„Liste der häufigsten Familiennamen in Deutschland“ – Versionsunterschied

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* Deutsches Namenlexikon, Autor: Hans Bahlow, München 1967 (ISBN 3-8112-2271-6)
* Deutsches Namenlexikon, Autor: Hans Bahlow, München 1967 (ISBN 3-8112-2271-6)
* Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Autor: Prof. Josef Karlmann Brechenmacher (ISBN 3-7980-0355-6)
* Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Autor: Prof. Josef Karlmann Brechenmacher (ISBN 3-7980-0355-6)
* Deutsche Namenkunde, Autor: Max Gottschald, Berlin 1971
* Deutsche Namenkunde, Autor: [[Max Gottschald]], Berlin 1971
* Deutsche Namenforschung, Band 1: Ruf- und Familiennamen, Band 2: Orts-und Flurnamen von Ernst Schwarz, Göttingen 1950
* Deutsche Namenforschung, Band 1: Ruf- und Familiennamen, Band 2: Orts-und Flurnamen von Ernst Schwarz, Göttingen 1950
* Das große Buch der Familiennamen, Alter, Herkunft, Bedeutung; Autor: Horst Naumann (ISBN 3-8289-1955-3)
* Das große Buch der Familiennamen, Alter, Herkunft, Bedeutung; Autor: Horst Naumann (ISBN 3-8289-1955-3)

Version vom 2. Mai 2009, 17:00 Uhr

Bemerkungen

Es fällt die beherrschende Stellung der Berufsbezeichnungen auf. Vor allem die zur Zeit der Namenbildung im Mittelalter weit verbreiteten Berufe finden sich auf den ersten Plätzen. Der Beruf des Bauern war so weit verbreitet, dass er zur Unterscheidung verschiedener Personen im ländlichen Raum ungeeignet war. Er liegt daher nur auf Platz 13. Die Bauern trugen meist Wohnstättennamen, welche die Lage des Hofes genauer beschrieben.

Liste der 100 häufigsten Familiennamen in Deutschland

  • 1. Müller, Berufsbezeichnung
  • 2. Schmidt, Berufsbezeichnung (alle homophonen Schreibvarianten zusammen ergäben Platz 1)
  • 3. Schneider, Berufsbezeichnung
  • 4. Fischer, Berufsbezeichnung
  • 5. Weber, Berufsbezeichnung
  • 6. Meyer, Berufsbezeichnung (alle homophonen Schreibvarianten zusammen ergäben Platz 2)
  • 7. Wagner, Berufsbezeichnung
  • 8. Becker, Berufsbezeichnung, Wohnstättenname
  • 9. Schulz, Berufsbezeichnung
  • 10. Hoffmann, Berufsbezeichnung
  • 11. Schäfer, Berufsbezeichnung
  • 12. Koch, Berufsbezeichnung
  • 13. Bauer, Berufsbezeichnung
  • 14. Richter, Berufsbezeichnung
  • 15. Klein, Eigenschaft („Der Kleine“)
  • 16. Wolf, Herkunft des Namens unklar
  • 17. Schröder (Schneider), Berufsbezeichnung
  • 18. Neumann, Eigenschaft („Der Neue“)
  • 19. Schwarz, Eigenschaft („Der Schwarzhaarige“)
  • 20. Zimmermann, Berufsbezeichnung
  • 21. Braun, Eigenschaft („Der Braunhaarige“)
  • 22. Krüger, Berufsbezeichnung
  • 23. Hofmann, Berufsbezeichnung
  • 24. Hartmann, Vorname
  • 25. Lange, Eigenschaft („Der Große“)
  • 26. Schmitt, Berufsbezeichnung
  • 27. Werner, Vorname
  • 28. Schmitz, Berufsbezeichnung
  • 29. Krause, Eigenschaft
  • 30. Meier, Berufsbezeichnung
  • 31. Lehmann, Berufsbezeichnung/Stand
  • 32. Schmid, Berufsbezeichnung
  • 33. Schulze, Berufsbezeichnung
  • 34. Maier, Berufsbezeichnung
  • 35. Köhler, Berufsbezeichnung
  • 36. Herrmann, Vorname
  • 37. König, Übername, Hausname
  • 38. Walter, Vorname
  • 39. Mayer, Berufsbezeichnung
  • 40. Huber, Berufsbezeichnung
  • 41. Kaiser, Übername, Hausname
  • 42. Fuchs, Übername
  • 43. Peters, Vorname
  • 44. Lang, Eigenschaft
  • 45. Scholz, Berufsbezeichnung
  • 46. Möller, Berufsbezeichnung
  • 47. Weiß, Eigenschaft
  • 48. Jung, Eigenschaft
  • 49. Hahn, Übername
  • 50. Schubert, Berufsbezeichnung (Schuhmacher)
  • 51. Vogel, Übername; Hausname
  • 52. Friedrich, Vorname
  • 53. Keller, Berufsbezeichnung
  • 54. Günther, Vorname
  • 55. Frank, Herkunft (aus Franken)
  • 56. Berger, Wohnstättenname
  • 57. Winkler, Berufsbezeichnung
  • 58. Roth, Übername, Wohnstättenname
  • 59. Beck, Wohnstättenname
  • 60. Lorenz, Vorname
  • 61. Baumann, Berufsbezeichnung (Bauer)
  • 62. Franke, Herkunft (aus Franken)
  • 63. Albrecht, Vorname
  • 64. Schuster, Berufsbezeichnung
  • 65. Simon, Vorname
  • 66. Ludwig, Vorname
  • 67. Böhm, Herkunft (aus Böhmen)
  • 68. Winter, Übername
  • 69. Kraus, Eigenschaft
  • 70. Martin, Vorname
  • 71. Schumacher, Berufsbezeichnung
  • 72. Krämer, Berufsbezeichnung (Kleinhändler)
  • 73. Vogt, Berufsbezeichnung (advocatus, Verwalter)
  • 74. Stein, Wohnstättenname
  • 75. Jäger, Berufsbezeichnung
  • 76. Otto, Vorname
  • 77. Sommer, sozial bedingte Beziehung zur Jahreszeit
  • 78. Groß, Eigenschaft
  • 79. Seidel, Vorname ('Sieg-' wie Siegfried, Sieghart, Seywald)
  • 80. Heinrich, Vorname
  • 81. Brandt, Personenname (Hildebrand, Gerbrand, Wolbrand etc.)
  • 82. Haas, Hausname, Übername für den Jäger
  • 83. Schreiber, Berufsbezeichnung
  • 84. Graf, Berufsbezeichnung (Aufsichtsbeamter), Übername
  • 85. Schulte, Berufsbezeichnung (Schultheiß)
  • 86. Dietrich, Vorname
  • 87. Ziegler, Berufsname (Ziegelbrenner)
  • 88. Kuhn
  • 89. Kühn, Eigenschaft
  • 90. Pohl, Herkunft aus Polen; Beziehung zu Polen
  • 91. Engel, Vorname, Hausname
  • 92. Horn, Wohnstättenname, Herkunftsbezeichnung
  • 93. Busch, Wohnstättenname
  • 94. Bergmann, Wohnstättenname (am Berg wohnend), Berufsbezeichnung
  • 95. Thomas, Vorname
  • 96. Voigt, Berufsbezeichnung (advocatus, Verwalter)
  • 97. Sauer, Eigenschaft (böse, grimmig)
  • 98. Arnold, Vorname
  • 99. Wolff, Übername
  • 100. Pfeiffer, Berufsbezeichnung (Spielmann)

