„Marie-Luise Heuser“ – Versionsunterschied

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=== Geschichte der Selbstorganisationstheorien und die Entstehung der modernen Mathematik ===
=== Geschichte der Selbstorganisationstheorien und die Entstehung der modernen Mathematik ===
Von 1992 bis 1995 arbeitete sie als Wissenschaftliche Angestellte im [[Sonderforschungsbereich]] 230 ''Natürliche Konstruktionen'' der Universität Stuttgart zusammen mit [[Hermann Haken (Physiker)]], Arne Wunderlin und [[Frei Otto]], wo sie die Geschichte des Begriffs der Selbstorganisation erforschte. 1993 führte sie in der Werner Reimers-Stiftung eine europäische Tagung zu ''Schelling und die Selbstorganisation'' durch, an der sowohl namhafte Schelling-Forscher als auch renommierte Naturwissenschaftler und Mathematiker wie z. B. [[René Thom]] teilnahmen. Der zugehörige Band erschien 1995 im Duncker & Humblot Verlag in der Reihe ''Selbstorganisation'' zusammen herausgegeben mit dem damaligen Präsidenten der Internationalen Schelling-Gesellschaft [[Wilhelm G. Jacobs]]. Diesem Band folgten Veröffentlichungen zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der modernen Vektoralgebra und Vektoranalysis von Justus und [[Hermann Graßmann]]<ref> Siehe z.B. Heuser, Marie-Luise: The Significance of „Naturphilosophie“ for Justus und Hermann Grassmann. In: Hans-Joachim Petsche (Hrsg.): From Past to Future: Graßmann’s Work in Context. Basel/ Boston/ Berlin (Birkhäuser) 2011, 49-60; Heuser, Marie-Luise: Geometrical Product – Exponentiation – Evolution. Justus Günther Graßmann and Dynamistic Naturphilosophie, in: Gert Schubring (Hrsg.), Hermann Graßmann – Neohumanist Scholar and Visionary Innovator in Mathematics and Physics, Boston Studies in the Philosophy of Science, Dordrecht/Boston/London (Kluwer Academic Publishers) 1996, S. 47-58..</ref>, der nichteuklidischen Mannigfaltigkeitslehre des Mathematikers [[Bernhard Riemann]]<ref>Z.B. Heuser, Marie-Luise: Schelling's Concept of Selforganization. In: R. Friedrich/A. Wunderlin (ed.): Evolution of dynamical structures in complex systems. Springer Proceedings in Physics, Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 1992, S. 395-415.</ref>, der Topologie von Leibniz und Listing<ref>Siehe Heuser, Marie-Luise: Die Anfänge der Topologie in Mathematik und Naturphilosophie. In: Stephan Günzel (Hrsg.): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften. Bielefeld (transcript Verlag) 2007, S. 183-202.</ref>, der transfiniten Mengenlehre [[Georg Cantor]]s<ref>Die französische Philosophin Jocelyne Sfez sieht in Heusers Arbeit erstmals den Bezug Cantors zur Philosophie des Unendlichen bei Nikolaus von Kues, Giordano Bruno und Schelling ausgearbeitet. Siehe Jocelyne Sfez: L'Hypothétique influence de Nicolas de Cues sur Georg Cantor dans la question de l'infinité mathématique, in: Das Mathematikverständnis des Nikolaus von Kues, Trier 2005, S. 127-158.</ref>. und der Topologie [[Felix Hausdorff]]s.<ref>Heuser, Marie-Luise: Mathematik und Zeit im 19. Jahrhundert, in: Die Wiederentdeckung der Zeit, hrsg. v. Antje Gimmler, Mike Sandbothe und Walther Ch. Zimmerli, Darmstadt 1997, S. 95-111.</ref> Auch zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der Nationalökonomie publizierte sie.<ref>Vgl. Marie-Luise Heuser: ''Romantik und Gesellschaft. Die ökonomische Theorie der produktiven Kräfte'', in: Myriam Gerhard (Hrsg.), Oldenburger Jahrbuch für Philosophie 2007, Oldenburg 2008, S. 253-277.</ref>
Von 1992 bis 1995 arbeitete sie als Wissenschaftliche Angestellte im [[Sonderforschungsbereich]] 230 ''Natürliche Konstruktionen'' der Universität Stuttgart zusammen mit [[Hermann Haken (Physiker)]], Arne Wunderlin und [[Frei Otto]], wo sie die Geschichte des Begriffs der Selbstorganisation erforschte. 1993 führte sie in der Werner Reimers-Stiftung eine europäische Tagung zu ''Schelling und die Selbstorganisation'' durch, an der sowohl namhafte Schelling-Forscher als auch renommierte Naturwissenschaftler und Mathematiker wie z. B. [[René Thom]] teilnahmen. Der zugehörige Band erschien 1995 im Duncker & Humblot Verlag in der Reihe ''Selbstorganisation'' zusammen herausgegeben mit dem damaligen Präsidenten der Internationalen Schelling-Gesellschaft [[Wilhelm G. Jacobs]]. Diesem Band folgten Veröffentlichungen zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der modernen Vektoralgebra und Vektoranalysis von Justus und [[Hermann Graßmann]]<ref> Siehe z.B. Heuser, Marie-Luise: The Significance of „Naturphilosophie“ for Justus und Hermann Grassmann. In: Hans-Joachim Petsche (Hrsg.): From Past to Future: Graßmann’s Work in Context. Basel/ Boston/ Berlin (Birkhäuser) 2011, 49-60; Heuser, Marie-Luise: Geometrical Product – Exponentiation – Evolution. Justus Günther Graßmann and Dynamistic Naturphilosophie, in: Gert Schubring (Hrsg.), Hermann Graßmann – Neohumanist Scholar and Visionary Innovator in Mathematics and Physics, Boston Studies in the Philosophy of Science, Dordrecht/Boston/London (Kluwer Academic Publishers) 1996, S. 47-58..</ref>, der nichteuklidischen Mannigfaltigkeitslehre des Mathematikers [[Bernhard Riemann]]<ref>Z.B. Heuser, Marie-Luise: Schelling's Concept of Selforganization. In: R. Friedrich/A. Wunderlin (ed.): Evolution of dynamical structures in complex systems. Springer Proceedings in Physics, Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 1992, S. 395-415.</ref>, der Topologie von Leibniz und Listing<ref>Heuser, Marie-Luise: Die Anfänge der Topologie in Mathematik und Naturphilosophie. In: Stephan Günzel (Hrsg.): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften. Bielefeld (transcript Verlag) 2007, S. 183-202.</ref>, der transfiniten Mengenlehre [[Georg Cantor]]s<ref>Die französische Philosophin Jocelyne Sfez sieht in Heusers Arbeit erstmals den Bezug Cantors zur Philosophie des Unendlichen bei Nikolaus von Kues, Giordano Bruno und Schelling ausgearbeitet. Siehe Jocelyne Sfez: L'Hypothétique influence de Nicolas de Cues sur Georg Cantor dans la question de l'infinité mathématique, in: Das Mathematikverständnis des Nikolaus von Kues, Trier 2005, S. 127-158.</ref>. und der Topologie [[Felix Hausdorff]]s.<ref>Heuser, Marie-Luise: Mathematik und Zeit im 19. Jahrhundert, in: Die Wiederentdeckung der Zeit, hrsg. v. Antje Gimmler, Mike Sandbothe und Walther Ch. Zimmerli, Darmstadt 1997, S. 95-111.</ref> Auch zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der Nationalökonomie publizierte sie.<ref>Heuser, Marie-Luise : ''Romantik und Gesellschaft. Die ökonomische Theorie der produktiven Kräfte'', in: Myriam Gerhard (Hrsg.), Oldenburger Jahrbuch für Philosophie 2007, Oldenburg 2008, S. 253-277.</ref>


=== Gehirn und Denken ===
=== Gehirn und Denken ===

Version vom 11. September 2014, 16:32 Uhr

Marie-Luise Heuser (auch Heuser-Keßler; * 7. Juni 1954 in Bensberg) ist eine deutsche Philosophin und Hochschullehrerin.

Leben und Werk

Bekannt wurde sie durch ihre Arbeiten zu Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, dessen dynamistische Naturphilosophie sie in Bezug zu den Selbstorganisationsmodellen der modernen Physik setzte.[1] Ihr wurde das Verdienst zugesprochen, die "Re-Emergence" der Philosophie Schellings unter anderem in den USA mitbegründet zu haben.[2] International wahrgenommen wurden auch ihre Arbeiten zur Mathematikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Sie zeigten, dass die Naturphilosophie der Romantik der philosophische Hintergrund für die Entstehung der modernen Mathematik war.[3] 1983 und 1985 wurden ihre beiden Töchter Helene und Johanna geboren. Ab 1986 lehrte sie an den Universitäten Düsseldorf, Heidelberg, Stuttgart und seit 2002 am Seminar für Philosophie der Technischen Universität Braunschweig. Die Schwerpunkte ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit liegen in der Natur- und Wissenschaftsphilosophie, der Kultur- und Technikphilosophie. 2004 gründete sie den internationalen Kooperationskreis Kultur und Raumfahrt. Seit 2010 ist sie Geschäftsführerin der Gesellschaft für Kultur und Raumfahrt e.V..

Schelling und die Selbstorganisation

Während ihres Studiums der Philosophie, Geschichte und Physik von 1975 bis 1982 arbeitete sie als Wissenschaftliche Hilfskraft des Technikhistorikers Prof. Dr. Wolfgang König im Verein Deutscher Ingenieure.[4] Nach dem Ersten Staatsexamen folgte 1984 die Promotion bei Wolfram Hogrebe und Alois Huning an der Universität Düsseldorf mit einer Arbeit zu Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften. 1986 begann ihre Dozententätigkeit an der Universität Düsseldorf, wo sie zuständig für die Natur- und Wissenschaftsphilosophie wurde. 1989 nahm sie an der II. Internationalen Schelling-Konferenz als invited speaker teil und stellte einen Zusammenhang zwischen der dynamistischen Naturphilosophie um 1800 und der Entstehung der modernen Mathematik in Deutschland her. 1990 erhielt sie den Forschungspreis Nordrhein-Westfalen. Neben ihren Schelling-Studien entstanden in dieser Zeit auch ihre Arbeiten zur Philosophie und den Wissenschaften in der Renaissance.[5]

Geschichte der Selbstorganisationstheorien und die Entstehung der modernen Mathematik

Von 1992 bis 1995 arbeitete sie als Wissenschaftliche Angestellte im Sonderforschungsbereich 230 Natürliche Konstruktionen der Universität Stuttgart zusammen mit Hermann Haken (Physiker), Arne Wunderlin und Frei Otto, wo sie die Geschichte des Begriffs der Selbstorganisation erforschte. 1993 führte sie in der Werner Reimers-Stiftung eine europäische Tagung zu Schelling und die Selbstorganisation durch, an der sowohl namhafte Schelling-Forscher als auch renommierte Naturwissenschaftler und Mathematiker wie z. B. René Thom teilnahmen. Der zugehörige Band erschien 1995 im Duncker & Humblot Verlag in der Reihe Selbstorganisation zusammen herausgegeben mit dem damaligen Präsidenten der Internationalen Schelling-Gesellschaft Wilhelm G. Jacobs. Diesem Band folgten Veröffentlichungen zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der modernen Vektoralgebra und Vektoranalysis von Justus und Hermann Graßmann[6], der nichteuklidischen Mannigfaltigkeitslehre des Mathematikers Bernhard Riemann[7], der Topologie von Leibniz und Listing[8], der transfiniten Mengenlehre Georg Cantors[9]. und der Topologie Felix Hausdorffs.[10] Auch zu den Wirkungen der dynamistischen Naturphilosophie auf die Entstehung der Nationalökonomie publizierte sie.[11]

Gehirn und Denken

Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Wolfgang Gaebel in den Rheinischen Kliniken – Kliniken der Heinrich-Heine-Universität erarbeitete sie die Psychiatriegeschichte der Düsseldorfer Klinik vor dem Hintergrund der allgemeinen Psychiatriegeschichte, organisierte dazu Internationale Tagungen[12] und publizierte die wissenschaftlichen Ergebnisse[13].

Kultur und Raumfahrt

Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit an der TU Braunschweig gründete sie 2004 den Kooperationskreis Kultur und Raumfahrt, an dem Natur- und Geisteswissenschaftler, Ingenieure und Künstler teilnahmen und der schnell über die regionalen Grenzen hinaus bekannt wurde. In der gleichnamigen Vortragsreihe zunächst im Braunschweigischen Landesmuseum, dann im Haus der Wissenschaft Braunschweig sprachen von 2005 bis 2010 über sechzig Personen, darunter Künstler über space art, Wissenschaftler über extrasolare Planeten, Sonnenstürme und Magnetosphären, Philosophen über die Transterrestrik und Raumfahrtingenieure über z.B. die Konstruktion von Sonnensegeln.[14] Marie-Luise Heuser hielt dort Vorträge über die Ideengeschichte der Raumfahrt, die Modalontologie der Raumfahrtpioniere und über Film und Raumfahrt. Zusammen mit Annette Tietenberg und Ingrid Schmidt-Winkeler kuratierte sie 2008 die Ausstellung Zero G. Der Artronaut Charles Wilp, die am 29. Oktober 2008 in der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig eröffnet wurde.[15] Auch war sie als Projektleiterin von Kultur und Raumfahrt an der Planung und Durchführung der Tagung Planetarische Perspektiven an der HBK Braunschweig beteiligt.[16] Zu Ehren von Juri Alexejewitsch Gagarin und dessen Erdumrundung am 12. April 1961 veranstaltete Sie zusammen mit dem Künstlerverein WP8 und dem Verein Mars Rocks eine Space Night in Düsseldorf und nahm an einer internationalen Web-Konferenz teil, wo sie ein viel beachtetes Statement zu „Culture and Space Exploration“ abgab.[17] Auf Einladung der Veranstalter des kroatischen Science-Fiction-Festivals ISTRAKON 2012 in Pazin vom 23.-25. März 2012 hielt sie einen Vortrag zu „Apocalypse and Spaceflight in the Weimar Republic“[18], der durch einen Vortrag von Helene Heuser zu „Law Concepts for Space Habitats“ ergänzt wurde.

Geschäftsführerin der Gesellschaft für Kultur und Raumfahrt

Als Geschäftsführerin der Gesellschaft für Kultur und Raumfahrt e.V. baut sie zur Zeit ein neues Forschungsfeld auf, in dem Kunst, Wissenschaft und Technik unter dem Thema der kulturellen Dimensionen der Raumfahrt zusammengeführt werden. Mitglieder der Gesellschaft kommen aus den Natur- und Geisteswissenschaften, der Kunst, Literatur, Musik und der Filmwissenschaft sowie aus dem Bereich der Raumfahrtingenieure.[19]

Auszeichnungen

  • „Forschungspreis NRW“, verliehen durch die Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW in 1990
  • Stipendium der Universität Düsseldorf
  • Lise-Meitner-Stipendium des Landes NRW

Schriften (Auswahl)

