Bernhard von Kugler

Bernhard von Kugler, 1900
Grab auf dem Stadtfriedhof Tübingen

Bernhard Kugler, ab 1886 von Kugler, (* 14. Juni 1837 in Berlin; † 7. April 1898 in Tübingen) war ein deutscher Historiker.

Leben

Der Sohn des Professors Franz Kugler studierte an den Universitäten in Tübingen, München und Greifswald. Seit 1861 lehrte er als Privatdozent, seit 1867 als außerordentlicher und seit 1874 als ordentlicher Professor für Geschichte an der Universität Tübingen. In den Jahren 1881–1882 und 1892–1893 war Kugler zudem Dekan der Philosophischen Fakultät.[1] Sein Hauptarbeitsgebiet waren die Kreuzzüge. Er beschäftigte sich aber auch mit der württembergischen Geschichte und legte eine Biografie von Kaiser Wilhelm I. vor. Er stand im regen Briefverkehr mit Jacob Burckhardt.

Er wurde 1886 durch Verleihung des Ehrenritterkreuzes des Ordens der Württembergischen Krone.[2] in den Adelsstand erhoben, der sich jedoch nur auf seine Person bezog und nicht vererbt werden konnte. Die 1869 geschlossene Ehe mit Else Zoepritz (1845–1921) blieb kinderlos.

Schriften

  • Boemund und Tankred. Fürsten von Antiochien. Ein Beitrag zur Geschichte der Normannen in Syrien. Ludwig Friedrich Fues, Tübingen 1862 (zugleich: Habilitationsschrift).
  • Ulrich Herzog zu Wirtemberg. Eber & Seubert, Stuttgart 1865.
  • Studien zur Geschichte des Zweiten Kreuzzuges. Ebner & Seubert, Stuttgart 1866; Nachdruck: Hakkert, Amsterdam 1973, ISBN 90-256-6628.
  • Christoph, Herzog zu Wirtemberg. 2 Bände, Ebner & Seubert, Stuttgart 1868–1872.
  • Die Jubiläen der Universität Tübingen nach handschriftlichen Quellen dargestellt. F. Fues, Tübingen 1877.
  • Analecten zur Geschichte des zweiten Kreuzzugs. Tübingen 1878.
  • Geschichte der Kreuzzüge. Grote, Berlin 1880 (= Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen).
  • mit Rudolf M. von Stillfried-Alcantara: Die Hohenzollern und das deutsche Vaterland. 2 Bände, Bruckmann, München 1881–1882; Nachdruck (der 5. Auflage), Berger, Leipzig ca. 1890: Reprint-Verlag Leipzig, Holzminden [2006].
  • Neue Analecten zur Geschichte des zweiten Kreuzzugs, Tübingen 1883.
  • Albert von Aachen. Kohlhammer, Stuttgart 1885.
  • Kaiser Wilhelm und seine Zeit. Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, München 1888.
  • Kaiser Wilhelm der Große und seine Zeit. Zur hundertjährigen Gedächtnißfeier des Geburtstages weiland Sr. Majestät Kaiser Wilhelm I., 1797–1897. Walther, Leipzig 1897.

Literatur

  • C. Ad. Fetzer: Kugler, Bernhard von. In: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 3, 1900.
  • Deutsches Geschlechterbuch. Band 106, Görlitz 1939.
  • Eugen SchneiderKugler, Bernhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 417 f.
  • Rudolf Wackernagel: Briefe von Jacob Burckhardt an Bernhard Kugler 1867–1875. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Bd. 14, 1915, S. 351–377 (Digitalisat).

Weblinks

Wikisource: Bernhard Kugler – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Beamten, Lehrer und Studierenden der Universität Tübingen, Sommer-Halbjahr 1881; Winter-Halbjahr 1881/82; Sommer-Halbjahr 1892; Winter-Halbjahr 1892/93 Digitalisat.
  2. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg, Jg. 1894, S. 35.