„Mittelhessen-Express“ – Versionsunterschied

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Zwischen Gießen und Frankfurt verkehrt der Mittelhessen-Express der Linien SE 30 und SE 40 stündlich. Es ergibt sich aber kein Stundentakt, da die Fahrtzeiten aufeinanderfolgender Züge stark differieren.
Zwischen Gießen und Frankfurt verkehrt der Mittelhessen-Express der Linien SE 30 und SE 40 stündlich. Es ergibt sich aber kein Stundentakt, da die Fahrtzeiten aufeinanderfolgender Züge stark differieren.

Es kommt gerade zu Zeiten des werktäglichen Berufsverkehr immer wieder zu Verspätungen, seit dem die Deutsche Bahn AG Züge der [[Baureihe 442]] auf der Strecke einsetzt. Die Züge dieser Baureihe sind fehleranfällig und verfügen bauartbedingt über eine äußerst langsame Türautomatik, die alleine schon für Verzögerungen im Betriebsablauf sorgt.


Der Zug besteht in der Regel aus zwei Teilen, die in Gießen getrennt werden. Der vordere Zugteil fährt weiter nach [[Treysa]] über [[Marburg]], der hintere Zugteil nach [[Dillenburg]] über [[Wetzlar]]. Am Nachmittag verkehrt außerdem ein dreiteiliger Zug, bei dem der mittlere Zugteil in Stadtallendorf abgetrennt wird.
Der Zug besteht in der Regel aus zwei Teilen, die in Gießen getrennt werden. Der vordere Zugteil fährt weiter nach [[Treysa]] über [[Marburg]], der hintere Zugteil nach [[Dillenburg]] über [[Wetzlar]]. Am Nachmittag verkehrt außerdem ein dreiteiliger Zug, bei dem der mittlere Zugteil in Stadtallendorf abgetrennt wird.

Version vom 15. November 2016, 09:00 Uhr

SE 30/SE 40: Mittelhessen-Express
Zug der Baureihe 425 als Mittelhessen-Express in Stadtallendorf
Zug der Baureihe 425 als Mittelhessen-Express in Stadtallendorf
Strecke der Mittelhessen-Express
Streckenkarte
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h

Der Mittelhessen-Express ist ein gemeinsames Zugkonzept des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und der DB Regio AG auf der Main-Weser-Bahn und der Dillstrecke, das zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am 10. Dezember 2006 in Betrieb genommen wurde. Seit 2013 werden auch die Züge der Relation Gießen–Friedberg–Hanau als Mittelhessen-Express bezeichnet.

Aktueller Stand

Seit dem 11. Dezember 2011 wird das Streckennetz nach einer Neuausschreibung für zwölf Fahrplanjahre von der DB Regio Hessen GmbH, einer neu gegründeten hundertprozentigen Tochter der DB Regio AG, betrieben. Als Fahrzeuge kommen Triebwagen vom Typ Talent 2 des Herstellers Bombardier zum Einsatz, deren Inbetriebnahme sich aber verzögerte.[1] Dazu gehört auch die Linie 33 Hanau–Friedberg, einstmals von der Hessischen Landesbahn (HLB) betrieben, welche somit wieder in einer Hand mit der Linie 30 Friedberg-Gießen ist und nicht mehr in Friedberg gebrochen werden muss. Die neuen Talent-2-Triebwagen sollten ursprünglich ab dem Fahrplanwechsel 2012/2013 eingesetzt werden, was sich aber verzögerte.[2] Ab dem 9. März 2013 begannen die Einsätze auf der Strecke Friedberg-Hanau, im April 2013 auf der Strecke Dillenburg/Treysa–Frankfurt.[3] Auf der Strecke Gießen–Friedberg–Hanau wurde bis Mitte November 2013 die Baureihe 425 eingesetzt, mittlerweile (Stand Dezember 2013) wird das gesamte Netz mit den neuen Zügen des Typs Talent 2 betrieben.

