Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2024

Davide Ghiotto – hier abgebildet bei einem Weltcuprennen 2022 – gehörte mit zwei Weltmeistertiteln zu den erfolgreichsten WM-Teilnehmern.

Die 23. Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften wurden vom 15. bis zum 18. Februar 2024 im Olympic Oval im kanadischen Calgary ausgetragen. Die Weltmeisterschaften fanden gegen Ende der Saison 2023/24 statt, zwei Wochen nach dem Weltcupfinale, aber drei Wochen vor der Mehrkampf- und Sprintweltmeisterschaft in Inzell.

Im Rahmen der Weltmeisterschaften wurden insgesamt 16 Weltmeistertitel vergeben, 12 davon in Einzelrennen und 4 in Mannschaftswettkämpfen. In sechs Rennen siegten Athleten aus den Niederlanden, die damit den Medaillenspiegel anführten. Erfolgreichste Teilnehmerin war die Niederländerin Irene Schouten, die über 3000 Meter, im Massenstart sowie in der Teamverfolgung Weltmeisterin wurde und außerdem die Silbermedaille über 5000 Meter gewann. Der US-Amerikaner Jordan Stolz verteidigte seine drei Titel über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter, die er bei der WM im Vorjahr errungen hatte. Miho Takagi, Joy Beune und Davide Ghiotto gewannen in Calgary zwei Weltmeistertitel.

Den einzigen Weltrekord bei der WM liefen die kanadischen Teamsprinter Anders Johnson, Laurent Dubreuil und Antoine Gélinas-Beaulieu, die die Weltbestmarke um 0,14 Sekunden auf 1:17,17 Minuten verbesserten.

Bilanz

Medaillenspiegel

PlatzLandGoldSilberBronzeGesamt
1Niederlande Niederlande63413
2Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3115
3Kanada Kanada26210
4Italien Italien213
5Japan Japan213
6Belgien Belgien11
7China Volksrepublik Volksrepublik China33
8Norwegen Norwegen134
9Korea Sud Südkorea11
10Tschechien Tschechien22
Polen Polen22
12Schweiz Schweiz11
Gesamt16161648

Medaillengewinner

Frauen

DistanzGoldSilberBronze
500 MeterNiederlande Femke KokKorea Sud Kim Min-sunVereinigte Staaten Kimi Goetz
1000 MeterJapan Miho TakagiChina Volksrepublik Han MeiNiederlande Jutta Leerdam
1500 MeterJapan Miho TakagiChina Volksrepublik Han MeiNiederlande Joy Beune
3000 MeterNiederlande Irene SchoutenKanada Isabelle WeidemannTschechien Martina Sáblíková
5000 MeterNiederlande Joy BeuneNiederlande Irene SchoutenTschechien Martina Sáblíková
MassenstartNiederlande Irene SchoutenKanada Ivanie BlondinNiederlande Marijke Groenewoud
TeamsprintKanada Kanada
Carolina Hiller
Maddison Pearman
Ivanie Blondin
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Sarah Warren
Erin Jackson
Brittany Bowe
Polen Polen
Andżelika Wójcik
Iga Wojtasik
Karolina Bosiek
TeamverfolgungNiederlande Niederlande
Joy Beune
Marijke Groenewoud
Irene Schouten
Kanada Kanada
Valérie Maltais
Ivanie Blondin
Isabelle Weidemann
Japan Japan
Momoka Horikawa
Ayano Satō
Miho Takagi

Männer

DistanzGoldSilberBronze
500 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzKanada Laurent DubreuilPolen Damian Żurek
1000 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzChina Volksrepublik Ning ZhongyanNiederlande Kjeld Nuis
1500 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzNiederlande Kjeld NuisNorwegen Peder Kongshaug
5000 MeterNiederlande Patrick RoestItalien Davide GhiottoNorwegen Sander Eitrem
10.000 MeterItalien Davide GhiottoKanada Ted-Jan BloemenKanada Graeme Fish
MassenstartBelgien Bart SwingsKanada Antoine Gélinas-BeaulieuSchweiz Livio Wenger
TeamsprintKanada Kanada
Anders Johnson
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Niederlande Niederlande
Janno Botman
Jenning de Boo
Tim Prins
Norwegen Norwegen
Henrik Fagerli Rukke
Bjørn Magnussen
Håvard Holmefjord Lorentzen
TeamverfolgungItalien Italien
Andrea Giovannini
Davide Ghiotto
Michele Malfatti
Norwegen Norwegen
Sander Eitrem
Peder Kongshaug
Sverre Lunde Pedersen
Kanada Kanada
Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur

Ergebnisse

Frauen

500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Femke KokNiederlande Niederlande36,83 s
2Kim Min-sunKorea Sud Südkorea37,19 s
3Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten37,21 s
4Tian RuiningChina Volksrepublik Volksrepublik China37,24 s
5Erin JacksonVereinigte Staaten Vereinigte Staaten37,25 s
6Jutta LeerdamNiederlande Niederlande37,42 s
7Lee Na-hyunKorea Sud Südkorea37,49 s
8Marrit FledderusNiederlande Niederlande37,61 s
9Andżelika WójcikPolen Polen37,61 s
10Kurumi InagawaJapan Japan37,68 s

Datum: 16. Februar 2024[1]

Femke Kok lief im letzten von zwölf Paaren eine persönliche Bestzeit von 36,83 Sekunden und verteidigte damit erfolgreich ihren Titel aus dem Vorjahr. Sie war 0,36 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Kim Min-sun, die mit Silber ihre erste WM-Medaille überhaupt gewann. Die Bronzemedaille sicherte sich Kimi Goetz mit einer Zeit von 37,21 Sekunden. Tian Ruining und Weltcupsiegerin Erin Jackson verpassten als Vierte und Fünfte das Podest um wenige Hundertstelsekunden.[2]

1000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Miho TakagiJapan Japan1:12,83 min
2Han MeiChina Volksrepublik Volksrepublik China1:13,27 min
3Jutta LeerdamNiederlande Niederlande1:13,28 min
4Antoinette Rijpma-de JongNiederlande Niederlande1:13,61 min
5Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:13,68 min
6Isabel GreveltNiederlande Niederlande1:13,92 min
7Vanessa HerzogOsterreich Österreich1:14,27 min
8Kim Min-sunKorea Sud Südkorea1:14,38 min
9Ellia SmedingVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich1:14,78 min
10Tian RuiningChina Volksrepublik Volksrepublik China1:14,82 min

Datum: 17. Februar 2024[3]

In der zehnten von zwölf Paarungen liefen die Trainingspartnerinnen Miho Takagi und Han Mei gegeneinander. Takagi, die zuvor im Saisonverlauf vier von sieben 1000-Meter-Weltcuprennen gewonnen hatte, übernahm mit einer Zeit von 1:12,83 Minuten die Führung, Han setzte sich mit 1:13,27 Minuten auf den zweiten Rang. Diese Reihenfolge hatte bis zum Ende des Wettkampfs Bestand. Die Titelverteidigerin Jutta Leerdam lief im letzten Paar zwar anfänglich schneller als Takagi und hatte nach 600 Metern 0,33 Sekunden Vorsprung, konnte das Tempo aber nicht bis ins Ziel halten und fiel auf den dritten Platz zurück. Für Takagi bedeutete ihr Sieg den ersten Weltmeistertitel in einem Einzelrennen, Han gewann zum ersten Mal eine WM-Medaille.[4]

1500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Miho TakagiJapan Japan1:52,29 min
2Han MeiChina Volksrepublik Volksrepublik China1:52,72 min
3Joy BeuneNiederlande Niederlande1:52,91 min
4Antoinette Rijpma-de JongNiederlande Niederlande1:53,27 min
5Ayano SatōJapan Japan1:53,29 min
6Ivanie BlondinKanada Kanada1:53,41 min
7Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:53,98 min
8Marijke GroenewoudNiederlande Niederlande1:54,59 min
9Kaitlyn McGregorSchweiz Schweiz1:54,91 min
10Valérie MaltaisKanada Kanada1:54,99 min

Datum: 18. Februar 2024[5]

