„Oberlehrer“ – Versionsunterschied

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Der Begriff '''Oberlehrer''' war eine Amtsbezeichnung für [[Lehrer]] und ist eine historische Benennung. Umgangssprachlich gilt der Begriff auch als abwertende Bezeichnung oder als Schimpfwort für sogenannte „[[Besserwisser]]“.

== Amtsbezeichnung ==
Der Oberlehrer folgte dem „Lehrer” an den [[Volksschule]]n als Amtsbezeichnung im deutschen Sprachraum. Im Kaiserreich Österreich-Ungarn wurde er offiziell "K.u.k. Oberlehrer" genannt. Ein Schild mit dieser historischen Bezeichnung ist noch heute in Wien zu besichtigen.

In der jüngeren Bundesrepublik Deutschland wurde diese Amtsbezeichnung durch die Reform des [[Bundesbesoldungsordnung]] abgeschafft. Der Oberlehrer war zuvor ein Aufstiegsamt für [[Schullehrer]] an Haupt-, Real-, Sonder- und Berufsschulen (Hauptschuloberlehrer, Sonderschuloberlehrer, Realschuloberlehrer, Berufsschuloberlehrer) gewesen. Der Aufstieg zum Oberlehrer ist heute nur noch für technische Lehrer (Fachlehrer) und für Lehrer im Justizvollzugsdienst und Polizeidienst möglich. Diese erhalten damit ein Beförderungsamt der Besoldungsstufen A10 bis A11.

In der Schweiz werden Gymnasiallehrer als Oberlehrer bezeichnet.

== Schimpfwort ==
Mit dem Ausdruck „oberlehrerhaftes Verhalten” werden Menschen gerügt, die glauben andere (ungefragt) belehren zu müssen. Es wird dem „Oberlehrer“ angekreidet, dass er sich eingemischt hat oder sich als [[Besserwisser]] gebärdet.

Stehende Begriffe:
*„Oberlehrer der Nation“
*„oberlehrerhaftes Verhalten“
*„Oberlehrer im Straßenverkehr“
*„...führt sich auf wie ein Oberlehrer.“
*„...wie ein hochmütiger Oberlehrer.“

[[Kategorie:Schimpfwort]]
[[Kategorie:Pädagoge (Ausbildung und Beruf)]]

Version vom 24. April 2007, 23:48 Uhr

Der Begriff Oberlehrer war eine Amtsbezeichnung für Lehrer und ist eine historische Benennung. Umgangssprachlich gilt der Begriff auch als abwertende Bezeichnung oder als Schimpfwort für sogenannte „Besserwisser“.

Amtsbezeichnung

Der Oberlehrer folgte dem „Lehrer” an den Volksschulen als Amtsbezeichnung im deutschen Sprachraum. Im Kaiserreich Österreich-Ungarn wurde er offiziell "K.u.k. Oberlehrer" genannt. Ein Schild mit dieser historischen Bezeichnung ist noch heute in Wien zu besichtigen.

In der jüngeren Bundesrepublik Deutschland wurde diese Amtsbezeichnung durch die Reform des Bundesbesoldungsordnung abgeschafft. Der Oberlehrer war zuvor ein Aufstiegsamt für Schullehrer an Haupt-, Real-, Sonder- und Berufsschulen (Hauptschuloberlehrer, Sonderschuloberlehrer, Realschuloberlehrer, Berufsschuloberlehrer) gewesen. Der Aufstieg zum Oberlehrer ist heute nur noch für technische Lehrer (Fachlehrer) und für Lehrer im Justizvollzugsdienst und Polizeidienst möglich. Diese erhalten damit ein Beförderungsamt der Besoldungsstufen A10 bis A11.

In der Schweiz werden Gymnasiallehrer als Oberlehrer bezeichnet.

Schimpfwort

Mit dem Ausdruck „oberlehrerhaftes Verhalten” werden Menschen gerügt, die glauben andere (ungefragt) belehren zu müssen. Es wird dem „Oberlehrer“ angekreidet, dass er sich eingemischt hat oder sich als Besserwisser gebärdet.

Stehende Begriffe:

  • „Oberlehrer der Nation“
  • „oberlehrerhaftes Verhalten“
  • „Oberlehrer im Straßenverkehr“
  • „...führt sich auf wie ein Oberlehrer.“
  • „...wie ein hochmütiger Oberlehrer.“