weitere Karten, wie die für den 3x3 Modus entworfene Karte „Gewundener Wald“, oder die Karte für den Spielmodus Dominion. Auch auf jahreszeitenabhängigen Karten kann z.B. im Herbst oder Winter gespielt werden.
  • Während bei DotA die standardmäßigen Tastenkürzel für jeden einzelnen Helden unterschiedlich sind, sind diese in League of Legends einheitlich auf q, w, e und r verteilt.
  • Das „Denying“, also das Töten von eigenen Vasallen zum Nachteil des Gegners, ist nicht möglich.
  • Zusätzlich zu den Fähigkeiten des eigenen Helden besitzt jeder Spieler zusätzlich zwei „Beschwörerzauber“, die er sich vor Beginn jeder Spielrunde aus einem verfügbaren Pool aussuchen kann.
  • Das Tribunal, in dem Spieler über die Verfehlungen von anderen Spielern, die gemeldet (d. h. über welche Beschwerden eingegangen sind) wurden, urteilen.
  • Das sog. „Matchmaking“, ein System, welches versucht, Spieler immer gegen Spieler derselben Stärke antreten zu lassen.

Auszeichnungen

Das Spiel hat mehrere Auszeichnungen gewonnen, u.a.:

  • PC Game of the Year 2009, Gamespy Gamers Choice Award
  • IGN Readers Choice Award:
    • PC Best Strategy Game 2009
    • PC Best Multiplayer Game 2009
  • MMO Game of the Year 2009, NeoGAF Games of the Year Award
  • Game Developers Choice Online Award:[14]
    • Best Online Technology 2010
    • Best Online Visual Arts 2010
    • Best Online Game Design 2010
    • Best New Online Game 2010
    • Audience Award 2010
  • Online Game of the Year 2010, Golden Joystick Award[15]

Einzelnachweise

  1. Knowledge Base: System Requirements (englisch). support.leagueoflegends.com, abgerufen am 17. Oktober 2011.
  2. League of Legends: Clash of Fates - DotA-Macher enthüllen »LoL« vom 8. Oktober 2008. gamestar.de, abgerufen am 16. Juli 2010.
  3. Brandon Beck: Die Community wächst auf 32 Millionen Spieler an. In: League of Legends Content News. 18. November 2011, abgerufen am 26. Juni 2012.
  4. leagueoflegends.com: Spielgeschehen - Aufgeben
  5. League of Legends - Dominion ist fertig! GamePorts.net, abgerufen am 26. September 2011.
  6. League of Legends: Dominion. Abgerufen am 20. August 2011.
  7. Champions. Riot Games, abgerufen am 16. April 2011.
  8. The Tribunal. Riot Games Inc., 2012, abgerufen am 26. Juni 2012: „But bear in mind that you must be at least level 20 to serve as part of the Tribunal.“ (Auf der deutschen Informationsseite steht zwar noch Level 30, dies ist aber eine veraltete Information.)
  9. [1]LeaverBuster-FAQ im Forum (EN)
  10. [2]News-Artikel über LeaverBuster(EN).
  11. a b c Defense of the Ancients
  12. Mac Client Beta Test Closing on September 6. Abgerufen am 23. September 2011 (ggf. nur nach Login einsehbar)
  13. [3]Forum des inoffiziellen Mac Clients (EN)
  14. GDC Online Awards. Website der Game Developers Choice Online Awards; eingesehen am 17. Juli 2011.
  15. Golden Joystick Awards. Website von CVG, eingesehen am 17. Juli 2011

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