„Schangaösen“ – Versionsunterschied

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'''Schangaösen''' ({{KkS|Жаңаөзен}}; {{RuS|Жанаозен}}/''Schanaosen'') ist eine Stadt im [[Mangghystau (Gebiet)|Gebiet Mangghystau]] im westlichen [[Kasachstan]] mit rund 106. 221 Einwohnern (2014).
'''Schangaösen''' ({{KkS|Жаңаөзен}}/''Jañaözen''; {{RuS|Жанаозен}}/''Schanaosen'') ist eine Stadt im [[Mangghystau (Gebiet)|Gebiet Mangghystau]] im westlichen [[Kasachstan]] mit rund 106. 221 Einwohnern (2014).


== Geographische Lage ==
== Geographische Lage ==

Version vom 20. Oktober 2015, 17:38 Uhr

Schangaösen
ЖаңаөзенЖанаозен (rus.)
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat: Kasachstan
Oblys: Mangghystau
Gegründet: 1968
 
Koordinaten: 43° 18′ N, 52° 48′ OKoordinaten: 43° 18′ 0″ N, 52° 48′ 0″ O
 
Einwohner: 106.221 (1. Jan 2014)[1]
 
Telefonvorwahl: (+7) 72934
Postleitzahl: 130200-130203
Kfz-Kennzeichen: 12 (alt: R)
Gemeindeart: Stadt
 
Äkim (Bürgermeister): Elubai Abilow
Website:
Lage in Kasachstan
Schangaösen (Kasachstan)
Schangaösen (Kasachstan)

Schangaösen (kasachisch Жаңаөзен/Jañaözen; russisch Жанаозен/Schanaosen) ist eine Stadt im Gebiet Mangghystau im westlichen Kasachstan mit rund 106. 221 Einwohnern (2014).

Geographische Lage

Schangaösen liegt auf der großen Halbinsel Mangyschlak im Westen Kasachstans, 150 km von der Provinzhauptstadt Aqtau entfernt.

Geschichte

Die Stadt wurde 1968 als Nowy Usen (Новый Узень) gegründet.

Im Juni 1989 war die Stadt Gegenstand der Berichterstattung, als die infolge der Wirtschaftskrise in den letzten Jahren des Bestehens der Sowjetunion stark zunehmende Arbeitslosigkeit gewalttätige Unruhen auslöste. Sie gingen nach Darstellung von Parteifunktionären von jugendlichen Randalierern aus, die öffentliche Einrichtungen in ihre Gewalt bringen wollten, und setzte sich – wie auch in einigen Städten Usbekistans – mit Angriffen gegen ethnische Minderheiten fort. Nach einigen Todesopfern wurden 700 Transkaukasier aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien aus Nowy Usen evakuiert.[2]

1992 wurden die kasachische Form des Stadtnamens Schangaösen sowie deren russische Transkription Schanaosen offiziell. Sie stellen die Übersetzung der früheren russischen Bezeichnung dar: schanga im Kasachischen und nowy im Russischen bedeuten neu; usen, kasachisch ösen ist ein turksprachiges Wort für Fluss.

Im Zuge von Streiks und Protesten der Arbeiter der Öl- und Gasindustrie in Kasachstan kam es am 16. Dezember 2011 auch in Schangaösen zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dabei starben nach offiziellen Angaben 11, nach Angaben der Opposition bis zu 70[3] Menschen, rund 90 weitere Personen wurden verletzt. Als Reaktion darauf verhängte der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew den Ausnahmezustand und eine nächtliche Ausgangssperre über die Stadt,[4] was erst am 31. Januar 2012 wieder aufgehoben wurde.[5]

Wirtschaft

Die Wirtschaft wird von Erdöl- und Erdgasförderbetrieben dominiert.

Verkehr

Die Stadt befindet sich am Ende der Abzweigung aus Beineu von der Eisenbahnstrecke Maqat - Türkmenabat (Westturanische Magistrale). Am 11. Mai 2013 wurde die 146 Kilometer lange grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke, als Fortsetzung dieser Abzweigung, von Schangaösen bis in den turkmenischen Ort Serhetyaka nach dreieinhalb Jahren Bauzeit eröffnet. Sie wird vor allem zum Transport von Öl sowie Getreide benutzt und soll mittelfristig durch eine 470 Kilometer lange Fortsetzung bis zur iranischen Grenze (wo ein Spurwechsel erforderlich ist) eine Verbindung über die Iranische Eisenbahn zum Persischen Golf ermöglichen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Численность населения Республики Казахстан по областям, городам и районам на 1 января 2014 года (russisch).
  2. UdSSR. Nationale Unruhen in Zentralasien: Usbekistan, Kasachstan in Keesings Archiv der Gegenwart, 17. Juni 1989
  3. Campaign Kazakhstan: Up to 70 peaceful protesters and supporters of striking oil workers killed., abgerufen am 17. Dezember 2011.
  4. Deutsche Welle: Kasachstan: Ausnahmezustand über Öl-Stadt Schanaosen verhängt, abgerufen am 17. Dezember 2011.
  5. Ausnahmezustand in Streikstadt beendet. In: die tageszeitung, 1 Februar 2012, S. 10