„Moltkestraße (Karlsruhe)“ – Versionsunterschied

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Die '''Moltkestraße''' ist eine Innerortsstraße in [[Karlsruhe]]. Sie bildet einen vom Schlossturm ausgehenden Strahl fast genau nach Westen, der bis zum Burgunderplatz geradlinig verläuft und dann nach Nordwesten abbiegt. Historisch bildete die Straße auf weite Strecken die Grenze zum [[Hardtwald (Karlsruhe)|Hardtwald]]. De Bebauung auf der Nordseite bleib lange Zeit spärlich und umfasste zunähst nur die geraden Hausnummern bis 24. Erst 1991 erfolgte eine Neunummerierung der Nordseite, nunmehr mit Hausnummern bis 152.
Die '''Moltkestraße''' ist eine Innerortsstraße in [[Karlsruhe]]. Sie bildet einen vom [[Schloss Karlsruhe|Schlossturm des Karlsruher Schlosses]] ausgehenden Strahl fast genau nach Westen, der bis zum Burgunderplatz geradlinig verläuft und dann nach Nordwesten abbiegt. Historisch bildete die Straße auf weite Strecken die Grenze zum [[Hardtwald (Karlsruhe)|Hardtwald]]. Die Bebauung auf der Nordseite blieb lange Zeit spärlich und umfasste zunächst nur die geraden Hausnummern bis 24. Erst 1995 erfolgte eine Neunummerierung der Nordseite, nunmehr mit Hausnummern bis 152.<ref name="StadtlexMoltke">[https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:top-1940 Moltkestraße] im [[Stadtlexikon Karlsruhe]]</ref><ref>Nummernsalat nur kurze Zeit – Gerade Hausnummern in der Moltkestraße werden umgestellt, Amtsblatt der Stadt Karlsruhe vom 10. Februar 1995</ref>


Die Straße, zuvor Mühlburger Allee, wurde 1888 nach [[Helmuth Graf von Moltke]] benannt.
Die Straße, zuvor Mühlburger Allee, wurde 1888 nach [[Helmuth Graf von Moltke]] benannt. Heute erinnert sie auch an den 1945 hingerichteten Widerstandskämpfer [[Helmuth James Graf von Moltke]].<ref name="StadtlexMoltke" />


== Verlauf ==
== Verlauf ==
Die Moltkestraße verbindet als Teil des Karlsruher Fächersystems den [[Schlossgarten (Karlsruhe)|Schlossgarten]] mit dem westlich gelegenen Stadtteil [[Knielingen]], zu dem hin sie durch die Siemensallee fortgesetzt wird. Die Achse der Straße verläuft zunächst als westlicher Strahl des Radialsystems um gut 4° aus der Ost-West-Achse versetzt ausgehend vom Schlossturm durch den Schlossgarten bis zum westlichen Schlossgartentor. Dort beginnt die Moltkestraße in Verlängerung dieser Achse an der Hans-Thoma-Straße, die hier in die Willy-Brandt-Allee (früher Südteil der Linkenheimer Landstraße) übergeht. An der südwestlichen Ecke zur Hans-Thoma-Straße befindet sich der Gedenkstein für die im April 1977 hier erschossenen Generalbundesanwalt [[Siegfried Buback]] und seine zwei Begleiter Göbel und Wurster. Auf der linken Straßenseite liegt an der Stelle des früheren Kadettenhauses das frühere [[Generalkommando]] des [[XIV. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|XIV. Armeekorps]], heute [[Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder]] (VBL), die sich auf die gegenüberliegende Straßenseite erweitert hat. Jenseits der Wörthstraße schließt sich auf der linken Straßenseite ein Gebäudekomplex der katholischen Kirche an, es folgt das St.-Dominikus-Gymnasium. Gegenüber liegt die [[Mensa]] Moltke (errichtet 2007 von [[Jürgen Mayer (Architekt)|Jürgen Mayer H.]]). Jenseits der Seminarstraße folgen zwei Gebäude der [[Pädagogische Hochschule Karlsruhe|Pädagogischen Hochschule]], darunter das monumentale Haus 3 aus dem Jahr 1891. Auf der rechten Straßenseite liegen etwas zurückgesetzt jenseits der Engländerplatzes die Jugendherberge und das Jugendhaus. Nach Westen schließen sich die Gebäude der [[Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft]] (frühere Fachhochschule) an.
[[Datei:Memorial Stone for Siegfried Buback in Karlsruhe.jpg|mini|Gedenkstein für Siegfried Buback und seine Begleiter]]