Die Titelverteidigerin Antoinette Rijpma-de Jong lief im achten von zwölf Paaren eine Zeit von 1:53,27 Minuten und führte damit das Rennen vorübergehend an. In der elften Paarung liefen die klar favorisierte Japanerin Miho Takagi und Han Mei aus China, die beide schneller waren als Rijpma-de Jong und am Ende (wie über 1000 Meter) die ersten beiden Plätze belegten. Takagi zeigte sich dennoch nicht mit ihrer Zeit zufrieden: Sie hatte angestrebt, schneller als 1:52 Minuten zu laufen. Die Bronzemedaille gewann Joy Beune, die am gleichen Tag 5000-Meter-Weltmeisterin geworden war.[6]

3000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Irene SchoutenNiederlande Niederlande3:57,10 min
2Isabelle WeidemannKanada Kanada3:58,01 min
3Martina SáblíkováTschechien Tschechien3:58,33 min
4Marijke GroenewoudNiederlande Niederlande3:59,81 min
5Ragne WiklundNorwegen Norwegen3:59,84 min
6Ivanie BlondinKanada Kanada4:03,14 min
7Han MeiChina Volksrepublik Volksrepublik China4:03,73 min
8Yang BinyuChina Volksrepublik Volksrepublik China4:04,86 min
9Momoka HorikawaJapan Japan4:06,07 min
10Valérie MaltaisNiederlande Niederlande4:06,17 min

Datum: 15. Februar 2024[7]

Im vierten von zehn Paaren lief die Kanadierin Isabelle Weidemann als erste Athletin eine Zeit unter vier Minuten. Die Titelverteidigerin Ragne Wiklund – die im vorherigen Saisonverlauf drei Rennen über 3000 Meter gewonnen hatte, sich bei der WM aber wegen vorheriger Krankheit außer Form fühlte[8] – war langsamer als Weidemann und belegte am Ende den fünften Rang. Am schnellsten war Irene Schouten im letzten Paar mit einer Zeit von 3:57,10 Minuten. Schouten hielt von Beginn ihres Rennens an die Bestzeit und schlug Weidemanns Vorgabe um 0,91 Sekunden. Sie errang damit ihren ersten Weltmeistertitel auf dieser Strecke. Hinter Schouten und Weidemann gewann Martina Sáblíková Bronze. Sáblíková war nach Claudia Pechstein die zweite Eisschnellläuferin, die bei 14 verschiedenen Einzelstreckenweltmeisterschaften das Podest erreichte.[9]

5000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Joy BeuneNiederlande Niederlande6:47,72 min
2Irene SchoutenNiederlande Niederlande6:48,98 min
3Martina SáblíkováTschechien Tschechien6:51,88 min
4Ragne WiklundNorwegen Norwegen6:52,46 min
5Isabelle WeidemannKanada Kanada6:55,47 min
6Valérie MaltaisKanada Kanada7:02,61 min
7Yang BinyuChina Volksrepublik Volksrepublik China7:03,74 min
8Laura LorenzatoItalien Italien7:04,53 min
9Momoka HorikawaJapan Japan7:04,57 min
10Jin WenjingChina Volksrepublik Volksrepublik China7:08,75 min

Datum: 18. Februar 2024[10]

Für das Rennen war die Titelverteidigerin Irene Schouten favorisiert, die zuvor bereits drei Weltmeistertitel in Calgary gewonnen hatte (3000 Meter, Massenstart und Teamverfolgung). In der vierten von sechs Paarungen trat Schouten gegen die zehnfache 5000-Meter-Weltmeisterin Martina Sáblíková an. Mit einer Zeit von 6:48,98 Minuten übernahm sie die Führung, Sáblíková war etwa drei Sekunden langsamer und setzte sich vorübergehend auf den zweiten Rang. Eine Paarung später lief Joy Beune gegen Ragne Wiklund. Beune ging das Rennen schnell an und hatte zwischenzeitlich fünf Sekunden Vorsprung auf Schouten, ehe sie auf den letzten Runden Zeit verlor, aber dennoch einen Vorsprung von 1,26 Sekunden bis ins Ziel behielt. Nach dem Rennen war sie vollkommen entkräftet. Beune gewann (vor Schouten und Sáblíková) ihren ersten Einzelweltmeistertitel.[6]

