Bailly (Mondkrater)

Bailly
LRO-Aufnahme
LRO-Aufnahme
Bailly (Mond Südpolregion)
Bailly (Mond Südpolregion)
Position66,52° S, 69,53° WKoordinaten: 66° 31′ 12″ S, 69° 31′ 48″ W
Durchmesser301 km
Tiefe m
Kartenblatt136 (PDF)
Benannt nachJean-Sylvain Bailly (1736–1793)
Benannt seit1935
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

300.56

Der Mondkrater Bailly ist mit 300 km Durchmesser eine der größten Wallebenen auf dem Mond. Sie ist nach dem französischen Astronomen und Pariser Bürgermeister Jean-Sylvain Bailly (1736–1793) benannt[1], der das Tropfenphänomen beim Venusdurchgang entdeckte.

Die kreisrunde Wallebene liegt nahe am südwestlichen Mondrand, sodass sie bei geeignetem Lichteinfall als ganz schlanke Ellipse (etwa 1:10) erscheint, in der kleinere Sekundärkrater liegen. Wenn sie bei extremer Libration noch näher zum Mondrand rückt, ist sie im Kratergewirr des Hochlandes manchmal kaum auszumachen, bei günstiger Libration aber nur etwa im Verhältnis 1:4 verzerrt.

Der Großkrater ist nur etwa 20° vom Südpol entfernt, die selenografische Breite der Kratermitte ist 66° 31' Süd, die selenografische Länge 69° 32' West.

Bailly mit seinen Nebenkratern

Bailly hat zwanzig Nebenkrater:[2]

Liste der Nebenkrater von Bailly
BuchstabePositionDurchmesserLink
A69,26° S, 59,66° W43 km[1]
B68,73° S, 63,24° W62 km[2]
C65,8° S, 70,31° W19 km[3]
D65,24° S, 72,39° W27 km[4]
E62,5° S, 65,81° W14 km[5]
F67,46° S, 69,63° W17 km[6]
G65,66° S, 59,57° W19 km[7]
H63,62° S, 62,71° W12 km[8]
K62,73° S, 76,71° W19 km[9]
L60,75° S, 71,09° W21 km[10]
M61,16° S, 67,58° W21 km[11]
N60,55° S, 63,65° W10 km[12]
O69,58° S, 56,99° W19 km[13]
P59,57° S, 60,65° W14 km[14]
R64,64° S, 79,03° W17 km[15]
T66,57° S, 74,04° W19 km[16]
U71,24° S, 76,1° W23 km[17]
V71,91° S, 81,45° W32 km[18]
Y61,05° S, 65,6° W14 km[19]
Z60,22° S, 65,86° W13 km[20]
Commons: Bailly (Mondkrater) – Sammlung von Bildern
  • Bailly im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS

Einzelnachweise

  1. Elijah E. Cocks, Josiah C. Cocks: Who's Who on the Moon: A Biographical Dictionary of Lunar Nomenclature. Hrsg.: Tudor Publishers. 1995, ISBN 978-0-936389-27-1, S. 30 (englisch, archive.org – Kurzbiografie).
  2. Bailly im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS