Landkreis Sulzbach-Rosenberg

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Sulzbach-Rosenberg
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Sulzbach-Rosenberg hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 30′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 49° 30′ N, 11° 45′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Sulzbach-Rosenberg
Fläche: 341,66 km2
Einwohner: 32.700 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SUL
Kreisschlüssel: 09 3 46
Kreisgliederung: 31 Gemeinden
Lage des Landkreises Sulzbach-Rosenberg in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Sulzbach-Rosenberg war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sein Gebiet gehört heute zum Landkreis Amberg-Sulzbach.

Geographie

Wichtige Orte

Die größten Orte waren Sulzbach-Rosenberg, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, Illschwang und Königstein.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Eschenbach in der Oberpfalz und Amberg, an die kreisfreie Stadt Amberg sowie an die Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz und Hersbruck.

Geschichte

Landgericht

1803 wurde im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Sulzbach errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Regenkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde.

1838 wurde der Regenkreis in Kreis Oberpfalz umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging.

Bezirksamt

Das Bezirksamt Sulzbach folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Sulzbach.[1]

Am 1. Januar 1911 wurde die Gemeinde Alfeld des Bezirksamtes Sulzbach ins Bezirksamt Hersbruck umgegliedert.

Am 1. Juli 1934 wurde die Stadt Sulzbach mit der Nachbargemeinde Rosenberg zur Stadt Sulzbach-Rosenberg zusammengelegt, in die am 1. April 1935 auch die Gemeinde Großalbershof eingegliedert wurde. In der Folge wurde das Bezirksamt entsprechend umbenannt und hieß fortan Bezirksamt Sulzbach-Rosenberg.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Sulzbach-Rosenberg.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Sulzbach-Rosenberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und mit dem Landkreis Amberg zusammengefasst.[3] Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heutigen Namen Landkreis Amberg-Sulzbach.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1864 15.487 [5]
1885 19.288 [6]
1900 20.102 [7]
1910 20.541 [7]
1925 20.911 [8]
1939 22.333 [9]
1950 32.736 [10]
1960 32.400 [11]
1971 32.700 [12]

Bezirksamtsvorstände (bis 1938) und Landräte (ab 1939)

Gemeinden

Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 31 Gemeinden:[13]

Landkreis Sulzbach-Rosenberg, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Stadt

  1. Sulzbach-Rosenberg

Markt

  1. Königstein

Weitere Gemeinden

  1. Achtel
  2. Angfeld
  3. Augsberg
  4. Bachetsfeld
  5. Dietersberg
  6. Eckeltshof
  7. Edelsfeld
  8. Eschenfelden
  9. Frechetsfeld
  10. Fürnried
  11. Gaißach
  12. Götzendorf
  13. Hirschbach
  14. Holnstein
  15. Illschwang
  16. Kirchenreinbach
  17. Mittelreinbach
  18. Namsreuth
  19. Neidstein
  20. Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg
  21. Poppberg
  22. Poppenricht
  23. Röckenricht
  24. Schmidtstadt
  25. Schwend
  26. Steinling
  27. Sunzendorf
  28. Trondorf
  29. Weigendorf

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SUL zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 12. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Amberg-Sulzbach erhältlich.

Literatur

  • Günther U. Müller (Hrsg.): Unser Landkreis Sulzbach-Rosenberg. Verlag Bild + Druck, München 1970.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 578.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 662.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 639.
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt II, S. VI (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt I, S. 10* (Digitalisat).
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 611 (Digitalisat).