Strecke

Zwei Mittelhessen-Express-Züge kurz nach der Begegnung bei Lang Göns

Der Mittelhessen-Express verkehrt auf den Strecken TreysaGießenFrankfurt (SE 30) und Dillenburg–Gießen–Frankfurt (SE 40), wobei beim SE30 ein großer Teil der Zugläufe seit dem 13. Dezember 2015 nicht über die volle Strecke führt. Auch die Regionalbahnen zur Bedienung der Strecke Gießen–Friedberg–Hanau (RB 30 und RB 33) tragen die Bezeichnung Mittelhessen-Express.

Die aus Treysa und Dillenburg kommenden Züge werden in der Regel in Gießen zusammengekuppelt und fahren auf dem Rest der Strecke gemeinsam. In der Gegenrichtung werden die Züge entsprechend in Gießen getrennt. In Randzeiten entfällt die Flügelung der Züge.

Auf den Streckenabschnitten Gießen–Dillenburg und Gießen–Treysa bedient der Mittelhessen-Express alle Stationen, wobei viele Züge statt in Treysa schon in Marburg, Kirchhain oder Stadtallendorf enden. Zwischen Gießen und Frankfurt wechseln sich Züge mit Halt an wenigen Stationen mit Zügen mit Halt an vielen Stationen ab. Die nach dem ursprünglichen Mittelhessen-Konzept verkehrenden Züge haben nur die Zwischenhalte Butzbach, Bad Nauheim, Friedberg und Frankfurt-West. Die anderen Züge haben einen verlängerten Aufenthalt in Gießen (Überholung durch IC) und halten bis Friedberg überall. Dazu kommt noch ein Halt in Bad Vilbel, welcher sich daraus ergibt, dass der Mittelhessen-Express ab dort einer S-Bahn der Linie S6 hinterher fährt und somit ohnehin im besagten Bereich einen betriebsbedingten Zwischenstopp einlegen muss.

Fahrzeuge

Innenansicht des Mittelhessen-Express (bis 2013)

Bis 2013 wurden Elektrotriebwagen der Baureihe 425 eingesetzt. Zum Bestand gehörten auch einzelne Triebwagen der Baureihe 426, welche nur die halbe Länge aufweisen. Ein Teil dieser Fahrzeuge wurde vorher auf den Strecken Kassel–Eichenberg–Göttingen und Bebra–Eichenberg–Göttingen eingesetzt, wo die Zugleistungen von der cantus Verkehrsgesellschaft mbH übernommen wurden. Andere Fahrzeuge wurden aus Bayern übernommen. Für ihren neuen Einsatz wurden sie mit der Aufschrift Mittelhessen-Express versehen.

Seit 2013 sind drei- und vierteilige Triebwagen vom Typ Bombardier Talent 2 im Einsatz. Für Züge der Verbindungen SE 30 und SE 40 werden die vierteiligen Triebwagen eingesetzt, während für die RB 30 und RB 33 vorwiegend dreiteilige verwendet werden. Zur Hauptverkehrszeit verkehren zwischen Gießen und Frankfurt oft Züge aus drei Einheiten, von denen eine die Linie SE 40 bedient.

Verkehr

Der Mittelhessen-Express verkehrt meist stündlich. Zwischen Gießen und Dillenburg sowie Gießen und Marburg gibt es außer in Randzeiten einen Stundentakt. Zwischen Marburg und Stadtallendorf verkehrt er von Montag bis Freitag im Stundentakt, sonst zweistündlich. Der Abschnitt Stadtallendorf - Treysa wird am Wochenende fast gar nicht bedient, ansonsten morgens und nachmittags stündlich.

Zwischen Gießen und Frankfurt verkehrt der Mittelhessen-Express der Linien SE 30 und SE 40 stündlich. Es ergibt sich aber kein Stundentakt, da die Fahrtzeiten aufeinanderfolgender Züge stark differieren.

Es kommt gerade zu Zeiten des werktäglichen Berufsverkehr immer wieder zu Verspätungen, seit dem die Deutsche Bahn AG Züge der Baureihe 442 auf der Strecke einsetzt. Die Züge dieser Baureihe sind fehleranfällig und verfügen bauartbedingt über eine äußerst langsame Türautomatik, die alleine schon für Verzögerungen im Betriebsablauf sorgt.