[[Datei:Mensa Moltke, Karlsruhe IMGP4222.jpg|mini|Mensa Moltke (Aufnahme 2009)]]
Die Straße kreuzt hier den Zug der von Süden kommenden Reinhold-Frank-Straße, die nördlich in den [[Adenauerring (Karlsruhe)|Adenauerring]] übergeht, der den Schlossbezirk halbkreisförmig nördlich umgeht. Auf der Südseite liegen westlich der Ecke Reinhold-Frank-Straße (frühere Westendstraße) die Gebäude der ab 1887 von [[Josef Durm]] errichteten ehemaligen Kunstgewerbeschule (jetzt [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe]]). Weiter westlich kreuzt im Zug der von Süden kommenden Riefstahlstraße und der Erzbergerstraße die Straßenbahnlinie 3 ([[Nordstadtbahn]]) die Moltkestraße. Daneben steht das seit 2008 leerstehende Stationsgebäude des ehemaligen Kasernenbahnhofs der [[Bahnstrecke Mannheim–Rastatt|Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe]], die hier bis 1913 die Moltkestraße kreuzte (Nr. 31a)<ref>[https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01057 Moltkestr. 31a] in der Datenbank der Kulturdenkmale Karlsruhe</ref>. Noch weiter westlich liegt an der Nordseite die 1890/91 von Rühle von Lilienstern und Hellwich errichtete ehemalige ''Kadettenanstalt'' (Hausnr. 50), jetzt [[Oberfinanzdirektion Karlsruhe|Oberfinanzdirektion]], eine Abfolge von langgestreckten Gebäuden mit später aufgestockten Zwischenbauten.<ref>[[Georg Dehio]] (Begr.), Dagmar Zimdars u.&nbsp;a. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Baden-Württemberg I, 1993, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin, S. 402, ISBN 3-422-03024-7</ref> Im Westen folgt die ehemalige ''Grenadierkaserne'' (jetzt Behördenzentrum Grenadierkaserne, Nr. 66–84, mit Polizei- und Zolldienststellen, dem Landesdenkmalamt und dem Leibgrenadierdenkmal 1870/71).
[[Datei:Staatliche Akademie der Bildenden Kunste I.JPG|mini|Kunstakademie]]

