„Warburger Börde“ – Versionsunterschied

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Die '''Warburger Börde''' bezeichnet einen etwa 120 km²(?) großen Landstrich in [[Ostwestfalen]] im [[Kreis Höxter]].
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Die '''Warburger Börde''' ist eine überwiegend baumlose [[Börde]]nlandschaft im [[Regierungsbezirk Detmold]] im äußersten Osten [[Nordrhein-Westfalen]]s, die zu geringen Teilen auch im [[Regierungsbezirk Kassel]] in [[Hessen]] liegt.


===Lage:===
== Geographie ==
=== Lage ===
Die Warburger Börde liegt im Osten von [[Nordrhein-Westfalen]] an der Grenze zu den Bundesländern [[Hessen]] und [[Niedersachsen]].
Als [[naturräumliche Einheit]] breitet sich die Warburger Börde zwischen dem [[Eggegebirge]] im Westen, dem [[Oberwälder Land]] im Norden und sichelförmig in Westen und Osten sowie dem [[Westhessisches Bergland|Westhessischen Bergland]] im Süden aus. Sie ist Teil des [[Oberes Weserbergland|Oberen Weserberglandes]] und damit der deutschen [[Mittelgebirgsschwelle]].
Die nächsten Großstädte sind [[Kassel]] etwa 30 Kilometer südöstlich gelegen und die 34 Kilometer nordwestlich liegende Stadt [[Paderborn]].
Im Westen wird die [[Börde]] durch das [[Eggegebirge]] begrenzt, im Süden und Südosten bildet die [[Diemel]] eine natürliche Grenze.


An der Warburger Börde, die sich überwiegend im [[Kreis Höxter]] befindet, haben [[Borgentreich]] und [[Warburg]] wesentlichen Anteil. [[Willebadessen]] sowie [[Breuna]] und [[Liebenau (Hessen)|Liebenau]] grenzen an das Gebiet.
===Städte:===
Wenn auch nicht im Zentrum der Börde gelegen ist die bedeutendste Stadt [[Warburg]] am südlichen Rand.
Weitere Städte in oder am Rande der Börde sind [[Borgentreich]], die ehemalige Stadt [[Peckelsheim]] (jetzt ein Ortsteil von [[Willebadessen]]) sowie [[Trendelburg]] und [[Liebenau]].


Die leicht hügelige Landschaft der Warburger Börde wird von weiten Ackerflächen bestimmt und ist besonders im Kerngebiet fast baumlos. Sie liegt durchschnittlich auf Höhen von rund {{Höhe|200|DE-NHN|link=true}}. Ihre höchste und zugleich markanteste Erhebung ist mit {{Höhe|343.6}} Höhe der Basaltkegel [[Desenberg]], der von der Ruine der [[Burg Desenberg]] gekrönt wird.
===Topografie:===
Die Börde ist relativ flach und durchschnittlich nur ca. 200 Meter hoch.
Eine der höchsten Erhebungen ist der 345 Meter hohe ehemalige Vulkankegel [[Desenberg]] mit der Ruine der [[Burg Desenberg]].
Das Kerngebiet der Börde ist fast baumlos und wird von weiten Ackerflächen bestimmt.


Entwässert wird die Warburger Börde unter anderem durch die Fließgewässer [[Taufnethe]] im Nordwesten, [[Bever (Weser)|Bever]] im Nordosten und [[Eggel]], der innerhalb der Bördenlandschaft zum Beispiel von [[Eder (Eggel)|Eder]] und [[Mühlenbach (Eggel)|Mühlenbach]] gespeist wird, und [[Vombach]] im Süden.
===Wirtschaft:===
In der leicht hügeligen und sehr fruchtbaren Warburger Börde spielt weiterhin die Landwirtschaft eine für deutsche Verhältnisse immer noch recht bedeutende Rolle.
Neben Getreide und anderen Feldfrüchten werden insbesondere Zuckerrüben angebaut.


