„Salvador (Bahia)“ – Versionsunterschied

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Ein Teil der Altstadt, der sog. [[Pelourinho]], gehört zum [[Weltkulturerbe]] der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]].
Ein Teil der Altstadt, der sog. [[Pelourinho]], gehört zum [[Weltkulturerbe]] der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]]. Nach langen Jahren des Verfalls wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts sehr viel mit Geschick restauriert.


Die Unterstadt mit dem "Mercado Modelo" und dem Schnellaufzug in die Oberstadt, benannt nach Carlos Lacerda.
Die Unterstadt mit dem "Mercado Modelo" und dem Schnellaufzug in die Oberstadt, benannt nach Carlos Lacerda.

Version vom 30. Januar 2006, 14:30 Uhr

Salvador da Bahia, vom Meer aus gesehen
Hafen und Elevador Lacerda

Salvador da Bahia (kurz Salvador) ist die drittgrößte Stadt Brasiliens, nach São Paulo und Rio de Janeiro. Der volle Name der Stadt lautet Salvador da Bahia de Todos os Santos, da sie in der Allerheiligenbucht gelegen ist. Salvador hat 2.637.000 Einwohner (Stand 1. Januar 2004). Sie ist die Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia und war bis 1763 Hauptstadt Brasiliens.

Geschichte

Datei:Situationskärtchen von Bahia.jpg
Historische Karte (um 1888)

Salvador wurde 1549 gegründet, 1624-1625 wurde sie von Holländern kurzzeitig besetzt, ihre erste Blüte endete als sie ihre Rolle als Hauptstadt Brasiliens verlor.

Hier kam der größte Teil der ca. 5 Mio. Afrikaner an, die von den Portugiesen aus Westafrika in die Sklaverei verschleppt wurden.

Die Sklaven mussten auf den Plantagen und Zuckerrohrfeldern des Umlandes, des sog. Recôncavo, arbeiten. Sie sorgten dafür, dass Salvador da Bahia im 16 Jh. die größte Metropole auf der Südhalbkugel war.

Kultur

Noch heute ist der afrikanische Einfluss auf Salvador allgegenwärtig. Dies drückt sich vor allem in der Sprache aus, die viele Wörter aus dem Afrikanischen übernommen hat, sowie in der Candomblé-Religion, wo sich afrikanischer Götterglaube und Katholizismus vermischt haben.

So haben z. B. die katholischen Heiligen ihre Entsprechung in den sog. Orixás, einer Art afrikanischer Götter gefunden.

Wer Brasilien am ursprünglichsten erleben will, sollte einen Aufenthalt in Salvador einplanen.

Karneval

Insbesondere der Karneval ist hier viel natürlicher, als z.B. der mittlerweile sehr kommerzielle Karneval Rios. Der Karneval in Salvador da Bahia ist der größte Straßenkarneval der Welt und dauert 6 Tage und 6 Nächte. Am Donnerstagabend vor Aschermittwoch beginnt das Fest in der Karnevalshochburg Brasiliens, für das mit „Bahia: maior explosão de alegria“ (Bahia, der größte Ausbruch der Freude) geworben wird. Der Bürgermeister übergibt den Stadtschlüssel an den dicken Rei Momo, den Karnevalskönig. Dann strömen anderthalb Millionen Menschen durch die Straßen – bis zum Aschermittwoch. 19 Kilometer Straße werden für den Hauptzug entlang der Uferpromenade und durch die Innenstadt abgesperrt. Große Laster mit Lautsprecherboxen ( sogenannte " trio electricos ) in der Größe eines Containers fahren durch die Stadt, oben drauf ist die Bühne einer Musikgruppe, deren Fans im Strom durch die Straßen tanzen. Viele bekannte Musiker aus Salvador beteiligen sich: Olodum, Daniela Mercury, Ivete Sangalo,u.v.m.

Ein zweiter Zug wälzt sich durch die engen Gassen des Altstadtviertels Pelourinho. Da die wenigsten Menschen kostümiert sind, fallen die Blocos de Trio (Vereine der hellhäutigen weißen Oberschicht) mit jeweils einigen tausend Mitgliedern besonders auf.

Wer die Ohren nicht ruinieren will und mehr Lokalkolorit erleben möchte, sollte die Stadtteilumzüge in den Monaten vor dem Karneval aufsuchen und, soweit die Kondition erlaubt, mittanzen.

Sehenswürdigkeiten

Im Stadtzentrum steht ein Denkmal für Ludwik Lejzer Zamenhof, den Begründer der internationalen Sprache Esperanto.

Ein Teil der Altstadt, der sog. Pelourinho, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Nach langen Jahren des Verfalls wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts sehr viel mit Geschick restauriert.

Die Unterstadt mit dem "Mercado Modelo" und dem Schnellaufzug in die Oberstadt, benannt nach Carlos Lacerda.

Die Kirche am Ende der Bucht, "Nosso Senhor do Bonfim" und nicht zuletzt die malerischen Strände, beginnend an der "Barra" mit der Festung und dem Leuchtturm.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

1974)

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