Der Zug besteht in der Regel aus zwei Teilen, die in Gießen getrennt werden. Der vordere Zugteil fährt weiter nach Treysa über Marburg, der hintere Zugteil nach Dillenburg über Wetzlar. Am Nachmittag verkehrt außerdem ein dreiteiliger Zug, bei dem der mittlere Zugteil in Stadtallendorf abgetrennt wird.

Die Fahrzeit von Frankfurt nach Treysa beträgt im günstigsten Falle 1 Stunde und 47 Minuten, nach Dillenburg 1 Stunde und 30 Minuten. In Gießen haben die Züge einen planmäßigen Aufenthalt von 4 oder 11 Minuten. Der hintere Zugteil wechselt dann seine Fahrtrichtung und fährt weiter nach Dillenburg. Dort besteht nach 16 Minuten Anschluss zur HLB nach Siegen über Haiger. Der vordere Zugteil fährt von Gießen weiter nach Marburg, Kirchhain oder Treysa, wo nach etwa 15 Minuten Anschluss zur HLB nach Kassel besteht.

Mit der Neugestaltung des Fahrplans im Rahmen der Ausschreibung des Dieselnetz Eifel/Westerwald/Sieg wird jedoch das Ziel einer Integration der RB-Linie Dillenburg–Siegen verfolgt. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 verlängerte sich alle zwei Stunden die Fahrzeit von Frankfurt zu den jeweiligen Endbahnhöfen um ca. 20 Minuten.[4]

Historische Situation

Vor dem Mittelhessen-Konzept verkehrten unter der Woche durchgehende Regionalbahnen auf der Strecke Dillenburg–Gießen–Kassel. Es handelte sich um Züge mit drei Wagen, die mit Loks der Baureihe 141 oder Baureihe 143 bespannt waren. Auf den Streckenabschnitten Dillenburg–Gießen und Marburg–Treysa wurden diese Regionalbahnen gestrichen. Zwischen Gießen und Marburg verkehren einzelne Regionalbahnen nach dem bisherigen Fahrplan (mit Loks der Baureihe 114), während die Züge zwischen Treysa und Kassel durch die sogenannte Regiotram ersetzt wurden.

Reisende auf der Main-Weser-Bahn konnten in Gießen von den Regionalbahnen auf die zwischen Kassel und Frankfurt nahezu unverändert verkehrenden Regionalexpress-Züge oder Intercity umsteigen, wobei die Umsteigezeit nur fünf Minuten betrug. In Dillenburg bestand zweistündlich eine günstige Umsteigemöglichkeit in Regional-Express-Züge nach Siegen.

Weitere Änderungen

Vorher verkehrten in ähnlicher Fahrplanlage wie der Mittelhessen-Express folgende Regional-Express-/Stadt-Express-Züge:

  • RE 40 Frankfurt–Gießen–Siegen: Diese Züge wurden im Fahrplan verschoben, ebenso die RE Gießen–Siegen–Aachen.
  • SE 30 Frankfurt–Marburg (teilweise bis Treysa): Dabei handelte es sich um Doppelstockzüge, die in der Regel einen großen Teil der Stationen zwischen Friedberg und Marburg bedienten. Diese wurden durch den Mittelhessen-Express ersetzt, was wegen der geringeren Transportkapazitäten zu Platzproblemen führte.

Einzelnachweise

  1. RMV: Mittelhessen-Express - Ausschreibung bringt neue Fahrzeuge. DB Regio Hessen GmbH gewinnt europaweite Ausschreibung von RMV und NVV. Pressemitteilung vom 26. Mai 2009, abgerufen am 26. Mai 2009
  2. Hamsterbacke kommt später In Frankfurter Neue Presse Abgerufen am 28. November 2012.
  3. Information des RMV über den Einsatzstart (Memento vom 10. März 2013 im Internet Archive), abgerufen am 8. März 2013.
  4. Verlängerte Fahrzeiten ab Dezember 2009