Telekom Deutschland

Telekom Deutschland GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1. Juli 1992 als De.Te.Mobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH
Sitz Bonn, Deutschland
Leitung Niek Jan van Damme
Mitarbeiterzahl 68.638 (31. Dezember 2015)[1]
Umsatz 22,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2015)[1]
Branche Mobilfunk, Festnetz, Internet, Fernsehempfang
Website www.telekom.de
Zentrale in Bonn

Die Telekom Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, welche für Privatkunden sowie kleine und mittlere Geschäftskunden zuständig ist. Sie entstand am 1. April 2010 durch Umfirmierung und Eingliederung der Geschäftseinheit für Festnetz T-Home der Deutschen Telekom AG in die T-Mobile Deutschland GmbH. Der Unternehmenssitz der Telekom Deutschland GmbH ist Bonn.

Die Kunden der Telekom Deutschland GmbH setzen sich aus den Inhabern von etwa 20,2 Millionen Festnetzanschlüssen (inkl. 12,6 Millionen DSL-Anschlüsse) und ca. 40 Millionen Mobilfunkkunden zusammen.[1]

Der Marktanteil im Mobilfunkbereich lag im ersten Quartal 2016 bei 35,7 Prozent.[2]

Für die Telekom Deutschland GmbH arbeiten 68.638 Beschäftigte (Stand: 31. Dezember 2015).[1]

Unternehmensgeschichte

Mobilfunk

ehemaliges Logo des Mobilfunkgeschäftes in Deutschland

Die Ursprünge für das Geschäft von T-Mobile liegen in den Autotelefonaktivitäten der Deutschen Bundespost, namentlich den sogenannten B- und C-Netzen, die noch bis 1994 bzw. 2000 in Betrieb waren.

Am 1. Juli 1992 nahm T-Mobile Deutschland als wirtschaftlich selbständiges Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern unter dem Namen De.Te.Mobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH das operative Geschäft auf. Zum Ende des nachfolgenden Jahres verzeichnete das Unternehmen 480.000 Kunden. Im März ging die erste Kurznachricht (Short Message Service, SMS) über das D1-Netz. Der Paging-Dienst Scall wurde eingeführt. 1995 wurde der Name in DeTeMobil Deutsche Telekom MobilNet GmbH (kurz: T-Mobil)[3][4] geändert. 1996 wurde der Paging-Dienst Skyper eingeführt, 1997 die erste deutsche Prepaid-Karte. 1998 bekam T-Mobile von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) neben der 0171 die 0170 als zusätzliche Vorwahl zugeteilt.

Am 1. Januar 2000 bündelte die Deutsche Telekom ihre internationalen Mobilfunkaktivitäten in der T-Mobile International AG [5]. Zu der neuen Holding gehörten zunächst neben T-Mobile in Deutschland noch die britische One2One (jetzt T-Mobile UK), die österreichische max.mobil. (jetzt T-Mobile Austria) sowie die Mehr- und Minderheitsbeteiligungen RadioMobil (jetzt T-Mobile Czech Republic), PTC (Polen) und MTS (Russland). Die Vorwahlen 0160, 0175, 0151 wurden eingeführt. Im August ersteigerte T-Mobile eine UMTS-Lizenz mit drei Frequenzblöcken. Im Juni führt T-Mobile als weltweit erster Betreiber den technischen Netzstart des Datenübertragungsstandards GPRS (General Packet Radio Service) durch. Das analoge C-Tel-Netz wurde abgeschaltet. Die Funkrufdienste Scall, Skyper und Cityruf wurden an die Berliner e*Message W.I.S. Deutschland GmbH (e*Message) verkauft und von dieser weiter betrieben.

Im Februar 2002 wurde die DeTeMobil Deutsche TelekomMobilNet GmbH in T-Mobile Deutschland GmbH umbenannt. Im Juli startete T-Mobile den Multimedia Messaging Service (MMS). 2004 schaltete T-Mobile als zweiter deutscher Mobilfunkanbieter sein UMTS-Netz für alle Kunden frei. Im September 2004 zeigte T-Mobile auf der Jugendmesse YOU 2004 als erster deutscher Netzbetreiber das Push-to-talk-Feature. Im November 2005 erhielt T-Mobile Rufnummern im Vorwahlbereich 01515.