  • Die Produktivität der Natur. Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften. Berlin (Duncker & Humblot) 1986. ISBN 3-428-06079-2.
  • Schelling's Concept of Selforganization. In: R. Friedrich/A. Wunderlin (ed.): Evolution of dynamical structures in complex systems. Springer Proceedings in Physics, Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 1992, S. 395-415.
  • Georg Cantors transfinite Zahlen und Giordano Brunos Unendlichkeitsidee. In: Selbstorganisation. Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Hrsg. v. Uwe Niedersen, Bd. 2: Der Mensch in Ordnung und Chaos. Berlin (Duncker & Humblot) 1991, S. 222-244.
  • zus. mit Wilhelm G. Jacobs hrsg.: Schelling und die Selbstorganisation. Neue Forschungsperspektiven. Berlin (Duncker & Humblot) 1994. ISBN 3-428-08066-1.
  • zus. mit Frank Sparing hrsg.: Erbbiologische Selektion und „Euthanasie. Psychiatrie in Düsseldorf während des Nationalsozialismus. Essen (Klartextverlag) 2001. ISBN 3-89861-041-1.
  • Schelling, in: Wulff Rehfus (Hrsg.), Handbuch der Philosophie. (Vandenhoeck & Ruprecht), Göttingen 2003.
  • Die Anfänge der Topologie in Mathematik und Naturphilosophie. In: Stephan Günzel (Hrsg.): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften. Bielefeld (transcript Verlag) 2007, S. 183-202.
  • Romantik und Gesellschaft. Die ökonomische Theorie der produktiven Kräfte. In: Myriam Gerhard (Hrsg.): Oldenburger Jahrbuch für Philosophie 2007. Oldenburg 2008, S. 253-277.
  • Transterrestrik in der Renaissance: Nikolaus von Kues, Giordano Bruno und Johannes Kepler. In: M. Schetsche, M. Engelbrecht (Hrsg.): Von Menschen und Ausserirdischen. Transterrestrische Begegnungen im Spiegel der Kulturwissenschaft. Bielefeld (transcript Verlag) 2008, S. 55-79.
  • Russischer Kosmismus und extraterrestrischer Suprematismus. In: Annette Tietenberg/ Tristan Weddigen (Hrsg.): Planetarische Perspektiven. Bilder der Raumfahrt. (Kritische Berichte Jg. 37, H. 3, 2009), Marburg 2009, S. 62-75.
  • The Significance of „Naturphilosophie“ for Justus und Hermann Grassmann. In: Hans-Joachim Petsche (Hrsg.): From Past to Future: Graßmann’s Work in Context. Basel/ Boston/ Berlin (Birkhäuser) 2011, 49-60.
  • Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, in: Wulff D. Rehfus (Hrsg.): Geschichte der Philosophie I-IV. Göttingen/ Bristol i. USA (Vandenhoeck & Ruprecht UTB) 2012, S. 121-129. ISBN 978-3-8252-3680-9.

Literatur

  • Alois Huning: Selbstorganisation der Materie. Zur langen Tradition einer modernen Theorie. In: VDI-Nachrichten, 6. Februar 1987, S.14.
  • Peter Eisenhardt: Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften. In: Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, (1988) 1, S.71-75.
  • Guenter Küppers: Die Produktivität der Natur. In: Quarterly Review of Biology, 63 (1988) 2, S.256-257.
  • Emilio G. Estébanez: Die Produktivität der Natur. In: Estudios Filosoficos, 106 (1988) 37, S.618-619.
  • Erich Mende: Die Neubewertung von Schellings Naturphilosophie. In: Philosophischer Literaturanzeiger, 41 (1988) 3, S.309-312.
  • Rainer Beer: The Productivity of Nature. Schelling’s Natural Philosophy and the New Paradigm of Self-Organization in the Sciences. In: Philosophy and History. (1989) 1, S.16-18.
  • Engelbert Schramm: Die Produktivität der Natur. In: Sudhoffs Archiv. 73 (1989) 2.
  • Hermann Braun: Ein Bedürfnis nach Schelling. In: Philosophische Rundschau. 37 (1990) 4, S.321-32.
  • Andrew Bowie: Schelling and Modern European Philosophy. London/ New York 1993 („In her account of Schelling's ‚Naturphilosophie‘, Marie-Luise Heuser-Kessler makes an important distinction between ‚self-organization‘ and ‚self-reproduction‘: the latter may be explicable in the terms of Kant's First Critique, the former is not. She gives the following apt example: ‚The emergence of inheritance millions of years ago was not itself inherited (Heuser-Kessler 1986 p. 32)‘.“)
  • Jocelyne Sfez: L' Hypothétique influence de Nicolas de Cues sur Georg Cantor dans la question de l' infinité mathématique. In: Das Mathematikverständnis des Nikolaus von Kues, Trier 2005, S. 127-158 ("Pour le rapport entre Cues, Cantor et Riemann, cf. Heuser-Kessler (...), qui suggère une transmission via Schelling de la notion de développement et de récapitulation."(136) "L' influence de Bruno sur Cantor est étudiée dans les oeuvres de M.L. Heuser-Kessler (...)."(139))

