Knöselsbach

Knöselsbach
Daten
GewässerkennzahlDE: 2769392
LageSüderbergland

Deutschland

FlusssystemRhein
Abfluss überRuhr → Rhein → Nordsee
Quellein Haar
51° 26′ 8″ N, 7° 12′ 56″ O
Quellhöheca. 138 m ü. NHN[2]
Mündungbei Welper in die RuhrKoordinaten: 51° 25′ 3″ N, 7° 12′ 32″ O
51° 25′ 3″ N, 7° 12′ 32″ O
Mündungshöheca. 66 m ü. NHN[2]
Höhenunterschiedca. 72 m
Sohlgefälleca. 29 ‰
Länge2,4 km[2]
Einzugsgebiet5,031 km²[3]
Abfluss[3]
AEo: 5,031 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
8,04 l/s
60,47 l/s
12 l/(s km²)

Der Knöselsbach (früher Rautendeller Bach) ist ein Fließgewässer zwischen den Bochumer Stadtteilen Sundern und Stiepel. Er ist ein nördlicher und rechter Zufluss der Ruhr und gilt hinter dem Lottenbach als größtes weitgehend erhaltenes Bachsystem im Süden Bochums.[4] Sein wichtigster Zufluss ist der Ranterdeller Bach.

Geographie

Verlauf

Der Knöselsbach entspringt im zum Bochumer Stadtteil Stiepel gehörenden Ortsteil Haar auf einer Höhe von 138 m ü. NHN westlich der Haarkampstraße in einem Wäldchen.

Er fließt zunächst gut zweihundert Meter in südlicher Richtung durch einen Waldstreifen und wird dann auf seiner linken Seite von dem Mittelkamps Siepen gestärkt. Knapp hundert Meter bachabwärts speist der Knöselsbach einen kleinen Fischteich. Er läuft begleitet von der Hülsbergstraße südwärts weiter durch Hülsmegge und wird dann bei Ridders Berg von links zunächst durch den Waßmers Siepen, dann auf der gleichen Seite durch den Finkensiepen und kurz danach auf der anderen Seite durch den Rautendeller Siepen verstärkt. Der Knöselsbach zieht nun etwa vierhundert Meter parallel zu L 705 (Kosterstraße) in Richtung Süd-Südwesten, unterquert dann bei einer Reithalle die Landstraße, fließt danach knapp dreihundert Meter süd-südostwärts durch Felder und Wiesen und nimmt dann auf seiner linken Seite den Ranterdeller Bach auf.

Von dort fließt der Knöselsbach in Richtung Südwesten zunächst durch Ackerland und dann durch die mit Kopfweiden bepflanzten Ruhrwiesen. Dieser Bereich ist Wasserschutzgebiet und wird zur Wassergewinnung genutzt.

Er mündet schließlich auf einer Höhe von ungefähr 66 m ü. NHN von rechts in die dort aus dem Ost-Südosten heranziehende Ruhr.

Der etwa 2,4 km lange Lauf des Knöselsbachs endet ungefähr 72 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von circa 29 ‰.

Einzugsgebiet

Das 5,031 km² große Einzugsgebiet des Knöselsbachs liegt im Ruhrtal wird durch ihn über die Ruhr und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

Das Einzugsgebiet am Oberlauf ist besiedelt, im Bereich des Mittellaufs ist es bewaldet und am Unterlauf dominiert Ackerland.

Zuflüsse

Zuflüsse des Knöselsbachs
Stat.
in km
NameGKZ[Z 1]LageLänge
in km
EZG
in km²
MQ
in l/s
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
Bemerkungen


002,250Mittelkamps Siepen2769392-2links0000,30000000,250002,730011700000
001,500Waßmers Siepen2769392-4links0001,50000000,600006,96008400000
001,350Finkensiepen2769392-6links0001,20000000,480005,43008200000
001,300Rauterdeller Siepen2769392-8rechts001,50000001,68000018,70008200000
000,450Ranterdeller Bach2769392-92links0002,10000001,27000015,68006800000
000,000Knöselsbach[Z 2]2769392002,40000005,03000060,47006600000mündet in den Ruhr

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Knöselsbach steht.
  2. Die Daten des Knöselsbachs zum Vergleich

Geschichte

In seinem Tal befanden sich mehrere kleine Bergwerke, darunter die Zeche am Bliestollen, die urkundlich bereits 1627 erwähnt wurde. In ihren Stollen wurde Blei abgebaut. 1828 wurde hier für den Kohlebergbau eine Pferdeschleppbahn bis zur Ruhr angelegt, 1865 eine zweigleisige Dampfhaspelbahn. Im Jahre 1910 wurde in Stiepel die Kanalisation eingeführt, die dem Bach aber auch Wasser vorenthält. Bei einer ehemaligen Mühle (Knösels Mühle) befinden sich Fischteiche.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Paffen, Adolf Schüttler, Heinrich Müller-Miny: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 108/109 Düsseldorf/Erkelenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 7,1 MB)
  2. a b c Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. a b Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  4. Michael Weeke: Kanäle graben Bächen Wasser ab. In: WAZ, Lokalteil Bochum, 13. November 2007