[[Datei:OFDKarlsruheP1020473.JPG|mini|Oberfinanzdirektion (frühere Kadettenanstalt) von Osten]]
An der Kreuzung mit der Blücherstraße (südlich) und ihrer nördlichen Verlängerung, der Franz-Lust-Straße, schwenkt die Straßenbahnlinie 2 in die Moltkestraße ein, die ihr bis zu ihrem Ende folgt und sich in der Siemensallee fortsetzt. Auf der Nordseite der Straße folgt das [[Städtisches Klinikum Karlsruhe|Städtische Klinikum Karlsruhe]]. Der geradlinige Verlauf endet nach kurzem weiterem Verlauf am Burgunderplatz. Hier schwenkt die Moltkestraße nach Nordwesten aus. Im weiteren Verlauf liegt an der Nordostseite die Erich-Kästner-Schule in der ehemaligen ''Neuen Artilleriekaserne''. An der Kreuzung mit der Hertzstraße geht die Straße in die Siemensallee über, die durch ein großes Gewerbegebiet in den Stadtteil Knielingen führt.
[[Datei:Staedtisches Klinikum Karlsruhe.JPG|mini|Städtisches Klinikum Karlsruhe]]
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Die Moltkestraße verbindet als Teil des Karlsruher Fächersystems den [[Schlossgarten (Karlsruhe)|Schlossgarten]] mit dem westlich gelegenen Stadtteil [[Knielingen]], zu dem hin sie durch die Siemensallee fortgesetzt wird. Die Achse der Straße verläuft zunächst als westlicher Strahl des Radialsystems um gut 4° aus der Ost-West-Achse versetzt ausgehend vom Schlossturm durch den Schlossgarten bis zum westlichen Schlossgartentor. Dort beginnt die Moltkestraße in Verlängerung dieser Achse an der Hans-Thoma-Straße, die hier in die Willy-Brandt-Allee (früher Südteil der Linkenheimer Landstraße) übergeht. An der südwestlichen Ecke liegt der Gedenkstein für die im April 1977 hier erschossenen Generalbundesanwalt [[Siegfried Buback]] und seine zwei Begleiter Göbel und Wurster. Auf der linken Straßenseite liegt an der Stelle des früheren Kadettenhauses das frühere [[Generalkommando]] des [[XIV. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|XIV. Armeekorps]], heute [[Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder]] (VBL), die sich auf die gegenüberliegende Straßenseite erweitert hat. Jenseits der Wörthstraße schließt sich auf der linken Straßenseite ein Gebäudekomplex der katholischen Kirche an, es folgt das St.-Dominikus-Gymnasium. Gegenüber liegt die [[Mensa]] Moltke (errichtet 2007). Jenseits der Seminarstraße folgen zwei Gebäude der [[Pädagogische Hochschule Karlsruhe|Pädagogischen Hochschule]], darunter das monumentale Haus 3 aus dem Jahr 1891. Auf der rechten Straßenseite liegen etwas zurückgesetzt jenseits der Engländerplatzes die Jugendherberge und das Jugendhaus. Nach Westen schließen sich die Gebäude der [[Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft]] (frühere Fachhochschule) an. Die Straße kreuzt hier den Zug der von Süden kommenden Reinhold-Frank-Straße, die nördlich in den [[Adenauerring (Karlsruhe)|Adenauerring]] übergeht, die den Schlossbezirk halbkreisförmig nördlich umgeht. Auf der Südseite liegen westlich der Ecke Reinhold-Frank-Straße (frühere Westendstraße) die Gebäude der ab 1887 von [[Josef Durm]] errichteten ehemaligen Kunstgewerbeschule (jetzt [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe]]). Weiter westlich kreuzt im Zug der von Süden kommenden Riefstahlstraße und der Erzbergerstraße die Straßenbahnlinie 3 die Moltkestraße. Noch weiter westlich liegt an der Nordseite die 1890/91 von Rühle von Lilienstern und Hellwich errichtete ehemalige Kadettenanstalt (Hausnr. 50), jetzt Oberfinanzdirektion, eine Abfolge von langgestreckten Gebäuden mit später aufgestockten Zwischenbauten<ref>[[Georg Dehio]] (Begr.), Dagmar Zimdars u.&nbsp;a. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Baden-Württemberg I, 1993, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin, S. 402, ISBN 3-422-03024-7</ref>. Im Westen folgt die ehemalige Grenadierkaserne (jetzt Behördenzentrum Grenadierkaserne, Nr. 66–74, mit Polizei- und Zolldienststellen und dem Landesdenkmalamt). An der Kreuzung mit der Blücherstraße (südlich) und ihrer nördlichen Verlängerung, der Franz-Lust-Straße, schwenkt die Straßenbahnlinie 2 in die Moltkestraße ein, die ihr bis zu ihrem Ende folgt und sich in der Siemensallee fortsetzt. Auf der Nordseite der Straße folgt das [[Städtisches Klinikum Karlsruhe|Städtische Klinikum Karlsruhe]]. Der geradlinige Verlauf endet nach kurzem weiterem Verlauf am Burgunderplatz. Hier schwenkt die Moltkestraße nach Nordwesten aus. Im weiteren Verlauf liegt an der Nordostseite die Erich-Kästner-Schule. An der Kreuzung mit der Hertzstraße geht die Straße in die Siemensallee über, die durch ein großes Gewerbegebiet in den Stadtteil Knielingen führt.
Datei:Memorial Stone for Siegfried Buback in Karlsruhe.jpg|Gedenkstein für Siegfried Buback und seine Begleiter
Datei:Mensa Moltke, Karlsruhe IMGP4222.jpg|Mensa Moltke (Aufnahme 2009)
Datei:Staatliche Akademie der Bildenden Kunste I.JPG|Kunstakademie
Datei:OFDKarlsruheP1020473.JPG|Oberfinanzdirektion (frühere Kadettenanstalt) von Osten
Datei:Leibgrenadierdenkmal1871P1020478.JPG|Leibgrenadierdenkmal 1870/71
Datei:GrenadierkaserneKarlsruheP1020479.jpg|ehem. Grenadierkaserne
Datei:Karlsruhe-Klinikum-44-von Moltkestr-2021-gje.jpg|Städtisches Klinikum Karlsruhe
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== Siehe auch ==
* [[Liste der Kulturdenkmale in Karlsruhe-Innenstadt-West #Moltkestraße]]
* [[Liste der Kulturdenkmale in Karlsruhe-Weststadt #Moltkestraße]]
* [[Liste der Kulturdenkmale in Karlsruhe-Nordweststadt]]
* [[Liste der Kulturdenkmale in Karlsruhe-Nordstadt]]
* [[Liste der Kulturdenkmale in Karlsruhe-Mühlburg]]


== Einzelnachweise ==
<references />
== Literatur ==
== Literatur ==
* Klaus Schwirkmann: ''Königlich-Preußische Kadettenanstalt Karlsruhe. Aus der Geschichte der heutigen Dienstgebäude der Oberfinanzdirektion Karlsruhe an der Moltkestraße.'' Land Baden-Württemberg (OFD Karlsruhe), Karlsruhe 1977.
* Klaus Schwirkmann: ''Königlich-Preußische Kadettenanstalt Karlsruhe. Aus der Geschichte der heutigen Dienstgebäude der Oberfinanzdirektion Karlsruhe an der Moltkestraße.'' Land Baden-Württemberg (OFD Karlsruhe), Karlsruhe 1977.
* [http://www.archaeologie-bw.de/stz/2001/stn/stn20010220-1.html ''„Behörden ziehen in Kaserne ein / Land investiert 40 Millionen Mark in ehemalige Karlsruher Militäreinrichtung“''], in: Stuttgarter Nachrichten vom 20.02.2001.
* [https://home.bawue.de/~wmwerner/stz/2001/stn/stn20010220-1.html ''„Behörden ziehen in Kaserne ein / Land investiert 40 Millionen Mark in ehemalige Karlsruher Militäreinrichtung“''], in: Stuttgarter Nachrichten vom 20. Februar 2001.
* Clemens Kieser und Johannes Wilhelm: ''„Einfache, aber sorgfältig erprobte Formen“. Die Grenadierkaserne in Karlsruhe: Neue Adresse der Denkmalpflege in Nordbaden''. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamts. 3, 2003.
* Clemens Kieser und Johannes Wilhelm: ''„Einfache, aber sorgfältig erprobte Formen“. Die Grenadierkaserne in Karlsruhe: Neue Adresse der Denkmalpflege in Nordbaden''. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamts. 3, 2003, [[doi:10.11588/nbdpfbw.2003.3.12382]].
* Ursula Merkel: ''Leibgrenadierdenkmal (1870/71)'', in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: ''Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715–1945'', 2. Aufl., Karlsruhe 1989, S. 394–397 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{KA-Stadtwiki|Moltkestraße|Moltkestraße}}
* {{KA-Stadtwiki|Moltkestraße|Moltkestraße}}
* [https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:top-1940 Moltkestraße] im [[Stadtlexikon Karlsruhe]]
* {{KA-Stadtwiki|Karlsruher Fächer|Karlsruher Fächer}}
* [https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:top-3250 Leibgrenadierdenkmal] im Stadtlexikon Karlsruhe
* [https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:ins-1649 Artilleriekaserne] im Stadtlexikon Karlsruhe

== Einzelnachweise ==
<references />


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[[Kategorie:Straße in Karlsruhe]]
[[Kategorie:Innerortsstraße in Karlsruhe]]
[[Kategorie:Innerortsstraße in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Straße in Europa]]
[[Kategorie:Straße in Europa]]
[[Kategorie:Person als Namensgeber|Moltke]]
[[Kategorie:Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall) als Namensgeber]]
[[Kategorie:Innenstadt-West (Karlsruhe)]]
[[Kategorie:Weststadt (Karlsruhe)]]
[[Kategorie:Nordstadt (Karlsruhe)]]
[[Kategorie:Nordweststadt (Karlsruhe)]]
[[Kategorie:Mühlburg (Karlsruhe)]]

Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 17:40 Uhr

Moltkestraße
Wappen
Wappen
Straße in Karlsruhe
Moltkestraße
Moltkestraße
Pädagogische Hochschule, Haus 3 (1891)
Basisdaten
OrtKarlsruhe
OrtsteilInnenstadt-West, Weststadt, Nordstadt, Nordweststadt, Mühlburg
Hist. NamenHerr von Berlichinger Allee, Mühlburger Allee
Name erhalten1888
Anschluss­straßenHans-Thoma-Straße, Hertzstraße
QuerstraßenWörthstraße, Seminarstraße, Fichtestraße, Schirmerstraße, Reinhold-Frank-Straße, Adenauerring, Riefstahlstraße, Erzbergerstraße, Roggenbach-Straße, Stabelstraße, Weberstraße, Beethovenstraße, Mozartstraße, Freydorfstraße, Siegfriedstraße, Brunhildenstraße, Blücherstraße, Franz-Lust-Straße, Kriemhildenstraße, Guntherstraße, Felix-Mottl-Straße, Kußmaulstraße, Stösserstraße, Hertzstraße
PlätzeBurgunderplatz
Nummern­systemOrientierungsnummerierung
BauwerkePädagogische Hochschule, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Akademie der Bildenden Künste (1887–1889), ehem. Kadettenanstalt (1889/91), ehem. Grenadierkaserne, Finanzgericht Baden-Württemberg (Außenstelle, bis 2008), Städtisches Klinikum Karlsruhe, Erich-Kästner-Schule
Nutzung
NutzergruppenFußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge2,8 km

Die Moltkestraße ist eine Innerortsstraße in Karlsruhe. Sie bildet einen vom Schlossturm des Karlsruher Schlosses ausgehenden Strahl fast genau nach Westen, der bis zum Burgunderplatz geradlinig verläuft und dann nach Nordwesten abbiegt. Historisch bildete die Straße auf weite Strecken die Grenze zum Hardtwald. Die Bebauung auf der Nordseite blieb lange Zeit spärlich und umfasste zunächst nur die geraden Hausnummern bis 24. Erst 1995 erfolgte eine Neunummerierung der Nordseite, nunmehr mit Hausnummern bis 152.[1][2]

Die Straße, zuvor Mühlburger Allee, wurde 1888 nach Helmuth Graf von Moltke benannt. Heute erinnert sie auch an den 1945 hingerichteten Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke.[1]

Verlauf

Die Moltkestraße verbindet als Teil des Karlsruher Fächersystems den Schlossgarten mit dem westlich gelegenen Stadtteil Knielingen, zu dem hin sie durch die Siemensallee fortgesetzt wird. Die Achse der Straße verläuft zunächst als westlicher Strahl des Radialsystems um gut 4° aus der Ost-West-Achse versetzt ausgehend vom Schlossturm durch den Schlossgarten bis zum westlichen Schlossgartentor. Dort beginnt die Moltkestraße in Verlängerung dieser Achse an der Hans-Thoma-Straße, die hier in die Willy-Brandt-Allee (früher Südteil der Linkenheimer Landstraße) übergeht. An der südwestlichen Ecke zur Hans-Thoma-Straße befindet sich der Gedenkstein für die im April 1977 hier erschossenen Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine zwei Begleiter Göbel und Wurster. Auf der linken Straßenseite liegt an der Stelle des früheren Kadettenhauses das frühere Generalkommando des XIV. Armeekorps, heute Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), die sich auf die gegenüberliegende Straßenseite erweitert hat. Jenseits der Wörthstraße schließt sich auf der linken Straßenseite ein Gebäudekomplex der katholischen Kirche an, es folgt das St.-Dominikus-Gymnasium. Gegenüber liegt die Mensa Moltke (errichtet 2007 von Jürgen Mayer H.). Jenseits der Seminarstraße folgen zwei Gebäude der Pädagogischen Hochschule, darunter das monumentale Haus 3 aus dem Jahr 1891. Auf der rechten Straßenseite liegen etwas zurückgesetzt jenseits der Engländerplatzes die Jugendherberge und das Jugendhaus. Nach Westen schließen sich die Gebäude der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (frühere Fachhochschule) an.

Die Straße kreuzt hier den Zug der von Süden kommenden Reinhold-Frank-Straße, die nördlich in den Adenauerring übergeht, der den Schlossbezirk halbkreisförmig nördlich umgeht. Auf der Südseite liegen westlich der Ecke Reinhold-Frank-Straße (frühere Westendstraße) die Gebäude der ab 1887 von Josef Durm errichteten ehemaligen Kunstgewerbeschule (jetzt Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe). Weiter westlich kreuzt im Zug der von Süden kommenden Riefstahlstraße und der Erzbergerstraße die Straßenbahnlinie 3 (Nordstadtbahn) die Moltkestraße. Daneben steht das seit 2008 leerstehende Stationsgebäude des ehemaligen Kasernenbahnhofs der Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe, die hier bis 1913 die Moltkestraße kreuzte (Nr. 31a)[3]. Noch weiter westlich liegt an der Nordseite die 1890/91 von Rühle von Lilienstern und Hellwich errichtete ehemalige Kadettenanstalt (Hausnr. 50), jetzt Oberfinanzdirektion, eine Abfolge von langgestreckten Gebäuden mit später aufgestockten Zwischenbauten.[4] Im Westen folgt die ehemalige Grenadierkaserne (jetzt Behördenzentrum Grenadierkaserne, Nr. 66–84, mit Polizei- und Zolldienststellen, dem Landesdenkmalamt und dem Leibgrenadierdenkmal 1870/71).

An der Kreuzung mit der Blücherstraße (südlich) und ihrer nördlichen Verlängerung, der Franz-Lust-Straße, schwenkt die Straßenbahnlinie 2 in die Moltkestraße ein, die ihr bis zu ihrem Ende folgt und sich in der Siemensallee fortsetzt. Auf der Nordseite der Straße folgt das Städtische Klinikum Karlsruhe. Der geradlinige Verlauf endet nach kurzem weiterem Verlauf am Burgunderplatz. Hier schwenkt die Moltkestraße nach Nordwesten aus. Im weiteren Verlauf liegt an der Nordostseite die Erich-Kästner-Schule in der ehemaligen Neuen Artilleriekaserne. An der Kreuzung mit der Hertzstraße geht die Straße in die Siemensallee über, die durch ein großes Gewerbegebiet in den Stadtteil Knielingen führt.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Schwirkmann: Königlich-Preußische Kadettenanstalt Karlsruhe. Aus der Geschichte der heutigen Dienstgebäude der Oberfinanzdirektion Karlsruhe an der Moltkestraße. Land Baden-Württemberg (OFD Karlsruhe), Karlsruhe 1977.
  • „Behörden ziehen in Kaserne ein / Land investiert 40 Millionen Mark in ehemalige Karlsruher Militäreinrichtung“, in: Stuttgarter Nachrichten vom 20. Februar 2001.
  • Clemens Kieser und Johannes Wilhelm: „Einfache, aber sorgfältig erprobte Formen“. Die Grenadierkaserne in Karlsruhe: Neue Adresse der Denkmalpflege in Nordbaden. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamts. 3, 2003, doi:10.11588/nbdpfbw.2003.3.12382.
  • Ursula Merkel: Leibgrenadierdenkmal (1870/71), in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715–1945, 2. Aufl., Karlsruhe 1989, S. 394–397 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).
Commons: Moltkestraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Moltkestraße im Stadtlexikon Karlsruhe
  2. Nummernsalat nur kurze Zeit – Gerade Hausnummern in der Moltkestraße werden umgestellt, Amtsblatt der Stadt Karlsruhe vom 10. Februar 1995
  3. Moltkestr. 31a in der Datenbank der Kulturdenkmale Karlsruhe
  4. Georg Dehio (Begr.), Dagmar Zimdars u. a. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Baden-Württemberg I, 1993, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin, S. 402, ISBN 3-422-03024-7

Koordinaten: 49° 0′ 51″ N, 8° 23′ 53,7″ O