„Zodiac Marine & Pool“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Zodiac Whale Watching.jpg|miniatur|Zodiac-Boot auf [[Passamaquoddy Bay]] bei der [[Walbeobachtung]] (2007).]]
[[Datei:HMNZS Hawea (P3571) 2007 zodiac.jpg|miniatur|Zodiac als Beiboot des neuseeländischen Marineschiffes [[HMNZS Hawea]]]]
'''Zodiac Marine & Pool''' ist die [[Frankreich|französische]] Herstellerfirma der weltweit eingesetzten Zodiac-[[Festrumpfschlauchboot]]e. Die Firma gehörte bis 2007 zur französischen [[Zodiac Aerospace]] und ist heute mehrheitlich im Besitz der US-amerikanischen [[Carlyle Group]]. Die [[Schlauchboot]]e werden weiterhin unter dem geschützten Markennamen ''Zodiac'' gebaut und vertrieben.
'''Zodiac Marine & Pool''' ist ein [[Frankreich|französische]]r Produzent von [[Festrumpfschlauchboot]]en. Die Firma gehörte bis 2007 zur französischen [[Zodiac Aerospace]] und ist heute mehrheitlich im Besitz der US-amerikanischen [[Carlyle Group]]. Die Boote werden unter dem geschützten Markennamen ''Zodiac'' gebaut und vertrieben.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Belege}}
Bereits 1930 entwickelte Zodiac das Konzept des aufblasbaren Gummiboots. Der französische Arzt und Abenteurer [[Alain Bombard]] kam auf die Idee, alle drei bereits existierenden Konstruktionselemente aus dem Bereich des [[Bootsbau]]es, nämlich das Schlauchboot in Bootsform, den festen Boden und den Außenbordmotor, zu einem [[Festrumpfschlauchboot]] zu verbinden. Bombard überquerte bereits 1952 den [[Atlantischer Ozean|Atlantik]], ohne überhaupt Wasser oder Lebensmittel mitzunehmen. Allerdings segelte er den größten Teil des Weges und wurde von den seine Route passierenden Handelsschiffen aus versorgt. Im Gegensatz zu den modernen Festrumpfbooten war sein Festrumpf flach. Beim ehemaligen französischen Flugzeughersteller Zodiac fand Bombard die Werkstätten und das Personal, welche er benötigte, um eine Serienfertigung aufzunehmen, die dann allerdings keinen Festrumpfschlauchboote ablieferte, sondern wieder voll aufblasbare Schlauchboote, wenn auch mit Holzeinlegeböden.

Ein Freund und Kriegskamerad von Bombard, der ehemalige Marineflieger [[Jacques-Yves Cousteau|Jacques Cousteau]], hatte auf ein leichtes, schnelles und platzsparend an Bord unterzubringendes Boot wie dieses nur gewartet. Zum Erfolg des Schlauchbootes führte neben der erfolgreichen Atlantiküberquerung Bombards aber auch die Tatsache, dass Cousteau in seinen meeresbiologischen Filmen nie von seinem „Schlauchboot“ sprach, sondern immer nur von seinem „Zodiac“, was im französischen Sprachraum dazu führte, dass schon in den 1960er Jahren „Zodiac“ als Synonym für Schlauchboot Eingang in die Sprache des dortigen Bootsbaus fand und dass jeder wusste, wo es ein solches Boot zu kaufen gab. Dies führte zu großem wirtschaftlichen Erfolg und zur Etablierung der Marke Zodiac in diesem Bereich. Die Zodiac-Festrumpfschlauchboote werden weltweit bei Behörden, Militär, Umweltorganisationen, Fischern und privaten Nutzern eingesetzt.

== Zodiac-Festrumpfschlauchboote ==
[[Datei:Outboard engine at RIB.JPG|miniatur|Außenborder an einem Zodiac-[[Festrumpfschlauchboot|RIB]]]]
[[Datei:Outboard engine at RIB.JPG|miniatur|Außenborder an einem Zodiac-[[Festrumpfschlauchboot|RIB]]]]
1930 entwickelte Zodiac das Konzept des aufblasbaren Gummiboots. Der französische Arzt und Abenteurer [[Alain Bombard]] kam auf die Idee, zwei bereits existierende Konstruktionselemente aus dem Bereich des [[Bootsbau]]es, nämlich das Schlauchboot in Bootsform und den festen Boden, zu einem [[Festrumpfschlauchboot]] zu verbinden. Der Boden war dabei flach. Beim ehemaligen französischen Flugzeughersteller Zodiac fand Bombard die Werkstätten und das Personal, welche er benötigte, um eine Serienfertigung aufzunehmen, die dann allerdings keinen Festrumpfschlauchboote ablieferte, sondern wieder voll aufblasbare Schlauchboote, wenn auch mit Holzeinlegeböden. Zum Erfolg der Zodiacs führte neben der erfolgreichen Atlantiküberquerung Bombards aber auch die Tatsache, dass Cousteau in seinen meeresbiologischen Filmen nie von seinem „Schlauchboot“ sprach, sondern immer nur von seinem „Zodiac“, was im französischen Sprachraum dazu führte, dass schon in den 1960er Jahren „Zodiac“ als Synonym für Schlauchboot Eingang in die Sprache des dortigen Bootsbaus fand und dass jeder wusste, wo es ein solches Boot zu kaufen gab. Dies führte zu großem wirtschaftlichen Erfolg und zur Etablierung der Marke Zodiac in diesem Bereich. Die Boote von Zodiac werden weltweit bei Behörden, Militär, Umweltorganisationen, Fischern und privaten Nutzern eingesetzt.
Die Zodiac-Festrumpfschlauchboote sind weltweit im Einsatz und zeichnen sich durch einen stärkeren Auftrieb als ein herkömmliches Boot und damit durch eine höhere Tragfähigkeit aus. Dank der großen Tragschläuche, die ihm einen tiefen Schwerpunkt verleihen, liegt ein Zodiac-Schlauchboot sehr stabil auf dem Wasser und minimiert die Wahrscheinlichkeit zu kentern. Bestimmte Modelle der Boote sind mit dem H2P-Luftkiel versehen, welcher stark zu den stabileren Fahreigenschaften besonders bei hoher Geschwindigkeit beiträgt.