Massenstart

PlatzNameLandPunkteZeit
1Irene SchoutenNiederlande Niederlande608:23,71 min
2Ivanie BlondinKanada Kanada428:23,81 min
3Marijke GroenewoudNiederlande Niederlande218:24,00 min
4Yang BinyuChina Volksrepublik Volksrepublik China108:24,05 min
5Laura PeveriItalien Italien68:24,37 min
6Laura LorenzatoItalien Italien68:44,23 min
7Ramona HärdiSchweiz Schweiz48:28,94 min
8Mia ManganelloVereinigte Staaten Vereinigte Staaten38:24,56 min
9Sandrine TasBelgien Belgien38:25,32 min
10Yuka TakahashiJapan Japan18:26,53 min

Datum: 17. Februar 2024[11]

Die zweifache Massenstartweltmeisterin Irene Schouten (die außerdem in den Tagen zuvor schon Weltmeistertitel über 3000 Meter und in der Teamverfolgung gewonnen hatte) stürzte früh im Finale. Sie fand aber wieder in das Feld zurück, weil die anderen Athletinnen nicht mit durchgehend hoher Geschwindigkeit liefen. Die Italienerin Laura Lorenzato griff als einzige Läuferin an und hatte zwischenzeitlich einen deutlichen Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen. Sie gewann zwei der drei Sprintwertungen, wurde aber auf der letzten Runde eingeholt. Im Sprint der Favoritinnen setzte sich Schouten vor Ivanie Blondin und Marijke Groenewoud durch.[4]

Teamsprint

PlatzNameLandZeit
1Carolina Hiller
Maddison Pearman
Ivanie Blondin
Kanada Kanada1:25,14 min
2Sarah Warren
Erin Jackson
Brittany Bowe
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:26,04 min
3Andżelika Wójcik
Iga Wojtasik
Karolina Bosiek
Polen Polen1:26,63 min
4Marrit Fledderus
Jutta Leerdam
Antoinette Rijpma-de Jong
Niederlande Niederlande1:26,86 min
5Inessa Schumekowa
Alina Dauranowa
Jekaterina Aidowa
Kasachstan Kasachstan1:27,23 min
6Josephine Heimerl
Lea-Sophie Scholz
Michelle Uhrig
Deutschland Deutschland1:29,30 min
7Lee Na-hyun
Kim Min-jee
Kang Soo-min
Korea Sud Südkorea1:29,77 min
8Pei Chong
Tian Ruining
Jin Wenjing
China Volksrepublik Volksrepublik China1:30,34 min

Datum: 15. Februar 2024[12]

Das kanadische Trio um Carolina Hiller, Maddison Pearman und Ivanie Blondin gewann in Calgary die erste Goldmedaille für die Gastgebernation. Silber und Bronze gingen an die Teams aus den Vereinigten Staaten und aus Polen. Die Niederländerinnen, die in der Weltcupwertung gewonnen hatten, wurden Vierte: Antoinette Rijpma-de Jong konnte nicht das Tempo von Marrit Fledderus und Jutta Leerdam mitgehen und dementsprechend über den Großteil des Rennens nicht vom Windschatten ihrer Kolleginnen profitieren.[9]

Teamverfolgung

PlatzNameLandZeit
1Joy Beune
Irene Schouten
Marijke Groenewoud
Niederlande Niederlande2:51,20 min
2Valérie Maltais
Ivanie Blondin
Isabelle Weidemann
Kanada Kanada2:54,03 min
3Momoka Horikawa
Ayano Satō
Miho Takagi
Japan Japan2:54,89 min
4Brittany Bowe
Mia Manganello
Giorgia Birkeland
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten2:57,80 min
5Han Mei
Yang Binyu
Jin Wenjing
China Volksrepublik Volksrepublik China2:59,57 min
6Lea Sophie Scholz
Josephine Schlörb
Josie Hofmann
Deutschland Deutschland2:59,72 min
7Natalia Jabrzyk
Karolina Bosiek
Magdalena Czyszczon
Polen Polen3:00,58 min
8Jasmin Güntert
Kaitlyn McGregor
Ramona Härdi
Schweiz Schweiz3:00,86 min

Datum: 16. Februar 2024[13]

Ein Jahr nach ihrer Disqualifikation bei der WM 2023 gewannen die Niederländerinnen Joy Beune, Irene Schouten und Marijke Groenewoud den Weltmeistertitel in der Teamverfolgung. In der ersten Paarung lief das Trio einen nationalen Rekord von 2:51,20 Minuten. Alle nachfolgenden Mannschaften hatten mehrere Sekunden Rückstand. Kanada gewann Silber und Japan Bronze. Für Beune – die das niederländische Team über die gesamte Distanz anführte – war es der erste WM-Titel, Schouten und Groenewoud hatten jeweils schon mehrere Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen.[2]

Männer

500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten33,69 s
2Laurent DubreuilKanada Kanada33,95 s
3Damian ŻurekPolen Polen34,11 s
4Wataru MorishigeJapan Japan34,26 s
5Bjørn MagnussenNorwegen Norwegen34,28 s
6Stefan WestenbroekNiederlande Niederlande34,41 s
7Cho Sang-hyeokKorea Sud Südkorea34,45 s
8Kim Jun-hoKorea Sud Südkorea34,49 s
9Yuma MurakamiJapan Japan34,55 s
10Håvard Holmefjord LorentzenNorwegen Norwegen34,55 s

Datum: 16. Februar 2024[14]

Bis zum letzten Paar hielt der Pole Damian Żurek mit einer Zeit von 34,11 Sekunden die Spitze. Dann traten Jordan Stolz und Laurent Dubreuil, die beiden Erstplatzierten des Vorjahres, an. Sowohl Stolz als auch Dubreuil benötigten für die 500 Meter weniger als 34 Sekunden: Stolz verpasste den Weltrekord von Pawel Kulischnikow (33,61 Sekunden) knapp und war mit 33,69 Sekunden eine gute Viertelsekunde schneller als sein Gegner Dubreuil, der wie 2023 die Silbermedaille gewann. Stolz sagte nach dem Rennen, er habe von dem Duell mit Dubreuil profitiert, weil der ihn auf den ersten 100 Metern angetrieben habe. Dubreuil äußerte große Bewunderung für Stolz und nannte ihn einen Sportler „von einem anderen Planeten“.[15]

1000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:06,05 min
2Ning ZhongyanChina Volksrepublik Volksrepublik China1:06,53 min
3Kjeld NuisNiederlande Niederlande1:06,80 min
4Laurent DubreuilKanada Kanada1:07,04 min
5Tim PrinsNiederlande Niederlande1:07,16 min
6Tatsuya ShinhamaJapan Japan1:07,34 min
7Damian ŻurekPolen Polen1:07,44 min
8Ryota KojimaJapan Japan1:07,47 min
9Marten LiivEstland Estland1:07,53 min
10David BosaItalien Italien1:07,53 min

Datum: 17. Februar 2024[16]

Einen Tag nach seinem 500-Meter-Sieg verteidigte Jordan Stolz auch seinen 1000-Meter-Weltmeistertitel erfolgreich. Im letzten Paar der Konkurrenz lief er mit einer Zeit von 1:06,05 Minuten Bahnrekord, obwohl er sich nach eigenen Angaben müde fühlte. Hinter Stolz gewann Ning Zhongyan seine erste WM-Einzelmedaille und Kjeld Nuis platzierte sich auf dem dritten Rang.[17]

1500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:41,44 min
2Kjeld NuisNiederlande Niederlande1:42,66 min
3Peder KongshaugNorwegen Norwegen1:42,66 min
4Ning ZhongyanChina Volksrepublik Volksrepublik China1:42,77 min
5Daniele Di StefanoItalien Italien1:43,99 min
6Wesly DijsNiederlande Niederlande1:44,02 min
7Emery LehmanVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:44,14 min
8Alessio TrentiniItalien Italien1:44,15 min
9Sander EitremNorwegen Norwegen1:44,25 min
10Hendrik DombekDeutschland Deutschland1:44,28 min

Datum: 18. Februar 2024[18]

Jordan Stolz verteidigte über 1500 Meter auch seinen dritten Weltmeistertitel von 2023. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Kjeld Nuis betrug mehr als 1,2 Sekunden. Nuis zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, auch angesichts eines schweren Sturzes drei Wochen vor der WM. Die Bronzemedaille gewann mit wenigen Tausendstelsekunden Rückstand auf Nuis der Norweger Peder Kongshaug.[19]

5000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Patrick RoestNiederlande Niederlande6:07,28 min
2Davide GhiottoItalien Italien6:08,61 min
3Sander EitremNorwegen Norwegen6:09,00 min
4Timothy LoubineaudFrankreich Frankreich6:12,15 min
5Ted-Jan BloemenKanada Kanada6:12,66 min
6Michele MalfattiItalien Italien6:14,74 min
7Chris HuizingaNiederlande Niederlande6:15,04 min
8Bart SwingsBelgien Belgien6:15,08 min
9Peter MichaelNeuseeland Neuseeland6:16,39 min
10Hallgeir EngebråtenNorwegen Norwegen6:18,49 min

Datum: 15. Februar 2024[20]

Wie im Vorjahr wurde Patrick Roest vor Davide Ghiotto Weltmeister über 5000 Meter. Ghiotto ging im achten von zehn Paaren mit einer Zeit von 6:08,61 Minuten in Führung, ehe Roest in der folgenden Paarung mehr als eine Sekunde schneller war. Nach dem Rennen sagte Roest, dass er sich an Ghiottos Zeiten orientiert habe und darauf vertraut habe, auf den letzten 400 Metern schneller als der Italiener laufen zu können. Ghiotto hatte für die abschließende Runde 30,1 Sekunden benötigt, was er selbst als nicht zufriedenstellend bezeichnete. Die Bronzemedaille gewann Sander Eitrem.[21]

10.000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Davide GhiottoItalien Italien12:38,82 min
2Ted-Jan BloemenKanada Kanada12:47,01 min
3Graeme FishKanada Kanada12:48,61 min
4Patrick RoestNiederlande Niederlande12:50,32 min
5Jorrit BergsmaNiederlande Niederlande12:50,91 min
6Sander EitremNorwegen Norwegen13:01,71 min
7Wu YuChina Volksrepublik Volksrepublik China13:06,93 min
8Michele MalfattiItalien Italien13:07,01 min
9Bart SwingsBelgien Belgien13:07,45 min
10Casey DawsonVereinigte Staaten Vereinigte Staaten13:08,35 min

Datum: 18. Februar 2024[22]

Davide Ghiotto verteidigte seinen Weltmeistertitel über die längste gelaufene Distanz souverän. Seine Zeit von 12:38,82 Minuten war mehr als acht Sekunden schneller als die des zweitplatzierten Kanadiers Ted-Jan Bloemen. Bloemens Teamkollege Graeme Fish, der Weltmeister von 2020, gewann die Bronzemedaille und freute sich, dass er nach mehreren Jahren krankheitsbedingter Rückschläge wieder auf dem Podest bei einer Weltmeisterschaft stand.[19]

Massenstart

PlatzNameLandPunkteZeit
1Bart SwingsBelgien Belgien638:40,67 min
2Antoine Gélinas-BeaulieuKanada Kanada408:40,70 min
3Livio WengerSchweiz Schweiz208:40,77 min
4Andrea GiovanniniItalien Italien118:41,16 min
5Bart HoolwerfNiederlande Niederlande68:42,30 min
6Peter MichaelNeuseeland Neuseeland58:46,92 min
7Daniele Di StefanoItalien Italien48:42,43 min
8Gabriel OdorOsterreich Österreich39:21,41 min
9Mathieu BelloirFrankreich Frankreich39:29,71 min
10Felix MalyDeutschland Deutschland28:47,45 min

Datum: 17. Februar 2024[23]

Bart Swings verteidigte erfolgreich seinen Weltmeistertitel von 2023. Er zog 700 Meter vor dem Ziel das Tempo an und lief als erster Athlet über die Ziellinie. Die Silbermedaille holte Antoine Gélinas-Beaulieu. Der drittplatzierte Livio Wenger gewann als erster Schweizer eine Medaille bei Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften.[17]

Teamsprint

PlatzNameLandZeit
1Anders Johnson
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Kanada Kanada1:17,17 min
2Janno Botman
Jenning de Boo
Tim Prins
Niederlande Niederlande1:17,17 min
3Henrik Fagerli Rukke
Bjørn Magnussen
Håvard Holmefjord Lorentzen
Norwegen Norwegen1:17,31 min
4Deng Zhihan
Du Haonan
Ning Zhongyan
China Volksrepublik Volksrepublik China1:17,32 min
5Marek Kania
Piotr Michalski
Damian Żurek
Polen Polen1:17,37 min
6Austin Kleba
Cooper McLeod
Zach Stoppelmoor
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:17,40 min
7Moritz Klein
Stefan Emele
Hendrik Dombek
Deutschland Deutschland1:18,80 min
8Kim Jun-ho
Kim Tae-yun
Cho Sang-hyeok
Korea Sud Südkorea1:19,61 min

Datum: 15. Februar 2024[24]

Schon im ersten Paar unterbot das niederländische Trio Janno Botman, Jenning de Boo und Tim Prins den seit 2017 gültigen Weltrekord (1:17,31 Minuten) um 0,14 Sekunden. Kurz danach waren Anders Johnson, Laurent Dubreuil und Antoine Gélinas-Beaulieu zwei Tausendstelsekunden schneller. Die kanadischen Männer wurden damit wie bereits die Frauen zuvor Teamsprintweltmeister. Dubreuil nannte das Niveau des Wettkampfs „unglaublich“: Zwischen den ersten sechs Plätzen bestand lediglich ein Abstand von einer Viertelsekunde, auch die sechstplatzierten US-Amerikaner kamen bis auf eine Zehntelsekunde an die alte Weltbestzeit heran.[21]

Teamverfolgung

PlatzNameLandZeit
1Andrea Giovannini
Davide Ghiotto
Michele Malfatti
Italien Italien3:35,00 min
2Sander Eitrem
Peder Kongshaug
Sverre Lunde Pedersen
Norwegen Norwegen3:36,07 min
3Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur
Kanada Kanada3:36,72 min
4Casey Dawson
Emery Lehman
Ethan Cepuran
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3:38,64 min
5Chris Huizinga
Marcel Bosker
Beau Snellink
Niederlande Niederlande3:40,50 min
6Jason Suttels
Indra Médard
Bart Swings
Belgien Belgien3:40,79 min
7Wang Shuaihan
Wu Yu
Sun Chuanyi
China Volksrepublik Volksrepublik China3:45,23 min
8Timothy Loubineaud
Mathieu Belloir
Valentin Thiebault
Frankreich Frankreich3:46,15 min

Datum: 16. Februar 2024[25]

Zum ersten Mal wurde ein italienisches Trio Weltmeister in der Teamverfolgung: Andrea Giovannini, Davide Ghiotto und Michele Malfatti liefen im letzten von vier Paaren mit einer Zeit von 3:35,00 Minuten Bahnrekord und schlugen damit die norwegische Mannschaft um etwa eine Sekunde. Bronze gewannen die Kanadier, während sowohl die Titelverteidiger aus den Niederlanden als auch die Weltrekordler aus den Vereinigten Staaten ohne Medaille blieben.[15]

Einzelnachweise

  1. Result 500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  2. a b Double gold for Dutch women in Calgary auf isu.org. 16. Februar 2024. Abgerufen am 4. März 2024.
  3. Result 1000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 17. Februar 2024.
  4. a b Takagi (JPN) fills final gap in trophy cabinet auf isu.org. 17. Februar 2024. Abgerufen am 4. März 2024.
  5. Result 1500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  6. a b Beune (NED) shocks field with breakthrough 5000m title auf isu.org. 18. Februar 2024. Abgerufen am 4. März 2024.
  7. Result 3000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 3. März 2024.
  8. Wiklund skal lade opp i Østmarka og på Valle Hovin: – Blir kjempegøy auf dagsavisen.no. 19. Februar 2024. Abgerufen am 3. März 2024.
  9. a b Schouten (NED) takes 3000m gold, while Canada celebrates Team Sprint title auf isu.org. 15. Februar 2024. Abgerufen am 3. März 2024.
  10. Result 5000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  11. Mass Start Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  12. Result Team Sprint Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 3. März 2024.
  13. Result Team Pursuit Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  14. Result 500m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  15. a b Italy makes history with Team Pursuit World title auf isu.org. 16. Februar 2024. Abgerufen am 4. März 2024.
  16. Result 1000m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 4. März 2024.
  17. a b Swings (BEL) takes back-to-back Mass Start titles as Stolz (USA) doubles up auf isu.org. 17. Februar 2024. Abgerufen am 4. März 2024.
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