Am 19. Juni 2007 schaltet T-Mobile in wichtigen Anschlussbereichen die dritte Ausbaustufe von HSDPA, die nun Geschwindigkeiten von 7,2 MBit/s ermöglichen sollte. Gleichzeitig startete der Betrieb von HSUPA und bot neben erheblich verbesserten Ping-Zeiten auch einen Upload von maximal 1,4 MBit/s. Ab 2008 wurden Rufnummern in den Vorwahlbereichen 01512 und 01514 vergeben. Des Weiteren wurde die gesamte EDGE-Netzinfrastruktur auf eine mögliche Bandbreite von bis zu 260 kbits/s aufgerüstet. Im Oktober zeigt T-Mobile das weltweit erste LTE Handover.[6]

Am 1. April 2010 war der offizielle Marktstart der Telekom Deutschland GmbH. Die T-Mobile Deutschland GmbH wurde zusammen mit ihrer Schwester T-Home in diesem Unternehmen verschmolzen.[7]

Am 20. Mai 2010 beteiligte sich die Telekom in Mainz erfolgreich an der bislang größten deutschen Frequenzversteigerung. Zum 1. Dezember testeten Pilotkunden in Brandenburg und Baden-Württemberg LTE. Am 5. April 2011 startete LTE im Tarif Call & Surf Comfort via Funk. Der Tarif ist als DSL-Ersatz für unterversorgte Gebiete gedacht. Seit dem 1. Juni war Köln damals der erste Ballungsraum, in dem die Telekom mit LTE (1800 MHz) die bislang schnellste mobile Datenverbindung ermöglichte. Am 2. November führte das Unternehmen HD Voice im UMTS-Netz ein.[8]

Am 30. August 2012 wurde die Partnerschaft mit dem Musikstreaming-Service Spotify bekanntgegeben. Seit Oktober bietet der Konzern einen Tarif (Special Complete Mobil Music) an, der die Spotify Premium Option bereits inklusive hat. Anfang Dezember folgte die Zubuchoption für Festnetz- und Mobilfunkkunden. Die Online-Nutzung des Spotify Streaming-Dienstes wird nicht gegen das im Tarif enthaltene Datenvolumen angerechnet und nach dem Verbrauch des monatlichen Datenvolumens wurde Spotify von der Drosselung des Internetverkehrs ausgenommen.[9] Ab dem 28. April 2016 wird Spotify nach dem Verbrauch des monatlichen Datenvolumens nicht mehr von der Drosselung des Internetverkehrs ausgenommen.[10] Seit dem 2. August 2016 wird der Spotify Tarif für Neukunden nur noch ohne der Ausnahme von Spotify vom monatlichen Datenvolumen angeboten.[11]

Am 15. April 2013 gab das Unternehmen bekannt, zum 22. Mai 2013 das bisherige Complete-Mobil-Tarif-Portfolio durch die neuen Complete-Comfort-Tarife zu ersetzen.[12]

Am 17. Juni 2014 teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit, LTE-Roaming in sechs europäischen Ländern (Belgien, Frankreich, Italien, Norwegen, Polen und Spanien) ohne Aufpreis anzubieten. In Kürze sollen auch Großbritannien und weitere Länder folgen.[13]

Zur IFA 2014 stellte das Unternehmen die Magenta-Mobil-Tarife vor, die die Complete Comfort und Complete Premium Tarife ersetzen.[14]

Mitte November erhöhte das Unternehmen die Geschwindigkeit im LTE-Netz mittels Bündelung (auch genannt Carrier Aggregation) von 1800 MHz und 2600 MHz Spektrum auf 300 MBit/s.[15]

Festnetz

Am 1. Juni 2006 erfolgte die Freigabe der Verschmelzung der T-Online International AG mit der Deutsche Telekom AG durch den BGH. Die Verschmelzung wurde am 6. Juni 2006 mit dem Eintrag ins Handelsregister endgültig vollzogen, damit wurden alle bisherigen geschäftlichen Aktivitäten von T-Com und T-Online unter der Marke T-Com zusammengelegt. T-Online wurde zu einer selbstständigen Geschäftseinheit von T-Com.