Die Zodiac-Boote werden häufig auch als Offshore-Boote mit einem oder mehreren starken [[Außenbordmotor]]en eingesetzt. Zodiac-Boote benötigen nicht zwingend einen Außenborder, sondern können auch mit [[Riemen (Schifffahrt)|Riemen]] bewegt werden.

== Milpro ==
[[Datei:HMNZS Hawea (P3571) 2007 zodiac.jpg|miniatur|Zodiac als Beiboot des neuseeländischen Marineschiffes [[HMNZS Hawea]]]]
Zodiac vertreibt seine Boote – vor allem Festrumpfschlauchboote – für militärische und professionelle Anwendungen als ''Zodiac Milpro''. Derzeit produziert der Hersteller die Reihen:
* '''Zodiac SeaRIB''': Die Boote verfügen über einen tiefen V-Kiel und sind für langen Aufenthalt in unruhiger See geeignet.
* '''Zodiac Hurricane RIBs''': Größere Boote für mehrköpfige Besatzung. Die Boote sind für spezifische Einsatzzwecke aus der 20-jährigen Erfahrung dieser Reihe gefertigt. Die Boote sind nach Abnehmerwunsch mit Teilen aus Aluminium oder aus [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärktem Kunststoff]] ausgestattet, mit Innen- oder Außenbordmaschinen, Propeller- oder [[Wasserstrahlantrieb]]. Zodiac bietet in dieser Gruppe Boote in den folgenden Versionen an: ''Commando'' (zwei oder mehr Besatzungsmitglieder, wenig Radarschatten für unauffällige Operationen), ''Search and Rescue'' (ausgestattet mit Jokey-Sitzen und Selbstaufrichtungs-Design gegen Kentern), ''Law Enforcement'' (für kleine Crews, Stand-up-Center-Konsolen und T-Tops), ''Cabin'' (für zwei bis sechs Crewmitglieder in geschlossenen und geheizten Kabinen für längere Fahrten), ''Custom Hurricanes'' (anwenderspezifische Boote von 6 bis 14 Metern, vor allem für militärische Einheiten).
* '''Super Yacht Tenders''': Boote mit einer Länge von über 5,5 m. Die Boote dienen zum Transport ship-to-shore von großen Yachten. Bei den Schiffen handelt es sich um modifizierte Modelle der Zodiac Hurricanes. Die Boote sind nach ISO zertifiziert. Die UK [[Maritime and Coastguard Agency]] (MCA) akzeptiert die Lloyds-zertifizierten Modelle ''Zodiac ProLuxe 561'' und ''ProLuxe 638 Diesel'' RIBs als [[Rettungsboot (Einsatzmittel)|Rettungsboote]].


== Zodiac-Rettungsinseln ==
== Zodiac-Rettungsinseln ==

Version vom 10. Januar 2022, 01:57 Uhr

Zodiac als Beiboot des neuseeländischen Marineschiffes HMNZS Hawea

Zodiac Marine & Pool ist ein französischer Produzent von Festrumpfschlauchbooten. Die Firma gehörte bis 2007 zur französischen Zodiac Aerospace und ist heute mehrheitlich im Besitz der US-amerikanischen Carlyle Group. Die Boote werden unter dem geschützten Markennamen Zodiac gebaut und vertrieben.

Geschichte

Außenborder an einem Zodiac-RIB

1930 entwickelte Zodiac das Konzept des aufblasbaren Gummiboots. Der französische Arzt und Abenteurer Alain Bombard kam auf die Idee, zwei bereits existierende Konstruktionselemente aus dem Bereich des Bootsbaues, nämlich das Schlauchboot in Bootsform und den festen Boden, zu einem Festrumpfschlauchboot zu verbinden. Der Boden war dabei flach. Beim ehemaligen französischen Flugzeughersteller Zodiac fand Bombard die Werkstätten und das Personal, welche er benötigte, um eine Serienfertigung aufzunehmen, die dann allerdings keinen Festrumpfschlauchboote ablieferte, sondern wieder voll aufblasbare Schlauchboote, wenn auch mit Holzeinlegeböden. Zum Erfolg der Zodiacs führte neben der erfolgreichen Atlantiküberquerung Bombards aber auch die Tatsache, dass Cousteau in seinen meeresbiologischen Filmen nie von seinem „Schlauchboot“ sprach, sondern immer nur von seinem „Zodiac“, was im französischen Sprachraum dazu führte, dass schon in den 1960er Jahren „Zodiac“ als Synonym für Schlauchboot Eingang in die Sprache des dortigen Bootsbaus fand und dass jeder wusste, wo es ein solches Boot zu kaufen gab. Dies führte zu großem wirtschaftlichen Erfolg und zur Etablierung der Marke Zodiac in diesem Bereich. Die Boote von Zodiac werden weltweit bei Behörden, Militär, Umweltorganisationen, Fischern und privaten Nutzern eingesetzt.

Zodiac-Rettungsinseln

Zodiac baut Rettungsinseln für die kommerzielle Schifffahrt. Die Inseln werden in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Norm ISO 9650 (internationale Norm für die Entwicklung von Rettungsinseln) gebaut.

Commons: Zodiac Boote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien