„St. Martin SG“ – Versionsunterschied

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Version vom 26. Juli 2009, 23:25 Uhr

SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens St. Martin zu vermeiden.
St. Martin im Calfeisental
Wappen von St. Martin im Calfeisental
Wappen von St. Martin im Calfeisental
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Wahlkreis:Wahlkreis Sarganserlandw
BFS-Nr.:3294i1f3f4
Postleitzahl:7315
Koordinaten:756811 / 205645Koordinaten: 46° 59′ 0″ N, 9° 30′ 0″ O; CH1903: 756811 / 205645
Höhe:1350 m ü. M.
Einwohner:1563 (31. Dezember 2022)[1]
Website:www.sankt-martin.ch
Karte
Karte von St. Martin im Calfeisental
Karte von St. Martin im Calfeisental
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Walsersiedlung St.Martin

St. Martin im Calfeisental ist ein Weiler und eine ehemalige Walsersiedlung der Ortschaft Vättis in der politischen Gemeinde Pfäfers in der südöstlichsten Ecke des Kantons St. Gallen. Er befindet sich im Wahlkreis Sarganserland.

Geographie

Der Weiler St. Martin liegt westlich des Gigerwaldsees im Calfeisental am Fusse des Ringelspitz. Östlich von St. Martin erstreckt sich das Taminatal mit der Ortschaft Vättis. Zwischen Gigerwald und Vättis - beim sogenannten Vättner Fenster - ist das Aarmassiv aufgeschlossen.

Geschichte

Anfang des 14. Jahrhunderts kamen die Walser von ihren einstigen Höfen in Fidaz über das Trinser Fürggli ins Calfeisental. Die Besiedlung erfolgte von oben nach unten, vom Berg zum Tal. Die Walser erhielten das Calfeisental mit der Alp Sardona als Lehen vom Kloster Pfäfers. In St. Martin entstand eine Siedlung von zwölf Familien mit rund hundert Personen. 1312 wurde das Kirchlein als Pfarrkirche mit Ewigem Licht gebaut. Für Taufen, Trauungen und Beerdigungen kam der Priester vom Tal. 1472 wurde die Martinsalp (Brändlisberg) als Kirchengut erstmals erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert erfolgte die Abwanderung der Walser nach Weisstannen, St. Margrethenberg, der Bündner Herrschaft und nach Gams. Möglicherweise hatte die Kleine Eiszeit das Klima im ohnehin rauen und im Winter sonnenarmen Calfeisental verschlechtert. 1652 verließen die letzten Calfeisen-Walser - die Frau des verstorbenen Mesmers, Ursula Sutter und ihre beiden Söhne - das Tal und zogen nach Vättis. Seither wird das Calfeisental nur noch als Alp bewirtschaftet und St. Martin wurde zum Maiensäss.

Bevölkerung

In St. Martin wird von Mai bis Ende Oktober ein Restaurant mit Unterkunft für Wanderer und Touristen geführt. Die übrige Zeit ist es nicht bewohnt. Im Winter bleibt die Strasse wegen Lawinengefahr geschlossen.

Wirtschaft und Tourismus

Der Verein "Pro Walsersiedlung St. Martin Calfeisental" will neben der kulturellen Verankerung des Walsertums in erster Linie den Fortbestand der Walsersiedlung St. Martin im Calfeisental in ihrer ursprünglichen Form, als Zeugen der Vergangenheit, erhalten.

Wanderwege führen über das Trinser Fürggli nach Flims, über den Heubützli- und Foopass ins Sernftal und über den Heitelpass nach Weisstannen und zur Sardonahütte des SAC. Es gibt ein mehrmals täglich verkehrendes Postauto von Bad Ragaz bis Vättis, das an Sommer-Wochenenden bis zum Gigerwaldstaudamm weiterfährt.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023

Literatur

  • Johannes Huber, Die Walsersiedlung St.Martin im Calfeisental, Kunst- und Kulturführer, Katholisches Pfarramt,Vättis 2000, ISBN 3-9521336-9-8.