=== Naturräumliche Gliederung ===
[[Kategorie:Geographie (Nordrhein-Westfalen)]]
Im Text der 4./5. Lieferung des [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands|Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands]] durch Sofie Meisel im Jahr 1957 rechnete die Autorin noch die [[Borgentreicher Keupermulde]] um [[Borgentreich]] zur nördlichen Nachbareinheit [[Oberwälder Land]]. Als dieselbe Autorin 1959 das erste [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Einzelblatt zur Feingliederung 1:200.000]], ''Blatt 98 Detmold'', herausgab, fand sich so diese Mulde als Teillandschaft 361.1 wieder, während die Muschelkalklandschaften des Oberwälder Landes zur Einheit 361.0 zusammengefasst wurden. Nicht zum Oberwälder Land, sondern zur sich südlich anschließenden Warburger Börde gehörte bei Meisel das beiderseits der [[Diemel]] bei [[Liebenau (Hessen)|Liebenau]] gelegene ''Liebenauer Bergland''.
[[Kategorie:Kreis Höxter]]

Als die endgültige Kartierung zum Handbuch im Jahr 1960 herauskam, wurde demgegenüber das Liebenauer Bergland mit der Berverplatte beiderseits der [[Bever (Weser)|Bever]] zum Oberwälder Land gerechnet und die Borgentreicher Mulde (Naturraum ''Große Börde'') zur Warburger Börde, wie es auch den üblichen Beschriftungen der Warburger Börde auf Karten, etwa der Geologischen Karte 1:300.000 Hessen{{GeoQuelle|DE-HE|Karte-Geo}}, entspricht.<ref name="HNGD" /> Und dem folgten auch die nachfolgenden Blätter ''99&nbsp;Göttingen'' und ''111&nbsp;Arolsen'' (beide 1963) sowie ''112&nbsp;Kassel'' (1969). Entsprechend weicht die Nummerierung auf Blatt Detmold ab und muss als obsolet betrachtet werden.

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* ''(zu 36 [[Oberes Weserbergland]])''
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***** [[Desenberg]] ([[Singularität (Geographie)|Singularität]])
**** 360.01 (Blatt Arolsen) = 361.11 ''Ossendorfer Platten'' (Blatt Detmold)
*** 360.1 [[Diemelbörde]] (auf Blatt Detmold: 360.0 Diemelbörde + 360.2 ''Warburger Platten'' ohne äußersten Westen des Westteils)
*** 360.2 [[Steigerplatte]]

Der Autor von Blatt 111 Arolsen, Martin Bürgener, zählt die Warburger Börde nicht zum Oberen Weserbergland (Haupteinheitengruppe&nbsp;36), sondern zum [[Westhessisches Berg- und Senkenland|Westhessischen Berg- und Senkenland]] (34).<ref name="Blatt 111" />

== Wirtschaft ==
Die Warburger Börde ist sehr fruchtbar und wird seit jeher intensiv [[Landwirtschaft|landwirtschaftlich]] genutzt. Auch noch heute spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Neben [[Getreide]] und anderen Feldfrüchten werden insbesondere [[Zuckerrübe]]n angebaut.

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Warburger Börde vom Desenberg.jpg|Panoramaansicht der Warburger Börde vom Desenberg
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== Historische Bedeutung ==
Die Warburger Börde besitzt Böden mit sehr hoher Qualität und der höchsten [[Bodenwertzahl]] in Westdeutschland.<ref name="Betzer" />
Aus diesem Grund haben sich dort schon mehr als 5000 Jahre vor Christi Geburt, zur Zeit des [[Frühneolithikum]]s, Menschen angesiedelt ([[Borgentreich-Großeneder (archäologischer Fundplatz)|Borgentreich-Großeneder]]). Die Börde zählt zu den ersten Landschaften Mitteleuropas, in denen Menschen sesshaft wurden. Siedlungsspuren bäuerlicher Kultur sind in zwei linienbandkeramischen Siedlungen am westlichen Rand der Warburger Börde (zwischen Hohenwepel und Peckelsheim) gefunden worden.

== Filmdokumentation ==
* ''Wunderschönes NRW: Das Warburger Land. Die romantische Bördelandschaft zwischen Diemel und Eggegebirge''. Dokumentation, Deutschland 2005. 30&nbsp;Minuten

== Weblinks ==
{{Commonscat|Warburger Börde}}
* [https://www.bfn.de/landschaftssteckbriefe/warburger-boerde Landschaftssteckbrief Warburger Börde] auf der Internetpräsenz des Bundesamts für Naturschutz
* Westfalen regional: [https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Siedlung/Bauern ''Erste Bauern in der Warburger Börde''], u.&nbsp;a. zu erste Besiedlung der Warburger Börde, auf lwl.org
* [https://www.panorama-photo.net/panorama.php?pid=15143 Panorama über die Warburger Börde vom Desenberg] (Beschriftung von Sichtzielen zuschaltbar), auf panorama-photo.net
* {{LWLGDK|254932|Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 09.15 Desenberg mit Warburger Börde}}