Bei der Präsentation der neuen Unternehmensstrategie der Deutschen Telekom AG am 1. März 2007 verkündete Konzernchef René Obermann, dass ab Sommer 2007 zur besseren Orientierung der Privatkunden in Deutschland der Markenauftritt radikal vereinfacht werden soll: T-Home soll für alle Telekommunikationsangebote der Deutschen Telekom stehen, die zu Hause genutzt werden. T-Home wurde mit einer Werbekampagne ab 19. Mai 2007 eingeführt und die Vermarktung von Festnetztelefonie, Internet und IPTV-Produkten erfolgt seither unter dieser Marke.

Die Kundenkommunikation bei Rechnungsstellungen erfolgt bis einschließlich März 2008 unter dem Briefkopf T-Com. Seit April 2008 wird das einfache Telekom-Logo (Magenta-T mit den Digits) ohne weitere Markenbezeichnungen auf den Rechnungsbriefköpfen verwendet. In den Absenderangaben verschwand T-Com bereits im März 2008.

Tätigkeitsfelder

Bis zur Verschmelzung mit T-Online stellte T-Com das klassische Geschäftsfeld der Deutschen Telekom AG dar, das diese nach der Postreform von ihrem Rechtsvorgänger, der Deutschen Bundespost übernommen hat. Die Festnetzsparte ist der Bereich, der im Laufe der letzten Jahre die größten Gewinne erwirtschaftete und so den Aufbau der neuen Geschäftsbereiche Mobilfunk, Online und Geschäfts- und Systemkunden ermöglichte. Die T-Com hat derzeit 39 Millionen Telefonanschlüsse vermarktet, davon 33 Millionen in Deutschland, was T-Com dort zum Quasi-Monopolisten macht.

Die T-Com betreibt in Deutschland zwei Leitungsnetze: Zum einen das digitale T-Net, auch bekannt als das klassische leitungsvermittelte Telefonnetz in Deutschland und zum zweiten das DTAG-IPnet, ein Hochleistungs-Glasfasernetz (Backbone) zwischen 74 Standorten in Deutschland und einigen weiteren im Ausland, das der Übertragung von Internet-Datenverkehr dient. Derzeit baut T-Com eine NGN-O Plattform (Next Generation Network Overlay) auf, mit der übergangsweise die Funktionen dieser beiden getrennten Netze verbunden werden. Die NGN-Overlay-Plattform sorgt dabei für einen Übergang zwischen dem Internet und dem herkömmlichen Telefonnetz (Click to dial).

Im südöstlichen Mitteleuropa tritt die T-Com im Fall der ungarischen Magyar Telekom, der Slovak Telekom und der kroatischen T-Hrvatski Telekom wie in Deutschland als etablierter Netzbetreiber auf. Eine Sonderstellung nimmt Bosnien-Herzegowina ein, wo die Deutsche Telekom AG den Auftrag erhalten hat, das durch den Bürgerkrieg zerstörte Telefonnetz wieder aufzubauen.

Bei ihren ehemaligen Auslandsbeteiligungen in Westeuropa war sie dagegen als Wettbewerber ohne eigene letzte Meile auf den Märkten präsent, der die Vorleistungen der dortigen etablierten Anbieter für den Anschluss der Kunden in Anspruch nahm. Nachdem bereits die Verbindungsnetzbetreiber-Aktivitäten in Österreich vor längerer Zeit eingestellt waren, wurden im Frühjahr 2007 auch die Internet-Tochtergesellschaften Club Internet in Frankreich (an Neuf Cegetel) und ya.com in Spanien sowie Terravista in Portugal an France Telecom verkauft, weil dort trotz Aufbau eigener ADSL2+-Anschlussnetze kein ausreichender Breitband-Marktanteil erreicht werden konnte. Diese Auslandsbeteiligungen wurden vor der Re-Integration in die T-Com von der T-Online AG gehalten.

Die Deutsche Telekom plant in Zukunft, ihre Auslandsbeteiligungen auf den Mobilfunksektor zu konzentrieren, wo stärkere Wachstumspotentiale vermutet werden.

Zu den weiteren geschäftlichen Aktivitäten von T-Com gehören u. a. der Betrieb der inzwischen in eine GmbH ausgegliederten Telekom Shops (vormals T-Punkt), in denen sie ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen sowie die der anderen DTAG-Geschäftsbereiche an Endkunden verkauft und die Herausgabe von Telefonbüchern über ihre Tochter DeTeMedien.

