„Murnau am Staffelsee“ – Versionsunterschied

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* [http://www.lenbachhaus.de/neu/muenterhaus/set_muen.htm Das Münterhaus in Murnau]
* [http://www.lenbachhaus.de/neu/muenterhaus/set_muen.htm Das Münterhaus in Murnau]
* [http://www.brillen-moog.de/webcam Webcam: Blick auf den Obermarkt]
* [http://www.brillen-moog.de/webcam Webcam: Blick auf den Obermarkt]

* [http://neu.zahnarzt-akpan.de/extras/murnau-webcam.html Webcam: Blick auf das Estergebirge]


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Version vom 5. November 2007, 19:53 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Murnau am Staffelsee (amtlich: Murnau a.Staffelsee) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und gehört historisch zum Werdenfelser Land. Murnau liegt im Bereich des Alpenvorlandes in unmittelbarer Nähe der Bayerischen Alpen ca. 70 km südlich von München. Der Staffelsee grenzt direkt an den westlichen Ortsrand.

Geschichte

11. Jahrhundert und davor

Die Gegend um Murnau wurde bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt. Da sich bereits zur Zeit der Römer ein Handelsweg, die sogenannte Rottstraße, von Bozen über den Brennerpass, obere Isar und Loisachtal etablierte, der bis ins 19. Jahrhunderts Bestand hatte. Auf dem mittlerweile abgetragenen Moosberg im Murnauer Moos ließen sich sogar Zeichen Keltischer Besiedlung finden. Damals war Murnau nicht mehr als eine mehr oder weniger befestigte Poststation mit dem Namen Murau oder Mureau. Der Name auf den sich später Murnau bildete, bezog sich auf das jetzige Murnauer Moos (Mure) und das Loisachtal (Aue).

12. bis 16. Jahrhundert

Murnau wird um 1150 das erste Mal urkundlich erwähnt. Um 1300 wird die Kirche St. Nikolaus erstmals in einem Schriftstück genannt. Die erste urkundliche Nennung der Burg Murnau erfolgt 1324. Ludwig der Brandenburger bestätigt 1350 dem Markt Murnau den Blutbann, das Niederlagerecht, den Wochenmarkt am Mittwoch und den Michaelimarkt. Um 1400 erhält Ettal für sein Gericht Murnau die bisher vom Landgericht Weilheim ausgeübte Hochgerichtsbarkeit. Die erste Ortsansicht (das Schloss) von Philip Apian datiert aus dem Jahre 1560.

17. und 18. Jahrhundert

1632–1648: Besetzung durch Schweden und Franzosen und Einquartierungen kaiserlicher Truppen während des Dreißigjährigen Krieges. 1634 bricht die Pest aus. Die Kirche St. Nikolaus wird von 1717–1734 neu erbaut. 1722 wird der Leonhardi- und der Skapuliermarkt bewilligt.

19. Jahrhundert

1803 wird das Kloster Ettal säkularisiert und das Landgericht Murnau aufgehoben. Murnau wird dem Landgericht Weilheim zugeordnet. Das Rathaus wird 1842 neu erbaut. Mitte des 19. Jahrhunderts wird fast die komplette Bausubstanz Murnaus in einem verheerenden Stadtbrand zerstört. Der sich anschließende Wiederaufbau führte zu dem sich heute darbietenden geschlossenem Ortsbild. 1879 wird die Bahnlinie Weilheim–Murnau eröffnet, 1889 die Bahnlinie Murnau-Garmisch.

Datei:Murnau um 1900.jpg
Murnau um 1900
Murnau 2007
Das Münterhaus in Murnau, in dem Gabriele Münter zeitweise lebte. Im Hintergrund der Heimgarten (Berg)

1900 folgt die Eröffnung der Bahnlinie Murnau-Oberammergau.

20. Jahrhundert

Anfang des 20. Jahrhunderts wird auf Initiative Emanuel von Seidls das Ortsbild verändert. Gabriele Münter kauft 1909 das „Russen-Haus“. Wassily Kandinsky zieht darin ein. Von 1923 bis 1933 lebt und wirkt der Schriftsteller Ödön von Horváth in Murnau. 1924 wird eine private Höhere Mädchenschule (später Gymnasium) gegründet. Das neue Krankenhaus, gestiftet von Dr. h. c. James Loeb, wird 1932 erbaut. In der Zeit des Dritten Reichs erhält Murnau erstmals eine Garnison (Gebirgstruppe). Christoph Probst, ein 1919 in Murnau geborenes Mitglied der Weißen Rose, wird 1943 in München hingerichtet.

1953 wird die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik im Südosten des Ortes eröffnet, die seitdem ständig erweitert wurde. Das Goethe-Institut öffnet 1954 seine Pforten. 1956 und 1971 werden die Kasernen durch die Bundeswehr wieder belegt, wovon eine der Kasernen bereits 1992 wieder geschlossen wurde. Das Staffelsee-Gymnasium wird 1967 zur Vollschule ausgebaut. 1972 wird Murnau vom Landkreis Weilheim abgetrennt und Garmisch-Partenkirchen zugeordnet. Das Murnauer Moos wird 1980 Naturschutzgebiet. 1993 wird das Schlossmuseum eröffnet. Von 1998 bis 2000 wird der historische Ortskern saniert. Das umgestaltete Münterhaus wird 1999 wiedereröffnet. 2000 werden Fußgängerzone und Tiefgarage eingeweiht.

Murnau war zudem Garnisonsstadt der Bundeswehr und Standort der Gebirgsjägerbrigade 22, ab 1981 Panzergrenadierbrigade 22, später Panzerbrigade 22, die der 1. Gebirgsjägerdivision in Garmisch-Partenkirchen unterstellt war. Am 21. März 1993 wurde die Einheit aufgelöst.

21. Jahrhundert

2001 folgen die Einweihung des neuen Kurparks und des Münter-Platzes sowie des neuen Staffelsee-Gymnasiums.

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Infrastruktur

Verkehrsverbindungen

Schulen

  • Staffelsee-Gymnasium
  • Emauel-von-Seidl-Grundschule Murnau
  • James-Loeb-Grundschule Murnau
  • Max-Dingler-Hauptschule

Krankenhäuser

Tourismus

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

Der Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau (eigentlich Friedrich Wilhelm Plumpe) benannte sich nach dem Ort.

Sonstiges

  • 1970 bayernweit erste Datenfernübertragung an den pharmazeutischen Großhandel über Telefon

der Engel-Apotheke des Apothekers Mr. Ph. Gustav Hell zusammen mit der Firma Siemens.

  • In Murnau befindet sich die Werdenfelser Kaserne, die das ca. 500 Mann starke Führungsunterstützungsbataillon 293 beherbergt.
  • Die Kemmelkaserne wurde 1935 erbaut. Der Name stammt vom Kemmelberg in Belgien.

Literatur