Tropen


Die Tropen (v. gr.: tropai heliou Sonnenwendegebiete) sind

a) strahlungsklimatisch betrachtet die Gebiete, die durch die beiden Wendekreise (23,5° nördliche und südliche Breite) begrenzt werden und in denen die Sonne mindestens einmal im Jahr im Zenit steht,

b) im System der Atmosphärischen Zirkulation der Bereich zwischen den beiden subtropisch-randtropischen Hochdruckgürteln der Nord- und Südhalbkugel der Erde.

c) der Bereich beiderseits des Äquators, der durch höhere tageszeitliche und geringere jahreszeitliche Temperaturschwankungen (25°C Jahresmittel) geprägt ist, da sich durch die ganzjährig hohe Einstrahlung keine thermischen Jahreszeiten bilden können,

d) der Bereich bei dem die jährlichen Tageslängen nur sehr gering zwischen 10,5 und 13,5 Stunden schwanken.

Als polwärtige Grenze der Tropen zu den Subtropen verwendete Köppen die 18°-Isotherme, Supan und Philippson die 20°-Isotherme des kältesten Monats. Diese Abgrenzungen beziehen sich aber nur auf die in geringer Höhe über dem Meeresspiegel gelegenen Warmtropen, die typischen Klimaeigenschaften der Tropen gelten aber auch für die höher gelegenen Gebiete. Wegen der Temperaturabnahme mit der Höhe spricht man dann, wenn die 18°- oder 20°-Isotherme unterschritten werden, aber rechnerisch sich ein höherer Wert ergäbe, von Kalttropen.

Innerhalb der Tropen werden die äquatornahen immerfeuchten von den zu den Wendekreisen hin wechselfeuchten bzw. trockenen Tropen unterschieden, die sich in unterschiedlichen Vegetationszonen von den Tropischen Regenwäldern über die verschiedenen Savannentypen bis zu den Tropischen Halbwüsten und Wüsten zeigen.

Als Ektropen werden diejenigen Gebiete bezeichnet, welche nicht in den Tropen liegen.

Siehe auch