Markengeschichte T-Home

Ursprünglich vermarktete die Deutsche Telekom unter der Marke T-Home ab 2006 eine Variante ihres Breitband-Internetanschlusses T-DSL, mit dem man zusätzlich Fernsehprogramme in voller Auflösung auf seinem Computer oder Fernsehen anschauen konnte, und das damit als vierter Verbreitungsweg in Konkurrenz zu den drei klassischen Empfangsmöglichkeiten Terrestrik, Kabel und Satellit treten sollte. (Die Kabelgesellschaften hatten umgekehrt kurz zuvor begonnen, Telefon- und Internetanschlüsse anzubieten.) Dieser Dienst wird von der Deutschen Telekom weiterhin angeboten (unter dem Namen Telekom Entertain).

Die Verwendung der Marke T-Home hat sich aber ab dem 19. Mai 2007 grundlegend verändert: Seitdem werden alle festnetzbezogenen Dienste der Telekom (Festnetztelefon (analog und ISDN), Internet, DSL und IPTV) unter der Dachmarke T-Home zusammengefasst; die bisherige Dachmarke T-Com wurde in Deutschland aufgegeben, wird aber in zahlreichen anderen Ländern (Kroatien, Montenegro, Slowakei) bis heute verwendet. Lediglich in Mazedonien und seit Ende 2008 in Ungarn hat man ebenfalls auf T-Home umgestellt.

T-Home wurde als Name gewählt, um es in deutlicheren Kontrast zu den unter T-Mobile zusammengefassten mobilen Diensten (Mobilfunk, Hot Spots) zu setzen.

Unter dem ehemaligen Telekom-Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke hatte T-Com erst vor wenigen Jahren die ursprüngliche Marke T-Net abgelöst, die noch aus der Zeit des ersten Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer stammte. Damit hat - abgesehen von den beiden Interimsvorständen Helmut Ricke und Helmut Sihler - bislang jeder Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom das Festnetzgeschäft umbenannt.

Tochtergesellschaften

Die Telekom Deutschland hat folgende Tochtergesellschaften.[16]

Congstar GmbH

Die congstar GmbH bietet unter dem gleichnamigen Markennamen congstar Mobilfunk- und Internet-Tarife an.

Deutsche Telekom Service GmbH

Die Deutsche Telekom Service GmbH (DT-Service) erbringt Kundenservicedienstleistungen und Vertriebsleistungen für Privat- und Geschäftskunden des Konzerns Deutsche Telekom. Zudem ist sie zuständig für die Gestaltung und Erbringung von Kundendienst- und Serviceleistungen für Kunden des Konzerns Deutsche Telekom und Dritten, sowie den Vertrieb von Produkten und Services im Rahmen des Servicegeschäftes.Vorsitzender der Geschäftsführung ist momentan Ferri Abolhassan. Der Sitz des Unternehmens liegt in Bonn.

Deutsche Telekom Technik GmbH

Die Deutsche Telekom Technik GmbH (DT-Technik), bis 2012 Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH, ist zuständig für die Technikeinführung, das Planen, Bauen und Betreiben von Einrichtungen und Systemen der technischen Infrastruktur innerhalb Deutschlands, für die Telekom Deutschland GmbH.

Deutsche Telekom Individual Solutions & Products GmbH

Die Deutsche Telekom Regional Services and Solutions GmbH (RSS) ist zuständig für die Entwicklung und Realisierung von kunden- und branchenspezifischen Lösungen. Dazu gehören auch standardisierte Dienstleistungen auf dem Gebiet der Datenverarbeitung. Die RSS GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2013 von der T-Systems zur Telekom Deutschland GmbH übertragen. Am 1. Juli 2017 wurde die DT RSS umfirmiert und unter dem Namen "Deutsche Telekom Individual Solutions & Products GmbH" (DT ISP) umstrukturiert.

Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH

Die Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH (TSG), vormals T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH (TPG), ist der konzerneigene stationäre Vertriebskanal für die Produkte und Dienstleistungen der Deutschen Telekom AG.