Einzelnachweise

  1. Marie-Luise Heuser: Die Produktivität der Natur. Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften, Berlin (Duncker & Humblot) 1986. ISBN 3-428-06079-2. Die zahlreichen Rezensionen zu dieser Arbeit heben hervor, dass die Naturphilosophie Schellings durch den hergestellten Bezug zur modernen Physik eine neue Lesart erhalten hat. Siehe z.B.: Alois Huning, Selbstorganisation der Materie. Zur langen Tradition einer modernen Theorie, in: VDI-Nachrichten, 6. Februar 1987, S.14. Peter Eisenhardt, Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften, in: Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, (1988) 1, S.71-75. Guenter Küppers, Die Produktivität der Natur, in: Quarterly Review of Biology, 63 (1988) 2, S.256-257. Emilio G. Estébanez, Die Produktivität der Natur, in: Estudios Filosoficos, 106 (1988) 37, S.618-619. Erich Mende, Die Neubewertung von Schellings Naturphilosophie, in: Philosophischer Literaturanzeiger, 41 (1988) 3, S.309-312. Rainer Beer, The Produktivity of Nature. Schelling’s Natural Philosophy and the New Paradigma of Self-Organization in the Sciences, in: Philosophy and History, (1989) 1, S.16-18. Engelbert Schramm, Die Produktivität der Natur, in: Sudhoffs Archiv, 73 (1989) 2. Hermann Braun, Ein Bedürfnis nach Schelling, in: Philosophische Rundschau, 37 (1990) 4, S.321-32. Siehe auch den englischen Beitrag von Marie-Luise Heuser Schelling's Concept of Selforganization, in: R. Friedrich/A. Wunderlin (ed.), Evolution of dynamical structures in complex systems, Springer Proceedings in Physics, Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 1992, S. 395-415.
  2. Siehe z.B. Matthew David Segall (San Francisco) mit Bezug auf Heusers Buch "Die Produktivität der Natur": "Further, contemporary physics has de-corporealized (and so de-phenomenalized) matter in favor of a dynamic, field-theoretic understanding of natural forces. Schelling’s Naturphilosophie not only foresaw and helped to initiate these discoveries, it provides the new sciences of self-organizing systems with a more coherent and adequate metaphysical foundation than the old mechanistic atomism." (http://matthewsegall.files.wordpress.com/2010/05/the-re-emegence-schelling-philosophy-in-a-time-of-emergency.pdf). Für die Rezeption in England siehe Ian Hamilton Grant: http://www.plijournal.com/files/hamilton_grant_pli_9.pdf
  3. Vgl. Marie-Luise Heuser: Die Anfänge der Topologie in Mathematik und Naturphilosophie, in: Stephan Günzel (Hrsg.): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften, Bielefeld (transcript Verlag) 2007, S. 183-202. Marie-Luise Heuser: The Significance of Naturphilosophie for Justus und Hermann Grassmann, in: Hans-Joachim Petsche (Hrsg.), From Past to Future: Graßmann’s Work in Context, Basel/ Boston/ Berlin (Birkhäuser) 2011, 49-60. Marie-Luise Heuser: Mathematik und Zeit im 19. Jahrhundert, in: Antje Gimmler/ Mike Sandbothe/ Walther Zimmerli (Hrsg.), Die Wiederentdeckung der Zeit. Reflexionen - Analysen - Konzepte, Darmstadt (Wiss. Buchgesellschaft) 1997, S. 95-113. Marie-Luise Heuser: Dynamisierung des Raumes und Geometrisierung der Kräfte. Schellings, Arnims und Justus Graßmanns Konstruktion der Dimensionen im Hinblick auf Kant und die Möglichkeit einer mathematischen Naturwissenschaft, in: Walther Ch. Zimmerli/ Klaus Stein/ Michael Gerten (Hrsg.), „Fessellos durch die Systeme“. Frühromantische Naturkonzepte im Umfeld von Arnim, Ritter, Schelling und Hegel, Stuttgart-Bad Cannstatt (Frommann-Holzboog) 1997, S. 275-316. Marie-Luise Heuser: Creatio ex zero. Ursprungs-Konzepte in der mathematischen Naturphilosophie des 19. Jahrhunderts, in: Walter Saltzer/ Peter Eisenhardt/ Dan Kurth u. a.