Landkreis Südliche Weinstraße

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 49° 11′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 49° 11′ N, 8° 3′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Landau in der Pfalz
Fläche: 639,95 km2
Einwohner: 112.631 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Kreisschlüssel: 07 3 37
Kreisgliederung: 75 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
An der Kreuzmühle 2
76829 Landau in der Pfalz
Website: www.suedliche-
weinstrasse.de
Landrätin: Theresia Riedmaier (SPD)
Lage des Landkreises Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz
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Karte

Der Landkreis Südliche Weinstraße ist ein Landkreis im Süden von Rheinland-Pfalz in der Metropolregion Rhein-Neckar. Verwaltungssitz ist die komplett vom Landkreis umschlossene kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz.

Geographie

Der Landkreis leitet seinen Namen von der ersten Touristenroute in Deutschland ab, der Deutschen Weinstraße. Deren Südhälfte führt von Süd nach Nord durch den Landkreis, der Anteil hat an der pfälzischen Rheinebene im Osten und am Pfälzerwald im Westen. Größte Fließgewässer sind die Queich und – nahe der Grenze zu Frankreich – die Lauter, die am Oberlauf Wieslauter genannt wird.

Benachbart sind die Landkreise Südwestpfalz, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Germersheim. Im Norden grenzt die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße an, im Süden das französische Département Unterelsass.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Kreises gehörte ab 1816 zu Bayern, aufgeteilt in die Bezirke Bergzabern und Landau, aus denen später Landkreise hervorgingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Landkreise 1946 Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz und gehörten zunächst zum Regierungsbezirk Pfalz.

Die heutigen Grenzen erhielt der Landkreis bei der Kreisreform 1969. Er erhielt damals den Namen „Landkreis Landau-Bad Bergzabern“. Zum 1. Januar 1978 wurde er in „Landkreis Südliche Weinstraße“ umbenannt. Das Kfz-Kennzeichen änderte sich damit von BZA in SÜW.

Politik

Kreistag

Die Kreistagswahl 2009 hatte folgendes Ergebnis:

Partei % Sitze
CDU 37,8 16
SPD 28,7 12
FW 13,8 6
FDP 9,0 4
Grüne 7,7 3
Linke 3,0 1
gesamt 100,0 42
Wahlbeteiligung in % 64,3

Wappen

Blasonierung

Durch einen silbernen Schräglinksbalken geteilt: oben in Schwarz ein linksgewendeter, rot bewehrter goldener Löwe, unten in Blau ein silbernes Kreuz, beseitet von je einer goldenen gestielten Weintraube mit Blatt; im ganzen belegt mit einem roten Herzschild, darin eine goldene Kaiserkrone. (Wappen-Verleihung am 24. Juni 1970)

Bedeutung

Die Weintrauben symbolisieren die Deutsche Weinstraße, die dem Landkreis seinen Namen gab. Der Pfälzer Löwe steht für die Kurfürsten von der Pfalz und das Kreuz für das Hochstift Speyer. Die Kaiserkrone symbolisiert die Reichsburg Trifels, die sich im Kreisgebiet befindet und auf der im Mittelalter zeitweise die Reichsinsignien verwahrt wurden.

Liste der Wappen im Landkreis Südliche Weinstraße

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Größere Industrieanlagen sind selten. Im Osten sind weite Teile des Landkreises vom Weinbau geprägt, daneben gewinnt dort der Tourismus immer mehr an Bedeutung. Auch für die Waldgebiete im Westen, die etwa 43 % der Landkreisfläche ausmachen und früher in erster Linie der Forstwirtschaft dienten, ist mittlerweile der Fremdenverkehr die wichtigste Erwerbsquelle.

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das Kreisgebiet führen 14 km der Bundesautobahn 65 (KarlsruheLudwigshafen). Ferner wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter B 10, B 38, B 48 und B 427.

Bahnstrecken

Am Rand der Oberrheinischen Tiefebene eröffnete die Pfälzische Maximiliansbahn 1855 die Strecke Neustadt–Landau–Winden–Weißenburg (Elsass). Von ihr zweigte 1870 die Stichbahn Winden–(Bad) Bergzabern ab, die heute als Kurbadlinie bezeichnet wird. 1872 folgte als Querverbindung die Bahnstrecke Germersheim–Landau.

Die Pfälzische Ludwigsbahn führte 1874/75 die Queichtalbahn von Landau durch den Pfälzer Wald in Richtung Pirmasens.

Weitere kurze Stichbahnen der Pfälzischen Maximiliansbahn folgten 1892 von Rohrbach-Steinweiler nach Klingenmünster (Klingbachtalbahn) und 1898 von Landau nach Herxheim. Nach der Gründung der Pfalzbahn kam noch 1905 die Schmalspurbahn Speyer–Neustadt hinzu, die im Kreis nur die Station Gommersheim bediente.

Die Ortschaften an der Weinstraße zwischen Neustadt und Landau wurden ab 1911/12 von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft durch eine meterspurige elektrische Straßenbahn, die Pfälzer Oberlandbahn, bedient, die ab 1936 noch eine Zweiglinie vom Betriebsbahnhof Edenkoben zur Villa Ludwigshöhe erhielt. Die Pfälzer Oberlandbahn wurde 1953/55 als erste Bahn (im Kreis 20 km) stillgelegt:

  • 1953: Edenkoben–Landau Bhf =M= 12 km und Edenkoben–Villa Ludwigshöhe =M= 2 km
  • 1955: (Neustadt Bhf–) Maikammer–Edenkoben =M= 6 km

In der Folgezeit wurden weitere 46 km aus dem früher 92 km umfassenden Eisenbahnnetz stillgelegt:

  • 1956: (Speyer Lbf–) Gommersheim (–Neustadt Lbf) =M= 2 km
  • 1957: Rohrbach-Steinweiler–Klingenmünster 10 km
  • 1976: (Winden–) Steinfeld–Schweighofen (–Weißenburg) 6 km (1. März 1997 reaktiviert)
  • 1981: (Winden–) Barbelroth–Bad Bergzabern 8 km (4. September 1995 reaktiviert)
  • 1983: Landau Hbf–Mörlheim–Offenbach–Herxheim 11 km
  • 1984: Landau Hbf–Dammheim–Hochstadt (–Germersheim) 9 km
Öffentlicher Personennahverkehr

Im gesamten Landkreis gelten die Tarife des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar.