Tabelle der Mobilfunkfrequenzen in Benutzung durch die Telekom Deutschland

Frequenzband Technologie Generation Status Anmerkung
900 MHz GSM 2G In Betrieb Früher als D-Netz bezeichnet; erstes GSM-Netz Deutschlands
1800 MHz GSM 2G In Betrieb Ehemalige E-Netz Frequenzen
2100 MHz UMTS 3G In Betrieb Bis zu 42 MBit/s (DC-HSPA+)
700 MHz LTE 4G/4,5G In Planung Ehemalige Frequenzen von Funkmikrofonen und DVB-T (erste Generation).
800 MHz In Betrieb Bis zu 70 MBit/s; Wegen hoher Reichweite vornehmlich auf dem Land ausgebaut; künftig auch zur Deep Inhouse Versorgung in städtischen Bereichen, dort mittels Carrier Aggregation in Kombination mit LTE1800 und LTE2600
900 MHz[17] In Betrieb Bis zu 35 MBit/s. Mit Carrier Aggregation mit 800 MHz > 100 MBit/s möglich
1500 MHz In Planung Zur Nutzung via Carrier Aggregation mit anderen Frequenzen
1800 MHz In Betrieb Bis zu 150 MBit/s
2600 MHz In Betrieb Bis zu 150 MBit/s; In Ballungszentren ausgebaut zur Kapazitätssteigerung; wird mittels Carrier Aggregation in Kombination mit LTE1800 genutzt, um bis zu 300 Mbit/s im Downstream zu erreichen
5 GHz LTE LAA - Gemeinfreies Frequenzband kann zur Kapazitätssteigerung im LTE-Netz genutzt werden
2,4 GHz UMA - In Betrieb WLAN wird genutzt, um Wi-Fi-Calling zu realisieren
5 GHz UMA - In Betrieb WLAN wird genutzt, um Wi-Fi-Calling zu realisieren

Entwicklung der Kundenzahlen in Deutschland (Mobilfunk)

Jahr Kunden (in Mio.) Marktanteil
1992 0,069 38,4 %
1993 0,480 49,3 %
1994 0,885 50,3 %
1995 1,467 47,2 %
1996 2,174 43,3 %
1997 3,282 42,1 %
1998 5,484 40,5 %
1999 9,100 39,1 %
2000 19,100 39,7 %
2001 23,081 41,0 %
2002 24,582 41,5 %
2003 26,300 40,6 %
2004 27,513 38,6 %
2005 29,523 37,3 %
2006 31,398 36,3 %
2007 35,952 36,6 %
2008 39,101 36,5 %
2009 39,103 36,2 %
2010 34,694[18] 31,87 %[19]
2011 35,403 31,0 %
2012 36,570[20] 33,0 %
2013 38,625[21] 33,53 %
2014 34,6 %
2015 35,4 %

Werbung und Sponsoring

Die Telekom Deutschland GmbH ist als Sponsor in Kultur und Sport aktiv, so zum Beispiel bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 und der FIFA-Weltmeisterschaftsendrunde 2006 in Deutschland.

Von 1991 bis 2007 unterstützte die Telekom auch die Profi-Radsportmannschaft Team T-Mobile. Am 27. November 2007 gab der Vorstand der Deutschen Telekom AG allerdings bekannt, sich mit sofortiger Wirkung aus dem Radsport zurückzuziehen, um das Ansehen des Konzerns durch die Doping-Skandale des Jahres 2007 nicht weiter zu schädigen. Mit der Event-Reihe Telekom Extreme Playgrounds, die Action-Sports und Musik verbindet, vertieft die Telekom ihr Radsport-Engagement im BMX Bereich.

Mit den Telekom Streetgigs wurde eine kostenlose Konzertreihe ins Leben gerufen. Hierbei werden so genannte „Mobiltickets“ eingesetzt. Seit dem 16. Juli 2002 besteht eine offizielle Lernpartnerschaft zwischen der Telekom Deutschland und dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (CvO) in Bonn.

Von 2006 bis 2009 war T-Home (zuerst noch unter dem alten Namen T-Com) offizieller Sponsor der 1. und 2. Fußball-Bundesliga, das T-Home-Logo war auf jedem Fußball-Trikot der Mannschaften aus beiden Ligen auf dem linken Ärmel zu sehen. Außerdem hätte die Deutsche Telekom gegen einen Aufpreis das Recht gehabt, den Markennamen „Bundesliga“ in „T-Home Bundesliga“ zu ändern, wie dies z. B. in Österreich der Fall ist („tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile“). Auf dieses Recht wurde aber in Rücksprache mit der Deutschen Fußball-Liga verzichtet.

