Jean-Claude Wolf

Jean-Claude Wolf

Jean-Claude Wolf (* 14. Dezember 1953 in Davos) ist ein Schweizer Philosoph. Er war Professor für Ethik und politische Philosophie an der Universität Freiburg (Schweiz).

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Winterthur studierte Wolf von 1973 bis 1979 in Zürich, Bern und Heidelberg Philosophie, Germanistik und Literaturkritik. Seine Promotion (1983) und Habilitation (1990) erfolgten an der Universität Bern. Von 1993 bis 2018 war er Ordinarius für Ethik und Politische Philosophie an der Universität Freiburg.[1]

Wolfs Arbeitsgebiete sind u. a. Angewandte Ethik, Rechtsphilosophie, Utilitarismus und Liberalismus. Er gilt als international renommierter Theoretiker der Tierrechtsbewegung. Sein 1992 erschienenes Buch Tierethik (neu aufgelegt 2005) gehört inzwischen zu den Standardwerken in der Diskussion um die ethischen Ansätze im Verhältnis Mensch-Tier.

In den letzten Jahren befasste sich Wolf in mehreren Büchern und Artikeln mit Fragen des Bösen und des Egoismus. Als Schlüsselwerk dazu diente ihm das Buch Der Einzige und sein Eigentum von Max Stirner, dessen Doktrin des Egoismus sonst meist als Apologie des destruktiven Bösen angesehen wird. Wolf kommt zu einer entgegengesetzten Beurteilung. Er sieht bei Stirner einen „konstruktiven Egoismus“, der als „Korrektiv gegen das Böse“ gerichtet ist:

„Ich möchte diesen Egoismus rehabilitieren, der gleichsam den harten Kern der Selbstachtung bildet.“

Jean-Claude Wolf: Das Böse.[2]

Schriften

Einzelnachweise

  1. Jean-Claude Wolf. In: unifr.ch. Abgerufen am 1. März 2024.
  2. Jean-Claude Wolf: Das Böse. De Gruyter, Berlin / Boston 2011, S. 165, ISBN 978-3-11-025085-5.