(Hrsg.), Die Erfindung des Universums? Neue Überlegungen zur philosophischen Kosmologie, Frankfurt a. M./ Leipzig (Insel-Verlag) 1997, S. 294-306. Marie-Luise Heuser: Geometrical Product - Exponentiation - Evolution. Justus Günther Graßmann and Dynamistic Naturphilosophie, in: Gert Schubring (Hrsg.), Hermann Graßmann - Neohumanist Scholar and Visionary Innovator in Mathematics and Physics, Boston Studies in the Philosophy of Science, Dordrecht/Boston/London (Kluwer Academic Publishers) 1996, S. 47-58. Marie-Luise Heuser: Spekulative Konstruktion und mathematische Physik. Kant, Schelling und die Dynamisierung der Geometrie im 19. Jahrhundert, in: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.), Interaktionen zwischen Philosophie und empirischen Wissenschaften. Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte zwischen Francis Bacon und Ernst Cassirer (Reihe: Philosophie und Geschichte der Wissenschaften), Frankfurt a. M. (Peter Lang) 1995, S. 135-146. Marie-Luise Heuser: Georg Cantors transfinite Zahlen und Giordano Brunos Unendlichkeitsidee, in: Selbstorganisation. Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, hrsg. v. Uwe Niedersen, Bd. 2: Der Mensch in Ordnung und Chaos, Berlin (Duncker & Humblot) 1991, S. 222-244. Marie-Luise Heuser: Subjektivität als Selbstorganisation. Schellings Transformation des Subjektbegriffs und sein Einfluss auf erste mathematische Ansätze einer Theorie der Selbstorganisation im 19. Jahrhundert, in: Hans Michael Baumgartner/ Wilhelm G. Jacobs (Hrsg.), Philosophie der Subjektivität? Zur Bestimmung des neuzeitlichen Philosophierens. Akten des 1. Kongresses der Internationalen Schelling-Gesellschaft 1989, Stuttgart-Bad Cannstatt (Frommann-Holzboog) 1993, Bd. 2, S. 431-440. Zur internationalen Rezeption ihrer mathematikphilosophischen Arbeiten vgl. z.B. 戈特弗里德·莱布尼茨 - 维基百科,自由的百科全书 戈特弗里德·威廉·莱布尼茨,德国 哲学家、数学家。他的著作主要用拉丁语和法语写成.
  4. Ein Ergebnis dieser Tätigkeit war ihre Mitarbeit an dem Band: Technik, Ingenieure und Gesellschaft. Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856-1981, Düsseldorf 1981 (VDI-Verlag) (Co-Autor).
  5. Vgl. Marie-Luise Heuser: Maximum und Minimum. Brunos Grundlegung der Geometrie in den "Articuli adversus mathematicos" und ihre weiterführende Anwendung in Keplers "Vom sechseckigen Schnee", in: K. Heipcke, W. Neuser, E. Wicke (Hrsg.), Die Frankfurter Schriften Giordano Brunos und ihre Voraussetzungen, Weinheim (Acta Humaniora) 1991, S. 181-197. Marie-Luise Heuser: Georg Cantors transfinite Zahlen und Giordano Brunos Unendlichkeitsidee, in: Selbstorganisation. Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, hrsg. v. Uwe Niedersen, Bd. 2: Der Mensch in Ordnung und Chaos, Berlin (Duncker & Humblot) 1991, S. 222-244. Marie-Luise Heuser: Keplers Theorie der Selbststrukturierung von Schneeflocken vor dem Hintergrund neuplatonischer Philosophie der Mathematik, in: Selbstorganisation. Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, hrsg. v. Uwe Niedersen, Bd. 3: Konzepte von Chaos und Selbstorganisation in der Geschichte der Wissenschaften, Berlin (Duncker & Humblot) 1992, S. 237-258.
