Jean-Marie Machado

Jean-Marie Machado (* 1961 in Tanger) ist ein französischer Jazzpianist und Komponist.

Leben und Wirken

Machado ist der Sohn eines portugiesischen Gitarristen und einer italienischen Sängerin; er kam im Alter von zehn Jahren nach Frankreich, wo er mit zwölf Jahren Klavierschüler von Catherine Collard wurde und am Pariser Konservatorium Musiktheorie studierte. Statt eine Karriere als klassischer Pianist einzuschlagen, machte er sich als Autodidakt den Jazz zu eigen. Nach dem Studium wurde er Mitte der 1980er Jahre als Leiter des Trio Machado bekannt, mit dem er mehrere Alben bei Label Bleu veröffentlichte. Später leitete er Gruppen wie Vibracordes (mit Naná Vasconcelos) und das French Piano Trio (mit Martial Solal).

2000 gründete Machado die Gruppe Lyrisme, die die Musiker Riccardo Del Fra, Jacques Mahieux und – im Wechsel – Andy Sheppard, Paolo Fresu und Glenn Ferris vereinigte. 2003 gründete er das Sextett Andaloucia (mit Andy Sheppard, Gary Valente, Claus Stötter, Bart De Nolf und Jacques Mahieux), mit dem er sich der traditionellen spanischen Musik widmete. Außerdem arbeitet er seit 2003 im Duo mit dem amerikanischen Saxophonisten David Liebman. 2008 arrangierte er impressionistische Kompositionen für ein Jazzquartett und das Kammerorchester des Münchner Gärtnerplatztheaters.[1] Mit André Minvielle nahm er ein Tributalbum an Boby Lapointe auf. 2017 arrangierte er Werke von Frédéric Chopin für sein Duo mit dem Akkordeonisten Didier Ithursarry, 2022 Manuel de Fallas L’amour sorcier als Cantos Brujos für sein großformatiges Ensemble Danzas.

Machada gilt als „Wandler zwischen den Genres. Sein musikalischer Leuchtturm strahlt stilistisch in alle Richtungen.“[1]

Diskographie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Jazzalbum des Monats – Jean-Marie Machado: Majakka – Töne wie wärmende Lichtstrahlen. BR-Klassik, 16. Februar 2021, abgerufen am 2. August 2021.
  2. Jean-Pierre Goffin: Jean Marie Machado & Danzas Cantos Brujos. In: jazzhalo.be. Abgerufen am 3. Juni 2023 (französisch).