„Microsoft Windows NT“ – Versionsunterschied
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Version vom 23. Mai 2006, 18:02 Uhr
Die Entwicklung an Windows NT begann, als die Allianz zwischen IBM und Microsoft zur Produktion von OS/2 aufbrach. Microsoft entwickelte seine Version OS/2 3 zu Windows NT weiter.
Verantwortlicher Leiter
Leiter des NT-Projekts wurde David N. Cutler. Zu der Zeit galt er als einer der renommiertesten Entwickler von Betriebssystemen überhaupt. Cutler, der maßgeblich an der Entwicklung von VMS (Virtual Memory System; ein Betriebssystem der Digital Equipment Corporation (DEC)) beteiligt war, war zusehends unzufrieden mit der Firmenleitung seines Arbeitgebers DEC, da er dort seine persönlichen Ziele und Vorstellungen nicht mehr länger verwirklichen konnte. Deshalb stellte es für Microsoft kein größeres Problem dar, ihn und Teile seines bestehenden Teams abzuwerben und auf die Entwicklung eines neuen Betriebssystems für Microsoft anzusetzen.
Ziele
Cutler setzte sich zwei wesentliche Ziele für Windows NT. Ihm ging es darum, Zuverlässigkeit zu erreichen – eine abstürzende Anwendung sollte nicht länger das System mit sich reißen können. Diese Stabilität war unter Betriebssystemen wie VMS längst üblich. Auch wichtig war Portabilität – Windows NT sollte auf allen modernen Computerarchitekturen lauffähig sein. Außerdem sollte Windows NT, ähnlich wie es der Mach-Kernel konnte, als Basis für verschiedene Betriebssysteme gleichzeitig dienen und so z. B. Windows-, DOS-, OS/2- und POSIX-Programme gleichzeitig ablaufen lassen können.
Namensgebung
Es wird vermutet, dass David Cutler auch Einfluss auf den Namen hatte. So würde aus VMS durch V+1, M+1, S+1 = WNT (Windows NT). Laut Angaben von Microsoft bezeichnet die Abkürzung NT New Technology. Die erste ausgelieferte Version hatte die Versionsnummer 3.1. So sollte ein Bezug zu Windows 3.1 hergestellt werden; Microsoft Windows NT 3.1 besaß die gleiche grafische Benutzeroberfläche.
Microsoft Windows NT 3.1
Cutler hatte seine zwei Primärziele erreicht: Das neue Betriebssystem war stabil, lief auf mehreren Plattformen (Alpha, Intel, PowerPC, MIPS) und bot verschiedenen Programmarten Unterstützung. Es liefen sowohl 16-Bit-Windows-3.x-Programme als auch Programme für die neue 32-Bit-Windows-NT-API sowie textbasierte OS/2-Software und POSIX-1.0-kompatible Programme. Über die Jahre fand hier allerdings wieder eine Rückentwicklung statt. Die OS/2- und POSIX-Versionen wurden nicht weiter gepflegt und später entfernt. Die Versionen für PowerPC, MIPS und Alpha wurden eingestellt. Ab NT 4 läuft das Grafiksubsystem GDI aus Geschwindigkeitsgründen teilweise direkt im Betriebssystemkern, womit Fehler in Grafiktreibern moderne Windows-NT-Versionen zum Absturz bringen können. Aus Kompatibilitäts- und Geschwindigkeitsgründen (v. a. für Spiele) entschied sich Microsoft, die DOS-basierte Windows-Linie (Windows 95, 98, ME) und die Windows-NT-Linie (wichtige spätere Versionen waren Windows NT 4.0 und Windows 2000) parallel weiterzuentwickeln. Erst mit Windows XP gelang die Zusammenführung beider Betriebssystemlinien.
Unterstützung neuer Technologien
Bereits die erste Windows-NT-Version war vollständig von MS-DOS losgelöst, die Eingabeaufforderung existiert nur noch als Emulator. Außerdem unterstützte Windows NT bereits seit Version 3.1 das Dateisystem NTFS (New Technology File System) und der Kernel arbeitete bereits mit 32-Bit-Architektur.
Versionsgeschichte
NT Version | Vermarktungsname | Editionen | Veröffentlichungsdatum | Build |
---|---|---|---|---|
3.1 | Windows NT 3.1 | Workstation, Advanced Server | Juli 1993 | 528 |
3.5 | Windows NT 3.5 | Workstation, Server | September 1994 | 807 |
3.51 | Windows NT 3.51 | Workstation, Server | Mai 1995 | 1057 |
4.0 | Windows NT 4.0 | Workstation, Server, Server Enterprise Edition, Terminal Server, Embedded | Juli 1996 | 1381 |
5.0 | Windows 2000 | Professional, Server, Advanced Server, Datacenter Server | Februar 2000 | 2195 |
5.1 | Windows XP | Home, Professional, Media Center, Tablet PC, Starter, Embedded, 64-Bit, N | August 2001 | 2600 |
5.2 | Windows Server 2003 | Small Business, Standard, Enterprise, Datacenter, Web | März 2003 | 3790 |
6.0 | Windows Vista | Starter, Home Basic, Home Premium, Home Basic N, Business, Business N, Enterprise, Ultimate | Januar 2007 (angekündigt) | Unbekannt (zur Zeit 5381) |
Siehe auch
- ReactOS – ein Windows-NT-kompatibles, quelloffenes Betriebssystem
- Ed Curry zertifizierte Windows-NT 3.5 als C2 gemäß TCSEC
- Calmira ist eine Open-Source-Oberfläche für Windows NT 3.1/3.5x (Server), die Windows 95 ähnelt.
Literatur
- G. Pascal Zachary (1996): Der Krieg der Codes, Hoffmann und Campe Verlag (engl. Original: Showstopper!, 1994) ISBN 3-455-11038-X
Weblinks
- http://www.heise.de/ct/aktuell/data/ps-25.07.03-001/
- http://www.operating-system.org/betriebssystem/_german/bs-windows.htm
- http://www.winhistory.de/ eine Übersicht über die verschiedenen Windows-Versionen
- http://www.windows-nation.de/ Windows-Übersicht, Installationsanweisungen und Moddings.