  6. Siehe z.B. Heuser, Marie-Luise: The Significance of „Naturphilosophie“ for Justus und Hermann Grassmann. In: Hans-Joachim Petsche (Hrsg.): From Past to Future: Graßmann’s Work in Context. Basel/ Boston/ Berlin (Birkhäuser) 2011, 49-60; Heuser, Marie-Luise: Geometrical Product – Exponentiation – Evolution. Justus Günther Graßmann and Dynamistic Naturphilosophie, in: Gert Schubring (Hrsg.), Hermann Graßmann – Neohumanist Scholar and Visionary Innovator in Mathematics and Physics, Boston Studies in the Philosophy of Science, Dordrecht/Boston/London (Kluwer Academic Publishers) 1996, S. 47-58..
  7. Z.B. Heuser, Marie-Luise: Schelling's Concept of Selforganization. In: R. Friedrich/A. Wunderlin (ed.): Evolution of dynamical structures in complex systems. Springer Proceedings in Physics, Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 1992, S. 395-415.
  8. Heuser, Marie-Luise: Die Anfänge der Topologie in Mathematik und Naturphilosophie. In: Stephan Günzel (Hrsg.): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften. Bielefeld (transcript Verlag) 2007, S. 183-202.
  9. Die französische Philosophin Jocelyne Sfez sieht in Heusers Arbeit erstmals den Bezug Cantors zur Philosophie des Unendlichen bei Nikolaus von Kues, Giordano Bruno und Schelling ausgearbeitet. Siehe Jocelyne Sfez: L'Hypothétique influence de Nicolas de Cues sur Georg Cantor dans la question de l'infinité mathématique, in: Das Mathematikverständnis des Nikolaus von Kues, Trier 2005, S. 127-158.
  10. Heuser, Marie-Luise: Mathematik und Zeit im 19. Jahrhundert, in: Die Wiederentdeckung der Zeit, hrsg. v. Antje Gimmler, Mike Sandbothe und Walther Ch. Zimmerli, Darmstadt 1997, S. 95-111.
  11. Heuser, Marie-Luise : Romantik und Gesellschaft. Die ökonomische Theorie der produktiven Kräfte, in: Myriam Gerhard (Hrsg.), Oldenburger Jahrbuch für Philosophie 2007, Oldenburg 2008, S. 253-277.
  12. So organisierte sie die Sektion German Psychiatry During the 19th Century: Key Concepts and Contexts für den 11. Weltkongreß für Psychiatrie vom 6.-11. August 1999 im Auftrag des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (zusammen mit dem jetzigen Prof. für Medizingeschichte an der Universität Lübeck, Volker Roelcke).
  13. Siehe z.B. Marie-Luise Heuser (zus. mit Frank Sparing hrsg.): Erbbiologische Selektion und „Euthanasie“. Psychiatrie in Düsseldorf während des Nationalsozialismus, Essen (Klartextverlag) 2001.
  14. http://www.kultur-raumfahrt.de/prog.html.
  15. Zur Ausstellung siehe http://www.stylepark.com/de/news/zero-g-oder-der-rausch-der-schwerelosigkeit/286322.
  16. Zur Tagung siehe http://www.kultur-raumfahrt.de/prog.html und http://www.pruefstand7.de/download/Planetarische_Perspektiven.pdf. Auch an der Tagung "Das Raumschiff" war sie beteiligt, siehe http://kuwi.hbk-bs.de/neuigkeiten/veranstaltungen/phaenomenale-2009-tagung-raumschiff.
  17. Siehe http://mars-rocks.de/culture_and_space_exploration.
  18. http://www.istrakon.hr/marie-luise-heuser-apocalypse-and-spaceflight-in-the-weimar-republic.
  19. Siehe http://www.kultur-raumfahrt.de/.