Melungeon

Die Melungeon sind verschiedene sogenannte tri-racial isolated (dt. isolierte tri-ethnische) Gruppen die im Südosten der Vereinigten Staaten leben. Historisch sind sie insbesondere mit der Region um das Cumberland Gap in den Appalachen verbunden, dies schließt Gebiete Ost-Tennessees, dem südwestlichen Virginia und dem östlichen Kentucky ein. Die Melungeon stammen in der Regel von Europäern, Afroamerikanern und nordamerikanischen Indianern ab. Es ist unklar, wie viele dieser isolierten Gruppen existieren, manche Schätzungen gehen von bis zu 200 aus.

Nachdem es häufig unklar war, welcher Ethnie die Menschen abstammten wurden sie häufig auch als Mulatten, Mestizen oder Mustee bezeichnet. Diese Begriffe, ebenso wie das französisch inspirierte Melungeon, werden vom lateinischen Verb miscere, deutsch mischen abgeleitet. Die Entstehungstheorien der Melungeon haben sich über die Zeit gewandelt, tatsächlich könnte es sich nicht um die Geschichte eines Volkes, sondern um die individueller Familien handeln.[1]

Ähnliche Gruppen

Ähnliche Gruppen die als tri-ethnisch klassifiziert wurden, haben ihre eigene historische Entwicklung. Einige der Gruppen sind durch ihre Geschichte, die auf ihre Vorfahren im kolonialen Virginia zurückgeht, miteinander verknüpft. Einige identifizieren sich als indianische Stämme und erhielten die staatliche Anerkennung.

Delaware
Florida
Indiana
Louisiana
Maryland
New Jersey and New York
North Carolina
Ohio
South Carolina
Virginia
West Virginia

Literatur

  • Anthony P. Cavender: The Melungeons of Upper East Tennessee: Persisting Social Identity in Tennessee Anthropologist, Band 6, 1981 S. 27-36
  • C. S. Everett: Melungeon History and Myth Appalachian Journal von 1999, S. 358-409
  • N. Brent Kennedy, Robyn Vaughan Kennedy: The Melungeons: The Resurrection of a Proud People Mercer University Press, 1997 ISBN 978-0-8655-4516-8

Einzelnachweise

  1. Tennessee Encyclopedia: Melungeons (englisch) angerufen am 19. Juli 2020
  2. Delaware's Forgotten Folk – The Story of the Moors and Nanticokes, Philadelphia: University of Pennsylvania Press