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Betzer"><!-- Hinweis: Falschschreibung im PDF – H. J. Bertzer (Hans Joachim Bertzer) statt H. J. Betzer (Hans Joachim Betzer) -->{{Literatur |Autor=Hans Joachim Betzer |Titel=Schwarzerden der Warburger Börde |TitelErg=Relikte der Erd- und Klimageschichte |Hrsg=Landrat des Kreises Höxter |Sammelwerk=Jahrbuch Kreis Höxter 2003 |Auflage=1. |Verlag=Kreis Höxter |Ort=Höxter |Datum=2002 |ISBN= |Kapitel=Kapitel: Lüdgeneder – höchste Bodenpunktzahl in Deutschland (West) |Seiten=189 |ZDB=584557-9 |Online=https://www.netzschafftkultur.de/output/download.php?file=%2Fmedia%2Fcustom%2F2664_3611_1.PDF%3F1701851581&fn=Inhaltsverzeichnisse_Tabelle_ab_1980_1988 |Format=PDF |KBytes=942}}</ref>

<ref name="HNGD">{{GeoQuelle|DE|HNGD|ref=nein}}</ref>

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[[Kategorie:Naturraum im Westhessischen Bergland|! Warburger Boerde]]
[[Kategorie:Geographie (Kreis Höxter)]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Kassel)]]

Aktuelle Version vom 19. April 2024, 10:00 Uhr

Warburger Börde
Blick vom Desenberg auf die Warburger Börde
Blick vom Desenberg auf die Warburger Börde
Blick vom Desenberg auf die Warburger Börde
Fläche 297 km² [1]
Großregion 1. Ordnung Mittelgebirgsschwelle
Großregion 2. Ordnung Niedersächsisch-Hessisches Bergland
Großregion 3. Ordnung 36 →
Niedersächsisches Bergland
Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland
Region 4. Ordnung
(Haupteinheit)
360 →
Warburger Börde
Geographische Lage
Koordinaten 51° 31′ 0″ N, 9° 13′ 0″ OKoordinaten: 51° 31′ 0″ N, 9° 13′ 0″ O
Warburger Börde (Nordrhein-Westfalen)
Warburger Börde (Nordrhein-Westfalen)
Lage Warburger Börde
Kreis Kreis Höxter, Landkreis Kassel
Bundesland Nordrhein-Westfalen, Hessen

Die Warburger Börde ist eine überwiegend baumlose Bördenlandschaft im Regierungsbezirk Detmold im äußersten Osten Nordrhein-Westfalens, die zu geringen Teilen auch im Regierungsbezirk Kassel in Hessen liegt.

Geographie

Lage

Als naturräumliche Einheit breitet sich die Warburger Börde zwischen dem Eggegebirge im Westen, dem Oberwälder Land im Norden und sichelförmig in Westen und Osten sowie dem Westhessischen Bergland im Süden aus. Sie ist Teil des Oberen Weserberglandes und damit der deutschen Mittelgebirgsschwelle.

An der Warburger Börde, die sich überwiegend im Kreis Höxter befindet, haben Borgentreich und Warburg wesentlichen Anteil. Willebadessen sowie Breuna und Liebenau grenzen an das Gebiet.

Die leicht hügelige Landschaft der Warburger Börde wird von weiten Ackerflächen bestimmt und ist besonders im Kerngebiet fast baumlos. Sie liegt durchschnittlich auf Höhen von rund 200 m ü. NHN. Ihre höchste und zugleich markanteste Erhebung ist mit 343,6 m Höhe der Basaltkegel Desenberg, der von der Ruine der Burg Desenberg gekrönt wird.

Entwässert wird die Warburger Börde unter anderem durch die Fließgewässer Taufnethe im Nordwesten, Bever im Nordosten und Eggel, der innerhalb der Bördenlandschaft zum Beispiel von Eder und Mühlenbach gespeist wird, und Vombach im Süden.