Städte und Gemeinden

Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)MaikammerSankt Martin (Pfalz)Herxheim bei Landau/PfalzHerxheimweyherRohrbach (Pfalz)InsheimBornheim (Pfalz)Essingen (Pfalz)Hochstadt (Pfalz)Offenbach an der QueichBilligheim-IngenheimBirkweilerBirkweilerBöchingenBöchingenBöchingenEschbach (Pfalz)FrankweilerFrankweilerGöcklingenHeuchelheim-KlingenIlbesheim bei Landau in der PfalzIlbesheim bei Landau in der PfalzImpflingenKnöringenLeinsweilerRanschbachSiebeldingenSiebeldingenWalsheimWalsheimWalsheimBad BergzabernBarbelrothBirkenhördtBöllenbornDierbachDörrenbachGleiszellen-GleishorbachHergersweilerKapellen-DrusweilerKapsweyerKlingenmünsterNiederhorbachNiederotterbachOberhausen (bei Bad Bergzabern)OberotterbachOberschlettenbachPleisweiler-OberhofenSchweigen-RechtenbachSchweighofenSteinfeld (Pfalz)VorderweidenthalAlbersweilerAlbersweilerAnnweiler am TrifelsAnnweiler am TrifelsDernbach (Pfalz)EußerthalGossersweiler-SteinMünchweiler am KlingbachRamberg (Pfalz)RinnthalSilz (Pfalz)VölkersweilerWaldhambach (Pfalz)WaldrohrbachWernersbergAltdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)BurrweilerBurrweilerEdenkobenEdenkobenEdesheimEdesheimEdesheimEdesheimFlemlingenFlemlingenFlemlingenFreimersheim (Pfalz)GleisweilerGleisweilerGommersheimGommersheimGommersheimGroßfischlingenHainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)KleinfischlingenRhodt unter RietburgRhodt unter RietburgRoschbachRoschbachVenningenVenningenVenningenWeyher in der PfalzWeyher in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandkreis GermersheimRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Bad DürkheimLandkreis KaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzFrankreich

(Einwohner am 31. Dezember 2022[2])

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Albersweiler (1997)
  2. Annweiler am Trifels, Stadt * (7254)
  3. Dernbach (433)
  4. Eußerthal (910)
  5. Gossersweiler-Stein (1423)
  6. Münchweiler am Klingbach (216)
  7. Ramberg (986)
  8. Rinnthal (689)
  9. Silz (731)
  10. Völkersweiler (575)
  11. Waldhambach (382)
  12. Waldrohrbach (427)
  13. Wernersberg (1097)
  1. Bad Bergzabern, Stadt * (8732)
  2. Barbelroth (680)
  3. Birkenhördt (658)
  4. Böllenborn (225)
  5. Dierbach (548)
  6. Dörrenbach (916)
  7. Gleiszellen-Gleishorbach (790)
  8. Hergersweiler (235)
  9. Kapellen-Drusweiler (995)
  10. Kapsweyer (912)
  11. Klingenmünster (2340)
  12. Niederhorbach (477)
  13. Niederotterbach (346)
  14. Oberhausen (448)
  15. Oberotterbach (1132)
  16. Oberschlettenbach (140)
  17. Pleisweiler-Oberhofen (852)
  18. Schweigen-Rechtenbach (1392)
  19. Schweighofen (587)
  20. Steinfeld (1897)
  21. Vorderweidenthal (632)
  1. Altdorf (897)
  2. Böbingen (794)
  3. Burrweiler (781)
  4. Edenkoben, Stadt * (6693)
  5. Edesheim (2439)
  6. Flemlingen (389)
  7. Freimersheim (Pfalz) (1017)
  8. Gleisweiler (611)
  9. Gommersheim (1560)
  10. Großfischlingen (595)
  11. Hainfeld (895)
  12. Kleinfischlingen (321)
  13. Rhodt unter Rietburg (1176)
  14. Roschbach (863)
  15. Venningen (908)
  16. Weyher in der Pfalz (551)
  1. Herxheim bei Landau/Pfalz * (10.872)
  2. Herxheimweyher (556)
  3. Insheim (2179)
  4. Rohrbach (1771)
  1. Billigheim-Ingenheim (3817)
  2. Birkweiler (724)
  3. Böchingen (731)
  4. Eschbach (631)
  5. Frankweiler (864)
  6. Göcklingen (884)
  7. Heuchelheim-Klingen (826)
  8. Ilbesheim bei Landau in der Pfalz (1156)
  9. Impflingen (929)
  10. Knöringen (441)
  11. Leinsweiler (532)
  12. Ranschbach (626)
  13. Siebeldingen (1027)
  14. Walsheim (619)
  1. Kirrweiler (Pfalz) (2018)
  2. Maikammer * (4423)
  3. Sankt Martin (1683)
  1. Bornheim (1517)
  2. Essingen (2273)
  3. Hochstadt (Pfalz) (2671)
  4. Offenbach an der Queich * (6317)

Sehenswürdigkeiten

(Auswahl)

Commons: Landkreis Südliche Weinstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).