Seit 2002 ist die Deutsche Telekom Haupt- und Trikotsponsor des FC Bayern München, welcher unter anderem für die Marken T-Home und LIGA total! wirbt. Am 18. und 19. Juli 2009 richtete die Deutsche Telekom erstmals ein Fußballturnier namens T-Home Cup (2010-2012 LIGA total!-Cup, heute Telekom-Cup) aus.[22]

1&1 vs. Telekom

Seit September 2015 gibt es zwischen der Telekom Deutschland GmbH und 1&1 eine öffentliche Auseinandersetzung. Den Anfang hatte 1&1 in einem vergleichenden Werbespot gemacht: Bei einer Preisverleihung im Stil einer Oscar-Verleihung machte das Unternehmen den 1. Platz im „Besten Netz“ der Telekom streitig. In dem Spot bezog sich das Unternehmen auf das Testergebnis im DSL-Test des Magazins Connect. Die Reaktion der Telekom darauf war ebenfalls ein Werbespot, in dem sie auf einen schlechten Handyempfang beim Konkurrenten 1&1 anspielte. In dem Spot bezog sich die Telekom auch auf ein Testergebnis derselben Zeitschrift, allerdings auf das Ergebnis eines Mobilfunknetz-Tests.[23][24] In diesem Test konnte sie schon viermal in Folge den 1. Platz belegen.[25]

„Überraschungssieger 2015: Der rührige Anbieter aus Montabaur kauft zwar überwiegend Leitungen und Leistungen zu - aber davon offenbar die richtigen. So landet 1&1 auf Platz 1.“

Hannes Rügheimer: DSL-Test von Connect 2015[26]

Kritik

Die Telekom Deutschland blockierte in einigen alten Tariflinien in ihrem Mobilfunknetz,[27] das auch von anderen Anbietern genutzt wird, Voice-over-IP-Telefonie und Videotelefoniedienste, beispielsweise Skype. Nur Kunden mit einer entsprechenden Vertragsoption konnten derartige Dienste nutzen. Dieses Verhalten wird als Verletzung der Netzneutralität kritisiert. Das vom Kunden erworbene Hochgeschwindigkeits-Datenvolumen wird dem Kunden nicht inhaltsunabhängig zur Verfügung gestellt.

Seit 2015 stellt die Telekom bei privaten analogen bzw. ISDN Telefonanschlüssen auf IP-Telefonie um. Hierbei scheut sich das Unternehmen auch nicht, nach dem Ende der Vertragslaufzeit eine Zwangskündigung auszusprechen. Ein gravierender Nachteil bei dieser Technik: fällt der Strom aus, ist auch die Telefonleitung automatisch unterbrochen. Gerade Menschen, die ein Hausnotrufsystem nutzen, sind auf diese Ausfallsicherheit angewiesen.[28] Allerdings war die Fernspeisung nie ein zugesichertes Leistungsmerkmal, gekündigt werden primär auch nur DSL-Anschlüsse mit Analog- oder ISDN-Anteil, reine analoge Anschlüsse (POTS) sind von den Kündigungen zumeist nicht betroffen. Reine POTS-Anschlüsse, die zukünftig über eine ebensolche Linecard im Multi-Service Access Node realisiert werden, werden jedoch weiterhin eine Spannungsversorgung bieten. Um auch bei einem Stromausfall weiterhin telefonieren zu können, dürfen die eingesetzten Endgeräte jedoch keine Fremdspannung benötigen oder müssen gegen einen lokalen Stromausfall mittels Akkumulatoren und/oder Generatoren abgesichert werden.

Förderung des Amateurfunks

Die Telekom fördert auch den Amateurfunk, hier wird eine lange Tradition der deutschen Bundespost fortgesetzt. Der „Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post – VFDB“ unterstützte bei dem für den Jahreswechsel 1999/2000 befürchteten Ausfall unter anderem die Telekom beim Aufbau eines Notfunknetzes für die Silvesternacht. Nach Abschaltung des C-Netzes im Jahre 2000 gingen viele der alten Endgeräte an die Funkamateure, die diese zu 70-cm-Amateurfunkgeräten umbauten. Ähnlich ist es mit der Sendetechnik der abgeschalteten Funkrufdienste Quix und TeLMI, viele dieser Sender wurden für den Funkruf im Amateur(not)funkdienst auf dem 70-cm-Band umgebaut. Umgebaute Hardware des ehemaligen Modacom Netzes steht seit 2002 vielfach als Amateurfunkrelais auf den Fernmeldetürmen.

Commons: T-Mobile – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d Die Deutsche Telekom in Deutschland. Deutsche Telekom AG, abgerufen am 5. Juli 2016 (Stand 31. Dezember 2015).
  2. Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk. In: bundesnetzagentur.de. Bundesnetzagentur, 13. Juni 2016, abgerufen am 5. Juli 2016.
  3. Computerwoche: Großkunden-Service: Die T-Mobil verschickt ihre Rechnungen im Edifact-Format; abgerufen am 9. Juli 2017
  4. T-Mobil: Daten und Fakten; (PDF-Format) abgerufen am 9. Juli 2017
  5. Deutsche Telekom AG: Dienste & Leistungen. Abgerufen am 8. Februar 2016.
  6. Mobilfunk Long Term Evolution: Über 1000 Brücken musst du gehn, Bericht auf heise.de
  7. T-Mobile und T-Home werden verschmolzen.
  8. Telekom Kunden telefonieren in HD Qualität. 2. November 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  9. Hier spielt die Musik: Telekom bietet mit Spotify unlimitiertes Music Streaming. Deutsche Telekom, 30. August 2012, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  10. Änderungen bei "Music Streaming". 24. März 2016, abgerufen am 8. September 2016.
  11. Wichtige Information zur Option Music Streaming für Neukunden. 28. Juli 2016, abgerufen am 8. September 2016.
  12. SmartChecker.de: Telekom: Neue Mobilfunktarife für Privat- und Geschäftskunden, 16. April 2013
  13. Mit LTE auch im Ausland schneller surfen. Deutsche Telekom, 17. Juni 2014, abgerufen am 17. Juni 2014.
  14. Auch die Telekom setzt künftig verstärkt auf Allnet Flat Tarife. Abgerufen am 11. Oktober 2014.
  15. Telekom sorgt für freie Fahrt auf der Datenautobahn. Deutsche Telekom, 14. November 2014, abgerufen am 20. November 2014.
  16. Aufgabenbeschreibungen laut Handelsregistereintrag
  17. https://www.hardwareluxx.de/index.php/news/consumer-electronics/handys/42298-deutsche-telekom-startet-lte-im-900-mhz-band.html
  18. Deutsche Telekom AG: Deutsche Telekom schließt Geschäftsjahr 2010 erfolgreich ab und erwartet nahezu stabile Entwicklung in 2011. 25. Februar 2011, abgerufen am 7. April 2011.
  19. Bundesnetzagentur: Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk nach Netzen pro Quartal
  20. www.dslweb.de: DSLWEB Mobilfunk Report Q4 2012: Telekom verteidigt Spitzenplatz. 4. April 2013, abgerufen am 12. Mai 2013.
  21. Thomas Scheckenbach: Die Marktanteile und Kundenzahlen der Mobilfunkanbieter 2013. In: mobilfunk-talk.de. 18. März 2014, abgerufen am 5. Juli 2016.
  22. Bonn: T-Home Cup 2009 - Telekom richtet erstmalig hochklassiges Fußballturnier aus
  23. Telekom vs. 1&1 – wer hat denn nun das bessere Netz? In: mobil-helden.de. 10. September 2015, abgerufen am 12. September 2015.
  24. Werbung: Telekom vs. 1&1. In: mobilenote.de. 6. September 2015, abgerufen am 12. September 2015.
  25. Bernd Theiss: Mobilfunk-Netztest 2014/2015: Welches ist das beste Handy-Netz in Deutschland? In: Connect. 3. Dezember 2014, abgerufen am 12. September 2015.
  26. Hannes Rügheimer: DSL- und Kabel-Anbieter im Vergleichstest. In: Connect. Abgerufen am 12. September 2015.
  27. T-Mobile blockt Skype auf dem iPhone. In: pcwelt.de. PC-WELT, abgerufen am 5. Juli 2016.
  28. Telekom kündigt alte Festnetzanschlüsse. In: verbraucherzentrale.de. Verbraucherzentrale, abgerufen am 20. August 2016.