Regionale Unterschiede

Obwohl Müller im deutschen Sprachraum der häufigste Name ist, liegen in einigen Gebieten andere Familiennamen in der Häufigkeit vor Müller. Die häufigen Namen Schmidt und Schmitz führen im mitteldeutschen Sprachraum und im östlichen niederdeutschen Sprachraum. Meyer liegt besonders im niederdeutschen Sprachraum, insbesondere in Niedersachsen, vor Müller. Bauer führt im östlichen oberdeutschen Sprachraum Bayern. Besonders interessant ist die regionale Häufung eher seltener Namen im Süden und Norden. Huber ist in Südbayern mit Ausnahme von München der häufigste Name. Die eher seltenen Patronyme Jans(s)en, Hansen und Petersen sind die häufigsten Namen im Norden (Niedersachsen und Schleswig-Holstein).

Slawische Namen

Als Folge der Zuwanderung von mehreren 100.000 Personen (u. a. auch etwa 130.000 „Ruhrpolen“) aus dem polnischen Sprachgebiet ins alt-deutsche Sprachgebiet von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts tragen insbesondere in Nordrhein-Westfalen mit Schwerpunkt im Ruhrgebiet und im Bereich von Berlin viele Einwohner polnische Namen, die von der Schreibweise aber zumeist „eingedeutscht” sind (Beispiele: Orlowski, Schimanski, Rudzinski, Kowalski, Schymanietz, Matuzek zu Matussek oder Mattner, Koslowski usw.). Etwa 13 % der Bevölkerung tragen heute Namen polnischer Herkunft.

Türkische Namen

Die hohe Zahl von Zuwanderern aus der Türkei führte dazu, dass türkische Namen auch relativ oft vorkommen.

Andere Herkunftsländer

Während die meisten Namen aus nicht deutschsprachigen Ländern eine geringe bis normal häufige Verbreitung aufweisen, ist unter den 5000 verbreitetsten Namen ein vietnamesischer Name auffallend häufig vertreten. Das liegt daran, dass ca. 40 % der vietnamesischen Bevölkerung diesen Namen trägt und nach dem Vietnam-Krieg viele Vietnamesen in Deutschland Asyl suchten bzw. als Gastarbeiter in der DDR arbeiteten und nach der Wiedervereinigung in Deutschland verblieben.

Siehe auch

Literatur

  • Duden Familiennamen, Herkunft und Bedeutung von 20.000 Nachnamen (ISBN 3-411-70852-2)
  • dtv-Atlas Namenkunde (ISBN 3-423-03234-0)
  • Deutsches Namenlexikon, Autor: Hans Bahlow, München 1967 (ISBN 3-8112-2271-6)
  • Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Autor: Prof. Josef Karlmann Brechenmacher (ISBN 3-7980-0355-6)
  • Deutsche Namenkunde, Autor: Max Gottschald, Berlin 1971
  • Deutsche Namenforschung, Band 1: Ruf- und Familiennamen, Band 2: Orts-und Flurnamen von Ernst Schwarz, Göttingen 1950
  • Das große Buch der Familiennamen, Alter, Herkunft, Bedeutung; Autor: Horst Naumann (ISBN 3-8289-1955-3)
  • Die Deutschen Familiennamen, Autoren: Heintze-Cascorbi, Berlin 1933