„Posttranskriptionale Modifikation“ – Versionsunterschied

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Unter '''Posttranskriptioneller Modifizierung''' oder '''Posttranskriptionaler Modifikation''' werden alle Modifikationen der [[mRNA]] zusammengefasst, die nach der [[Transkription (Biologie)|Transkription]] erfolgen, teilweise auch währenddessen (''kotranskriptionell'').<ref>D. L. Bentley: ''Coupling mRNA processing with transcription in time and space.'' In: ''[[Nature Reviews Genetics]].'' Band 15, Nummer 3, März 2014, {{ISSN|1471-0064}}, S.&nbsp;163–175, {{DOI|10.1038/nrg3662}}. PMID 24514444.</ref><ref>Y. Brody, N. Neufeld, N. Bieberstein, S. Z. Causse, E. M. Böhnlein, K. M. Neugebauer, X. Darzacq, Y. Shav-Tal: ''The in vivo kinetics of RNA polymerase II elongation during co-transcriptional splicing.'' In: ''PLoS biology.'' Band 9, Nummer 1, 2011, {{ISSN|1545-7885}}, S.&nbsp;e1000573, {{DOI|10.1371/journal.pbio.1000573}}. PMID 21264352. {{PMC|3019111}}.</ref> Beispiele sind [[Capping]], [[Polyadenylierung]] und [[Spleißen (Biologie)|Spleißen]].
Unter '''Posttranskriptioneller Modifizierung''' oder '''Posttranskriptionaler Modifikation''' werden alle Modifikationen der [[mRNA]] zusammengefasst, die nach der [[Transkription (Biologie)|Transkription]] erfolgen, teilweise auch währenddessen (''kotranskriptionell'').<ref>D. L. Bentley: ''Coupling mRNA processing with transcription in time and space.'' In: ''[[Nature Reviews Genetics]].'' Band 15, Nummer 3, März 2014, {{ISSN|1471-0064}}, S.&nbsp;163–175, {{DOI|10.1038/nrg3662}}. PMID 24514444.</ref><ref>Y. Brody, N. Neufeld, N. Bieberstein, S. Z. Causse, E. M. Böhnlein, K. M. Neugebauer, X. Darzacq, Y. Shav-Tal: ''The in vivo kinetics of RNA polymerase II elongation during co-transcriptional splicing.'' In: ''PLoS biology.'' Band 9, Nummer 1, 2011, {{ISSN|1545-7885}}, S.&nbsp;e1000573, {{DOI|10.1371/journal.pbio.1000573}}. PMID 21264352. {{PMC|3019111}}.</ref>

== Einteilung ==

* [[5′-Cap-Struktur|Capping]]: Modifikation des 5`- Endes
* [[Spleißen (Biologie)|Splicing]]: Entfernung der Introns und Verknüpfung der Exons
* [[Polyadenylierung]]: Anhängen von Adenosinmonophosphaten am 3´-Ende
* [[RNA-Editing]]: Einzelne Basen verändert


Durch diese Modifikationen kann die Stabilität der RNA erhöht, die mRNA für den Transport aus dem [[Zellkern|Nukleus]] durch die Kernporen in das Cytoplasma aufbereitet wie auch der Abbau durch [[Exonukleasen]] verhindert werden. Doch kann auch der Informationsgehalt nach der Transkription noch verändert werden, indem etwa als sogenannte [[Introns]] Bereiche der RNA herausgeschnitten werden, die somit nicht codieren, beziehungsweise durch ein alternatives [[Spleißen (Biologie)|Spleißen]] aus den verbleibenden [[Exon]]s verschiedene Varianten verwandter Proteine ermöglicht werden.
Durch diese Modifikationen kann die Stabilität der RNA erhöht, die mRNA für den Transport aus dem [[Zellkern|Nukleus]] durch die Kernporen in das Cytoplasma aufbereitet wie auch der Abbau durch [[Exonukleasen]] verhindert werden. Doch kann auch der Informationsgehalt nach der Transkription noch verändert werden, indem etwa als sogenannte [[Introns]] Bereiche der RNA herausgeschnitten werden, die somit nicht codieren, beziehungsweise durch ein alternatives [[Spleißen (Biologie)|Spleißen]] aus den verbleibenden [[Exon]]s verschiedene Varianten verwandter Proteine ermöglicht werden.

Aktuelle Version vom 2. November 2022, 15:34 Uhr

Unter Posttranskriptioneller Modifizierung oder Posttranskriptionaler Modifikation werden alle Modifikationen der mRNA zusammengefasst, die nach der Transkription erfolgen, teilweise auch währenddessen (kotranskriptionell).[1][2]

Einteilung

Durch diese Modifikationen kann die Stabilität der RNA erhöht, die mRNA für den Transport aus dem Nukleus durch die Kernporen in das Cytoplasma aufbereitet wie auch der Abbau durch Exonukleasen verhindert werden. Doch kann auch der Informationsgehalt nach der Transkription noch verändert werden, indem etwa als sogenannte Introns Bereiche der RNA herausgeschnitten werden, die somit nicht codieren, beziehungsweise durch ein alternatives Spleißen aus den verbleibenden Exons verschiedene Varianten verwandter Proteine ermöglicht werden.

Posttranskriptionelle Modifikationen sind in dieser Form nur bei Eukaryoten feststellbar, da die Transkription hier räumlich von der Translation getrennt ist. Bei Prokaryonten kommt es hingegen zur gleichzeitigen Translation der noch in der Transkription entstehenden mRNA. Weiterhin treten keine Introns auf.

Literatur

Einzelnachweise

  1. D. L. Bentley: Coupling mRNA processing with transcription in time and space. In: Nature Reviews Genetics. Band 15, Nummer 3, März 2014, ISSN 1471-0064, S. 163–175, doi:10.1038/nrg3662. PMID 24514444.
  2. Y. Brody, N. Neufeld, N. Bieberstein, S. Z. Causse, E. M. Böhnlein, K. M. Neugebauer, X. Darzacq, Y. Shav-Tal: The in vivo kinetics of RNA polymerase II elongation during co-transcriptional splicing. In: PLoS biology. Band 9, Nummer 1, 2011, ISSN 1545-7885, S. e1000573, doi:10.1371/journal.pbio.1000573. PMID 21264352. PMC 3019111 (freier Volltext).