Naturräumliche Gliederung

Im Text der 4./5. Lieferung des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands durch Sofie Meisel im Jahr 1957 rechnete die Autorin noch die Borgentreicher Keupermulde um Borgentreich zur nördlichen Nachbareinheit Oberwälder Land. Als dieselbe Autorin 1959 das erste Einzelblatt zur Feingliederung 1:200.000, Blatt 98 Detmold, herausgab, fand sich so diese Mulde als Teillandschaft 361.1 wieder, während die Muschelkalklandschaften des Oberwälder Landes zur Einheit 361.0 zusammengefasst wurden. Nicht zum Oberwälder Land, sondern zur sich südlich anschließenden Warburger Börde gehörte bei Meisel das beiderseits der Diemel bei Liebenau gelegene Liebenauer Bergland.

Als die endgültige Kartierung zum Handbuch im Jahr 1960 herauskam, wurde demgegenüber das Liebenauer Bergland mit der Berverplatte beiderseits der Bever zum Oberwälder Land gerechnet und die Borgentreicher Mulde (Naturraum Große Börde) zur Warburger Börde, wie es auch den üblichen Beschriftungen der Warburger Börde auf Karten, etwa der Geologischen Karte 1:300.000 Hessen[2], entspricht.[3] Und dem folgten auch die nachfolgenden Blätter 99 Göttingen und 111 Arolsen (beide 1963) sowie 112 Kassel (1969). Entsprechend weicht die Nummerierung auf Blatt Detmold ab und muss als obsolet betrachtet werden.

Folgende Untereinheiten werden nach heutigem Stand unterschieden:[4][5][6]

  • (zu 36 Oberes Weserbergland)
    • 360 Warburger Börde
      • 360.0 Große Börde (Blätter Göttingen und Arolsen) = 361.1 Borgentreicher Land (Blatt Detmold)
        • 360.00 (Blatt Arolsen) = 361.10 Borgentreicher Börde (Blatt Detmold)
        • 360.01 (Blatt Arolsen) = 361.11 Ossendorfer Platten (Blatt Detmold)
      • 360.1 Diemelbörde (auf Blatt Detmold: 360.0 Diemelbörde + 360.2 Warburger Platten ohne äußersten Westen des Westteils)
      • 360.2 Steigerplatte

Der Autor von Blatt 111 Arolsen, Martin Bürgener, zählt die Warburger Börde nicht zum Oberen Weserbergland (Haupteinheitengruppe 36), sondern zum Westhessischen Berg- und Senkenland (34).[6]

Wirtschaft

Die Warburger Börde ist sehr fruchtbar und wird seit jeher intensiv landwirtschaftlich genutzt. Auch noch heute spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Neben Getreide und anderen Feldfrüchten werden insbesondere Zuckerrüben angebaut.

Historische Bedeutung

Die Warburger Börde besitzt Böden mit sehr hoher Qualität und der höchsten Bodenwertzahl in Westdeutschland.[7] Aus diesem Grund haben sich dort schon mehr als 5000 Jahre vor Christi Geburt, zur Zeit des Frühneolithikums, Menschen angesiedelt (Borgentreich-Großeneder). Die Börde zählt zu den ersten Landschaften Mitteleuropas, in denen Menschen sesshaft wurden. Siedlungsspuren bäuerlicher Kultur sind in zwei linienbandkeramischen Siedlungen am westlichen Rand der Warburger Börde (zwischen Hohenwepel und Peckelsheim) gefunden worden.

Filmdokumentation

  • Wunderschönes NRW: Das Warburger Land. Die romantische Bördelandschaft zwischen Diemel und Eggegebirge. Dokumentation, Deutschland 2005. 30 Minuten
Commons: Warburger Börde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landschaftssteckbrief Warburger Börde auf der Internetpräsenz des Bundesamts für Naturschutz, abgerufen am 14. Dezember 2023
  2. Geologische Karte Hessens (GÜK 300), Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (PDF; 14,1 MB)
  3. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  4. Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 98 Detmold. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959. → Online-Karte (PDF; 5,4 MB)
  5. Jürgen Hövermann: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 99 Göttingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  6. a b Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  7. Hans Joachim Betzer: Schwarzerden der Warburger Börde. Relikte der Erd- und Klimageschichte. In: Landrat des Kreises Höxter (Hrsg.): Jahrbuch Kreis Höxter 2003. 1. Auflage. Kreis Höxter, 2002, ZDB-ID 584557-9, Kapitel: Lüdgeneder – höchste Bodenpunktzahl in Deutschland (West), S. 189 (netzschafftkultur.de [PDF; 942 kB]).